Tagungsbericht: Editionsreihen von Regierungsakten im internationalen Vergleich
Unter dem vielsagenden Titel „Zwischen Unverzichtbarkeit und Ungewissheit: Editionsreihen von Regierungsakten im internationalen Vergleich“ fand am 22. Oktober 2013 am Österreichischen Staatsarchiv in Wien ein Workshop statt, zu dem dieses zusammen mit dem Institut für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung (INZ) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften eingeladen hatte. Ziel der Veranstaltung war vor allem die Bestandsaufnahme und Bewusstseinsbildung zu Stand und Perspektiven der Regierungsakteneditionen in Österreich, wozu auch der Vergleich mit derartigen Unternehmen in Deutschland und der Schweiz beitragen sollte.
Das Programm der Veranstaltung finden Sie hier.

Protokolle des österreichischen Ministerrates 1848-1867, Bd. 2/4
Nach Begrüßungsworten vom Direktor des INZ, Michael Gehler, wurde die Tagung mit einem Impulsreferat von Waltraud Heindl eröffnet. Die pensionierte Universitätsprofessorin, bekannt unter anderem für ihre Forschungen zur Geschichte der Bürokratie in Österreich1 und des Frauenstudiums, war auch lange Zeit Mitarbeiterin an der Edition der Ministerratsprotokolle der Habsburgermonarchie. Sie begann mit der Feststellung, Editionen seien „das ungeliebte Kind“ unter den wissenschaftlichen Großprojekten. Politische Ansprüche, die sich auf eine einseitig ökonomisch verstandene „Anwendbarkeit“ richteten, und organisatorische Paradigmen, die jede langfristige Bindung von Mitteln zu vermeiden suchten, hätten schon die Vorstellung von Langzeitvorhaben den Entscheidungsträgern „unbegreiflich“ gemacht. Demgegenüber stellte sie die kritische Textedition als wissenschaftliche Tradition heraus, die aus dem Historismus des 19. Jahrhunderts komme – einer Zeit, in der die Historie eine Leitwissenschaft der europäischen Gesellschaften und das allgemeine Bewusstsein der Gebildeten in weit höherem Maße historisch geprägt gewesen sei als gegenwärtig. Die damals entwickelten Standards und Methoden seien allerdings keineswegs ausschließlich für die Geschichtswissenschaft, sondern für den gesamten Bereich der Geistes-, Kultur- und Rechtswissenschaften gültig geblieben. Die Edition strebe einerseits danach, aus einer schwer zugänglichen Quelle einen leicht und zuverlässig abrufbaren „Wiedergebrauchstext“ zu machen, andererseits sei ein bloßer Abdruck keine Edition, sondern als unverzichtbarer Bestandteil gehöre zu dieser auch die wissenschaftliche Aufbereitung durch kritische Textgestaltung, Regestierung, Kommentierung und Einleitung. Das Vorgehen habe dabei nicht dem Ermessen zu unterliegen, sondern an Richtlinien gebunden zu sein, die im voraus festgelegt und auch den Benutzern deutlich gemacht werden. Dementsprechend, so Heindl, seien „nur die besten Historikerinnen und Historiker gut genug, um editorisch tätig zu sein“. Im Übrigen würden auch der cultural und der linguistic turn in der Geschichtswissenschaft das Bedürfnis nach solide ausgeführten Texteditionen keineswegs reduzieren, sondern im Gegenteil erhöhen – schließlich könne niemand Texte dekonstruieren, wenn keine zur Verfügung stehen. Sie schloss mit einem Plaidoyer erstens dafür, den Entscheidungsträgern in politischen Ämtern und Förderinstitutionen den Wert von Editionen verständlich zu machen, und zweitens dafür, auch an den Universitäten wieder mehr die Fähigkeiten in der Lehre zu berücksichtigen, die EditorInnen bräuchten.
