The Rise of Sequential History – Tagungsbericht

Am 27. und 28. November 2015 fand im Historicum der LMU München (Raum 327) die interdisziplinäre studentische Tagung The Rise of Sequential History. Historische Comics in Theorie und Praxis statt.  Die Veranstaltung wurde von Adrian Franco, Emilian Franco und Thomas Raich initiiert, konzipiert und ausgerichtet. Zusammen mit den Beiträgen der eingeladenen Experten deckten die Präsentationen der drei Studierenden ein breites Spektrum der Thematik Geschichte im Comic ab.

Spätestens seit der Veröffentlichung von Art Spiegelmans Maus. A Survivor’s Tale (New York 1980–91) etabliert sich das Genre des Geschichts- oder historischen Comics – letzterer Begriff wird hier in Anlehnung an den des historischen Romans gebraucht. In jüngster Vergangenheit ist besonders die Zunahme (auto)biographischer Stoffe im Comic zu beobachten.

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Quelle: http://comics.hypotheses.org/242

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Die digitale Sammlung des Centre d’archives socialistes: ein Online-Archiv der Sozialistischen Partei Frankreichs (Mittwochstipp 77)

Anders als in Deutschland, wo die Archive der politischen Parteien von den parteinahen Stiftungen verwaltet werden, ist die Situation in Frankreich weit unübersichtlicher. So beherbergen das Nationalarchiv und verschiedene Departementsarchive Unterlagen vor allem aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert, … Weiterlesen

Quelle: https://francofil.hypotheses.org/3638

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Das Recht und die Zukunft

Ein studentischer Tagungsbericht und zugleich ein Plädoyer für mehr Zukunftsorientierung und Interdisziplinarität im Jurastudium.

von Deborah Wurm

“Die Versprechungen des Rechts”, so lautete der Titel des diesjährigen, mittlerweile dritten Kongresses der deutschsprachigen Rechtssoziologie-Vereinigungen, der vom 9. bis 11. September 2015 an der Humboldt-Universität in Berlin stattfand. Gemeinsam mit einer Gruppe Jura-Studierender der Humboldt- Universität zu Berlin durfte ich an dieser äußerst spannenden und vielseitigen Tagung teilnehmen, die als die größte deutschsprachige Veranstaltung zur empirisch ausgerichteten, interdisziplinären Rechtsforschung angekündigt worden war. Müde von einem Studium, in dem die Anwendung des geltenden Rechts im Vordergrund steht und extra-curriculäre Aktivitäten sich viel zu häufig auf den Besuch eines Repetitoriums, in dem dieses Anwendungswissen verfestigt wird, beschränken, war ich umso gespannter, was mir auf dieser Veranstaltung über das Recht aus vielleicht ganz anderen Sichtweisen oder mit ganz neuen Denkansätzen zu Ohren kommen würde.



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Quelle: https://barblog.hypotheses.org/1161

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Bibelteilen im Bundestag │ Anleitung für Abgeordnete in vier Lektionen

Liebe Rednerinnen und Redner im Deutschen Bundestag, Neutestamentlerinnen und Neutestamentler erfüllt es mit großer Freude, wenn Sie sich der Bibel bedienen und sie verwenden, „um den politischen Konkurrenten vorzuführen oder den eigenen Standpunkt vorzutragen.“1…

Quelle: http://grammata.hypotheses.org/1797

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Hofbeamte & ihre letzte Ruhestätte – Die Wiener Michaelergruft & ihre Verstorbenen

Die meisten Touristen – und vermutlich auch ein Großteil der Wiener – ahnen heute wohl gar nicht mehr was sich unter ihnen befindet, wenn sie am Kohlmarkt entlang auf den Michaelerplatz vor der Hofburg spazieren. Dort, wo heute ganz prominent freigelegte, archäologische Ausgrabungen einer römischen Lagerstadt alle Blicke auf sich ziehen, wurde die Unterwelt vom frühneuzeitlichen St. Michael größtenteils leider vergessen.

