Gottvertrauen zwischen Fronterfahrung und Kriegsalltag.


Der Glaube unter dem Einfluss des Ersten Weltkrieges

Sarah Hinrichsmeyer

Feldpostbriefe eröffnen uns Einblicke in die persönlichsten Gedanken der Soldaten, so auch in ihren Glauben. Sie berichten immer wieder von Besuchen des Feldgottesdienstes, der Aufforderung zum Gebet oder der Hoffnung auf Gottes Wirken, das ein Ende des Krieges herbeibringen soll. Denn der Glaube des Einzelnen wurde durch diesen stark herausgefordert: Manch einer entfernte sich, bei anderen intensivierte er sich. Der Historiker Gerd-Walter Fritsche, der sich intensiv mit dem Thema Religiosität in Feldpostbriefen auseinandergesetzt hat, schildert beispielsweise eine Marienerscheinung eines Soldaten, der sich daraufhin in seinem religiösen Verhalten grundlegend veränderte.[1] Er erlangte eine Ausgeglichenheit, die in einem deutlichen Kontrast zu der zuvor dominierenden Kriegsangst stehe. Auch in den Feldpostbriefen August Jaspers an seine Frau finden sich Formulierungen, die den Erkenntnissen Fritsches entsprechen. Jasper selbst wird Zeuge, wie sehr der Krieg den Glauben des Einzelnen verändern kann:

„Er [Gott] ist doch bisher unser Schutz und Schirm gewesen, und darum werden wir ihn auch ferner bitten. Liebes Herz, wie mancher ist hier im Kriege doch schon zu einem kindlichen Gottvertrauen gekommen, der vorher an nichts glauben wollte.

[...]

Quelle: https://feldpost.hypotheses.org/418

Weiterlesen

Einladung zum 10. Berliner DH-Rundgang am 29. Juni 2015

Gastgeber des 10. Berliner DH-Rundgangs ist am 29. Juni 2015 das Institut für Informatik der Freien Universität Berlin. Die AG Netzbasierte Informationssysteme und das Human-Centered Computing (HCC) Lab stellen ihre Arbeit und Kooperationen vor. Der DH-Rundgang wird durch den Interdisziplinären Forschungsverbund Digital Humanities in Berlin (if|DH|b) organisiert.

Termin: Montag, 29. Juni 2015, 16:30-18:00 Uhr.
Ort: Freie Universität Berlin, Institut für Informatik / AG Netzbasierte Informationssysteme und Human-Centered Computing (HCC), Takustraße 9, 14195 Berlin, SR 006.
Anmeldung: per Online-Formular oder per E-Mail.

[...]

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=5315

Weiterlesen

Blogfashion: Hueman

Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die wichtigsten Einstellungen für das neue Theme Hueman, das das Theme Magazine Basic ersetzt. Hueman teilt mit seinem Vorgänger einige beliebte Eigenschaften und erweitert es um neue Funktionen, die wir in diesem Artikel vorstellen möchten.

Es gibt viel einzustellen und zu individualisieren, deshalb ist dieser Beitrag recht umfangreich. Wir hoffen, damit einen guten Einstieg zu vermitteln. Für eine vollständige Übersicht über die neuen Optionen empfehlen wir das interaktive Tutorial. Es führt Sie durch die verschiedenen Etappen der Konfiguration von Hueman. Bitte beachten Sie, dass die Theme-Optionen von Hueman unabhängig von der Sprache des Blogs stets auf Englisch dargestellt werden.

Aufgeteilt ist dieser Beitrag in sechs Kapitel:



[...]

Quelle: http://bloghaus.hypotheses.org/1496

Weiterlesen

Studienabbruch steuern?

Seitdem das Land Hessen die finanzielle Unterstützung der eigenen Universitäten an die Reduktion der Studienabbruchquoten binden möchte, wird auch hierüber diskutiert. Nun kritisiert Jürgen Kaube in der FAZ die Politik, die auf diese Weise nur politisch gesteuerte Fehlentwicklungen der Bologna-Reformen überdecken wolle:

