Für eine Kultur des Miteinanders in der Wissenschaft

In loser Folge publizieren wir bis zum Beginn von #RKB15 eine Serie von Statements der Redner und Diskutanten. Wir bieten Ihnen damit die Gelegenheit, sich schon einmal warmzudiskutieren – entweder im stillen Selbstgespräch oder hier in den Kommentaren.

von Mareike König

muss noch was schreiben für #rkb15 über “Wollen wir sie wirklich, die Kultur des Miteinanders?” Antwort: JA -reicht das @Konferenz_RKB15?

Quelle: http://rkb.hypotheses.org/1009

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Ein Problem der offenen Wissenschaft? – Das #Bundesarchiv


Twitter ist irgendwie das bessere Oberseminar :D.

— Charlotte Jahnz (@CJahnz) 7. Juli 2015

Daniel Meszner (@meszner) betreut gerade den Twitter-Account der AG Digitale Geisteswissenschaften des Verbands der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (@digiw) und führt eine Twitter Umfrage über die “drei wichtigsten (digitalen) Tools für die Forschung” durch. Für mich hat sich neben Evernote (Über das Tobias Jakobi (@historytoby) einen schönen Beitrag geschrieben hat.) mittlerweile Twitter zu einem wirklich mächtigen Werkzeug entwickelt, dass ich anderen meist mit dem Leitfaden von Mareike König (@Mareike2405) näherbringe. Auf meine Masterarbeit und diesen Blog hat Twitter durchaus Einfluss, wie ich in diesem Beitrag aufzeigen möchte.



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Quelle: http://winzen.hypotheses.org/351

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“Lockerungsübungen” – ein Pseudo-Storify*

Es war später Nachmittag, als Wolfgang Ullrich zu Wort kam: Dies innerhalb eines Veranstaltungsformats der akademischen Verabschiedung, das in der Regel Emeritierungsrituale begleitet (und in den meisten Fällen ältere Herren betrifft). Der freiwillige Rückzug des Endvierzigers aus der institutionalisierten universitären Laufbahn war der Anlass für ein Symposium, das unter dem Titel „Lockerungsübungen“ zugleich den Titel von Ullrichs Antrittsvorlesung an der HfG Karlsruhe 2007 referierte.

Lockerungsübung_1

Ullrichs Einstieg in seinen Vortrag erfolgte dann auch prompt vermittels einer Reflexion auf vorwiegend intellektuell motiviertes Twittern:

Lockerungsübung_2

Dem Bruchstückhaften einzelner Sätze, die den Status von Thesen annehmen, misst Ullrich tatsächlich eine gewisse Kraft zu. In dem Vortrag fragte er, inwieweit dieses Aufblitzen von Erkenntnis in eine nachhaltigere Form hinüberzuretten sei. Die Vergänglichkeit des phrasenhaft Gedachten bzw. Artikulierten sieht Ullrich jedoch nicht ausschließlich an das Medium Twitter gekoppelt, sondern erkennt Ähnliches bspw.

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Quelle: http://artincrisis.hypotheses.org/822

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Auf der Suche nach der vorlesungsfreien Zeit

In Multitaskgewittern ging bei mir auch diese vorlesungsfreie Zeit, von Außenstehenden bisweilen völlig irreführend als Semesterferien bezeichnet, zu Ende. Hier ein Antrag für ein Forschungsprojekt, dort ein Konzept für eine Forschungskooperation, Submissions, Papers, Betreuung laufender Projekte, Meetings, Meetings et cetera pp. (z. B. eigene Forschung) und nun trennt mich nur eine Kaskade kirchlicher Feiertage von meiner ersten Sommersemesterveranstaltung.

Kurse, die man Studierenden anbietet, gehören vorbereitet, sonst wird das für beide Seiten eine unschöne und vor allem langatmige Veranstaltung. Aber es bleibt nur so wenig Zeit! Gerade rechtzeitig vor einer Panikattacke erinnerte ich mich an meinen Blogbeitrag vor fast genau einem Jahr, in dem ich die Planungen zu einer meiner Veranstaltungen im letzten Sommersemester beschrieb. Darin verlinkte ich unter anderem eine Mind Map, die ich mit Bubbl erzeugt hatte und die sich trefflich als Grundlage für meine diesjährigen Erweiterungen (siehe Abbildung) entpuppte (dafür musste ich aber tatsächlich wieder Flash installieren – ging eine ganze Zeit lang ohne).

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Den aufmerksam Hinschauenden wird vielleicht auffallen, dass die letztjährige Mindmap lediglich erweitert wurde, was allerdings auch beabsichtigt ist. Völlig neu ist der Definitions-Teil (gelb), wo ich am Anfang des Seminars ein paar Worte darüber verlieren möchte, was Maschinelles Lernen einerseits von Regelbasierten Systemen unterscheidet und einen kurzen Ausblick darauf wagen, was es mit dem gerade sehr gehypten Deep Learning auf sich hat. Christoph Kappes spülte mir eine schmale, gleichzeitig aber sehr brauchbare Präsentation zu den mathematischen Grundlagen des Maschinellen Lernens in meine Twitter-Timeline, die ich sicherlich gut für den Theorie-Teil (orange) verwenden kann.

