CfP: Künstlerischer und politischer Aktivismus (Arbeitstitel)

Call for Papers, PERIPHERIE, Ausgabe 144 (erscheint November 2016)

Im Heft 144 möchte sich die PERIPHERIE schwerpunktmäßig mit der Verschränkung von künstlerischem und politischem Aktivismus auseinandersetzen. Die Begegnung, das Zusammenspiel, die Vermischung von künstlerischer Aktion und sozialer Bewegung ist kein neues Phänomen.
Von Künstler_innen bzw. Bild- und Graphikexpert_innen gestaltete Transparente, Flugblätter, Plakate und Wandbilder geben politischen Inhalten eine ästhetische Form. Gleiches gilt auch für engagiertes Liedgut, Prosa, Lyrik, Graffiti, Film und Fotografie. Performative Konzepte wie das Theater der Unterdrückten stellen temporäre Aktionsräume im öffentlichen Raum her, die auf Missstände hinweisen und in denen mit alternativen Handlungsweisen experimentiert wird. Auf ähnliche Weise intervenieren Aktivist_innen der Kommunikationsguerilla, um Zonen zu produzieren, in denen Unsichtbares sichtbar wird. Auch die in den letzten Jahren populär gewordenen Urban-Gardening- oder Guerilla-Gardening-Projekte greifen unmittelbar in die Stadtgestaltung ein, schaffen neue soziale Handlungs- und Kommunikationsräume. Zugleich aber werden sie als Kunstform in das warenförmige Betriebssystem Kunst aufgenommen, beispielsweise auf der letzten documenta in Kassel.

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Quelle: https://kritischegeschichte.wordpress.com/2016/01/29/cfp-kuenstlerischer-und-politischer-aktivismus-arbeitstitel/

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Ausstellung: Hamburg, zeig mir dein Gesicht!

Die interaktive Ausstellung „Hamburg ins Gesicht geschaut“ zeigt einen bunten Mix aus Porträts von Hamburgern der letzten Jahrhunderte. Das Gesicht Hamburgs erschließt sich in der Ausstellung zwar nicht sofort, sehenswert ist sie trotzdem. – Von Franziska Schnelle

Ein leichtes, kaum wahrnehmbares Lächeln umspielt ihre Mundwinkel. Ihre Kopfhaltung, ein wenig geneigt, verleiht ihr einen interessierten, wachsamen Ausdruck. Ihr rechter Arm lehnt lässig über die Lehne der filigran gearbeiteten Holzbank, während der linke, geziert von einem opulenten Armreif, entspannt herabhängt. Das Kleid der jungen Dame mit rotbraunem Haar fließt in üppigen, roséfarbenen und verzierten Stoffbahnen an ihr herunter. Halb verdeckt es einen losen Strauß von Frühlingsblumen, der wie zufällig dort zu liegen scheint.

Ein Blick auf dieses Gemälde, das die bekannte Hamburger Porträtmalerin Julie de Boor von der Unternehmergattin Marie Lühmann 1899 anfertigte, ist gleichzeitig auch ein Blick auf Hamburg.

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Quelle: http://www.hh-geschichten.uni-hamburg.de/?p=2792

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Archiv-August #3.2: Von Feuerbach bis Bredekamp Zur Geschichte zeitgenössischer Bilddiskurse

Archiv-August #3.2: Von Feuerbach bis Bredekamp <br class="clear" /> Zur Geschichte zeitgenössischer Bilddiskurse

 

Archiv-August #3.2: Der zweite Teil des dritten Beitrags unserer Reihe erschien erstmals am 9. November 2015. Viel Spaß beim Lesen!

 

„Alles war so wie im Film“
Diskurse über die nationalsozialistische Bilderwelt

Anders als während der Weimarer Republik gab es nach 1933 in Deutschland keinen freien Diskurs mehr über die zeitgenössischen Bilderwelten, allenfalls oberflächliche Beschreibungen und zustimmende Kommentare. Diese stammten zum überwiegenden Teil aus dem Umkreis der neuen, sich gerade erst etablierenden Zeitungswissenschaft, begründet u.

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Quelle: https://visual-history.de/2021/08/18/von-feuerbach-bis-bredekamp-zur-geschichte-zeitgenoessischer-bilddiskurse-2/

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#Crescendo – Transkriptionskunst

Bildschirmfoto 2015-11-07 um 09.51.26Im April dieses Jahres hatte ich mich mit den Künstlerinnen Eva Paulitsch und Uta Weyrich in Hannover getroffen und wir haben einen Podcast zu ihrem “Mobile Video Archive” und ihrer künstlerischen Arbeit aufgenommen. Dieses Archiv von geschenkten Handy- und Smartphones-Videos führen sie seit mehreren Jahren, die Videos erhalten sie von Jugendlichen, die sie im Stadtraum aktiv auf ihr Videohandeln ansprechen. Darüber hinaus, dass hieraus ein beachtliches Online-Archiv entstanden ist, speisen sich die künstlerischen Arbeiten von Paulitsch und Weyrich aus dem Videomaterial. Manchmal entstehen die Installationen in Zusammenarbeit mit Institutionen und Jugendlichen vor Ort, andere Installationen wirken unabhängig von Ort und Kontext auf einer Metaebene und thematisieren abstrahierend die Artefakte.