Heute aber verlässt, nach Zahlen des Deutschen Hochschulverbandes, jeder dritte Student vor dem ersten Abschluss die Universität, zwei von fünf, die für Mathematik oder Naturwissenschaften eingeschrieben sind, bleiben ebenfalls ohne Bachelor-Titel. In den Sozialwissenschaften, einschließlich Jura und Ökonomie, schließt jeder Vierte nicht ab. Was tun? Politik bedeutet, sich auf keinen Fall mit den eigenen Entscheidungen blamieren zu wollen. Also müssen die Hochschulen für das Scheitern von Bologna verantwortlich gemacht werden. Man habe, heißt es seit einiger Zeit, wenn die Mängel nicht mehr weggeredet werden können, vielerorts Bologna schlecht umgesetzt. Dass die völlig überflüssigen und noch dazu teuren Akkreditierungsagenturen überall all die Studiengänge offiziell für gut und „studierbar“ befunden haben, die jetzt von so vielen Studenten abgebrochen werden, passt dazu allerdings nicht. Eine nähere Betrachtung der Umstände, unter denen studiert oder abgebrochen wird, scheuen Wissenschafts- und Bildungsminister ohnehin.

[...]

Quelle: http://geschichtsadmin.hypotheses.org/318

Weiterlesen

Granular-kollaborativ = kleinteilig-diffus? Oder kurz: Wie ich die Welt sehe. Ich bitte um Zweifel.

In loser Folge publizieren wir bis zum Beginn von #RKB15 eine Serie von Statements der Redner und Diskutanten. Wir bieten Ihnen damit die Gelegenheit, sich schon einmal warmzudiskutieren – entweder im stillen Selbstgespräch oder hier in den Kommentaren.

Social_Media_Marketing
Abbildung: Wikimedia Commons | Paola peralta | CC BY-SA 3.0

 

von Oliver Čulo

Das RKB-Blog spricht bei der Ausschöpfung digitaler Möglichkeiten des Zusammenarbeitens von einer „granular-kollaborativen“ Arbeitsform (Eintrag vom 12. März 2015). Sicher, in meinem Forschungsgebiet, der Übersetzung, kommt diese Arbeitsform immer häufiger vor. Übersetzungen werden schon lange nicht mehr im stillen Kämmerlein von einer Person, bewaffnet mit Bleistift, Papier und einigen Wörterbüchern, erstellt.

[...]

Quelle: https://rkb.hypotheses.org/852

Weiterlesen

Auf den Spuren unserer Vorfahren


Archäologie frühmittelalterlicher Gemeinschaften am Beispiel der merowingerzeitlichen Bevölkerung von Aschheim, Lkr. München

Fragen nach den eigenen und den gesellschaftlichen Wurzeln, Fragen nach der Herkunft und der Geschichte der Gemeinschaft, in der sie tagtäglich leben, haben die Menschen immer wieder bewegt. Dabei hilft die Beschäftigung mit der Vergangenheit oftmals dabei, Entwicklungen in historischer Dimension zu sehen und so die Welt, in der wir heute leben, besser zu verstehen. In besonderem Maße gilt dies für das frühe Mittelalter, in dem in vielen gesellschaftlichen Bereichen der Grund-stein für eine Kontinuität gelegt wurde, die sich über das Hoch- und Spätmittelalter bis in die Neuzeit und die Moderne hinein fortsetzt. 

Die Gemeinde Aschheim, Lkr. München, bietet sich aus vielerlei Gründen für die Erforschung des frühen Mittelalters an. Zum einen kann der Ort seit der Merowingerzeit kontinuierlich an seiner heutigen Position nachgewiesen werden, zum anderen findet sich in Aschheim ab der Zeit um 600 n.Chr. eine der frühesten christlichen Kirchen Altbaierns.

[...]

Quelle: https://archiskop.hypotheses.org/61

Weiterlesen

Mannjungfrauschaft

Dass “Jungfrau” kein unmittelbares Pendant für das männliche Geschlecht hat, ist ein sprachkritischer Klassiker, und auch wenn “Frauschaft” mittlerweile sogar in den Duden aufgenommen wurde, ist “Mannschaft” ebenfalls einschlägig bekannt. Aber erst beides zusammen – “Mannschaft” plus “Jungfrauschaft” – ergibt die mir bis vor kurzem noch ganz unbekannte “Mannjungfrauschaft” (aka “Halbjungfrauschaft”, die selbst Google nicht zu kennen scheint). Beide lernte ich mal wieder in jenem wirren, von Gender-Themen besessenen Milieu kennen, das mich auch sonst manchmal die Augen reiben läßt: Das gute alte Bürgertum, … Mannjungfrauschaft weiterlesen

