Die Deutschen sind vom Krimi-Fieber gepackt. Diese Erkenntnis lässt sich nicht nur leicht anhand einschlägiger Fernsehzeitschriften erheben, sondern spiegelt sich auch in der medialen Öffentlichkeit wider.1 Interessanterweise bleiben Mord und Totschlag aber nicht ausschließlich…
OER Commons: Offene Lehrmaterialien für die Digital Humanities
DH-Schulungsmaterialien von DARIAH-DE sind nun auch auf dem Portal OERCommons mit einer freien Lizenz verfügbar
Ziemlich genau 1 Jahr ist es her, dass an dieser Stelle über die DARIAH-DE Sammlung von Schulungsmaterialien zu Verfahren, Methoden und Themen der Digital Humanities berichtet wurde. Mittlerweile ist diese Sammlung auf 220 Items angewachsen und seit vergangener Wochen vollständig auf das Portal OERCommons umgezogen, welches von der kalifornischen Non-Profit-Organisation IKSME betrieben wird.
OER steht dabei für “Open Educational Resources“, Mit diesem Begriff werden frei zugängliche und nachnutzbare Lehrmaterialien bezeichnet, welche von den Nutzern bei Bedarf auch angepasst werden können. Der Begriff OER steht also eher nicht für eine statische Repräsentation von Materialien, sondern bezieht sich auf die aktive Förderung der Weiternutzung und Modifikation von Inhalten.
Das Portal OERCommons bietet zum einen den Vorteil, dass mit der hauseigenen Authoringsoftware eigene Lehrmaterialien erstellt werden können. Zum anderen werden auch externe Links gemeinsam mit selbst erstellten Quellen unterschiedslos über Tags und Ordnerstrukturen verwaltet. OERCommons verwendet den weit verbreiteten Metadatenstandard Learning Object Metadata (LOM).
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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=5424
digitale:geschichte. Digital Humanities Universität
Universitätskurs ‘Technologie und Gesellschaft’ (WS 2015/2016)
Im nächsten Wintersemester 2015/2016 werde ich am Institut für Wissenschafts- und Technikforschung der Universität Wien wieder im Rahmen des Erweiterungscurriculums Wissenschaft, Technik und Gesellschaft den Universitätskurs (UK) Technologie und Gesellschaft (5 ECTS) lehren. Das Erweiterungscurriculum kann voraussetzungsfrei besucht werden.
Termin: montags 17.00-19.00 Uhr, ab 12.10.2015
Ort: Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6.
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Auf der Suche nach der vorlesungsfreien Zeit
In Multitaskgewittern ging bei mir auch diese vorlesungsfreie Zeit, von Außenstehenden bisweilen völlig irreführend als Semesterferien bezeichnet, zu Ende. Hier ein Antrag für ein Forschungsprojekt, dort ein Konzept für eine Forschungskooperation, Submissions, Papers, Betreuung laufender Projekte, Meetings, Meetings et cetera pp. (z. B. eigene Forschung) und nun trennt mich nur eine Kaskade kirchlicher Feiertage von meiner ersten Sommersemesterveranstaltung.
Kurse, die man Studierenden anbietet, gehören vorbereitet, sonst wird das für beide Seiten eine unschöne und vor allem langatmige Veranstaltung. Aber es bleibt nur so wenig Zeit! Gerade rechtzeitig vor einer Panikattacke erinnerte ich mich an meinen Blogbeitrag vor fast genau einem Jahr, in dem ich die Planungen zu einer meiner Veranstaltungen im letzten Sommersemester beschrieb. Darin verlinkte ich unter anderem eine Mind Map, die ich mit Bubbl erzeugt hatte und die sich trefflich als Grundlage für meine diesjährigen Erweiterungen (siehe Abbildung) entpuppte (dafür musste ich aber tatsächlich wieder Flash installieren – ging eine ganze Zeit lang ohne).
Den aufmerksam Hinschauenden wird vielleicht auffallen, dass die letztjährige Mindmap lediglich erweitert wurde, was allerdings auch beabsichtigt ist. Völlig neu ist der Definitions-Teil (gelb), wo ich am Anfang des Seminars ein paar Worte darüber verlieren möchte, was Maschinelles Lernen einerseits von Regelbasierten Systemen unterscheidet und einen kurzen Ausblick darauf wagen, was es mit dem gerade sehr gehypten Deep Learning auf sich hat. Christoph Kappes spülte mir eine schmale, gleichzeitig aber sehr brauchbare Präsentation zu den mathematischen Grundlagen des Maschinellen Lernens in meine Twitter-Timeline, die ich sicherlich gut für den Theorie-Teil (orange) verwenden kann.
