Neuseeland-Auslese Teil I: Dokumentation von Bildungs- und Entwicklungsprozessen

Regelmäßigen Leser*innen dieses Blogs ist bestimmt schon aufgefallen, dass eines meiner Hauptinteressen in der frühkindlichen Bildung der Erforschung der Praxis von Dokumentationsverfahren in Kindertageseinrichtungen gilt. Eines der hierzulande bekanntesten und am meisten verbreiteten Verfahren sind Lerngeschichten, die in Neuseeland entwickelt wurden. Deshalb habe ich mich im Frühjahr auf den Weg gemacht, um im Herkunftsland der Lerngeschichten mehr über Dokumentation, aber auch die frühkindliche Bildung insgesamt, zu erfahren. Hier im Blog werde ich in mehreren Teilen über meine Eindrücke berichten. Den Auftakt macht – natürlich – das Thema Dokumentation.

Dokumentation in Neuseeland, das wird bei uns nahezu automatisch mit Lerngeschichten verbunden. Und das war ja auch einer der Hauptgründe, warum ich mich auf den Weg nach Neuseeland gemacht hatte. Aber was mir in den Einrichtungen, die ich besucht habe, als erstes auffiel, ist die große Rolle die Wanddokumentationen spielen. Folgende Variationen konnte ich (natürlich nicht repräsentativ) sehen:



[...]

Quelle: http://kinder.hypotheses.org/1424

Weiterlesen

Soziale Netzwerke in der Kita – Mediatisierung professionellen pädagogischen Handelns

Click here for English version

  • Aktuelle Entwicklung: Digitale Soziale Netzwerke Thema auch für Kindertageseinrichtungen
  • Posts auf Facebook oder Twitter sind als Teil von Mediatisierung zu sehen
  • Inhalte, Beziehungen und Identitäten der Akteure wandeln sich durch Digitale Soziale Netzwerke
  • Probleme: Unklare Rechtslage, Technische Ausstattung, fehlende Erfahrungen
  • Chancen: Transparenz für Eltern, Resonanz für Fachkräfte und Gesprächsanlässe für alle Akteure

 

Ein Tweet direkt aus der Kita; ein Facebook-Post vom Ausflug in den Wald – wer danach sucht, kann solche Einträge immer häufiger in Digitalen Sozialen Netzwerken finden. Im letzten Jahr habe ich in einer Analyse knapp 350 Posts von Kindertageseinrichtungen aus Deutschland und den USA gezeigt, dass die weitaus meisten Posts dazu genutzt werden, den Alltag in Kindertageseinrichtungen zu dokumentieren: Es wird über Spielsituationen und Bildungsprozesse berichtet, Fotos von einem Spaziergang in den Park werden gepostet und Zitate der Kinder werden veröffentlicht (Knauf 2015). Eine weitere größere Gruppe von Posts in Digitalen Sozialen Netzwerken dient dazu, über Termine, Veranstaltungen, offene Stellen usw.

[...]

Quelle: http://kinder.hypotheses.org/1379

Weiterlesen

Mit Portfolios Eindruck machen

Click here for English version

Portfolios: Die Lieblingsdokumentation

Portfolios sind in Deutschland (und übrigens auch in vielen anderen Ländern) DIE Methode der prozessorientierten Bildungsdokumentation. Der besondere Charme dieser Dokumentationsmethode besteht darin, dass verschiedenste Dokumente darin gesammelt werden können und unterschiedliche Akteure (Kinder, Fachkräfte, Eltern) dazu beitragen können (Huhn und Schneider 2008). Das Portfolio kann über einen längeren Zeitraum geführt werden und auch Übergänge (Krippe–Kita, Kita–Schule) begleiten. Inzwischen gibt es zahlreiche Handreichungen und Vorlagen für Kitas, mit denen sie Portfolios gestalten können; viele Einrichtungen haben eigene Formulare und eigene Gliederungen für die Portfolios entwickelt, die sie erstellen (Knauf 2015).

Portfolios als Konstruktionen pädagogischer Wirklichkeit

Gründe genug, Portfolios einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Insgesamt habe ich über 2.

[...]

Quelle: http://kinder.hypotheses.org/1261

Weiterlesen

Kita digital – eine Fallstudie aus Vermont (USA)

Im vergangenen Herbst durfte ich während einer Forschungsreise durch Massachusetts und Vermont (USA) verschiedene Einrichtungen für Kinder unter 6 besuchen. Einen Kindergarten in Burlington (VT) habe ich intensiver untersucht: Ich konnte hospitieren und beobachten, mit der Fachkraft sprechen, mit Eltern und Kindern. Außerdem habe ich mir anschließend noch verschiedene Dokumente angeschaut, die die Kinder erstellt haben. Mein besonderer Fokus lag auf der Nutzung digitaler Medien und insbesondere der Bedeutung sozialer Netzwerke. So entstand eine schöne, runde Fallstudie, die Perspektiven der Digitalisierung in Institutionen der frühen Kindheit verdeutlicht.