Im Folgenden wurden zwei deutsche, ein schweizerisches und drei österreichische Großvorhaben jeweils von ihren Mitarbeiterinnen oder Mitarbeitern vorgestellt. Bärbel Holtz, Leiterin des Akademievorhabens „Preußen als Kulturstaat“ an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, sprach über die von 1994 bis 2003 durchgeführte Edition der Protokolle des Preußischen Staatsministeriums. Hier war eine durchgehende Überlieferung über mehr als ein Jahrhundert (1817–1934/38) zu bearbeiten, wobei die Vorgaben des Fördergebers – die Finanzierung erfolgte aus dem Akademienprogramm – von Beginn an klarstellten, dass eine limitierte Projektzeit einzuhalten und eine Volltextedition jedenfalls ausgeschlossen war. Zentral für die Lösung dieser Aufgabe war ein Editionskonzept, das eine Mischung aus überwiegend standardisierter regestenförmiger Wiedergabe und der Übernahme einzelner besonders signifikanter Ausdrücke aus dem Originalwortlaut vorsah. Dank dieser kompakten Präsentationsweise nimmt ein Protokoll in der Regel nur eine Druckseite ein. Der wissenschaftliche Wert liegt daneben aber auch in einem sehr eingehend gestalteten Anmerkungsapparat, der möglichst umfassend auf bezügliche Akten sämtlicher Ministerien verweist, und in den kommentierten Registern, wobei vor allem das Personenregister geradezu eine Prosopographie der bis dahin schlecht erforschten preußischen Beamtenschaft wurde und inzwischen gerne als solche benutzt wird. Die 12 Bände in insgesamt 17 Teilbänden sind heute vollständig und unentgeltlich online zugänglich.
Hanns Jürgen Küsters, Professor an der Universität Bonn und Hauptabteilungsleiter Wissenschaftliche Dienste bei der Konrad-Adenauer-Stiftung, berichtete über die lange, aber keineswegs geradlinige Geschichte der Edition der „Dokumente zur Deutschlandpolitik“. Er hob hervor, wie unmittelbar dieses Unternehmen nicht nur in seiner Entstehung, sondern auch in Detailentscheidungen über Zielsetzungen und Editionsplan von konkreten politischen Darstellungs- und Legitimationsinteressen abhängig war und ist – ein Umstand, der zu einer (so Küsters wörtlich) „verkorksten“ Reiheneinteilung und Erscheinungsfolge der Bände geführt habe. Die Arbeitsgruppe unterstand direkt dem Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen, später dem Bundesinnenministerium; andere Ministerien zeigten sich freilich nicht immer kooperativ bei der Bereitstellung amtlicher Schriftstücke. Küsters ging auch auf die großen Probleme der Auswahl der Dokumente ein, zumal auch ausländische Bestände nach Möglichkeit herangezogen werden; das „Zauberwort ‚Schlüsseldokumente‘ “, meinte er augenzwinkernd, stehe zwar in jedem Antrag und Projektbericht, eine Definition sei ihm aber noch nicht untergekommen.
Ursina Bentele präsentierte die Edition „Diplomatische Dokumente der Schweiz“. In den 1970er Jahren zunächst als interuniversitäre Initiative entstanden, ist sie heute ein Unternehmen der Schweizerischen Akademie für Geistes- und Sozialwissenschaften. Die erste Reihe mit 15 Bänden zum Zeitraum 1848–1945 ist abgeschlossen; die Edition der Dokumente ab 1945 erfolgt parallel in Form der Datenbank DODIS und gedruckter Bände, in die freilich nur ein Teil der in der Datenbank bearbeiteten Stücke im Volltext eingeht – die Bücher erhalten so die Funktion von „Wegweisern“ zur Datensammlung. Die Forschungsleistung der Editionsgruppe, so Bentele, bestehe aber auch noch unter diesen Umständen zu einem beträchtlichen Teil in der Reduktion des verfügbaren Materials auf die präsentierte Auswahl: Für einen Band, der drei Jahre Schweizer Außenpolitik abdeckt, würden etwa 600 Laufmeter Akten oder rund 1,5 Millionen Schriftstücke gesichtet.

Screenshot eines Rechercheergebnisses aus DODIS
Von österreichischer Seite wurde zunächst die Edition der Ministerratsprotokolle der Habsburgermonarchie von Stefan Malfèr und Thomas Kletečka vorgestellt. Als Gemeinschaftsunternehmen österreichischer und ungarischer HistorikerInnen nahm sie ihren Anfang in den späten 1960er Jahren; die erste Serie, enthaltend die Ministerratsprotokolle der Jahre 1848 bis 1867, ist heute mit insgesamt 26 Bänden nahezu abgeschlossen, die letzten zwei sind bereits in Vorbereitung. Ähnlich steht es um die in Ungarn edierten Protokolle des gemeinsamen österreichisch-ungarischen Ministerrats von 1867 bis 1918. Die dritte Serie mit den Protokollen des „cisleithanischen“ Ministerrats aus der Zeit der Doppelmonarchie ist auf lediglich elf Bände kalkuliert, weil ein erheblicher Teil der Vorlagen beim Brand des Wiener Justizpalastes am 15. Juli 1927 zerstört oder beschädigt wurde. Malfèr hob hervor, dass der hohe Standard – er bekannte sich insbesondere zur Volltextedition und zum ausführlichen wissenschaftlichen Kommentar einschließlich Verweisen auf Bezugsakten und Forschungsliteratur – zwar für die lange Bearbeitungsdauer mitverantwortlich sei, die immer wieder der Verteidigung bedurft habe, aber auch ein entscheidendes Kriterium für den Wert und die sehr positive Aufnahme der Edition in Fachkreisen. Die wissenschaftliche Aufarbeitung liefere unvermeidlich auch bereits erste Ergebnisse hinsichtlich einer Interpretation des Regierungshandelns, in diesem Fall etwa für eine Neubewertung der Leistungen und Versäumnisse des „Neoabsolutismus“ der 1850er Jahre oder des Oktoberdiploms von 1860. Die Arbeit der Gruppe verstehe sich damit auch als Beitrag zu einer von ideologischen Verzerrungen und Ressentiments „entrümpelten Erinnerungskultur“ zur Habsburgermonarchie, so Kletečka.
