Definitionssache II: Illustration, Bildgeschichte und Comic

Wie bereits in Definitionssache I angesprochen, definiert sich der Comic im wesentlichen durch seine Verknüpfung von Bild und Text. Mit diesem Merkmal steht er als Kunstform jedoch nicht alleine da: Auch die Illustration arbeitet mit derselben Kombination.
Wo die Unterschiede liegen und welche weiteren Begrifflichkeiten eine Rolle spielen, darum geht es in diesem Beitrag.

Betrachtet man beispielsweise Illustrationen in mittelalterlichen Codices, die Münchener Bilderbogen oder Werke von Gustave Doré, so hat man es stets mit einem asymmetrischen Verhältnis von Bild zu Text zu tun:1 Die Illustrationen verfolgen das Ziel der Verbildlichung eines Textes und sind somit von diesem abhängig — vor allem, wenn es sich um einen bereits vorhandenen, älteren Text handelt. Damit wird diesen Werken in keinster Weise ihr Kunstcharakter abgesprochen — schließlich ist jede Illustration eine eigenständige Interpretation der Textvorlage —, das Verhältnis ist jedoch ein klares: Der Text kann ohne das Bild bestehen, das Bild hingegen verliert, wenn es isoliert wird, einen Großteil seines Zusammenhangs und ist in diesem Sinne gerade noch verständlich, wenn der Text bekannt ist (wie es beispielsweise bei Märchen gemeinhin der Fall ist).

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Moritz von Schwind: Der gestiefelte Kater, 1850. Aus: Klaus Günzel: Die deutschen Romantiker, Zürich 1995. Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons.

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Quelle: http://comics.hypotheses.org/82

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Das Ich des Fürsten als Revolution: Die Kabinettsorder

Mit Kabinettsordern wurde Geschichte geschrieben. Sie sind auch aktenkundlich interessant. Man kann daran sehen, dass die Typisierung von Schriftstücken im Sinne der “systematischen” Aktenkunde kein Selbstzweck ist, sondern der praktischen Quellenkritik dient.

Die aktenkundliche Forschung ist von der Kabinettsorder hingerissen. Immer gern wird Meisners (1969: 151) Diktum vom “scharf geschliffenen Instrument monarchischer Selbstregierung” zitiert. Eine “spektakuläre Schreibenform” sei sie, so Kloosterhuis (1999: 527). Andererseits aber auch bloß „ein Anwendungsfall des Handschreibens“ (Meisner 1935: 30).



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Quelle: http://aktenkunde.hypotheses.org/409

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Kinder mit Lernschwierigkeiten – Wo liegen die Ursachen?

von Sabrina Wurzenberger

  • Welche Entwicklungsaufgaben haben Kinder (mit Lernschwierigkeiten) zu meistern?
  • Ausgrenzung: Was passiert, wenn ein Kind nicht dem Leistungsniveau der Schule entspricht?
  • Der Weg der Inklusion im Kontext von Schule

Das Leben eines Kindes ist eingebettet in eine vielfältige soziale, kulturelle und materielle Welt (vgl. Lehmann/Eitmann 2014, S. 70ff.).

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Quelle: https://inklusion.hypotheses.org/574

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“Warum ist der Mensch dem Menschen ein Wolf?” – 5in10 mit Till Grallert

Till Grallert ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Orient-Institut Beirut, wo er an einer Genealogie zu Brot-Unruhen im östlichen Mittelmeerraum zwischen dem 18. und dem 20. Jahrhundert arbeitet. Er promovierte an der Berlin Graduate School Muslim Cultures and grallertSocieties zum Thema “To Whom Belong the Streets? Property, Propriety, and Appropriation: The Production of Public Space in Late Ottoman Damascus, 1875-1914.” Zusätzlich zu seiner Forschung im sozialhistorischen Bereich hat Grallert großes Interesse an den Methoden der Digital Humanities. Mit Hilfe von computergestützten Verfahren hat er unter anderem die Soziolinguistik früher arabischer Zeitungen untersucht.

Was hat Sie als Kind erstaunt? Was wollten Sie schon immer über die Welt wissen?

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Quelle: http://trafo.hypotheses.org/2525

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Welche Geschichte von Flucht, Vertreibung und Versöhnung?

