Presseschau und Blog-Nachlese zum Historikertag (Update)

Nachdem die Max Weber Stiftung live vom Historikertag gebloggt hat, ist es nun Zeit für eine kleine Presseschau in Sachen “Nachwuchs” auf dem Historikertag. Eines sei vorweg gesagt: Bei einem Großereignis dieser Art ist es schwer, den Überblick zu behalten. So fällt durchaus auf, dass Bodo Mrozek im Tagesspiegel die beschränkte Präsenz junger Forscher und Forscherinnen kritisiert:

“Ein hierarchisches Anmeldeverfahren führt zur Marginalisierung der eigentlichen Trendsetter der Forschungsthemen: der Doktoranden. Stattdessen dominieren meist etablierte Felder. Neue Themen wie die boomende Ding- oder die Tiergeschichte, die sich vom Menschen als alleinigem Gestalter der Geschicke abwendet und die Rolle anderer natürlicher Faktoren ausloten will, fehlten im Mainzer Programm denn auch fast völlig.”

Logo Historikertag 2012
Diesem Ruf nach etwas mehr Akteur-Netzwerk-Theorie (wie generell einem entspannt-produktiven Verhältnis zum Theorieeinsatz) würde ich mich ja gerne anschließen. Ein wenig unfair erscheint der pauschale Marginalisierungs-Vorwurf dann doch. Denn Präsenz haben die frischen Forschungsthemen schon erlangt, wenn auch in befragenswerten Modi. So durften die Preisträger und Preisträgerinnen der Nachwuchswettbewerbe zwar am Donnerstagabend ihre wohlverdienten Blumen abholen. Aber man hätte zu dieser Gelegenheit ja schon gerne mehr von ihnen gehört, etwa von Ulrike Weckel, die den Carl-Erdmann-Preis für die beste Habilitation gewonnen hat (Beschämende Bilder. Deutsche Reaktionen auf alliierte Dokumentarfilme über befreite Konzentrationslager; hier ihr Beitrag beim Historikertag). Oder persönliche Wortmeldungen zu den beiden englischsprachigen Dissertationen von Jan Hennings und Julia Tischler, die mit dem Hedwig-Hintze-Preis ausgezeichnet wurden. Eine eigene Preisträger-Sektion wäre wünschenswert. Beim Plakatwettbewerb blieb immerhin die Möglichkeit, sich mit eigenem Auge der Preiswürdigkeit zu versichern. Die Preise hier gingen an Anne Günther, Katja Wüllner und Dagmar Bellmann.

[Update]: Die Plakate werden übrigens in dieser Woche beim Portal L.I.S.A. der Gerda Henkel Stiftung auch online zu sehen sein (Vielen Dank an den Historikerverband für diese Information).

Auffällig oft erwähnt die Berichterstattung die Selbstzerstörungsmechanismus des fortwährenden Schreibens von Anträgen, das Forschende und die Universität als Institution in eine unsichere Zukunft schauen lässt. Ludger Fittkau machte für den Deutschlandfunk daraus gleich ein Feature-Thema, das sich hier nachhören lässt. Ebenfalls ein Thema: Die großen Kontroversen fehlen dem Historikertag mittlerweile. Ob das an den gewandelten Themen, unterschiedlichen Generationen oder einer allgemeinen Gediegenheit liegt? Bodo Mrozek, Sven Felix Kellerhoff und Berthold Seewald jedenfalls argumentieren in diese Richtung.

Und wenn schon in den Onlinemedien niemand die munteren Tweets und Blogbeiträge zum Historikertag aufgreift, dann macht es halt das gab_log (weitere Hinweise gerne an uns):

Online weiterhin:

Und leider bis dato nur offline:

  • Stephan Speicher in der Süddeutschen Zeitung vom 1.10.2012, S. 13: Ideenverkehr und Illusionsverlust.
  • Johann Schloemann in der Süddeutschen Zeitung vom 27.9.2012: Blut und andere Ressourcen.

Quelle: http://gab.hypotheses.org/250

Weiterlesen

Dokumentation: Die studentische Festrede auf der Absolventenfeier des Historischen Seminars der Universität Hamburg am 13. Juli 2012

Marc-Simon Lengowski (eingeleitet von Anton F. Guhl) Die Wissenschafts- und Universitätsgeschichte vernachlässigt häufig jene Personengruppe, die in der Regel die Mehrheit an den untersuchten Einrichtungen stellt: die Studierenden. Gründe sind vor allem ihre hohe Fluktuation, ihre geringere Wirkungsmacht und eine … Weiterlesen

Quelle: http://netzwerk.hypotheses.org/1479

Weiterlesen

Bibliothek und Forschung


Rechtzeitig zur Dresden Summer School 2012 ist das BIS Sonderheft Bibliothek und Forschung erschienen. Mit 15 Beiträgen von Wissenschaftlern und Bibliothekaren ist es Fragen der Zukunft von Bibliotheken als Forschungsinfrastruktur gewidmet.

