Vom Kriegsaustritt zum Kriegseintritt
Drei Fragen an Bruno Cabanes über sein Werk
Août 14, La France entre en guerre,
Paris, Editions Gallimard, 2014
Die Verwirklichung des Projekts « Die Höhe 108 bei Berry-au-Bac » war für die französischen und deutschen Teilnehmer mit der Lektüre vielfältiger Werke verbunden, die uns erlaubten, die Debatten und die Fragen besser zu verstehen, die vor allem für das Verfassen einer histoire croisée der Höhe 108 während des Ersten Weltkriegs wichtig waren. Dabei haben vor allem die Erinnerungen durch das 100-jährige Jubiläum des Kriegsbeginns zur Publikation von zahlreichen neuen Beiträgen geführt. Einer dieser Beiträge erregte meine Aufmerksamkeit: Août 1914, La France entre en guerre von Bruno Cabanes, Professor für Geschichte an der Ohio State University.
Das Werk besteht aus acht Kapiteln, die alle dem August 1914 gewidmet sind. Die ersten drei befassen sich mit der Kriegserklärung und mit den Wallungen in einem Frankreich, das noch von dem Attentat auf Jean Jaurès gezeichnet war.
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durchsichten: Transnationalität populärer Jugendkultur. Jugendmedien in der BRD, Großbritannien und Frankreich, 1964-1981
Bouvard und Pécuchet machen einen Vorschlag oder: Die Grenzen der Nummerierung im 19. Jahrhundert
Gegen Schluss des nach den beiden Protagonisten benannten Romanfragments Bouvard und Pécuchet schwingen diese – es herrscht schon Napoleon III. – beim Kneipenwirt Beljambe politische Reden, sorgen damit für Unruhe und ventilieren schließlich einen Plan:
Da man ihnen den Vorwurf der Praxisferne machte und sie zudem beschuldigte, zur Nivellierung und zum Immoralismus anzuleiten, entwickelten sie den folgenden Dreistufenplan. [Absatz] Ersatz des Familiennamens durch eine Matrikelnummer. [Absatz] Hierarchische Gliederung aller Franzosen – und zur Aufrechterhaltung seines Ranges habe jedermann von Zeit zu Zeit ein Examen abzulegen. [Absatz] Keine Strafen, keine Belohnungen mehr, aber in allen Dörfern eine genaue Chronik der individuellen Lebensläufe, die der Nachwelt überliefert werden sollte. [Absatz] Man verabscheute ihr System.1
Das Schicksal des Plans gleicht so vielem, was Bouvard und Pécuchet in den Jahren zuvor versucht haben, weder interessiert sich die lokale Zeitung dafür, noch reagieren die Behörden, geschweige denn der Kaiser. Auch im keineswegs nummerierungsfeindlichen Frankreich scheint der Vorschlag, den Familiennamen durch eine Nummer („numéro matricule“) zu ersetzen, zu weit zu gehen, und auch die Reihung aller Franzosen nach einem mittels regelmäßigen Prüfungen zu bestimmenden Rangnummer scheint nur als eine maßlose satirische Verallgemeinerung der in Schulen üblichen „bio-numerisch[en]“ Ordnung (Heinrich Bosse)2 wahrnehmbar zu sein.
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Quelle: http://nummer.hypotheses.org/107
70 Jahre Kriegsende: Eine beachtenswerte Fotoausstellung in Paris zum „Volksaufstand“ von 1944
Bereits drei Monate nach der Befreiung von Paris öffnete am 10. November 1944 unter dem Titel „Libération de Paris“ die erste Ausstellung über die Tage des Aufstands ihre Tore. Dieses Ereignis im Musée Carnavalet – dem Museum der Pariser Stadtgeschichte – nahm 70 Jahre später eine Ausstellung zum Anlass, am selben Ort eine Darstellung der etwas anderen Art unter dem Titel „Paris Libéré, Paris Photographié, Paris Exposé“ zu präsentieren. Bemerkenswert an der Ausstellung, die vom 11. Juni 2014 bis zum 8. Februar 2015 zu sehen war, und dem sie begleitenden dreisprachigen Katalog (französisch, englisch und deutsch) ist der reflektierte Umgang mit der Fotografie, die gleichermaßen als Medium der historischen Dokumentation wie der Geschichtspolitik und der Erinnerungskonstruktion behandelt wird. Ausstellung und Katalog zeigen beispielhaft, wie sich der Umgang mit der Fotografie in den vergangenen Jahrzehnten verändert hat.
