Blogparade #refhum: Flüchtlinge und Migration in den Geisteswissenschaften

refhum“Migration hat bislang historisch unter allen Umständen Grenzen überwunden und wird es auch weiterhin tun.” Einen besseren Einstieg in eine Blogparade zu Flüchtlingen, Migration und Interkultur in den Geisteswissenschaften kann man sich nicht wünschen. Gesagt hat diesen Satz Dr. Manuela Bojadžijev vom Institut für Europäische Ethnologie der HU Berlin in einem der wenigen öffentlichen Beiträge von Seiten der historischen Sozial- und Geisteswissenschaften zum Thema. Sätze wie dieser können populistische, hetzerische und menschenunwürdige Meinungen nicht ändern und fehlgeleitete Diskussionen nicht verhindern. Aber sie können ihnen vielleicht eine Facette hinzufügen, die auf wissenschaftlichen Daten, Untersuchungen oder Vergleichen beruht und der medialen Darstellung mehr Trennschärfe gibt. Dazu möchte ich in meiner ersten Blogparade #refhum aufrufen – und auch dazu, den Austausch zum Thema unter den Wissenschaftsbloggern der verschiedenen Disziplinen anzuregen.

Was ist eine Blogparade?



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Quelle: http://kristinoswald.hypotheses.org/1683

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9. Niemand will mächtig sein (2/3)

Sagen Sie, kennen Sie den fahrigen Adligen aus dem Ersten, der sich über Bürger und Politikerinnen lustig macht? Seinem Amüsement pflichten viele seiner Zuhörer bei und stimmen ihm durch begeisterte Akklamation eigentlich im jedem Punkt zu. Denken Sie nicht, dass dies ein Beispiel dafür ist, dass Macht eben nicht immer Durchsetzung gegen den Willen anderer ist, sondern ebenso die geschickte, beispielsweise rhetorisch geschliffene Überzeugung zur Zustimmung?

Die Pointe des letzten Eintrags war eigentlich Folgende: Man kann Macht dekonstruieren (Applaus von den hinteren Sitzreihen, von hinten links, von Derrida). Sie ist kein Ziel an sich, sondern nur Mittel. Mittel ohne Ziel ist zwecklos. Also muss man sich zunächst über die Ziele im Klaren sein, wobei herauskommen kann, dass viele davon eigentlich keinerlei Machtposition bedürfen, die mit einer herausgehobenen Stellung einhergeht. Will man beispielsweise das Ziel verfolgen, ein glückliches Leben zuführen, sollte man sich tunlichst von herausgehobenen Stellungen fernhalten. Warum, werden wir gleich sehen.

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Quelle: http://philophiso.hypotheses.org/595

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Neue Wege in der Nutzung von Korpora: Data-Mining für die textorientierten Geisteswissenschaften (30.10.2015, Berlin)

via Lothar Lemnitzer:

Korpora werden in den Geisteswissenschaften rege genutzt. Im BMBF-Verbundprojekt KobRA (Korpus-basierte Recherche und Analyse) arbeiten Informatik, Linguistik und Sprachtechnologie zusammen an Verfahren, die das Arbeiten mit Korpora qualitativ verbessern.

Die Tagung „Neue Wege in der Nutzung von Korpora: Data-Mining für die textorientierten Geisteswissenschaften“ stellt die Ergebnisse des Projekts KobRA vor und diskutiert Perspektiven.

Datum und Zeit: 30. Oktober 2015, 9:30 bis 18:30 Uhr
Ort: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW), Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Einsteinsaal, Jägerstrasse 22/23, 10117 Berlin

Anmeldung zum 25. Oktober 2015:
Online-Formular zur Anmeldung für die KobRA-Abschlusstagung (die Teilnahme ist kostenlos)



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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=5716

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Einwanderung und Überlieferungszusammenhang

Historiker müssen sicher nicht zu allem etwas beitragen. Sie sollten es, jedenfalls als Historiker, vor allem dann nicht tun, wenn ihre eigene Arbeit nichts mit dem Thema zu tun hat, zu dem sie sich äußern. Sie sollten dann auch vorsichtig mit dem Einsatz ihres Vokabulars sein, das nach außen Expertentum suggeriert, auch wenn ein solches gar nicht vorliegt. Sie sollten dann auch markieren, dass sie sich als Privatleute äußern, nicht als Experte. Anders vor etwa drei Wochen Jörg Baberowski: Unter dem Titel “Europa ist gar keine Wertegemeinschaft” wendet er sich vehement gegen die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung.

Nun gilt es nicht, dem, was Baberowski dort vorträgt, als weiterer vermeintlicher Experte etwas entgegenzustellen. Es reicht vielleicht festzustellen, dass auch Baberowski nicht wirklich souverän beispielsweise mit den verschiedenen Aufenthaltstiteln umgeht, die einen legalen Aufenthalt in Deutschland ermöglichen, und stattdessen pauschalierend und mehrfach von “illegalen Einwanderern” spricht; er weiß, was ein solches Sprechen auslöst. Und dass er den von anderen schon gewohnten Minderheitsduktus dann in einem Folge-Interview auch noch einnimmt (“es gibt eine Atmosphäre, in der jene, die das wollen, anderen vorschreiben können, wie sie zu reden haben” – http://www.faz.