Die Michaelerkirche erbaute man in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts als Filialkirche von St. Stephan. Nach der Stadterweiterung um 1200 wurde sie zur zweiten landesfürstlichen Pfarrkirche bestimmt, womit das Recht auf Durchführung von Beerdigungen verbunden war. Erstmals erwähnt wurde ein Friedhof um die Michaelerkirche im Jahr 1310. In Bonifaz Wohlmuehts Stadtplan von 1547 lässt sich die Größe des Areals in etwa nachvollziehen.

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Quelle: https://hofkultur.hypotheses.org/136

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Handschriftenkunde Digital. Erfahrungsbericht zur Manusciences‘15 Summer School

Von 6. bis 12. September war die Benediktinerinnenabtei Frauenwörth am Chiemsee Gastgeberin der inspirierenden Manusciences ’15 Summer School. Das primäre Ziel der Veranstaltung war es, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen zusammenzubringen, die sich mit Manuskripten beschäftigen. Biblischen Theologie, Geschichtswissenschaften und Philologie waren damit  ebenso vertreten wie Bildtechnologie oder die Informatik. Dabei ging es vorrangig um die Frage, wie aktuelle technologische Entwicklungen die Untersuchung und Analyse von Handschriften vereinfachen und vertiefen können.

Wichtige Voraussetzung für die Anwendung dieser neuen Techniken ist ein gegenseitiges Interesse und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Disziplinen, die ansonsten meist wenig miteinander zu tun haben und darum nicht im Detail über den Forschungstand und die Möglichkeiten der jeweils anderen Disziplin informiert sind. Die Kooperation zwischen so verschiedenen Forschungsfeldern verspricht einen großen Gewinn, was auch für das Projekt Die Performanz der Wappen (Dilthey-Fellowship) am Historischen Seminar der Universität Münster gilt, an dem ich selbst mitarbeite und in dessen Rahmen die mittelalterlichen Heraldik in kulturhistorischer Perspektive erforscht wird.



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Quelle: http://digigw.hypotheses.org/1318

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Das histocamp aus der Sicht eines Gedenkstättenpädagogen

Das erste histocamp liegt hinter mir und da erfreulich viele Menschen dabei waren, die im weitesten Sinne etwas mit Gedenkstätten zu tun haben, lohnt sich hier ein kleiner persönlicher Rückblick auf die zwei Tage in Bonn aus meiner Sicht als Gedenkstättenpädagoge und außerdem soll es einen Ausblick auf dort geschmiedete Pläne aus der Kaffeepause geben.

Das histocamp sollte das erste BarCamp für alle sein, die an und mit Geschichte arbeiten und sich von all den anderen Tagungen, Workshops, Arbeitskreistreffen und Konferenzen unterscheiden, die sonst von uns besucht werden. Der Ansatz war vom Organisationsteam bewusst offen gehalten worden, um eine breite, an Geschichte interessierte Öffentlichkeit anzusprechen und ich habe im Rückblick den Eindruck, dass uns das ganz gut gelungen ist. Neben den vielen Gesprächen, die bei Kaffee, Brezn oder Pizza geführt wurden (im Gegensatz zu anderen Tagungen war relativ viel Raum dafür, aber wir hätten bestimmt noch länger machen können), gab es auch einige Sessions, die sich mit Themen befassten, die auch für Gedenkstätten(pädagog_innen) interessant sind:

  • Gamification #erinnern [Aufzeichnung des Livestreams]
  • Der Massenmord von nebenan – Gardelegen nach 1945 #gardelegen
  • Geschichtstourismus #histourism
  • Ahnenforschung mit und ohne NS-Zeit #ahnen
  • Rolle von Historikern in der globalen Migrationsgesellschaft #gegenwart


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Quelle: https://gedenkpaed.hypotheses.org/81

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Auch Frauen bauen. Rezension zu „Fürstliche Witwen in der Frühen Neuzeit. Zur Kunst- und Kulturgeschichte eines Standes, hg. v. Ulrike Ilg, Petersberg 2015“