Bislang galten reiche historische Sammlungen als Forschungsbibliotheken, wenn sie optimale Bedingungen für die geisteswissenschaftliche Forschung vor Ort boten. Im digitalen Zeitalter sind darüber hinaus neue, innovative Formen der Zusammenarbeit über räumliche und institutionelle Grenzen hinweg möglich. Es entstehen digitale Sammlungen, virtuelle Forschungsumgebungen und Online-Publikationen, die Forscher und Akteure aus unterschiedlichen Disziplinen und Sparten in neuer Qualität und Geschwindigkeit miteinander verbinden.

Das neue Heft regt aus verschiedenen Blickwinkeln zu Reflexionen und Diskussionen an. Museen, Archive und Bibliotheken als vernetzte Forschungsinfrastruktur zu begreifen heißt freilich auch: sie in Teilen neu zu erfinden. Die 24 Teilnehmer der Dresden Summer School, großzügig gefördert durch Henry Arnhold  nehmen sich bis zum 12. Oktober Zeit, Ideen zu sammeln und zu diskutieren. Die Summer School ist Bestandteil des DRESDEN.concepts der Exzellenzuniversität Dresden.

Prof. Dr. Thomas Bürger ist Generaldirektor der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek

 

 

Quelle: http://dss.hypotheses.org/299

Weiterlesen

800 Jahre Zisterzienserabtei Marienstatt: Neue Monografie zum Geburtstag

1212 gegründet, 1803 aufgelöst, 1888 wiederbesiedelt. Das sind die Eckdaten der nunmehr 800 Jahre alten Zisterzienserabtei im Tal der Nister im Westerwald. Die Monografie zur Geschichte Marienstatts betrachtet erstmals den gesamten Zeitraum seit der Gründung der Abtei aus einem wissenschaftlichen Blickwinkel. Sie schildert die schwierige Gründungsphase, in der die Abtei vom Erzbistum Trier in das Erzbistum Köln verlegt wurde, und widmet sich der vielfältigen Vernetzung des Zisterzienserordens sowie den Beziehungen zu den übrigen kirchlichen und weltlichen Institutionen der Region. Außerdem untersucht sie das Verhältnis [...]

Quelle: http://ordensgeschichte.hypotheses.org/264

Weiterlesen

Stadtarchiv Speyer@web.2.0. Aus der social-media-Praxis eines Kommunalarchivs

Entwurfsfassung (Vorabversion): Beitrag zur “Informationsveranstaltung: Social media – Chance oder Gefahr” (Deutscher Archivtag, Köln, 28.9. 2012).

Der Kurzbericht aus der Praxis des Stadtarchivs Speyer wird an dieser Stelle vorab (in ausformulierter Entwurfsfassung) veröffentlicht und zur Diskussion gestellt. Für Hinweise und Ergänzungen (gerne auch im Hinblick auf den 28.9.)  bin ich dankbar. Auf den Nachweis von Links wurde aus Zeitgründen verzichtet. Nach der Veranstaltung wird ergänzend die PPT veröffentlicht werden.  

 

Ich beginne meinen Praxisbericht zunächst mit einem Zitat:

Das Netz ist kein virtueller Raum. Es gehört zur Lebensrealität einer immer größer werdenden Gruppe von Menschen. Zu meiner kulturellen Identität gehört das Jazz-Konzert, der Besuch der Oper, ein gutes Computerspiel, Blogs und Twitter etc. Alle diese Komponenten sind ein Teil meiner gelebten Kulturwelt. Und diese Welt hat sich durch die digitalen Angebote massiv verändert. Nun bin ich kein „Digital Native“. Ich kenne eine Welt ohne Computer und Internet – und ich möchte auf keinen Fall dahin zurück. Bei allem Trash, bei all der Masse an Angeboten … – ich habe gelernt damit zu arbeiten … Wir brauchen die Kulturinstitutionen im Netz. Und die Kulturinstitutionen brauchen das Netz, um ihre eigene Realität weiter entwickeln zu können. … die kulturellen Inhalte und ihre Rezipienten sind bereits im Netz – es sind nur die Institutionen, die bis jetzt in der Breite noch nicht in der digitalen Welt angekommen sind. Christoph Deeg (Jahrbuch für Kulturpolitik 2011, S. 193f.; http://crocksberlin.wordpress.com)

Die sozialen Medien sind wenn man so will der aktuelle Stand des Internets und schon allein aufgrund ihrer Größe kaum noch zu ignorieren. Soviel steht fest und m.E. gilt das auch für Kulturgut verwahrende Einrichtungen wie Archive. Zahlreiche kleine und große Bibliotheken, auch viele Museen usw. machen uns mittlerweile vor, wie ein Einsatz der sozialen Medien auch im Archivwesen aussehen könnte. Gar nicht so wenige ausländische Archive und Archivverwaltungen im Web 2.0 unterwegs. Aus meiner Sicht im Vordergrund steht bei vielen Einrichtungen zunächst die Funktion als Mittel der Öffentlichkeitsarbeit, aber auch das „offene, transparentere“ Archiv erscheint wie ein Gebot der Stunde. Dazu gehört die direkte Kommunikation z.B. über Facebook oder Twitter, dazu könnte aber auch die „Kollaboration“ bei der Erschließung, Verschlagwortung oder Transkription ausgewählter Bestände und Archivalien zählen – eine ganze Reihe zumeist nichtdeutscher Archive (von den US-National archives angefangen und bis hin zu kleinen Einrichtungen und Projekten) macht uns vor, was in Sachen nutzergenerierter Erschließung möglich ist.

