Jürgen Luh (SPSG/RECS)
Kommt man heute auf die erste Teilung Polens 1772 zu sprechen, so ist in aller Regel etwa folgendes zu lesen: Im August 1772 teilten die drei Mächte Preußen, Russland und Österreich einen Großteil von Polen-Litauen unter sich auf. Österreich nahm sich die recht wohlhabende Provinz Galizien sowie Lodomerien, Russland ein riesiges Stück Ostpolens, und Preußen annektierte das Gebiet Westpreußens, um endlich über eine durchgehende Landbrücke vom brandenburgischen Kernland nach Ostpreußen zu verfügen. Während Friedrich der Große und Katharina II. keinerlei Skrupel zeigten, war Maria Theresia bei solcher Willkür und Raubgier äußerst unwohl. Sie habe sich nur schwer darein gefügt. Die unglückliche Teilung Polens, sagte sie, habe sie zehn Jahre ihres Lebens gekostet. Der preußische König habe daraufhin zynisch bemerkt: „Sie weinte, aber sie nahm“, manchmal sogar zudem noch: „Und je mehr sie weinte, desto mehr nahm sie“. [1]
Johann Esaias Nilson, Karikatur zur Lage des Königreichs Polen im Jahr 1773, Radierung 1773, 29 x 19,2 cm[...]
Quelle: https://recs.hypotheses.org/982



![[Abbildung der Rückseite von Foto Bild 183-2008-0415-507] Prop.Kp.Nr. 689 Archiv-Nr.: B49/7a.3a vor Crone 6.9.1939 Soldatengrab vor Crone. Eines der ersten Opfer des deutschen Vormarsches in Polen. Am Wegesrand liegt das Grab eines deutschen Pioniers, der am 2. September für Führer und Volks sein Leben liess. Bildberichter: Boesig Fr. OKW Freigegeben Hauptreferat Bildpresse](http://f.hypotheses.org/wp-content/blogs.dir/2131/files/2015/10/Zensurvermerk_BArch_Bild_183-2008-0415-507-RS.jpg)