Quelle: http://intersex.hypotheses.org/395

Weiterlesen

Flucht und Vertreibung …im Hörfunk. Annäherungen an eine terra incognita

In diesem Jahr wurde in der Bundesrepublik Deutschland erstmals der “Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung” begangen. Der 20. Juni soll insbesondere an das Schicksal jener Deutschen erinnern, die nach dem Zweiten Weltkrieg aus den auch von ihnen besiedelten Gebieten in Mittel-, Ost-  und Südosteuropa vertrieben wurden. Wenige Tage zuvor waren in Frankfurt am Main Forscher und Archivare zusammengekommen, um über die Bedeutung des Hörfunks bei der Thematisierung von Flucht und Vertreibung in den vergangenen Jahrzehnten zu sprechen und damit eine große Forschungslücke anzugehen.

Die Bundesregierung hat den “Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung” erst im vergangenen August nach jahrelangen Diskussionen eingeführt. Nicht ohne Hintergedanken fällt der neue Gedenktag mit dem “Welttag der Migranten und Flüchtlinge” der Vereinten Nationen zusammen. Die politischen Implikationen des Erinnerns und Gedenkens gehen perspektivisch weit über das Schicksal der deutschen “Heimatvertriebenen” hinaus. Der Bundespräsident, Joachim Gauck, spann in seiner offiziellen Gedenktagsrede im Schlüterhof des Deutschen Historischen Museums in Berlin folglich einen weiten Bogen von Flucht und Vertreibung nach 1945 bis zu den Flüchtlingsschicksalen der Gegenwart.

[...]

Quelle: http://erinnerung.hypotheses.org/311

Weiterlesen

Flucht und Vertreibung …im Hörfunk. Annäherungen an eine terra incognita

In diesem Jahr wurde in der Bundesrepublik Deutschland erstmals der “Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung” begangen. Der 20. Juni soll insbesondere an das Schicksal jener Deutschen erinnern, die nach dem Zweiten Weltkrieg aus den auch von ihnen besiedelten Gebieten in Mittel-, Ost-  und Südosteuropa vertrieben wurden. Wenige Tage zuvor waren in Frankfurt am Main Forscher und Archivare zusammengekommen, um über die Bedeutung des Hörfunks bei der Thematisierung von Flucht und Vertreibung in den vergangenen Jahrzehnten zu sprechen und damit eine große Forschungslücke anzugehen.

Die Bundesregierung hat den “Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung” erst im vergangenen August nach jahrelangen Diskussionen eingeführt. Nicht ohne Hintergedanken fällt der neue Gedenktag mit dem “Welttag der Migranten und Flüchtlinge” der Vereinten Nationen zusammen. Die politischen Implikationen des Erinnerns und Gedenkens gehen perspektivisch weit über das Schicksal der deutschen “Heimatvertriebenen” hinaus. Der Bundespräsident, Joachim Gauck, spann in seiner offiziellen Gedenktagsrede im Schlüterhof des Deutschen Historischen Museums in Berlin folglich einen weiten Bogen von Flucht und Vertreibung nach 1945 bis zu den Flüchtlingsschicksalen der Gegenwart.

[...]

Quelle: http://erinnerung.hypotheses.org/311

Weiterlesen

Bilingual History classes (CLIL) – no, thanks!

The North Rhine-Westphalia (NRW) education portal grandiosely states: “Bilingual teaching is a formula for success. The DESI (Deutsch-Englisch Schülerleistungen International) study commissioned by the Conference of German Education Ministers, projects at different schools, and further comparative studies have shown that bilingual teaching is a particularly effective way teaching language competences, intercultural competences, and subject-matter competences at one and the same time.”

English

 

The North Rhine-Westphalia (NRW) education portal grandiosely states: “Bilingual teaching is a formula for success. The DESI (Deutsch-Englisch Schülerleistungen International) study commissioned by the Conference of German Education Ministers, projects at different schools, and further comparative studies have shown that bilingual teaching is a particularly effective way of teaching language competences, intercultural competences, and subject-matter competences at one and the same time.”[1] It cannot be denied that bilingual education (or CLIL, Content and Language Integrated Learning) is a “formula for success” – especially at high schools. This so-called “success”, however, comes at a high price and can be described as a Danaan gift because the only subjects benefitting from bilingual programmes are languages.



[...]

Quelle: http://public-history-weekly.oldenbourg-verlag.de/3-2015-21/bilingual-history-classes-clil-no-thanks/

Weiterlesen