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Quelle: http://geschichtsadmin.hypotheses.org/343

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Vom Ende des Wäscheleinenverbots in Kalifornien und dem Ursprung des Šopska Salat

Via .at-Medien erreichten mich heute doch glatt zwei Breaking News:

1) Zivilisatorische Verhältnisse halten zumindest in einem Teilbereich Einkehr in Kalifornien: Es darf dort wieder Wäsche zum Trocknen im Aussenbereich aufgehängt werden. (orf.at, vgl. die bisherige Berichterstattung des Adresscomptoirs dazu, u.a. live aus dem Rom des Jahrs 1730: 1, 2).

2) Der Historiker Stefan Detchev hat zum Ursprung des auch in Tschechien beliebten Šopska-Salat geforscht; gemäß seinen zuletzt im September an der Uni Gießen präsentierten und heute vom Standard weiterverbreiteten Erkenntnissen gab es im 19. Jahrhundert auf bulgarischem Gebiet nur eine vage Idee von Salat, und die heutige Zusammensetzung des Šopska verbreitete sich erst ab den 1970er Jahren. Geschichtswissenschaft at her best!

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Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022479413/

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E-Learning 3.0: anyone, anywhere, anytime, and AI, Prepr. v. Neil Rubens / Dain Kaplan / Toshio Okamoto

http://activeintelligence.org/wp-content/papercite-data/pdf/elearning-30-rubens-spel-2011–preprint.pdf The concept of e-Learning 2.0 has become well established and widely accepted. Just like how e-Learning 2.0 replaced its predecessor, we are again on the verge of a transformation. Both previous generations of e-Learning (1.0 and 2.0) closely parody the prevalent technologies available in their kin Web versions (1.0 and 2.

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Quelle: http://www.einsichten-online.de/2015/10/6176/

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CfA: Transformationen von Wissen und Wissenschaft im digitalen Zeitalter (H-Soz-u-Kult)

http://www.hsozkult.de/event/id/termine-29025 Die Schriftenreihe Transformationen von Wissen und Wissenschaft im digitalen Zeitalter versammelt Überlegungen zum digitalen Medienwandel und seinen Auswirkungen auf die wissenschaftliche Praxis. Bislang sind fünf Bände als E-Books bei Ripperger & Kremers erschienen. Für die nächsten Bände werden Beiträge gesucht.

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2015/10/6173/

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Buchschuhe für die Handschriften

Ein Schmuckstück nicht nur des Archivs sondern auch des ganzen Schottenstifts ist das Handschriftenarchiv, jener Raum, in dem unter anderem die Handschriftensammlung aufgestellt ist. Besondere Bewunderung ruft immer wieder die Ästhetik der Bücherwände hervor. Unsere Handschriften und Inkunabeln verfügen weitestgehend noch über ihre mittelalterlichen Einbände und sind unverpackt aufgestellt. Dies bringt aber auch Probleme mit sich, denn die meisten Einbände der aus Platzgründen dicht gedrängten Bücher sind mit Metallbeschlägen versehen, weshalb es beim Ausheben in der Vergangenheit immer wieder zu kleineren Beschädigungen an benachbarten Büchern und dem Holz der Regalböden kam.

Als sowohl die konservatorischen wie auch die ästhetischen Bedürfnisse bedienende Maßnahme wurde nun die Aufstellung der Bücher in Buchschuhen vorgenommen. Im Gegensatz zu Schubern (oder gar Schachteln), die eine markante optische Veränderung mit sich gebracht hätten, sind Buchschuhe nicht nur vorne sondern auch oben offen und zudem aus einem dünneren säurefreien Archivkarton gefertigt. Dadurch können die Einbanddeckel der Bücher nicht mehr aneinander reiben, bei geschickter Bemessung sind die Buchschuhe zugleich aber kaum sichtbar.    

HsA_Buchschuhe_2
Ein Regalbrett, zwei Blickwinkel: Von vorne sind die Buchschuhe sichtbar, von der Seite nicht.

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Quelle: https://schotten.hypotheses.org/1002

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Buchschuhe für die Handschriften

Ein Schmuckstück nicht nur des Archivs sondern auch des ganzen Schottenstifts ist das Handschriftenarchiv, jener Raum, in dem unter anderem die Handschriftensammlung aufgestellt ist. Besondere Bewunderung ruft immer wieder die Ästhetik der Bücherwände hervor. Unsere Handschriften und Inkunabeln verfügen weitestgehend noch über ihre mittelalterlichen Einbände und sind unverpackt aufgestellt. Dies bringt aber auch Probleme mit sich, denn die meisten Einbände der aus Platzgründen dicht gedrängten Bücher sind mit Metallbeschlägen versehen, weshalb es beim Ausheben in der Vergangenheit immer wieder zu kleineren Beschädigungen an benachbarten Büchern und dem Holz der Regalböden kam.

Als sowohl die konservatorischen wie auch die ästhetischen Bedürfnisse bedienende Maßnahme wurde nun die Aufstellung der Bücher in Buchschuhen vorgenommen. Im Gegensatz zu Schubern (oder gar Schachteln), die eine markante optische Veränderung mit sich gebracht hätten, sind Buchschuhe nicht nur vorne sondern auch oben offen und zudem aus einem dünneren säurefreien Archivkarton gefertigt. Dadurch können die Einbanddeckel der Bücher nicht mehr aneinander reiben, bei geschickter Bemessung sind die Buchschuhe zugleich aber kaum sichtbar.    

HsA_Buchschuhe_2
Ein Regalbrett, zwei Blickwinkel: Von vorne sind die Buchschuhe sichtbar, von der Seite nicht.

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Quelle: https://schotten.hypotheses.org/1002

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