Fürstinnen wie die sagenhafte Brünhild, Katharina de Medici, Katharina die Große oder Elisabeth I. haben als vermeintlich besonders starke „Ausnahmefrauen“ seit jeher die (männliche) Fantasie beflügelt. So lässt beispielsweise der Schweizer Maler Johann Heinrich Füssli (1741-1825) König Gunther von Brünhild in bester Bondagemanier über dem ehelichen Bett aufhängen. Ein Best of an bösen Witwen/Schwiegermüttern, amazonenhaften Kriegerinnen und kühlen Herrscherinnen kann man derzeit auch in Game of Thrones erleben. Als „Forschungsobjekt“ hat die Frau bei Hofe erst in den letzten 20 Jahren mehr Aufmerksamkeit erfahren. Es ist wenig verwunderlich, dass die entscheidenden Impulse zur Erforschung geschlechtsspezifischer Handlungsräume hierbei von Historikerinnen ausgingen.[1] Ihre Untersuchungen zeigen einmal mehr, wie sehr unser Blick auf die Fürstinnen von den realitätsfernen Klischees des 19. Jahrhunderts geprägt war und häufig noch ist.

Johann Heinrich Füssli, Brunhilde beobachtet Gunther, 1807, Nottingham Castle Museum
Johann Heinrich Füssli, Brunhilde beobachtet Gunther, 1807, Nottingham Castle Museum

Eine besondere Rolle unter den Fürstinnen kommt den Witwen zu.

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Quelle: http://hofkultur.hypotheses.org/123

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Wege ins digitale Museum

Anlass dieses Beitrages sind Überlegungen zur Podiumsdiskussion , die begleitend zur aktuellen Ausstellung “Ich bin hier! Von Rembrandt zum Selfie” am 26. November in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe stattfand. Statt die Veranstaltung nachzuerzählen, möchte ich einige Gedanken zum digitalen Museum ausführen.

Damals: Die Frühzeit des Museums

Wie vieles Andere musste auch das Museum erfunden werden. Im Rückblick zeigen sich viele Widrigkeiten, die den Ausdifferenzierungsprozess dieser Institution begleiteten. Auf Umwegen gelangte man zu heutigen Selbstverständlichkeiten, die ihrerseits stets zur Disposition stehen.

So ist aus der Frühzeit der Kunsthalle Karlsruhe bekannt, welche Neuerung etwa das Anbringen von Basis-Informationen wie Geburts- und Sterbejahr der Künstler darstellte;[1] heute handelt es sich hierbei um einen Mindeststandard.

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Quelle: http://artincrisis.hypotheses.org/1482

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Open History – ein Diskussionspapier

„Open“ – mehr als ein Modewort

Eine Geschichte der Digitalisierung wird von zukünftigen Generationen vielleicht mithilfe des Worts „open“ beschrieben. Durch mehrere Deutungsmöglichkeiten scheint der Begriff zugleich Gegenwartsverständnis und Zukunftserwartungen zu fassen: Er kann etwas Freies, nicht Verschlossenes und auch etwas Offenes und Aufgeschlossenes meinen. Open Acces, Open Source, Open Data, Open Space, Open Innovation und Open Government sind nur einige Beispiele für diese derzeit zunehmend gebrauchten und mit allerhand Erwartungen verbundenen Kompositionen. Inhaltlich sind ihnen ein (weitgehend) freier Zugang und Partizipation und Transparenz fördernde Elemente gemein. Das wirkt sehr modern, doch schon vor einigen Jahrzehnten entwickelte sich „open“ zu einem zentralen Begriff – zumindest in der Philosophie.

Es war im Jahr 1945 als der Philosoph Karl R. Popper sein Buch „The Open Society and Its Enemies“ („Die offene Gesellschaft und ihre Feinde“) veröffentlichte. Unter dem Eindruck totalitärer Ideologien beschrieb er eine friedliche, demokratische Gesellschaftsform auf Grundlage seiner Wissenschaftstheorie der Falsifikation.

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Quelle: https://histocamp.hypotheses.org/647

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