Die Anwendungsfelder (blau) und Software-Lösungen (grün) sind sicherlich ein wenig überladen für einen einsemestrigen zwei-Stunden-pro-Woche-Kurs. Hier ist aber auch keine völlige Abdeckung angedacht. Der Kurs im letzten Jahr war an ein Kooperationsprojekt mit dem Bundesinstitut für Berufsbildung angelehnt, bei dem es um die Kategorisierung von Abschnitten in Stellenanzeigen ging (das Fachwort dafür lautet Zone Analysis, da habe ich gerade ein Paper zu geschrieben). Dieses Projekt ist inzwischen abgeschlossen, ein Nachfolgeprojekt zur Informationsextraktion aus den kategorisierten Abschnitten steht in den Startlöchern. Ein Großteil der Softwarelösungen ist daher schon implementiert und muss lediglich auf die neue Aufgabe angepasst werden. Alternative wäre eine Sentiment-Analyse auf anderen Daten, z.B. eine Auswertung von Tweets mit dem Hashtag #tatort. Mal sehen, was das Rennen macht, man sollte den Studierenden ja auch ein wenig Auswahl lassen.
Essenz: Einen Blog zu führen, in dem man ab und zu einmal etwas so halb durchdenkt und ausformuliert, kann einem also offensichtlich dabei behilflich sein, sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf zu ziehen. Und dann gibt es ja auch noch Twitter. Die nächste Seminarplanung kommt bestimmt – schon nächsten Donnerstag steht ein Kolloquium an, für das ich teilweise verantwortlich bin
Neues Online-Seminar: „Archäologie – Eine Reise durch die Menschheitsgeschichte“
In der Reihe der „Zeit-Akademie“ ist ein neues Seminar „Archäologie – Eine Reise durch die Menschheitsgeschichte“ erschienen. Mit dem Dozenten Prof. Hermann Parzinger (Stiftung Preußischer Kulturbesitz und Freie Universität Berlin) konnte dafür einer der bedeutendsten Prähistoriker im deutschsprachigen Raum gewonnen werden, der einen fundierten Überblick zur Menschheitsgeschichte seit dem Paläolithikum vor 2,5 Millionen Jahren in Eurasien gibt. Moderiert wird das Seminar des Weiteren von Urs Willmann (Wissenschaftsredakteur der Zeit). Die 12 Lektionen à 20 Minuten sind modular aufgebaut – sie können aber durchaus als in sich geschlossene Einheiten in der Abfolge frei gewählt werden. Der größte didaktische Lehreffekt ist jedoch wohlweislich in der durchdachten Reihenfolge begründet. Beispielsweise wird in der ersten Lektion grundlegend in die Methoden, Theorien und Konzepte der archäologischen Wissenschaften einführt. Dabei wird auch auf die kontroverse Forschungsgeschichte eingegangen, wobei die Archäologie viel zu oft politisch instrumentalisiert wurde und ihr daher als Disziplin eine besondere Verantwortung zukommt. In den folgenden Lektionen werden in chronologischer Abfolge die wichtigsten Themen von der Steinzeit, über die Bronzezeit und Eisenzeit, dem Mittelalter bis hin zur Neuzeit behandelt. Das Seminar ist in vier Themenblöcke mit jeweils drei Lektionen, zur Entstehung der Menschheit, der Seßhaftwerdung, der sogenannten metallurgischen Revolutionen und letztlich zu den Ursprüngen der Staatengenese, untergliedert. Die aneinander anknüpfenden Module werden mit einer Broschüre zur Vor- und Nachbereitung des Seminars begleitet. In dieser werden die wichtigsten Kernaussagen zusammengefasst. Und darüber hinaus werden zahlreiche Literaturhinweise für eine vertiefende Weiterbildung gegeben. Die Zusammenstellung der basalen „Key Learnings“ am Ende eines jeweiligen Moduls in der Broschüre ermöglicht zum einen die Rekapitulation des bisher gelernten und zum andern einen schnellen Wiedereinstieg in das behandelte Thema. Das Seminar richtet sich als Zielgruppe primär an interessierte Laien, sodass keine speziellen Vorkenntnisse vorausgesetzt werden. Jedoch ist das Seminar durchaus auch für Fachstudierende geeignet, die ihre Kenntnisse vertiefen oder auffrischen möchten. Das Seminar besticht durch die durchgehend professionelle Qualität und den hohen didaktischen Lehrwert. Es empfiehlt sich besonders als Übersicht und zielgerichteten Einstieg in die prähistorische Archäologie, und eröffnet damit eine tiefgründige Wissensbasis über unsere Menschheitsgeschichte.
