Weihnachten bei den Weinsbergs

Begonnen hat das #Weinsberg500-Jahr wie Hermann Weinsberg seinen Geburtstag am 3. Januar feierte. Zum Ende des großen Jubiläums steht Weihnachten im Mittelpunkt – und Weinsbergs Vorbehalte gegen Silvester.

Weihnachten
Der 25. Dezember wurde im 16. Jahrhundert so begangen, wie es noch heute viele Menschen tun: mit einem Kirchenbesuch. Weinsberg ging allerdings nicht immer in dieselbe Kirche; neben St. Brigiden[1] erwähnte er St. Jakob[2] und St.

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2018/12/weihnachten-bei-den-weinsbergs/

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Weihnachten bei den Weinsbergs

Begonnen hat das #Weinsberg500-Jahr wie Hermann Weinsberg seinen Geburtstag am 3. Januar feierte. Zum Ende des großen Jubiläums steht Weihnachten im Mittelpunkt – und Weinsbergs Vorbehalte gegen Silvester.

Weihnachten
Der 25. Dezember wurde im 16. Jahrhundert so begangen, wie es noch heute viele Menschen tun: mit einem Kirchenbesuch. Weinsberg ging allerdings nicht immer in dieselbe Kirche; neben St. Brigiden[1] erwähnte er St. Jakob[2] und St.

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2018/12/weihnachten-bei-den-weinsbergs/

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Neujahrsgrüße aus Brandenburg, I

„Ehrenvester vnd Fürnemer / Jnnsonders vielgünstiger Herr vnnd Freund / demselbigen wünsche von dem lieben Gott Jch ein glückseliges Frewdenreiches Newes Jahr / zu zeitlicher vnd Ewiger Wohlfahrt“ – mit diesem Neujahrsgruß beginnt ein Schreiben, dessen Absender und Adressat unbekannt sind. Wir wissen nur, daß es vom 29. Dezember 1630 datiert. Weiter heißt es dann: „vnd hette nicht vnderlassen dem Herrn vor lengsten wider zu schreiben / wann diser Orten was Schrifftwürdiges were zu vernemmen gewesen.“ Genau dies war aber nun passiert, und all die Neuigkeiten, die hier berichtet wurden, machten aus dem Schreiben eine „Pommerische Zeitung / Oder Kurtze Erzehlung“, die als Druck erschienen ist. (Überliefert ist der Druck in der Zentralbibliothek Zürich, die ihn auch online verfügbar gemacht hat: http://dx.doi.org/10.3931/e-rara-33991; enthalten ist der Druck auch in der Flugschriftensammlung Gustav Freytag 5489, ein weiteres Exemplar habe ich im HStA Dresden gefunden: Locat 10176 fol. 511-514‘)



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Quelle: http://dkblog.hypotheses.org/1244

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Neujahrswünsche für 1626

„Wollte E: Churfr: Dht: Jch zur vnnderthenigisten gehorsambisten berichtlichen antworth vnangefieget nit lassen, vnnd thue deroselben dabenebens von Gott dem Allmechtigen zue disem eingedrettenen, vnd noch vill volgender glickhselligen Freydt: vnnd Friedenreichen Jahren, zue stether erwünschter Leibsfristung, propagierung deroselben hochlöblichen hauses, vnd dempffung Jrer widrigen vnnd feindttselligen, auß inniglichen Herzensgrundt allen heilwerthen Seegen anwünschen.“

Mit diesen Worten schloß Tilly, der Generalleutnant der Armee der Katholischen Liga, einen ausführlichen Bericht an Kurfürst Maximilian von Bayern, in dem er vor allem die schwierige Situation der ihm unterstellten Truppen erläuterte. Er sprach dabei die üblichen Probleme an, die deswegen aber nicht weniger dringlich waren: Konkret ging es um den sich verschärfenden Mangel an Proviant und die daraus resultierenden Übergriffe seiner Soldaten in ihren Winterquartieren – dies alles vor dem Hintergrund der befürchteten Aktionen seiner Gegner (BayHStA Kurbayern Äußeres Archiv 2353 fol. 1-8‘ Ausf., stark chiffriert, fol. 9-10 noch ein Postskriptum).