Gertrude Enderle-Burcel überschrieb den von ihr gemeinsam mit Hanns Haas und Alexandra Neubauer-Czettl vorgetragenen Bericht über die Ministerratsprotokoll-Edition zur Republik Österreich bewusst provokativ mit „Blick zurück im Zorn“. Bei Beginn des Unternehmens in den 1970er Jahren habe zwar seitens des Bundeskanzlers Bruno Kreisky und der Wissenschaftsministerin Hertha Firnberg ein klares politisches Bekenntnis zur Notwendigkeit der Bearbeitung bestanden, die Finanzierung und Ausstattung der Arbeitsgruppe sei jedoch von Beginn an unzulänglich gewesen, und dies habe sich im Laufe der Zeit nur noch verschärft. Nie habe es mehr als einen festen Dienstposten für das Vorhaben gegeben; die zwischen Bundeskanzleramt und Wissenschaftsministerium geteilte Zuständigkeit habe es beiden Behörden immer wieder erleichtert, sich aus der Verantwortung zu stehlen. Die Basisfinanzierung wurde schließlich nach jenem desaströsen Regierungsbeschluss von Oktober 2010, der zur Einstellung jeglicher Förderung des Bundes für außeruniversitäre Forschung führte, gestrichen. Derzeit gebe es noch eine Finanzierung durch die Gemeinde Wien in Form jährlicher (!) Förderverträge sowie eine Projektfinanzierung des Bundeskanzleramtes für die Digitalisierung und Transkription der Unterlagen. Dabei handle es sich – was im Grunde selbstverständlich sein müsste – um Quellen von höchster Wichtigkeit und großer Aussagekraft, deren Bearbeitung allerdings hohe Ansprüche stelle, da auch die Originalmitschriften zu berücksichtigen sind, in denen vieles enthalten ist, was in die Reinschriften keine Aufnahme fand. Diese Mitschriften freilich sind in Gabelsberger Kurzschrift aufgezeichnet worden, die heute nur noch von wenigen ExpertInnen gelesen wird. Die Zukunft des Unternehmens sei derzeit höchst ungewiss; nach den 23 erschienenen Bänden wären noch 29 weitere nötig, um auch nur die Erste Republik abzuschließen, eine zweite Reihe zur Zweiten Republik steht noch in den Anfängen.
Etwas versöhnlicher klang die Präsentation der „Außenpolitischen Dokumente der Republik Österreich“ durch Klaus Koch, Walter Rauscher und Elisabeth Vyslonzil. Dieses Gegenstück zu den „Diplomatischen Dokumenten der Schweiz“ wurde um 1990 – lange nach dem Einsetzen ähnlicher Projekte in vielen anderen europäischen Staaten2 – angestoßen. Der von Beginn an schlanke Editionsplan, der für den gesamten Zeitraum der Ersten Republik 12 Bände vorsah, ist durchgehalten worden; acht Bände sind erschienen, zwei im Druck, die letzten beiden in Vorbereitung.
Der durch diese Präsentationen geschaffene Überblick zeigte zwar, dass auch in Deutschland und der Schweiz für langfristige Editionsprojekte der Himmel nicht immer voller Geigen hängt, dass aber doch die Situation in Österreich besonders unbefriedigend ist. Während die preußischen Staatsministeriumsprotokolle von fünf Promovierten bearbeitet wurden und DODIS acht wissenschaftliche MitarbeiterInnen beschäftigt, kann keine der genannten österreichischen Unternehmungen darauf zurückblicken, jemals mehr als drei Dienstposten besessen zu haben. Fördermodelle mit zehn- oder zwölfjähriger Laufzeit gibt es in Österreich schlichtweg nicht. Ein Großteil der Finanzierung erfolgte in allen drei Fällen über Jahrzehnte hinweg in Form aneinandergereihter dreijähriger Projekte, bei jeweils neuer Beantragung und Begutachtung. Die Zukunft aller drei Editionen ist völlig offen; für keine gibt es derzeit eine Finanzierung über das Jahr 2014 hinaus.