In meinem kurzen Bericht möchte ich jetzt die typischen Fragen und Argumente pro und contra nur am Rande streifen: Ja, die Zahl der Beitragsaufrufe, gemessen bei Facebook, ist für ein kleineres Archiv immens und überstieg in knapp 12 Monaten die Millionengrenze. Wir liegen bei aktuell knapp 680 Fans aus über 20 Staaten. Wir sind damit mit dem Stadtarchiv Amberg und dem ÖSTA nach Zahlen „führend“, was sich natürlich angesichts der immer noch kleinen Zahl deutschsprachiger Web 2.0-Archive wieder relativiert. Hinweisen möchte ich dabei allerdings auf das Stadtarchiv Linz am Rhein, das als Beispiel eines nebenamtlich betriebenen, gleichwohl digital sehr präsenten Archivs gelten kann. Weiter könnte man die Stadtarchive Heilbronn und Bielefeld erwähnen, die z.B. schwerpunktmäßig über Umbauten und Umzugsmaßnahmen berichten; dann das kleine Stadtarchiv Brilon, das mit einigem Erfolg „Fundstücke“ postet. Dass auch Archivare mit ihren privaten Accounts „Archivisches“ posten und eine Gruppe namens „Archivfragen“ existiert – das nur am Rande. Aber genug davon.

Wir holen das Netzpublikum dort ab, wo es mittels einer einfachen Internetseite nur noch teilweise abgeholt werden will. Bei Twitter stehen wir derzeit bei über 6.000 Kurznachrichten und haben über 400 Follower, die diese Nachrichten lesen und manchmal auch weiterverteilen. Die als PPT im Netz stehenden Vorträge aus der Arbeit des Archivs werden in der Regel mehrere Hundert mal angesehen, also um ein mehrfaches im Vergleich zum analogen Publikum; in Einzelfällen kommen wir auf mehrere Tausend Zugriffe. Ähnliches gilt für unsere derzeit knapp 20 Alben mit Fotosammlungen und kleinen virtuellen Präsentationen auf Flickr.

Nein, dies hat allerdings nicht dazu geführt, dass sich die Nutzerzahl im Lesesaal geradezu verdoppelt hätte. Die Zahl unserer Online-Kunden, Freunde und Follower hat sich aber vervielfacht, wenn man auf die bis Anfang 2011 bestehende eher kümmerliche Homepage zurückblickt. Wir sind gut vernetzt und werden wahrgenommen, in der Region und auch durchaus in der weiteren „Archivwelt“. Die Nachrichten und Informationen werden auch von Personen rezipiert, von denen man dies nicht erwarten würde (Stichwort „silver surfer“). Gleichzeitig ist der Arbeitsaufwand – und das ist eine oft gestellte Frage – relativ gering. Web 2.0 heißt bei uns: ein halbes Dutzend Anwendungen werden von 2-3 Mitarbeitern in der Regel ca. 2-3h pro Woche „bedient“. Wir beschränken uns nicht nur auf Facebook. Facebook ist bei weitem nicht optimal, stellt seine Nutzer aufgrund von Änderungen immer wieder vor neue Probleme und Fragen, technisch und auch rechtlich. Andererseits: es bietet ziemlich gute Optionen für die Online-Präsentation von Kultureinrichtungen.

Ein Teil unseres „klassischen“ und ein erheblicher Teil des möglichen erweiterten Zielpublikums bewegt sich in Facebook. Das soziale Netzwerk zu ignorieren wäre, wie wenn man vor einigen Jahren das Internet als Ganzes boykottiert hätte.

Neben dem sozialen Netzwerk betreiben wir wie gesagt für das Stadtarchiv einen Twitter-Account, ebenso Auftritte bei Flickr und Slideshare; ebenso sind wir bei der Wikipedia. Dazu kommt ein kleines regionalgeschichtliches Blog, das über mehrere Monate befüllt wurde – es ging um das Bloggen eines Hausbuchs der Zeit um 1800. Für die Tagung „Offene Archive?“, die wir im November 2012 in Speyer veranstalten, nutzen wir ebenfalls ein Weblog: Archive 2.0 läuft als Blog unter dem Dach des deutschsprachigen geisteswissenschaftlichen Blogportals „hypotheses“. Eine Fortsetzung über die Tagung hinaus ist natürlich beabsichtigt. Ein gleichnamiger Twitter-Account dient der Verbreitung von Neuigkeiten.

Wir nutzen also derzeit noch kein institutionelles Blog für das Archiv. Ein frühes Beispiel hierfür wäre z.B. das nicht mit Archivalia zu verwechselnde Blog des Hochschularchivs Aachen, in jüngerer Zeit z.B. das Blog der Archive im Kreis Siegen-Wittgenstein (siwiarchiv). Ein Grund für die derzeitige Nichtnutzung bei uns ist sicherlich, dass wir uns nach der Web 2.0-Strategie der Stadt Speyer richten müssen, die eine Fokussierung auf die gängigen Anwendungen vorsieht. Ein Blog im „Hintergrund“, hinter Facebook & Co. ist allerdings durchaus überlegenswert und gerade Archive 2.0 zeigt, dass hier Potential vorhanden ist.

