Texte des RECS #14: Ein Empfehlungsschreiben nach Brüssel. Fürsprachen Friedrich Wilhelms von Brandenburg für Privatinteressen beim Erzherzog Leopold Wilhelm während seiner Statthalterschaft in den Spanischen Niederlanden (1647–1656)

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Irena Kozmanová (RECS)

Unbekannt: Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich, um 1650, Copyright: SPSG, GK I 1338, Foto: Wolfgang Pfauder

In der Geschichte wurde nicht nur befohlen und verordnet, sondern auch gebeten. In der Historiographie der Frühen Neuzeit gibt es Ansätze, die dafür plädieren, bei der Betrachtung der Herrschaftsverhältnisse auch die Kommunikation rund um das Bitten zu berücksichtigen. Das Obrigkeits-Untertanen-Verhältnis würde dadurch besser beleuchtet, als wenn man sich ihm nur über die Befehl-Gehorsam-Perspektive näherte. Das Medium Bittschrift, sehr prominent in der Quellenüberlieferung vertreten, erlebt daher Konjunktur.[1]

Gebeten wurde aber nicht nur vertikal, bei einem hierarchisch höherstehenden Gegenüber, sondern auch horizontal – und sogar zwischen Herrschern.

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Quelle: http://recs.hypotheses.org/2133

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BUCHBESPRECHUNG: Susan Broomhall, Jacqueline Van Gent: Dynastic Colonialism. Gender, materiality and the early modern house of Orange-Nassau, London, New York 2016, Routledge, 345 S., ISBN: 978-1-138-95336-9.

Es ist manchmal interessant, das eigene Forschungsthema oder Lebenswelt aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Um die Rolle Brandenburg-Preußens in der Frühen Neuzeit einzuordnen, lohnt sich daher oft, nicht nur die Monographien zum Thema zu durchforsten, sondern auch dort zu blicken, wo Brandenburg nur als Fußnote auftaucht oder wo erklärt werden muss, was, wo und warum es ist. Das Buch von den australischen Gefühls- und Genderhistorikerinnen Susan Broomhall and Jacqueline Van Gent über die kulturellen Praktiken der oranischen Dynastie in der Frühen Neuzeit bietet eine solche Gelegenheit. Brandenburg, an mehreren Stellen als „lands impoverished after the Thirty Years´War“ (S. 3) charakterisiert, spielt hier eine unerwartet prominente Rolle: als Objekt. Denn untersucht wird, wie der brandenburgische Raum, die materielle Kultur am Hof und die kulturellen Praktiken der Hohenzollern durch die oranischen Einflüsse „kolonisiert“ wurden. Der materielle Nachlass aus Potsdam, Berlin, Oranienburg, Caputh oder Charlottenburg ist dabei prominent als Analysematerial vertreten.

Der Begriff „dynastischer Kolonialismus“ im Titel könnte für Verwirrung sorgen. Wer Schilderung von kolonialen Unternehmen der Niederländer und eine Analyse der Stellung der oranischen Dynastie erwartet, wird enttäuscht.

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Quelle: http://recs.hypotheses.org/1964

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Göbels Fastenreise 1532. Ein Mönch unterwegs in Norddeutschland

Er war der Held meines ersten Promotionsjahres: Göbel Schickenberge, Laienbruder und Vogt im Augustinerstift Böddeken in Ostwestfalen. Bruder Göbel hat das Rechnungsbuch seines Klosters zu einem Notizbuch für allerlei Begebenheiten und Eindrücke umfunktioniert. Herausgekommen ist ein  Selbstzeugnis, das für die Jahre 1519-1532 und 1541-1543 tagesaktuelle Meldungen und deren Deutungen festhält und damit seltene Einblicke in den frühreformatorischen Glaubensstreit auf der Ebene des Gemeinen Manns – und des Gemeinen Mönchs – ermöglicht. Das Buch wurde erst 2005 in einer kommentierten Edition von Heinrich Rüthing der […]

Quelle: http://catholiccultures.hypotheses.org/2219

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Das ›Vierte Deutschland‹ — Einzelstaaten in außerdeutschen Personalunionen. Ein Forschungsaufruf zu ›aus­ländischer »Steuerungskompetenz«‹ im Deutschen Bund (1815-1866)

http://openblog.hypotheses.org/105 Der folgende Beitrag stellt einen Aufruf an die Forschung dar, sich dem Thema der Interdependenzen von Personalunionen mit auswärtigen Staaten für die Deutsche Geschichte eingehender zu widmen. Die konzeptionellen Überlegungen wurden erstmals in der im Wintersemester 2013/14 von der Philosophischen Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften der Ludwig-Maximilians-Universität München unter der Betreuung von Prof. Dr. […]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2014/08/5287/