Den Abschluss der Veranstaltung bildete eine Podiumsdiskussion mit Vertreterinnen des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (Geschäftsführerin Dorothea Sturn), der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Brigitte Mazohl, Präsidentin der Philosophisch-historischen Klasse) und des Österreichischen Staatsarchivs (Gertrude Enderle-Burcel) sowie einer Beamtin des Wissenschaftsministeriums (Ursula Brustmann), die freilich bereits eingangs erklärte, nicht für die politische Ebene des Ressorts sprechen zu können, sondern nur den Standpunkt der dortigen FachbeamtInnen zu repräsentieren. Als Leitfragen wurden ausgegeben: „Wie kann politisches Interesse für Editionen gefördert werden? Welche Wünsche der Öffentlichkeit an Editionen sind zu berücksichtigen? Wie kann die nötige Finanzierung eingeworben und verstetigt werden?“
Ein niederschmetternd einmütiger Befund war zunächst der, dass es um das politische Interesse für Wissenschaft im Allgemeinen, Geisteswissenschaften im Besonderen und speziell für Editionen in Österreich derzeit schlecht bestellt respektive dieses überhaupt nicht vorhanden sei. Hinsichtlich der derzeit laufenden Verhandlungen über eine Regierungsbildung nach den Nationalratswahlen im September wurden zudem von mehreren Seiten Befürchtungen laut, dass eine Zusammenlegung des Wissenschaftsministeriums mit anderen Ressorts, vielleicht auch eine Trennung der Universitäts- von den Forschungsagenden zu befürchten sei. Dass von Seiten der Wissenschaft mehr Arbeit zur Bewusstseinsbildung nötig sei, blieb angesichts dessen unbestritten. Dazu wurden von verschiedenen Seiten Vorschläge vorgebracht, teils organisatorischer Natur – Vernetzung laufender Editionsvorhaben zu einer Plattform zwecks gegenseitiger Information und koordinierter Medien- und Lobbyarbeit (Mazohl; von vielen Seiten begrüßt) –, teils inhaltlicher Art, etwa die Idee einer Betonung des Werts von Staatsakteneditionen als Instrument der Demokratieerziehung (Küsters). Manches war wohl auch eher sarkastisch gemeint, etwa die Frage von Waltraud Heindl, ob es zielführend sei, die Namen politischer Entscheidungsträger ähnlich groß und sichtbar außen auf Editionsbände zu schreiben, wie die Namen der Bürgermeister auf Wiener Gemeindewohnbauten stehen.

“Ediert aus den Mitteln der Republik Österreich in den Jahren 2017–2020 unter der Bundeskanzlerin X und dem Bundesminister für Wissenschaft Y”? (Photo: Bauinschrift des Bieler-Hofes in Wien 21. Quelle: Wikimedia Commons/Herbert Josl)
In institutioneller Hinsicht waren sich die Diskutierenden einig, dass die bestehenden Fördermodalitäten des FWF (als inzwischen nahezu einzig verbliebener Agentur zur Förderung der Geisteswissenschaften in Österreich) für langfristige Editionsprojekte wenig geeignet sind. Ob es Aufgabe des FWF sei, eine derartige Förderschiene in sein Programm aufzunehmen3, war hingegen umstritten. Von manchen wurde dies mit Nachdruck gewünscht, die FWF-Vertreterin sah eine solche Ausweitung der Tätigkeit angesichts der aktuellen Ressourcenausstattung des Fonds jedoch für die absehbare Zukunft als nicht diskutabel an4. Als Trägerinstitution größerer Vorhaben sahen fast alle, angesichts der weiterhin sehr ungünstigen Bedingungen für die Schaffung neuer außeruniversitärer Forschungseinrichtungen, in erster Linie die Akademie der Wissenschaften gefragt. Nach den Worten ihrer Vertreterin wäre diese dazu gerne bereit – entsprechende Budgetmittel vorausgesetzt, womit natürlich wieder die politische Ebene angesprochen war.