Daneben nutzen wir eine ganze Reihe weiterer Anwendungen und kleiner Programme, die man dem weiten Web 2.0-Kosmos zuordnen könnte. Vom kollaborativen Arbeiten a lá Dropbox, über Terminfindungen via Doodle bis hin zu Hilfsmitteln wie Tinyurl, Twitpic und Tweetdeck als „Dashboard“. Zu den Hilfsmitteln im weiteren Sinn zähle ich auch eine regelmäßige Nutzung von Digitalkamera und Smartphone – das Posten von Bildern peppt Nachrichten ungemein auf, das mobile Posten (Twittern – so etwa hier vom Archivtag) ist ebenfalls wichtig.

Wir sind als Teilprojekt eines Anfang 2011 gestarteten Web 2.0-Pilotprojekts der Stadtverwaltung Speyer online gegangen. Das Projekt ist nach einem guten Jahr abgeschlossen und als erfolgreich gewertet worden. Neben uns verfügt auch die Pressestelle der Stadt, die Tourist-Information und die Stadtbibliothek über Web 2.0-Auftritte. Zumeist steht eine Facebook-Fanpage im Mittelpunkt, das Profil der Stadt soll allerdings mit einer komplett neuen Gesamthomepage geschärft werden, d.h. es wird jetzt auch Sharing-Funktionen geben (zum Verbreiten von Neuigkeiten der Homepage); es wird auch explizite Hinweise geben zu den Auftritten der Stadt im Web 2.0 (und dann mit Videokanal usw.). Verwendet wird dabei eine Zwei-Klick-Lösung, auf die direkte Einbindung von sozialen Plugins wird verzichtet. Der Impressumpflicht ist derzeit wohl Genüge getan. Eine Dienstanweisung regelt seit einiger Zeit den Umgang der involvierten Mitarbeiter mit den sozialen Netzwerken – hierzu gibt es ja mittlerweile genügend Beispiele. Die datenschutzrechtliche Debatte um Facebook ist sicher dazu angetan, dass sich die Web 2.0-Arbeitsgruppe in Zukunft noch öfter treffen wird. Aus meiner Sicht ist der Graben zwischen kommunalen Öffentlichkeitsarbeitern und Kultureinrichtungen auf der einen Seite und den Datenschutzbeauftragten der Länder erheblich und schwer zu schließen.

 

Jetzt noch ein Blick auf Facebook und Twitter konkret. Was wird von uns ins Netz gestellt? Sicherlich nicht „alles“, wie manche vermuten. Facebook wird unter der Woche täglich mit ca. 2-3 Nachrichten befüllt. Wir haben denke ich eine ganz gute Mischung gefunden:

  • Da sind einerseits Fotos und Berichte über das, was sich gerade im Archiv „abspielt“ oder etwas beendet wurde. Das können Arbeiten im Magazin sein, neu ins Archiv geholte Abgaben, neu verzeichnete Bestände oder auch aktuelle Fotos von Vortragsabenden im Archiv. Ebenso findet sich vieles zum Jüdischen Museum in Speyer sowie zu den verschiedenen Gedenkstätten, da das Archiv hier eine koordinierende Funktion hat.
  • Dann bieten wir Hinweise auf eigene und fremde Veranstaltungen, Pressemitteilungen u.ä. (die wir ergänzend auf FB verbreiten)
  • Archivfachliche Informationen und generell die Interaktion mit anderen Archiven
  • Und schließlich kommen historische Fotos mit kurzen Erläuterungen sehr gut beim regionalen Publikum an. Von Einzelfotos (Straße, Kirche, Gebäude XY) über kleine Serien etwa zur Sportgeschichte bis hin zu größeren Zusammenstellungen mit Speyer-Bezug: Rheinhochwasser, Jahrhundertwinter 1929, 1. Weltkrieg (jeweils auch Flickr-Alben).

Vielleicht noch ein Wort zum Umgangston in den sozialen Medien: zu sehr amtlich klingende Verlautbarungen (Schließung, Aktentransporte) sollte man eher vermeiden. Zumindest sollten sie nicht im Zentrum des Auftritts stehen. Andererseits muss man nicht zwanghaft in der Kommunikation ins „Du“ verfallen. Es gibt Mittelwege wie eine Ansprache mit „Ihr“ und das gute alte „Sie“. Was die Verwendung von Fotos angeht: man sollte durchaus kreativ sein und nicht nur saubere Archivkartons und schön beleuchtete Magazine online stellen. Ein Foto mit einer blubbernden Kaffeemaschine kann sehr gut mit dem Hinweis, dass gerade eine Teambesprechung ist, verbunden werden.