Mediatisierung

Wie auch schon in einigen anderen empirischen Forschungsvorhaben von mir lag auch hier die Theorie der Mediatisierung zugrunde: Mediatisierung wird von Krotz (2015) als Metaprozess (ähnlich wie z.B. Individualisierung oder Globalisierung) verstanden, bei dem die Medien und ihr Gebrauch Kommunikation, soziale Beziehungen, Alltag und Identität der Akteure grundlegend verändern.

[...]

Quelle: https://kinder.hypotheses.org/1226

Weiterlesen

Kitas und Eltern: Vertiefter Kontakt über Soziale Netzwerke?

  • Kindertageseinrichtungen nutzen Soziale Netzwerke, um sich mit Eltern zu verbinden
  • Auswertung von Posts auf Facebook und Twitter aus Deutschland und den USA
  • Posts erfüllen verschiedene Funktionen: Dokumentieren, Informieren, Verbinden
  • Nutzung Sozialer Netzwerke durch Kitas als Teil umfassender Mediatisierungsprozesse

Eine meiner ersten überraschenden Entdeckungen auf Twitter waren Kindertageseinrichtungen, die aus ihrem Alltag heraus twitterten. Sehr schnell füllte sich eine Liste mit twitternden Kitas, die vor allem aus den USA und Kanada stammten. Dies legte die Frage nahe, ob es auch in Deutschland Einrichtungen gibt, die auf Twitter aktiv sind. In systematischen Suchläufen mit verschiedenen Schlagworten und Strategien (z.B. über #Followerpower – danke noch mal!

[...]

Quelle: http://kinder.hypotheses.org/1027

Weiterlesen

Schreiben in sozialen Berufen: Eine Kernaufgabe

  • Studie von Katja Klaus-Ilienko (TH Nürnberg)
  • Befragung von Menschen, die in der Sozialen Arbeit tätig sind macht hohen Stellenwert des beruflichen Schreibens deutlich
  • Viele Berufstätige fühlen sich für diese Aufgabe jedoch nicht gut vorbereitet

Der Alltag von Berufen im sozialen Bereich – ob in Kita, Wohngruppe oder in der Beratungsstelle – ist von zwischenmenschlicher Interaktion geprägt. Viele Studierende entscheiden sich deshalb für ein Studium der Sozialen Arbeit, weil sie hilfebedürftige unterstützen und begleiten möchten, weil sie im direkten Kontakt mit Menschen die notwendigen Hilfen geben möchten. Das Studium ist bei dieser Motivation dann für viele eine Enttäuschung: “Ich will was mit Kindern machen und jetzt muss ich bergeweise wissenschaftliche Abhandlungen lesen – und schreiben!” – so könnte die Klage von Studierenden lauten. Doch genau dieses Schreiben (und IMG_5438Lesen) gehört zum Kern gerade der Berufe im sozialen Bereich! Zu diesem Ergebnis kommt eine Befragung von rund 250 Praktiker*innen aus den verschiedenen Feldern der Sozialen Arbeit, die Katja Klaus-Ilienko (TH Nürnberg) durchgeführt hat. Anfang Dezember war sie als Referentin zu Gast bei uns an der Hochschule Fulda und stellte Studierenden und Lehrenden ihre Forschungsergebnisse vor.

[...]

Quelle: http://kinder.hypotheses.org/1000

Weiterlesen

Eine App zur Bildungsdokumentation?

Was macht ein Kind eigentlich den ganzen Tag in der Kita? Essen und spielen? Malen und bauen? Sandkuchen backen und Papierflieger basteln? Die einfach Antwort lautet: Ja, ganz genau! Und dabei lernt es, den Löffel so in den Mund zu stecken, dass auch alles ankommt, sich mit anderen Kindern auf ein gemeinsames Spiel zu einigen, dass die Bauklötze zusammenkrachen, wenn man sie nicht exakt aufeinandersetzt, dass seine Meinung etwas bewirkt und vieles mehr. Ein Kita-Tag steckt voller Bildungs-Erfahrungen. Das meiste davon geschieht nebenbei, unbemerkt und unbeachtet. Damit Kinder, Fachkräfte und Eltern aber diese wichtigen Lernprozesse bewusst werden, können und sollen diese Prozesse festgehalten werden. Deshalb ist die Dokumentation der Bildungsprozesse so wichtig.

[...]

Quelle: https://kinder.hypotheses.org/675

Weiterlesen