Diskutiert wurde auch, inwiefern sich die Rahmenbedingungen auf editorische Tätigkeit selbst auswirken müssten. Von außen ist immer wieder der bloße Abdruck von Texten ohne wissenschaftlichen Apparat empfohlen, nicht selten auch gefordert worden, wie etliche Anwesenden berichten konnten. Allen Teilnehmenden der Veranstaltung war jedoch klar, dass hierin keine Lösung liegen kann, sondern gerade die wissenschaftliche Aufarbeitung den Mehrwert der editorischen Arbeit ausmacht: Indexierung schafft erst die Möglichkeit einer Benutzung zu vorgegebenen Themen, der Nachweis der bisherigen Literatur führt an den Forschungsstand heran und Verweise auf weitere Akten ermöglichen weiterführende Forschung. Ein Textabdruck oder auch eine Sammlung von Digitalisaten ohne alles dieses ist dagegen ein unbenutzbarer Datenwust. Dies müsste freilich auch außerhalb von Fachkreisen klar gemacht werden. Gertrude Enderle-Burcel gab unerquickliche Anekdoten aus ihren Verhandlungen mit Beamten des Bundeskanzleramts zum Besten: Es sei von ihren Gesprächspartnern als unverständlich bezeichnet worden, wie jemand ein oder gar zwei Jahre an einem Editionsband „herumnudeln“ könne; es sei nach den Kosten pro Seite, ja nach Kosten pro Anmerkung gefragt worden; schließlich erscheine die (bereits erwähnte) Finanzierung für die Digitalisierung und Transkription der Protokolle zwar ihr und ihren KollegInnen als Vorarbeit für eine Edition, dem Fördergeber jedoch anscheinend als abschließende Erledigung des Anliegens. Selbst die Anlage eines Registers sei für überflüssig befunden worden, denn wenn die Transkripte online verfügbar seien, gebe es ja die Möglichkeit der Volltextsuche – in ungefähr 13.000 Seiten …
Die neuen technischen Möglichkeiten der Bearbeitung und Präsentation wurden von allen als unverzichtbar eingestuft, etliche Stimmen riefen allerdings nach einer differenzierten Abwägung von Kosten und Nutzen. Auf Online-Präsenz ganz zu verzichten und nur auf gedruckte Editionsbände hinzuarbeiten, wurde allgemein als weder wissenschaftlich vertretbar noch gegenüber einem außerwissenschaftlichen Publikum entgegenkommend abgelehnt. Hingegen wurde darauf verwiesen, dass Online-Editionen, gerade solche in Datenbankform, vor allem erweiterte Zugangs- und Suchmöglichkeiten brächten, nicht jedoch die von uninformierter Seite häufig vermutete Kostenreduktion; im Gegenteil, spätestens bei der Absicht einer langfristigen Nutzung auf Jahrzehnte hinaus sei mit viel höheren Kosten zu rechnen. Gerade die lange Nutzungsdauer ist jedoch ein besonderes Merkmal von Editionen; Bände der „Monumenta Germaniae Historica“ oder der „Acta Borussica“ aus dem 19. Jahrhundert werden heute noch geläufig zitiert. Dies wurde mehrfach als gewichtiges Argument für den Druck gewertet, dessen Langzeit-Speicherfähigkeit von keinem elektronischen Medium ohne vielfache Datenmigration erreicht wird. Die meisten Diskussionsbeiträge liefen darauf hinaus, dass sich Kombinationslösungen empfehlen, bei denen die Kapazität, Zugänglichkeit und Suchmöglichkeiten einer Online-Edition mit den Speichereigenschaften einer parallelen Druckausgabe verbunden werden. Selbst bei dem in dieser Hinsicht zukunftsweisend erscheinenden DODIS-Projekt steht „die Abschaffung des gedruckten Bandes nicht zur Debatte“ (Bentele).
Gibt es ein Fazit, das auch für die Belange unseres weit kleiner definierten Eichstätter Editionsprojekts zur Zentralgewalt anwendbar wäre? Deutlich wurde durch die Veranstaltung zunächst, dass Editionen keineswegs bloße Kärrnerarbeit sind, sondern geisteswissenschaftliche Grundlagenforschung, die eine vielfache Weiternutzung ermöglicht. Dass dies außerhalb enger Fachzirkel den Wenigsten klar zu sein scheint, ist ein wesentliches Problem, und es steht allen an Editionen beteiligten ForscherInnen gut an, jede Gelegenheit zur Bewusstseinsbildung zu ergreifen. Überaus klar wurde auch, dass Editionen hohe Ansprüche an eine gediegene und konsequente Bearbeitung stellen und dementsprechend Schwerarbeit sind. Letzteres wussten wir bei der Zentralgewalt-Edition schon; Ersteres auch, aber das Workshop bestärkt uns darin, den Blick stets darauf gerichtet zu halten, dass unsere Produktion nicht nach der Zahl der Dokumente bewertet wird, die wir abgetippt haben, sondern nach der zielführenden Auswahl derselben und der Güte der Bearbeitung. Jene Standards in Textgestaltung, Erschließung und Präsentation, die sich bei einem solchen Erfahrungsaustausch als unverzichtbar und unhintergehbar über die verschiedensten Projekte hinweg erweisen, sind auch in unserer Edition zu berücksichtigen. Aber davon wird an anderer Stelle mehr zu schreiben sein.