Jetzt abschließend noch ein Blick auf Twitter: Der Kurznachrichtendienst ist nicht nur einfach zu erlernen; er erlaubt vor allem, mit seinen Kurzblogs von maximal 140 Zeichen schnell und häufig an die Öffentlichkeit zu kommen und auf dem Laufenden zu bleiben. Wir informieren unsere Follower z.B. über geplante Vorträge und Veranstaltungen sowie allgemein gesprochen über die Tätigkeit und Arbeitsfelder des Archivs – also das, was gerade „eben“ im Archiv passiert. Auch das Bloggen von Tagungen gehört zu den Möglichkeiten, die wir gerne nutzen. Natürlich habe ich auch die Möglichkeit, Facebook-Posts analog auf Twitter erscheinen zu lassen, aber das sollte auch nicht die einzige Form des „Twitterns“ sein. Die Herstellung von Netzwerken, in unserem Fall neben Archiven und Bibliotheken auch mit vielen Kollegen, Historikern und Studenten, ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt; gerade Twitter erscheint mir in vielem noch zielgruppenrelevanter als z.B. Facebook zu sein, auch wenn die typischen Spam-Follower etwas nerven. Nicht betonen muss ich, dass die Fachcommunity in Deutschland immer noch klein ist, was die Twitternutzung angeht. Man hat es also eher mit twitternden Bibliothekaren, Kulturmanagern, Historikern, Studenten und dazu auch vielen Kollegen in Europa und Übersee zu tun.

Ich komme zum Schluss: Viele Fragen sind in Sachen Web 2.0 noch nicht endgültig geklärt. Manche Schwächen und Modifizierungen einzelner Anwendungen müssen natürlich im Blick behalten werden, worauf ich ja bereits hingewiesen hatte. Aber wir können nicht mehr zurück, der digital-soziale „Tiger“ will geritten werden.

Ich habe versucht, einen kurzen Einblick in die Web 2.0-„Praxis“ des Stadtarchivs zu geben. Ein digital-soziales Archiv ist jedenfalls möglich und ich bin gespannt, was uns die Zukunft bringen wird. Eine komplette Ignorierung der sozialen Medien im Archivwesen und durch die Archivare zeugt jedenfalls von Realitätsverlust. Und das wäre bedauerlich.

Quelle: http://archive20.hypotheses.org/225

Weiterlesen

Traut euch!

Wer hier öfter mal reinschaut, wird mitbekommen haben, dass mein letzter größerer Post nicht hier veröffentlicht wurde, sondern Ende letzter Woche als Gastbeitrag im Fischblog, dem Blog von Lars Fischer bei den Scilogs erschien. Hintergrund der Aktion war, dass Lars über Twitter Geisteswissenschaftler dazu aufgerufen hatte, Gastbeiträge einzureichen, um damit ihr Fachgebiet einem größeren (und vorwiegend naturwissenschaftlich orientierten) Publikum näherzubringen.

Ich habe diese Aufforderung gerne angenommen, auch weil ich ein regelmäßiger Leser des Fischblogs bin (Untertitel:”Wissenschaft für alle”), wo Themen aus den unterschiedlichsten Spektren unterhaltsam aufbereitet werden, aber zugleich so informativ sind, dass man nach der Lektüre zumindest glaubt, beim nächsten Gespräch darüber mitreden zu können. Als es noch Ranglisten zur Beliebtheit und Reichweite wissenschaftlicher Blogs gab (ich finde jedenfalls keine mehr, die nach September 2011 erschienen ist), war der Fischblog immer mit vorne dabei. Ich sah es daher als eine Herausforderung an, etwas für diesen Blog zu schreiben, und als eine Ehre, falls das dann auch angenommen würde.

Für mich bot sich durch die Aktion auch die Gelegenheit, noch einmal einen Bogen zu schlagen über die Posts, die ich hier vorher veröffentlicht hatte und dabei die Grundlagen darzustellen, auf denen ich meine wissenschaftliche Arbeit aufbaue. Das war nicht gerade einfach – ich hatte eben nur diesen einen Schuss (Gastbeitrag) frei, in dem das gelingen musste. Tatsächlich wurde es so auch der Artikel, an dem ich am längsten gearbeitet habe, als ich mich fertig wähnte, hat Lars noch einige Einwände gehabt, die allesamt berechtigt waren und deren Beherzigung den Artikel noch den letzten Schliff gaben. Letzten Freitag ging der Artikel dann online und ich durfte ihn selbst mitankündigen:

Was lange währt, spuckt endlich Blut – der @fischblog hat tatsächlich meinen Gastbeitrag veröffentlicht – scilogs.de/wblogs/blog/fi…

— jhermes (@spinfoCL) September 14, 2012

Ich bin wirklich froh, den Schritt auf die (für mich) großen Scilogs gegangen zu sein, obwohl ich mich hier, beim (noch) kleinen Schwesterportal de.hypotheses, weiterhin sehr wohl, weil gut betreut fühle.

Mit einem Mal hatte sich meine Reichweite vervielfacht. Während ich hier positiv geschätzt (wenn man das Grundrauschen abzieht) vielleicht 200 Leser bzw. Klicks pro Post habe, waren es jetzt auf den Scilogs mehr als 1500. Seit ich bei de.hypotheses bin, muss ich nicht mehr alleine auf meine Posts aufmerksam machen (was übrigens auch ein guter Grund ist, hierher zu wechseln), von 37 Tweets bzw. Retweets auf Twitter bin ich aber sonst weit entfernt. Zumal eine Reihe von Tweets auch mit lobenden Kommentaren versehen waren, habe ich mich sehr darüber gefreut.

