Ungerechtigkeiten bei der Urlaubsverteilung?
Eike Klausing
„Wer nicht Landwirt ist hat viel Dienst, damit die Landwirte in Urlaub fahren können, die Landwirte haben das Fett, die Nichtlandwirte das Zusehen, wie es ihnen schmeckt.“[1]
Solche als Ungerechtigkeit empfundene Eindrücke und Erlebnisse, wie hier durch den Soldaten Wilhelm Rütjerodt zum Ausdruck gebracht, nahmen über die Kriegsjahre zu. Sie riefen eine große Frustration hervor und ließen die Soldaten im Ersten Weltkrieg verzweifeln. Auch August Jasper berichtet in seinen Feldpostbriefen an seine Frau „Dina“ von solchen Vorkommnissen. Äußerungen wie „Die Landwirte werden immer noch bevorzugt“[2] oder „Von unserer Kompanie fahren dieser Tage ja auch welche, aber nur wieder Landwirte“,[3] können demnach nicht als bloße subjektive Einschätzung Jaspers gedeutet werden, sondern stehen sinnbildlich für die Auffassung zahlreicher Frontsoldaten.
Grundsätzlich scheint August Jasper unzufrieden mit der Urlaubsverteilung und Urlaubserteilung.
[...]