- HEINDL, Waltraud: Gehorsame Rebellen. Bürokratie und Beamte in Österreich 1780 bis 1848 (Studien zu Politik und Verwaltung 36), Wien – Köln – Graz 1990; HEINDL, Waltraud: Josephinische Mandarine. Bürokratie und Beamte in Österreich 1848–1918, Wien 2013.
- Ein solches Verspätungsempfinden im internationalen Vergleich hatte Ursina Bentele bereits als Motivation für die 1972 erfolgte Initiative zu den „Diplomatischen Dokumenten der Schweiz“ angesprochen, was von Klaus Koch mit ironischem Lächeln aufgegriffen wurde.
- Dies war 2007/08 unter dem Programmtitel NIKE bereits geplant, fiel jedoch der Wirtschaftskrise und den daraus folgenden Budgetkürzungen zum Opfer.
- Dorothea Sturn verwies hierbei darauf, dass etwa der Schweizerische Nationalfonds, pro Kopf der Bevölkerung gerechnet, über viermal so viele Mittel verfüge wie der FWF.
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Die Aktion läuft bis Mittwoch, 30.10.2013, 14 Uhr!
Kampagne “Jedes Stück zählt”: http://www.jedes-stueck-zaehlt.de/
Stiftung Stadtgedächtnis: http://www.stiftung-stadtgedaechtnis.de/
Tagung “Digitale Bibliothek: Kulturerbe in der Cloud”, 21./22.11.2013, Universität Graz
Vom 21.-22. November 2013 findet an der Universität Graz die Tagung
“Digitale Bibliothek: Kulturelles Erbe in der Cloud” statt.
Donnerstag, den 21.11.2013 (Workshops):
1) Austrian Books Online. Eine Private-Public Partnership. (Österreichische Nationalbibliothek)
2) Europeana Cloud – New Spaces for Sharing Content (Europeana Office, Niederlande)
3) TextGrid – Virtuelle Forschungsumgebung für die Geisteswissenschaften (Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek, Göttingen)
Freitag, den 22.11.2013 (Vortragsteil)
Themenbereiche:
+ Neue Formen von IT-Dienstleistungen für Kultureinrichtungen
+ Geschäftsmodelle und Nutzungsszenarien
+ Services, Technologien und Methoden
Weitere Details zum Programm und den Vortragenden, sowie die Anmeldung finden Sie auf der Konferenzwebseite: http://conference.ait.co.at/digbib2013
Das Tagungsprogramm als PDF: digbibprogramm2013-folder
Veranstalter der Tagung „Kulturelles Erbe in der Cloud“:
Universität Graz
Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Center for Digital Humanities
A-8010 Graz, Merangasse 70/pt
Tel +43 316 380 2292
eMail zim@uni-graz.at
Web informationsmodellierung.uni-graz.at
EuropeanaLocal Österreich
AIT Angewandte Informationstechnik Forschungsgesellschaft mbH
A-8010 Graz, Klosterwiesgasse 32/I
Tel +43 316 835359
eMail kochg@europeana-local.at
Web www.europeana-local.at
Zur Erinnerung: Im Vorfeld der Tagung wird außerdem am Mittwoch, 20.11.2013 an der Universität Graz der DARIAH-AT Workshop „Digitale Geisteswissenschaften in Österreich: Nationale Kooperationen und europäische Perspektiven“ veranstaltet.
Details hierzu finden Sie unter: http://informationsmodellierung.uni-graz.at/de/aktuelles/dariah-at-workshop/
Quelle: http://dhd-blog.org/?p=2503
In den Salons von Paris
Eine breite gesellschaftliche Vernetzung kann als Basis der erfolgreichen politischen und wissenschaftlichen Tätigkeit Joseph zu Salm-Reifferscheidt-Dycks gesehen werden. Dabei profitierte der Dycker Schlossherr nicht nur von seinen persönlichen Qualitäten als Netzwerker.
Vielmehr konnte er insbesondere in der französischen Zeit des Rheinlandes von den bereits etablierten Kontakten seiner zweiten Ehefrau Constance de Salm (1767–1845) zehren.