Der Austausch mit Lars, der eine explizit naturwissenschaftliche Position in der Auseinandersetzung auf meinen Text eingenommen hat, war sehr fruchtbar. Sowohl für das Hinterfragen der eigenen Grundlagen, als auch in der Verteidigung unserer Art, Wissenschaft zu betreiben. Hier, bei de.hypotheses ist ein tolles Blogportal entstanden, in dem wir Geisteswissenschaftler in unseren schon sehr heterogenen Forschungsbereichen austauschen können und wo wir uns gegenseitig über die Schultern schauen lassen. Dort, bei den Scilogs, möchte der Fischblog uns die Möglichkeit bieten, unsere wissenschaftliche Arbeit einem größeren, eher naturwissenschaftlich geprägten Publikum, zugänglich zu machen. Ich habe meinen Gastbeitrag mit der Feststellung begonnen, dass Geisteswissenschaft bei vielen Naturwissenschaftlern einen schweren Stand hat und dass ich den gerne verbessern würde. Kann ich aber natürlich nicht alleine – wenn überhaupt (bin ja nur Computerlinguist) habe ich allenfalls eine kleine Stehhilfe bauen können, zumindest waren die ersten Reaktionen positiv. Deshalb fände ich es schön, wenn noch weitere Geisteswissenschaftler diesem Aufruf folgen würden:

Der Gastbeitrag von @spinfocl war ein voller Erfolg. scilogs.de/wblogs/blog/fi… Suche weiterhin Gastbeitrag-willige Geisteswissenschaftler. #blog

— Lars Fischer (@Fischblog) September 17, 2012

Wenn ich die Reaktionen meiner Redaktion hier richtig gedeutet habe, ist sie auch nicht böse, wenn man diese Plattform vorübergehend untreu wird. Schließlich ist ein Blogpost ja auch immer Werbung – für das Blogportal, für den eigenen Forschungsbereich, für den eigenen wissenschaftlichen Ansatz und – natürlich – auch für sich selbst. Also: Traut euch!

Lars Fischer ist ganz einfach über www.scilogs.de oder seinen Twitteraccount @Fischblog zu erreichen.

 

Quelle: http://texperimentales.hypotheses.org/506

Weiterlesen

Österreichisches Klosterportal

Eigentlich müsste es ja “Ordensportal” heißen, weil das Österreichische Klosterportal wesentlich mehr bietet als einen Wegweiser nur zu den “Klöstern” in Österreich. Vielmehr beinhaltet es Informationen zur Geschichte und den Kulturgütern aller in Österreich niedergelassenen Ordensgemeinschaften. Das Portal ist ein Service des Referats für die Kulturgüter der Orden. Dieses Referat ist von der Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften Österreichs (SK) und der Vereinigung der Frauenorden Österreichs (VFÖ) damit beauftragt, die Kulturgüterpflege in den Ordensgemeinschaften zu unterstützen: durch Vernetzung der Ordensleute, die in ihren Gemeinschaften Archivalien, [...]

Quelle: http://ordensgeschichte.hypotheses.org/193

Weiterlesen

Netzernüchterung

In loser Folge publizieren wir bis zum Beginn der RKB-Tagung eine Serie von Statements der Redner, Diskutanten und Moderatoren. Wir bieten Ihnen damit die Gelegenheit, sich schon einmal warmzudiskutieren – entweder im stillen Selbstgespräch oder hier in den Kommentaren.

von Valentin Groebner (Keynote, Panel 3)

Hat „Vernetzen“, dieses Zauberwort des beginnenden 21. Jahrhunderts, eigentlich einen Gegenbegriff? Da fallen mir gleich ein paar ein: Isolieren. Konzentrieren. Fokussieren – in abnehmend starker negativer Wertung. Sich vernetzen oder vernetzt werden bekommt so, von seinen Gegenbegriffen her gesehen, plötzlich eigenartige Konnotationen. Sie
verweisen alle auf eingeschränkte Freiwilligkeit, und auf variable Möglichkeiten der Auswahl. Mehr vernetzt heißt ganz offensichtlich nicht automatisch besser vernetzt. Wer mit allen vernetzt ist, ist das, was ein schönes österreichisches Dialektwort als Adabei bezeichnet. Gemeint ist jemand, den man bei allen gesellschaftlichen Anlässen trifft, „a (auch) dabei“; eine unzweifelhaft besondere, aber nicht besonders positive Figur. Das wäre meine erste Kontrollfrage an Netzprojekte: Helfen sie bei der Auswahl, also beim Filtern von Information? Anders formuliert: Was können ihre Benutzer dank ihnen weglassen, ignorieren? Denn nicht Speicherplatz ist knapp, sondern Lese-Zeit.

Eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler sind besser keine Adabeis, sondern Personen, die darüber Auskunft geben können, wovon sie nichts verstehen. Sonst sind sie keine Wissenschaftler. Das Netz hat den Zwang zur Selbstverwaltung und zur Selbstdarstellung innerhalb der Wissenschaft unübersehbar gemacht. Im Prinzip ist das eine gute Sache. Aber wer sich durch die vielen digitalen Selbstdarstellungen im Web klickt, merkt rasch, dass er sich auf einem Anbietermarkt befindet. Denn die meisten Blogs verkünden vor allem eines: Dass sie sich nach Aufmerksamkeit von außen sehnen. An hochspezialisierten Inhalten herrscht offenbar kein Mangel, aber an Lesern.