Im Rahmen der Tagung “Bewegtbilder und Alltagskultur(en)” an der Alpen Adria-Universität Klagenfurt zu der ich letzte Woche selbst einen Vortrag beitragen durfte, wurde im Museum Moderne Kunst Kärnten eine aktuelle Arbeit von Eva Paulitsch und Uta Weyrich gezeigt, betitelt mit #Crescendo. Mit weisser Schrift auf weisser Wand waren Fragmente aus den Audiospuren der Videos in transkribierter Form zu lesen. Im Podcast hatten sie bereits schon darauf hingewiesen, dass sie die Mobilvideos transkribieren lassen. Und dass in den Transkripten eine eigene Kraft läge, allein schon durch die ungewohnte Codiertheit der Texte.



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Quelle: http://mobilvideo.hypotheses.org/745

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Guck mal, wer da bloggt 18! Blogs bei de.hypotheses.org

15610922105_3c130f3566_kDie Blogwelt ist weit. Sehr weit. Vielleicht ein bisschen zu groß. Als kleine Einleitung in die de.hypotheses-Blogentdeckungen schreiben wir “Guck mal, wer da bloggt!”: Hier sind ein paar de.hypotheses Blogs, die wir ans Licht bringen möchten: kleine Einblick in unsere und eure Welt.

Eine Liste vergangener Vorstellungen von Blogs aus unserem Kreis ist am Ende dieses Textes zu finden. Die gesamten Hypotheses-Blogs sind im Katalog von OpenEdition, der hier einsehbar ist, verzeichnet.

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Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/2959

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Archiv-August #3.1: Von Feuerbach bis Bredekamp Zur Geschichte zeitgenössischer Bilddiskurse

Hermann Junker (Zeichnung), in: Die Gartenlaube 1891, Heft 37

 

Archiv-August #3.1: Der erste Teil des dritten Beitrags unserer Reihe erschien erstmals am 28. September 2015. Viel Spaß beim Lesen!

 

Von Beginn an wurde das „visuelle Zeitalter“ von Diskursen über Sinn und Unsinn, über Wert und Unwert der jeweils neuen visuellen Erfindungen begleitet – und dies sowohl im Wort als auch im Bild selbst. Diese Diskurse können geradezu als ein Charakteristikum des „visuellen Zeitalters“ gelten. Wissenschaftler beteiligten sich an ihnen ebenso wie Publizisten, Maler und Fotografen.

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Quelle: https://visual-history.de/2021/08/18/von-feuerbach-bis-bredekamp-zur-geschichte-zeitgenoessischer-bilddiskurse/

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Pilgerfahrt 2.0

Mit #Kunstpilgern werden gegenwärtig vier neue Kulturrouten lanciert. Für die Aktion wurde eine internetaffine Truppe rekrutiert, die vom 22.-25. September die Touren “Licht”, “Eine feste Burg”, “Paradies” und “Diesseits” bereist, um auf diversen Social-Media-Kanälen darüber zu berichten. Da ich die Gelegenheit bekommen habe, mich auf die “Licht”-Route zu begeben, will ich zur Einstimmung, den Begriff des Kunstpilgerns im Vorfeld etwas ausleuchten. Jan-Paul Laarmann (Tourismus NRW/Kulturkenner.de), der #Kunstpilgern gemeinsam mit Jens Nieweg und Alissa Krusch (Kunstsammlung NRW) erdacht und organisiert, hat mir freundlicherweise einige Fragen zum Projekt beantwortet. Zunächst interessierte mich, wieso sich die Organisator_innen ausgerechnet für die Metapher des Pilgerns entschieden haben.

JPL: “Am Anfang stand der gemeinsame Wunsch der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen und Tourismus NRW e.

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Quelle: http://artincrisis.hypotheses.org/1318

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Tattoo-Kultur: Drei „Stecher“ und das Jahr 1919

Hamburg, der Hafen und Tätowierungen – das gehört zusammen. Drei Männer, die in St. Pauli ihre Tätowierstuben betrieben haben, sind dabei entscheidend für die Hamburger Tattoogeschichte. Karl Rodemich, Christian Warlich und Herbert Hoffmann haben durch ihre Arbeit einen beträchtlichen Beitrag zur Entwicklung und Professionalisierung des Tattoo-Gewerbes in der Hansestadt und darüber hinaus geleistet. Die drei Männer verbindet dabei eine Jahreszahl. – Von Thilo Hopert

Die Landungsbrücken am Hamburger Hafen Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Schiff steuert auf den Kai zu, ist klar zum Anlegen. Die Taue fliegen über die Reling Richtung Land und werden mit den Pollern vertäut.

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Quelle: http://www.hh-geschichten.uni-hamburg.de/?p=2218

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“Geheimnisvolle Farbe” aus China? “Das Geheimnis der Farben” neu gelesen

Auf die Bedeutung von Farben für die Kulturgeschichte wurde auch auf de rebus sinicis schon wiederholt hingewiesen[1]. Victoria Finlays Das Geheimnis derFarben. Eine Kulturgeschichte[2] enthält über die zehn Kapitel – Ocker, Schwarz und Braun, Weiß, Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Indigo, Violett – verstreut so manche Passage mit “China-Bezug”.

Die Ausführungen über chinesische Tusche kreisen nicht nur um die Malerei, sondern auch um den Daoismus (S. 110-112). Auch über die Vorbereitungen zum Gebrauch der Tusche wird der Leser informiert: “In China erlebte ich, wie ein Kalligraph ein Stückchen Pinienrußtinte auf dem Tintenstein seines Großvaters zerrieb, noch bevor er sich für die Papiersorte entschied auf der er schreiben wollte.”  (S. 88)

Im Zusammenhang mit der Bedeutung von Farben für das gesellschaftliche Leben und für soziale Hierarchien wird einerseits das dem Kaiser vorbehaltene Gelb (S.

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Quelle: http://wenhua.hypotheses.org/1687

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