Die engagierte femme de lettres unterhielt bereits vor ihrer Ehe mit Joseph zu Salm-Reifferscheidt-Dyck einen gut frequentierten Salon im Paris der nachrevolutionären Epoche. Zu eben diesem Kreis, der sich zum größten Teil aus herausragenden zeitgenössischen Gelehrten, Schriftstellern und Künstlern zusammensetzte, stieß Salm-Reifferscheidt-Dyck um das Jahr 1800 hinzu. Im geistigen Fahrwasser der Idéologues und der Décade philosophique – ihrem publizistischen Sprachrohr – erhielt er nicht nur einen Zugang zu bedeutenden Intellektuellen der Zeit, sondern ebenfalls zu einer Vielzahl weiterer gesellschaftlicher Netzwerke.
Neben den Beiträgen zur Person Joseph zu Salm-Reifferscheidt-Dycks ist daher eine eingehendere Beleuchtung des gesellschaftlichen Engagements der Constance de Salm sowie dem Verhältnis der beiden Ehepartner zueinander innerhalb der Netzbiographie von großer Bedeutung. Die Beiträge zum Wirken der Constance und den gemeinsamen Pariser Netzwerken des Ehepaares profitieren dabei nicht zuletzt von einer intensiven Zusammenarbeit mit einer Forschergruppe des Deutschen Historischen Instituts Paris (DHI Paris). Die Forscherinnen des DHI Paris widmeten sich in den vergangenen Jahren der Erschließung des umfangreichen Korrespondenznachlasses der Constance de Salm, der im Archiv der Société des amis du Vieux Toulon et de sa région in Toulon verwahrt wird und nun auch online zugänglich ist (siehe http://dhdhi.hypotheses.org/902 sowie http://dhdhi.hypotheses.org/1575).
Martin Otto Braun
Quelle: http://rhad.hypotheses.org/375
Gründung des Netzwerks “Jüdische Geschichte digital”
Die Idee zur Gründung des neuen Netzwerks “Jüdische Geschichte digital” geht zurück auf die gleichnamige Konferenz, die am 13./ 14. Juni 2013 am Institut für die Geschichte der deutschen Juden in Hamburg stattfand. Das Netzwerk, ein Angebot der Arbeitsgemeinschaft „Digitale Geschichtswissenschaft“, soll den Austausch über die jüngsten Forschungsentwicklungen der jüdischen Geschichte fördern, die im Hinblick auf digitalisierte Quellen einer spezifischen Materiallage gegenüberstehen. “Zum einen”, so die Arbeitsgemeinschaft, “birgt die Digitalisierung gerade für die jüdische Geschichte besondere Potenziale, indem das in aller Welt zerstreute Quellenmaterial virtuell wieder zusammengeführt werden kann, zum anderen existieren spezifische Herausforderungen, wie etwa die Vielsprachigkeit der Quellen”.
Interessierte finden hier weitere Informationen.
Quelle: http://dhd-blog.org/?p=2495
Email-Abonnement von Blogs: Bleiben Sie auf dem Laufenden (2)
Nachdem es im ersten Teil darum ging, ein Konto anzulegen und Grundfunktionen zu nutzen, wird in diesem zweiten Teil nun gezeigt, wie Sie die bisher vorgenommenen Einstellungen ändern können. Außerdem werden die weiteren Möglichkeiten der Alarm- und Abonnement-Funktionen dargestellt. Aber zunächst das Wichtigste: Erste Hilfe…
1. Passwort vergessen / Änderung des Passworts
Sie wollen sich einloggen und haben Ihr Passwort vergessen? Klicken Sie auf Mot des passe oublié? und tragen Sie bei Votre courriel: Ihre mit diesem Nutzerkonto verknüpfte Email-Adresse ein.
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2. Mein Konto
Um die Daten zu ändern, die Sie bei Einrichtung Ihres Nutzerkontos angegeben haben, klicken Sie auf Mon Compte. Hier werden Ihnen Vor- und Nachname und Ihre Email-Adresse angezeigt. Die von Ihnen ausgewählte Sprache ist insofern noch nicht so erheblich, als dass die Übersetzung der Seite openedition.org ins Englische noch nicht sehr weit vorangeschritten ist. Des Weiteren wird das für die Email gewünschte Format angezeigt (html oder Text) sowie der Wunsch nach Systematisierung/ Ordnung der in der Mail angezeigten Ergebnisse (Regrouper les notifications – oui). Abschließend finden Sie die wissenschaftliche Einrichtung oder Universität, in die Sie eingebunden sind (Université – Institution de rattachement). Eine Anbindung an eine solche Einrichtung ist tatsächlich aber keine Voraussetzung für ein Nutzerkonto bei openedition.org.