Das Netz hat hier die direkte Nachfolge der informellen und schwer übersichtlichen Publikationsformen angetreten, die früher „graue Literatur“ hießen. Wie diese engagierten selbstgebastelten und selbstverlegten Broschüren und Flugblätter der 1960er bis 1980er Jahre ist auch das Netz wegen seiner fortgesetzten Expansion und seinem ununterbrochenen Umbau mindestens ebenso sehr ein Medium des Verschwindens wie eines der Speicherung von Information. Deshalb die zweite Kontrollfrage: Wie gehen digitale Informationskanäle mit der kurzen Halbwertszeit vieler Beiträge um?

Das lässt sich aber auch positiv wenden. Mir scheint, dass es heute darum geht, mit Hilfe des Netzes netzunabhängige Inhalte zu schaffen: Solche, die sich digitaler Verflüssigung entziehen. Könnte also ironischerweise gerade Netzunabhängigkeit ein Kriterium für nachhaltige Wissenschaft sein?

Quelle: http://rkb.hypotheses.org/237

Weiterlesen

David Hiley: Zur Musik

Zur Musik. Ein Beitrag von David Hiley (Regensburg): Erläuterung der Musikauswahl für das Pontifikalamt zu Ehren des hl. Emmeram und die Geistliche Serenade mit Musik aus St. Emmeram am 22. September 2012 um 18 Uhr in der ehemaligen Stiftskirche St. Emmeram (im Anschluss an die Tagung „Netzwerke gelehrter Mönche. St. Emmeram im Zeitalter der Aufklärung“, Regensburg, 21./22. September 2012). 

Sowohl während der Festmesse als auch in der geistlichen Serenade erklingen lateinische Gesänge aus der mittelalterlichen Liturgie zum Festtag des hl. Emmeram sowie geistliche Musikwerke aus der Zeit des Fürstabts Frobenius Forster.

Das Emmeramsoffizium von Arnold von St. Emmeram,
erste Seite, Clm 14870 (ca. 1030)

Zu den ältesten Gesängen der Emmeram-Liturgie gehört die Sequenz Gaudens ecclesia. Sie ist zum ersten Mal in einer Handschrift aus der Zeit des hl. Wolfgangs belegt (heute Staatsbibliothek Bamberg lit. 6). Die Melodie (mit dem Namen „Symphonia“) war bereits früher weit bekannt, u.a. in St. Gallen, wo Notker Balbulus zu ihr den Text Concentu parili (für Mariä Himmelfahrt) dichtete. Das vorangehende Alleluia Subveni pastor bone ist vermutlich etwas später entstanden.

Die anderen einstimmigen Gesänge sind der Initiative des Emmeramer Mönchs Arnold zu verdanken. Nachdem Arnold in den 1020er Jahren den Domscholastiker Meginfried von Magdeburg überredete, eine neue Biographie (vita) des hl. Emmeram und den Hymnus Christe cui iustos zu verfassen, schrieb Arnold selbst um 1030 einen vollständigen Zyklus an Antiphonen und Responsorien für die Offiziumsstunden (Matutin, Laudes, Vesper usw.) am Emmeramstag. Aus diesem Zyklus erklingen die Antiphonen Ave Sacerdos apostolice (hier als Introitus gesungen) und Evangelicis adherens preceptis sowie auch das Responsorium Baioariam veniens. In derartigen Gesängen wurde üblicherweise der Heilige gelobt, um seine Fürsprache gebeten und auf sein Leben hingewiesen. So erwähnt diese Sequenz zu Emmeram Regensburg und den königlichen Thron Noricums und sie beglückwünscht das durch Emmerams Pilgerfahrt gesegnete Volk Regensburgs: „O quam gens fortunata!“ Ganz unmittelbar wird im Responsorium Baioariam veniens aus der Geschichte des hl. Emmeram erzählt: „Als der selige Emmeram nach Bayern kam, erbat er sich vom Herzog Theodo die Erlaubnis, Pannonien aufsuchen zu dürfen. Aber der Fürst, der mehr darauf achtete, dass seine eigene Provinz eines so bedeutenden Lehrers nicht entbehrte, ließ ihn keineswegs dorthin gehen. Emmeram sagte nämlich, dass er das Königreich Gallien deswegen verlassen habe, um das ungläubige Volk der Hunnen, das Pannonien bewohnte, zu Christus zu bekehren.“ (aus dem Lateinischen übersetzt von Wilhelm Pfaffel) 

Die Missa brevis Sancti Johannis de Deo (ca. 1775, auch „Kleine Orgelmesse“ genannt) von Joseph Haydn war sicher im Kloster St. Emmeram bekannt. Eine Emmeramer Abschrift, die später in den Besitz der Alten Kapelle kam, ist noch in der Bischöflichen Zentralbibliothek erhalten. Sonst gehörten die größeren geistlichen Chorwerke von Haydn wohl nicht zum Repertoire des Klosters. Die Motette Insanae et vanae curae hat Haydn aus seinem italienischen Oratorium Il Ritorno di Tobia (1775) neu bearbeitet. Das Te Deum C-Dur ist ein Spätwerk, um 1800 für die Kaiserin Maria Theresia geschrieben und möglicherweise von der Hofkapelle der Esterházy in Eisenstadt während des Besuches von Horatio Viscount Nelson und Emma, Lady Hamilton uraufgeführt. Maria Theresia, die Gattin Kaiser Franz I., war eine große Bewunderin der Musik Haydns, sang sogar die Solosopranstimme in einer Aufführung Der Schöpfung.