Anliegen der Ausstellungsmacher von 2014/15 war es, nicht nur die Ereignisse von 1944 Revue passieren zu lassen, sondern in historisierender Perspektive zugleich die Entstehung und Machart der fotografischen Dokumentation von 1944 zu beleuchten.
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Eric Schnakenbourg (Nantes): Kann man die Neutralität im Mittelalter denken?
Deutschsprachige Zusammenfassung des Vortrags vom 15.06.2015: Peut-on penser la neutralité à l’époque médiévale? Genau genommen bekommt der Begriff „Neutralität“ im 15. Jahrhundert den Sinn der politischen Objektivität, was zahlreiche Autoren zu der Betrachtung geführt hat, dass es jene Neutralität im … Continue reading →
Deutschland, Frankreich, Europa – Allemagne, France, Europe
Quelle: http://wolfgangschmale.eu/deutschland-frankreich-europa-allemagne-france-europe/
VerbaAlpina. Ein Online-Portal zur sprachlichen und ethnographischen Dokumentation des Alpenraums
La France occupée – ein neues Forschungsinstrument zur Geschichte Frankreichs im Zweiten Weltkrieg
Wo befanden sich in Frankreich während der Besatzungszeit deutsche Dienststellen, Behörden, Firmen und Banken, wo war ihr französisches Pendant und wie gestaltete sich deren Zusammenarbeit? Unter dieser Fragestellung hat das DHIP deutsche und französische Archivbestände (Behördenverzeichnisse, Diensttelefonbücher, Bottins administratifs etc.) ausgewertet und die Angaben in einer Datenbank gesammelt. Neben Paris und Vichy wurden daher nicht nur die Adressen der deutschen Militärverwaltung (Militärbefehlshaber in Frankreich bzw. ab 1942 auch der Kommandant im Heeresgebiet Südfrankreich), sondern auch die der französischen Regierungsstellen einschließlich der Präfekturen und Regionalpräfekturen in die Onlinepräsentation mit aufgenommen. Ergänzend wurden auf deutscher Seite auch die Dienststellen des Oberbefehlshabers West in Saint-Germain-en-Laye erfasst.
Unter der Adresse www.adresses-france-occupee.fr stellt das DHIP eine interaktive Karte bereit, die die deutschen und französischen Dienststellen in Frankreich während der Zeit der Besatzung in den Jahren 1940 und 1945 zeigt. Neben der historischen und der heutigen Adresse, der aktuellen Straßenansicht und – sofern vorhanden – einem historischen Foto gibt die Seite Aufschluss über die Aufgaben, Zuständigkeiten und Unterstellungsverhältnisse.
Gesucht werden kann nach Städten, Straßennamen oder der Bezeichnung von Gebäuden sowie nach Behörden, Dienststellen, Banken und Firmen. Je nach Art und Umfang der Abfrage vermittelt die Datenbank einen Eindruck vom Alltag, der Präsenz der deutschen Besatzungsmacht sowie nicht zuletzt auch deren Zusammenarbeit mit den französischen Behörden.
Für Recherche stehen dem Benutzer neben dem Suchefeld, der Wahl des entsprechendes Jahres sowie der Unterscheidung nach Ländern auch eine Suche nach Behörden und deren hierarchischem Aufbau zur Verfügung. Über eine entsprechende Auswahl in der Hierarchie sind kombinierte Suchergebnisse möglich. Die Ergebnisse werden entweder auf der Karte oder aber als Liste angezeigt und können exportiert werden (CVS oder PDF).