Zu dem Zeitpunkt herrschte zwar Waffenruhe; die Regimenter der Liga und die neuaufgestellte kaiserliche Armee unter Wallenstein standen jedoch bereit, den Waffengang gegen den dänischen König Christian von Dänemark und Mansfeld zu beginnen. Gleichzeitig gab es in Braunschweig noch Verhandlungen, die den offenen Ausbruch der Feindseligkeiten abzuwenden versuchten. Auf diesem sog. Interpositionstag wurde noch bis März 1626 nach Lösungen sondiert. Ungeachtet dieser Bemühungen zeigt Tillys Brief aber, welch gespannte Unruhe sich längst der Akteure bemächtigt hatte und wie sehr die Zeichen auf Krieg standen. Ob dies auch ein Grund für Tilly war, die Neujahrsgrüße an seinen Prinzipal in diesem Jahr besonders emphatisch zu formulieren? Einen konkreten Anlaß für diese insgesamt sehr ausführlich gehaltenen Wünsche kann ich sonst nicht ausmachen. Doch ob man sie als Indiz für eine bestimmte Gemütslage des Feldherrn interpretieren möchte, sei einmal dahingestellt.

Auffällig ist noch etwas anderes am Ende des Briefs, wo wie üblich Ort und Datierung genannt sind: „Datum Bockhenem am 2. January ao 1625“, heißt es dort. Tatsächlich logierte Tilly damals in Bockenem, einem Ort im Herzogtum Braunschweig-Wolfenbüttel, und koordinierte von dort aus die Planungen für den Feldzug im neuen Jahr. Die Jahresangabe „1625“ ist jedoch falsch, denn der Brief ist eindeutig dem Januar 1626 zuzuordnen. Hier war es also dem (unbekannten) Sekretär schwergefallen, im alltäglichen Kanzleibetrieb sofort auf das neue Jahr umzustellen. Heutzutage muß man ja nicht mehr selbst mitdenken und kann sich auf den Datumswechsel verlassen, wie er in allen technischen Arbeitsgeräten automatisiert vollzogen wird …

Der Brief ist auch in der Edition Die Politik Maximilians I. von Bayern und seiner Verbündeten 1618-1651. 2. Teil, 3. Band: 1626, 1627, bearb. v. Walter Goetz (Briefe und Akten zur Geschichte des Dreißigjährigen Krieges, Neue Folge), Leipzig 1942, Nr. 1, S. 1-3, in Paraphrase mit einigen Zitaten wiedergegeben; der Herausgeber hat den Fehler bemerkt und führt das falsche Jahr 1625 als Zitat an, ohne dann aber explizit auf diese Verwirrung der Jahresangabe aufmerksam zu machen.

Quelle: http://dkblog.hypotheses.org/368

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Neujahrsgruß für 1632

„Wunsche hiemit Ew. Kay. Mayt. in tieffster reuerenz ein vnd viel mehr hernachfolgendes gluckseliges, Frid: vnd Freudenreich Newes Jahr, vnd thue deroselben zu beharrlichen kay: milten gnaden mich allervnderthenigst empfehlen …“
Dies ist der Schlußpassus der Relation, die der Reichshofrat Hermann von Questenberg an Ferdinand II. über den Ligatag in Ingolstadt schickte (Ingolstadt 1. Januar 1632, Wien HHStA RHKz RTA 100b unfol. Ausf., ganz eigenhändig). Der Ligatag fand erst am 4. Januar seinen Abschluß, doch der kaiserliche Gesandte hatte offenbar schon zum Jahreswechsel genug mitbekommen. (Siehe dazu meine Dissertation S. 498 ff.)

Die Lage war nach der Niederlage Tillys gegen Gustav Adolf im September 1631 katastrophal; nach einem höchst erfolgreichen Kriegsjahrzehnt schienen alle Erfolge der 1620er Jahre wie weggewischt, ja der Kaiser und seine Verbündeten sahen sich einer nie dagewesenen Bedrohung gegenüber. Zu den militärischen Problemen kamen Spannungen unter den Verbündeten. Besonders die kurbayerischen Bemühungen, über eine französische Vermittlung einen Neutralitätsstatus im schwedischen Krieg zu erreichen und sich damit vom Kaiser zu distanzieren, belasteten die Beziehungen zwischen Wien und München. Hoffnung machte man sich am Kaiserhof allein wegen der Neuberufung Wallensteins, dessen sog. Zweites Generalat nun begann. Vor diesem Hintergrund erhalten die Wünsche Questenbergs für ein „glückseliges, fried- und freudenreiches Neues Jahr“, so formelhaft sie auch sein mochten, eine andere, tiefere Dringlichkeit.

Quelle: http://dkblog.hypotheses.org/59

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