Herman Parzinger referiert in der Lektion „Die Kelten in Europa: Migrantentum und wirtschaftlicher Aufstieg“ zu den drastischen Gesellschaftsveränderungen in der frühen Eisenzeit der La-Tène-Kultur um 400 BC im Landesmuseum Bonn (aus: Zeit-Akademie [Hrsg.], Archäologie – Eine Reise durch die Menschheitsgeschichte, 2015, 36).
Simulationen und Experimentierumgebungen
Simulationen oder auch Experimentierumgebungen sind Beispiele für Lernsoftware, die im Seminar „Mediendidaktik und E-Learning“ thematisiert wurde. In einer Simulation wird die Realität in einem virtuellen System möglichst genau nachgebaut. Die Idee hinter dieser Art von Lernumgebung ist, dass Lernende spezifische Szenarien aus der Realität in einer nachgestellten Umgebung eigenständig erarbeiten. So kann neues Wissen durch entdeckendes, spielerisches Lernen erworben werden. Der chinesische Philosoph Konfuzius sagte einst: „Sag es mir, und ich vergesse es; zeige es mir, und ich erinnere mich; lass es mich tun, […]
Simulationen und Experimentierumgebungen
Simulationen oder auch Experimentierumgebungen sind Beispiele für Lernsoftware, die im Seminar „Mediendidaktik und E-Learning“ thematisiert wurde. In einer Simulation wird die Realität in einem virtuellen System möglichst genau nachgebaut. Die Idee hinter dieser Art von Lernumgebung ist, dass Lernende spezifische Szenarien aus der Realität in einer nachgestellten Umgebung eigenständig erarbeiten. So kann neues Wissen durch entdeckendes, spielerisches Lernen erworben werden. Der chinesische Philosoph Konfuzius sagte einst: „Sag es mir, und ich vergesse es; zeige es mir, und ich erinnere mich; lass es mich tun, […]
Digitale Tools für Projekte, Lehre, Weiterbildung & Co
Nachdem wir hier im Blog bereits die Toolbox “Soziale Medienbildung” und die Toolbox No. 2 veröffentlicht haben, folgt nun eine weitere Sammlung von nützlicher Software und Webanwendungen zum Einsatz in der Lehre, in Weiterbildungen oder Projekten. Auch hier sind viele Tools ohne Download anwendbar, bei wenigen ist leider nur eine Testversion innerhalb eines begrenzten Zeitraums oder unter bestimmten Voraussetzungen frei verfügbar. Daher bitte immer genau die Nutzungsbedingungen und AGBs nachlesen. Ergänzungen, Kommentare oder Erfahrungen sind erwünscht. Viel Spaß beim Testen und Einsetzen! Kreative, unterhaltsame […]
Gesagt? Getan! │ Bausteine für mehr Handlungsorientierung in der Lehre
Seit die Bologna-Reform immer stärker Fuß fasst, hält auch die Kompetenzorientierung Einzug in die universitäre Lehre.1 Ein Aspekt davon, nämlich die Idee der Handlungsorientierung, ist jedoch viel älter. Pestalozzi nannte es “Lernen mit Kopf, Herz und Hand”, Maria Montessori fasste es in die ihr wenigstens zugeschriebene Formulierung “Hilf mir, es selbst zu tun”. Im vergangenen Semester habe ich ausprobiert, wie viel Selbst-Tun im bibelwissenschaftlichen Proseminar überhaupt möglich ist. Einige Bausteine für eine stärkere Handlungsorientierung möchte ich vorstellen. Und damit zugleich die Frage verbinden: Welche […]