Wohl zum ersten Mal seit zweihundert Jahren erklingen heute Sätze aus der Messe G-Dur von P. Sebastian Prixner OSB, Mönch in St. Emmeram. Zu Gehör kommen außerdem drei Orgelstücke aus seiner Orgelschule von 1789.

David Hiley

Das Programm:

Pontifikalamt zu Ehren des hl. Emmeram

Im Anschluss an den Festgottesdienst:

Geistliche Serenade mit Musik des Klosters St. Emmeram

Samstag, 22. September 2012 um 18 Uhr

Chor und Solisten der Basilika St. Emmeram zusammen mit Mitgliedern des Philharmonischen Orchesters Regensburg

Musikalische Leitung: Matthias Schlier

  • Liturgische Gesänge aus der Historia Sancti Emmerammi von Arnold von St. Emmeram (ca. 1030)
  • Orgelstücke und Sätze aus der Messe f. Chor, Orgel und Violone von P. Sebastian Prixner OSB (1744-1799), Mönch in St. Emmeram
  • Geistliche Werke von Joseph Haydn (1732-1809)

Es erklingen im Gottesdienst:

  1. Praeludium für Orgel G-Dur P. (Sebastian Prixner OSB)
  2. Introitus Ave sacerdos apostolice (Arnold v. St. Emmeram)
  3. Kyrie aus der Messe f. Chor, Orgel und Violone (P. Sebastian Prixner OSB)
  4. Gloria aus der Missa brevis Sancti Johannis de Deo  („Kleine Orgelmesse“) f. Chor, Orgel und Streicher (Joseph Haydn)
  5. Alleluia Subveni pastor bone (St. Emmeram, 12. Jhdt.?)
  6. Sequenz Gaudens ecclesia (St. Emmeram, 10. Jhdt.)
  7. Credo (Joseph Haydn)
  8. Sanctus und Benedictus (P. Sebastian Prixner OSB)
  9. Agnus Dei ( Joseph Haydn)
  10. Hymnus Christe cui iustos  (Meginfried v. Magdeburg)

In der geistlichen Serenade:

  1. Fughette d-Moll (P. Sebastian Prixner OSB)
  2. Responsorium Baioariam veniens  (Arnold v. St. Emmeram)
  3. Motette Insanae et vanae curae f. Chor und Orchester (Joseph Haydn)
  4. Magnificat-Antiphon Evangelicis adherens preceptis  (Arnold v. St. Emmeram)
  5. Phantasie C-Dur (P. Sebastian Prixner OSB)
  6. Te Deum C-Dur für die Kaiserin Marie Therese (Joseph Haydn)

 

Prof. Dr. David Hiley

Prof. Dr. David Hiley (geb. 1947) studierte Musikwissenschaft an den Universitäten Oxford und London (Promotion 1981). 1976-1986 war er Lecturer in Music am Royal Holloway College, Universität London. Er ist seit 1986 Professor am Institut für Musikwissenschaft der Universität Regensburg. Unter seinen Publikationen sind ein Handbuch über die Gregorianik Western Plainchant (Oxford 1993) und Editionen zweier Regensburger Heiligenoffizien Historia Sancti Emmerammi circa 1030 (1996) und Historia Sancti Wolfgangi Episcopi Ratisbonensis (2002).

 

Matthias Schlier

Matthias Schlier wurde 1964 in Würzburg geboren. Er studierte in Regensburg Klavier- und Kirchenmusik und an der Musikhochschule in Trossingen Orchesterleitung. Seit Oktober 1994 arbeitet er an der Sing- und Musikschule der Stadt Regensburg. Außerdem gründete er 1994 den Cantemus-Chor Regensburg, der mittlerweile 540 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 5 und 27 Jahren unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft umfasst. Matthias Schlier ist Chorleiter an der Basilika St. Emmeram und leitet seit dem Sommersemester 2009 zusammen mit KMD Roman Emilius den Universitätschor Regensburg.

Quelle: http://frobeniusforster.hypotheses.org/393

Weiterlesen

Gemeinschaftsblog zur Geschichte von Klöstern und Orden – eine Einladung

Interessierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus allen Disziplinen sind herzlich dazu eingeladen, sich an einem neuen Blog bei de.hypotheses.org „Ordensgeschichte. Ein interdisziplinäres Gemeinschaftsblog zur Geschichte von Klöstern und Orden“ (http://ordensgeschichte.hypotheses.org) zu beteiligen! Das Blog soll zur Vernetzung, zur Zusammenarbeit und zum Austausch von Wissenschaftlern aus dem Bereich der Geschichte von Orden und Klöstern über Disziplin-, Ordens-, Epochen- und Landesgrenzen hinweg beitragen. Interessierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind herzlich dazu eingeladen, bei diesem Gemeinschaftsblog mitzumachen! Wer einen Account als Autor oder Abonnent haben möchte, kann sich gerne hier oder per E-Mail melden. Für eine Anmeldung [...]

Quelle: http://ordensgeschichte.hypotheses.org/145

Weiterlesen