Die Angaben basieren auf einer systematischen Erfassung der deutschen Diensttelefonbücher und der französischen Behördenverzeichnisse aus der Zeit des Krieges. Sie wurden ergänzt durch Recherchen in deutschen und französischen Archiven, insbesondere den Archives municipales sowie der Auswertung der einschlägigen Nachschlagewerke und der Fachliteratur.
Die Datenbank wird kontinuierlich mit neuen Angaben angereichert, die sich aus den weiteren Forschungen ergeben. Sie erlaubt sowohl die einfache Visualisierung der Suchergebnisse auf einer Karte oder als Liste, als auch kombinierte Recherchen bis hin zum Export der Angaben als PDF-Datei oder in Form eines CSV und erfüllt so alle Anforderungen an ein modernes Forschungsinstrument.
Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/2324
La France occupée – ein neues Forschungsinstrument zur Geschichte Frankreichs im Zweiten Weltkrieg
Wo befanden sich in Frankreich während der Besatzungszeit deutsche Dienststellen, Behörden, Firmen und Banken, wo war ihr französisches Pendant und wie gestaltete sich deren Zusammenarbeit? Unter dieser Fragestellung hat das DHIP deutsche und französische Archivbestände (Behördenverzeichnisse, Diensttelefonbücher, Bottins administratifs etc.) ausgewertet und die Angaben in einer Datenbank gesammelt. Neben Paris und Vichy wurden daher nicht nur die Adressen der deutschen Militärverwaltung (Militärbefehlshaber in Frankreich bzw. ab 1942 auch der Kommandant im Heeresgebiet Südfrankreich), sondern auch die der französischen Regierungsstellen einschließlich der Präfekturen und Regionalpräfekturen in die Onlinepräsentation mit aufgenommen. Ergänzend wurden auf deutscher Seite auch die Dienststellen des Oberbefehlshabers West in Saint-Germain-en-Laye erfasst.
Unter der Adresse www.adresses-france-occupee.fr stellt das DHIP eine interaktive Karte bereit, die die deutschen und französischen Dienststellen in Frankreich während der Zeit der Besatzung in den Jahren 1940 und 1945 zeigt. Neben der historischen und der heutigen Adresse, der aktuellen Straßenansicht und – sofern vorhanden – einem historischen Foto gibt die Seite Aufschluss über die Aufgaben, Zuständigkeiten und Unterstellungsverhältnisse.
Gesucht werden kann nach Städten, Straßennamen oder der Bezeichnung von Gebäuden sowie nach Behörden, Dienststellen, Banken und Firmen. Je nach Art und Umfang der Abfrage vermittelt die Datenbank einen Eindruck vom Alltag, der Präsenz der deutschen Besatzungsmacht sowie nicht zuletzt auch deren Zusammenarbeit mit den französischen Behörden.
Für Recherche stehen dem Benutzer neben dem Suchefeld, der Wahl des entsprechendes Jahres sowie der Unterscheidung nach Ländern auch eine Suche nach Behörden und deren hierarchischem Aufbau zur Verfügung. Über eine entsprechende Auswahl in der Hierarchie sind kombinierte Suchergebnisse möglich. Die Ergebnisse werden entweder auf der Karte oder aber als Liste angezeigt und können exportiert werden (CVS oder PDF).
Die Angaben basieren auf einer systematischen Erfassung der deutschen Diensttelefonbücher und der französischen Behördenverzeichnisse aus der Zeit des Krieges. Sie wurden ergänzt durch Recherchen in deutschen und französischen Archiven, insbesondere den Archives municipales sowie der Auswertung der einschlägigen Nachschlagewerke und der Fachliteratur.
Die Datenbank wird kontinuierlich mit neuen Angaben angereichert, die sich aus den weiteren Forschungen ergeben. Sie erlaubt sowohl die einfache Visualisierung der Suchergebnisse auf einer Karte oder als Liste, als auch kombinierte Recherchen bis hin zum Export der Angaben als PDF-Datei oder in Form eines CSV und erfüllt so alle Anforderungen an ein modernes Forschungsinstrument.
Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/2324