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Zwei Tagungen zu Parlamenten, Wahlen und Parteien

Zu zwei dieses Jahr stattgefundenen Veranstaltungen mit wichtigen Beiträgen zur Kulturgeschichte der Politik im 19. und 20. Jahrhundert sind eben auf H-Soz-u-Kult ausführliche Tagungsberichte erschienen:

Unter dem Titel „Politische Kommunikation vor Ort. Demokratische Kulturen und lokaler Raum in Europa, 1870–1990“ veranstaltete das Institut für Geschichtswissenschaften an der Humboldt-Universität Berlin (Lehrstuhl für Europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts, Prof. Thomas Mergel) in Zusammenarbeit mit der Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien vom 4. bis zum 6. April 2013 eine internationale Tagung, auf der sich Forschende aus Deutschland, Italien, Frankreich, Dänemark, den Niederlanden und den USA über das Verhältnis lokaler politischer Kulturen zum „politischen Massenmarkt“ austauschten. Zur Sprache kamen unter anderem Wahlen und Wahlkämpfe, lokale Parteiorganisation, der Einfluss von Kirchen auf die lokale Politik, Gewalt als Medium politischer Konflikte und immer wieder die Frage, was unter dem Lokalen überhaupt zu verstehen sei und wie es als Raum, Bezugsrahmen und Identität auf vielfältige Weise konstruiert wurde. Der behandelte Zeitraum reichte vom späten 19. Jahrhundert bis in die 1970er Jahre. Teilgenommen hat im übrigen auch eine Veranstalterin der kommenden Tagung „Culture and Practice of Elections“, über die hier schon berichtet wurde. Den Tagungsbericht von Felicia Kompio gibt es unter

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/tagungsberichte/id=5034

 

„The Ideal Parliament: Perception, Interpretation and Memory of Parliaments and Parliamentarism in Europe“ hieß die zweite Tagung, die vom 30. Mai bis zum 1. Juni 2013 in Den Haag stattfand. Organisiert wurde sie von deutschen und niederländischen Partnerinstitutionen im Rahmen des European Information and Research Network on Parliamentary History, darunter wiederum die Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Auch hier gab es ein breites internationales Feld von Vortragenden, die nicht nur zu den „klassischen“ Untersuchungsfällen Großbritannien und Frankreich, sondern auch etwa zu Spanien, Belgien, Italien, Ungarn, Polen oder der Tschechoslowakischen Republik sprachen. Es ging um Modelle und Ideale des Parlamentarismus, um Begeisterung für die parlamentarische Demokratie, aber auch um Kritik an ihr und die Suche nach Alternativen, nicht zuletzt auch um historiographische Traditionen der Deutung der Parlamentsgeschichte. Von den chronologisch gruppierten vier Sektionen ist aus der Perspektive unseres Blogs die erste zum 19. Jahrhundert besonders zu beachten, in der auch von Willibald Steinmetz (Bielefeld) ein Vortrag über die Frankfurter Nationalversammlung von 1848/49 im Spannungsfeld transnationalen Kulturtransfers und spezifisch-situativer Einflüsse gehalten wurde: „A New Design? The Frankfurt National Assembly of 1848/49 and ‘Western’ Parliamentary Culture“. Alles Weitere finden Sie im Tagungsbericht von Juliane Brandt (München) unter

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/tagungsberichte/id=5029

Quelle: http://achtundvierzig.hypotheses.org/356

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aventinus nova Nr. 35 [05.10.2011]: Drei Fragen zum Staats- und Verfassungssystem der Vereinigten Niederlande im 17. und 18. Jahrhundert [=Skriptum Ausg. 1/2011]

http://www.aventinus-online.de/neuzeit/allgemeines/art/Drei_Fragen_zum/html/ca/7e0e7b6417b1220b5c29710bf8be64e7/?tx_mediadb_pi1[maxItems]=10 Die Republik der Vereinigten Niederlande war neben Venedig und der Schweiz eine der wenigen Republiken der Frühen Neuzeit. Insofern ist es durchaus ein interessanter und lohnenswerter Versuch, das schwierige Verfassungsgeflecht dieses Gemeinwesens zu analysieren.

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2011/10/1972/

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