Um Ihr Passwort zu verändern, tragen Sie auf der rechten Seite unter Nouveau mot de passe ein individuelles Passwort ein. Wiederholen Sie dieses in der nächsten Zeile unter Confirmer mot de passe und speichern Sie Ihre Eingabe durch Klicken auf Modifier mon mot de passe.
Von den hier aufgelisteten Angaben ist die Email-Adresse die einzige, die unveränderlich ist. Möchten Sie ihre regelmäßige openedition-Mail auf einem anderen Email-Account empfangen, dann bleibt leider nur die Möglichkeit des vollständigen Löschens Ihres Nutzerkontos (Supression du compte, klicken Sie dazu auf Supprimer mon compte) und der Neuanlage eines Kontos.
3. Meine Alarme und Email-Abonnements
In der zentralen Menüleiste klicken Sie auf Mes alertes et abonnements, um sich einen Überblick über die von Ihnen aktivierten Dienste zu verschaffen, diese zu bearbeiten oder einzelne Alarm oder Email-Abonnements zu löschen. Im Beispiel des abonnierten Blogs Pophistory wird Ihnen in dieser Übersicht der Blogtitel (Titre), das Intervall, in dem Ihnen eine Mail zugesendet wird (Périodicité) sowie die Anzahl der Ergebnisse angezeigt (NB de résultats max.). Außerdem werden Ihnen drei mögliche Aktionen (Opérations) angeboten:
Ansehen (Voir) – Hier können Sie sich die Liste der Blogbeiträge ansehen, beginnend mit dem jüngsten Beitrag.
Verändern (Modifier) – Sie wollen das Zeitintervall oder die Anzahl der Ergebnisse verändern? Klicken Sie hier um Ihr Abonnement zu bearbeiten.
Löschen (Supprimer) – Entfernen Sie das Blog aus Ihrer Abonnement-Auswahl.
4. Weitere Möglichkeiten des Email-Abonnements
Nicht nur Blogs lassen sich unter Nouvel Abonnement für ein regelmäßiges Update per Mail auswählen. Je nachdem welche Plateforme de publication Sie auswählen, werden Ihnen an dieser Stelle die Publikationen auf Revues.org, die Blogs von Hypotheses.org oder die Veranstaltungen von Calenda zum Abonnement angeboten. Durch Klicken auf die Plus-Zeichen läßt sich die komplette Auswahl anzeigen.
5. Weitere Möglichkeiten der Alarmfunktion
Wie Sie unter Nouvelle Alerte einen einfachen Alarm zu einem bestimmten Schlagwort anlegen, wurde bereits im ersten Teil dieser Dokumentation am Beispiel Alexandre Dumas erläutert.
Es gibt neben der Wahl, welche Felder durchsucht werden sollen (Tous les Champs – Alle Felder, Titre – Titel, Auteur – Autor, Résumée – Zusammenfassung, Texte – Text, Notes – Anmerkungen, Annexes – Anhänge, Bibliographie) die Möglichkeit, weitere Filter (Filtres) zu setzen.
Dazu wählen Sie in der Spalte Choisir un filtre zwischen
… den einzelnen Publikationsplattformen von openedition (Plateforme de publication):
- Revues.org : die Plattform für Online-Zeitschriften
- Hypotheses.org : die Blogplattform, über die Sie sämtliche deutsche, französische, englische und spanische Blogartikel finden
- Calenda : der Kalender für Veranstaltungen wie Vorträge, Konferenzen, Seminare,….
- OpenEdition Books : die Plattform für Ebooks
… den Publikationstypen (Type de publication):
- Revues : Zeitschriften
- Carnets de recherche : Wissenschaftliche Blogs
- Livres : Bücher
- Événements scientifiques : wissenschaftliche Veranstaltungen
(usw.)
… den verschiedenen Dokumententypen (Type de document):
- Article : Artikel
- Billet : Blogbeitrag
- Compte-Rendu : Zusammenfassung
- Chapitre : Kapitel
(usw.)
… den einzelnen Publikationen (Publication) und dem Jahr der Veröffentlichung (Année de Publication).
Auf diese Weise können Sie nicht nur Ihre Suche stark eingrenzen, sondern auch eine umfangreiche Suche in leichter zu überblickende Teilsuchen stückeln.
6. …und wie sieht so eine Mail mit Infos aus einem Blog-Abonnement und einem Schlagwort-Alarm aus?
Ergebnisse für das Email-Abonnement von „Pophistory“:
Ergebnisse für den Alarm zu „Alexandre Dumas“:
Diese Anleitung können Sie hier auch im pdf-Format herunterladen.
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Bild: colours von Martin Fisch, Lizenz CC BY-SA 2.0
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