Anfang Juli sind mehrere Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung (SFVV) von ihrem Amt zurückgetreten, nachdem Winfrid Halder zum neuen Vorsitzenden der Stiftung gewählt worden war. Das seien “unerwartete Folgen” der Personalentscheidung gewesen, schrieb Die Welt. Dabei handelt es sich jedoch um kein Novum. Und tatsächlich sind weitere Konflikte nicht ausgeschlossen, solange die geschichtspolitische Grundsatzfrage der Stiftung nicht für alle Beteiligten zufriedenstellend beantwortet wird: Welche Geschichte von Flucht, Vertreibung und Versöhnung will die Stiftung erforschen und mit der Öffentlichkeit diskutieren?

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Der polnische Historiker Krzysztof Ruchniewicz hat – wie andere Kollegen – Anfang Juli seinen Rückzug aus dem Beirat der SFVV angekündigt. Daraufhin waren die Namen der Beiratsmitglieder nicht mehr auf der SFVV-Website zu finden.  [Screenshot “Twitter” — K. Ruchniewicz (@KrzyRuch) 7.

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Quelle: http://erinnerung.hypotheses.org/467

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Datenbank vs. Narrativ? Gedanken zu Publikationsformen in den Geisteswissenschaften

Eric Steinhauer hat vor kurzem in einem Blog-Post1 Zeitschriften-Artikel, und zwar explizit und überraschenderweise Zeitschriften-Artikel in Open-Access-Journals, als “Dinosaurier” bezeichnet. Denn sie ändern, so die These, nichts am alten Zeitschriften-Format, das in Zeiten von Blogs und Twitter, die Steinhauer die “Post-Article-Ära” … Weiterlesen

Quelle: http://musicviews.hypotheses.org/41

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Grausame Gesetze gegen Hermaphroditen: Der Fall der konstantinischen Gesetze

Seit dem 17. Jahrhundert taucht in ganz verschiedenen Quellen immer wieder die Vorstellung auf, in der Antike seien “Hermaphroditen” verfolgt und vernichtet worden. Diese Vorstellungen stützen sich auf ganz verschiedene Quellen: Das Recht der paterfamilias, neugeborene Kinder auszusetzen oder zu töten, bedrohte in der Praxis wohl vor allem Mädchen, aber auch “Hermaphroditen”, wie schon die christliche Apologetik ausdrücklich festhielt. Das dürfte bis in die Zeit Konstantins der Fall gewesen sein. Die Wahrnehmung von “hermaphroditischen” Kindern als Prodigien und Vorzeichen konnte in der Antike ebenfalls … Grausame Gesetze gegen Hermaphroditen: Der Fall der konstantinischen Gesetze weiterlesen

Quelle: https://intersex.hypotheses.org/392

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CfP: Modeling semantically Enriched Digital Editions fo Accounts – Regensburg 22. -24. Okt. 2015

Call for Papers
Modeling semantically Enriched Digital Edition of Accounts (MEDEA)
Regensburg 22. Oct. – 24 Oct. 2015

Account books have long been used as primary sources for economic and social history since they allow scholars to explore the development of economic behavior on both a macro- and micro-structural level. A number of projects in Europe and the United States have begun to explore models for digitizing such sources.

The Text Encoding Initiative (TEI) has developed useful models to encode texts and digital scholarly editions, and the semantic web offers opportunities to collect and compare data from multiple digital projects. The MEDEA project looks at these methods with the goal of developing broad standards for producing semantically enriched digital editions of accounts. It will foster discussion of benefits and deficiencies in existing standards by bringing together economic historians, scholarly editors, and technical experts to discuss and test the emerging methods for semantic markup of account books.

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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=5449

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Edirom-Summer-School 2015

Auch ESS2015_logo_CS6-02in diesem Jahr veranstaltet der Virtuelle Forschungsverbund Edirom (Universität Paderborn und Hochschule für Musik Detmold) gemeinsam mit DARIAH-DE vom 7.–11. September 2015 wieder die Edirom-Summer-School (ESS2015) im Heinz-Nixdorf-Institut der Universität Paderborn. Die Anmeldung zu den Kursen Rund um die Themenfelder Digital Humanities und Digitale Musikedition ist auf der ESS-Website noch bis zum 31. Juli 2015 möglich.

Das Kursangebot reicht von Einführungen in die Text Encoding Initiative (TEI) und die Music Encoding Initiative (MEI) bis hin zu praxisorientierten Kursen u.a. zur Arbeit mit und Verarbeitung von XML-Daten oder zum Einsatz digitaler Editionswerkzeuge wie die Edirom Tools oder den MEI Metadaten Editor MerMEId.

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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=5351

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