Die Anwendungsfelder (blau) und Software-Lösungen (grün) sind sicherlich ein wenig überladen für einen einsemestrigen zwei-Stunden-pro-Woche-Kurs. Hier ist aber auch keine völlige Abdeckung angedacht. Der Kurs im letzten Jahr war an ein Kooperationsprojekt mit dem Bundesinstitut für Berufsbildung angelehnt, bei dem es um die Kategorisierung von Abschnitten in Stellenanzeigen ging (das Fachwort dafür lautet Zone Analysis, da habe ich gerade ein Paper zu geschrieben). Dieses Projekt ist inzwischen abgeschlossen, ein Nachfolgeprojekt zur Informationsextraktion aus den kategorisierten Abschnitten steht in den Startlöchern. Ein Großteil der Softwarelösungen ist daher schon implementiert und muss lediglich auf die neue Aufgabe angepasst werden. Alternative wäre eine Sentiment-Analyse auf anderen Daten, z.B. eine Auswertung von Tweets mit dem Hashtag #tatort. Mal sehen, was das Rennen macht, man sollte den Studierenden ja auch ein wenig Auswahl lassen.

Essenz: Einen Blog zu führen, in dem man ab und zu einmal etwas so halb durchdenkt und ausformuliert, kann einem also offensichtlich dabei behilflich sein, sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf zu ziehen. Und dann gibt es ja auch noch Twitter. Die nächste Seminarplanung kommt bestimmt – schon nächsten Donnerstag steht ein Kolloquium an, für das ich teilweise verantwortlich bin  8-O

Quelle: http://texperimentales.hypotheses.org/1283

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Public Diplomacy in Twitter: Der Hashtag #InternationalSwedishBreakfastWeek

Die Mikroblogging Plattform Twitter, die 2006 gegründet worden ist, ermöglicht ihren Nutzern das Schreiben kurzer Beiträge mit nicht mehr als 140 Zeichen, die sich an die „Follower“ des Accounts richten. Damit kopiert Twitter die Begrenzungen der frühen SMS, an die viele Nutzer schon gewöhnt waren, und erzeugt eine Twitter-spezifische Sprachverwendung, die sich durch Prägnanz, Wortwitz, Abkürzungen und Aphorismen auszeichnet. Seit 2006 haben sich daher auf der Plattform einige sehr distinktive Formen der Kommunikation unter den Mitgliedern ausgebildet, die basieren auf einer intensiven Nutzung von Retweets, Hashtags und der erhöhten Sichtbarkeit  durch Erscheinen von Hashtags in den Twitter-Trends. Die Plattform hat inzwischen über 284 Millionen aktive Nutzer und es werden pro Tag um die 500 Millionen Tweets versendet.

Die Bevölkerung Nordeuropas wird traditionell als offen für technologische Innovationen wahrgenommen, eine Wahrnehmung die sich in Bezug auf die Internetnutzung auch in konkreten Zahlen widerspiegelt. Die Schweizer Stiftung „Weltwirtschaftsforum“, bekannt für das jährliche Treffen in Davos, veröffentlicht jährlich den „Network Readiness Index“, der für 148 Länder der Welt die Anwendung und Nutzung der Möglichkeiten von Informations- und Kommunikationstechnologien analysiert.1 Der Index wird in drei Bereiche unterteilt, das Umfeld im Sinne von Infrastruktur und staatlichen Regulierungen, die Bereitschaft von Individuen, Unternehmen und staatlichen Institutionen neue Informations- und Kommunikationstechnologien zu nutzen und die tatsächliche Nutzung. Aus den drei Faktoren wird ein Index errechnet und daraus ein internationales Ranking erstellt. Schweden befindet sich gegenwärtig vor Singapur und Finnland auf dem ersten Platz des Rankings und ist auch in dem Index der individuellen Anwendung, der sich aus Daten wie Anwednung sozialer Netzwerke und Internetzugang in Schulen zusammensetzt, auf dem ersten Platz. Die Schwedische Stiftung .SE (Stiftelsen för Internetinfrastruktur) gibt einen jährlichen Überblick über die Anwendung und Ausbreitung des Internets in Schweden und schreibt für 2014, dass 68% der Schweden Facebook nutzen und jeder Fünfte Schwede Twitter anwendet.2

Im Kontext dieser hohen individuellen Nutzerzahlen für die sozialen Netzwerke scheint es eine logische Folge, dass auch staatliche Institutionen und Agenturen sich den sozialen Medien zuwenden um ihre nationale und internationale Reichweite zu erhöhen. Ein besonders interessantes Beispiel für diese Anwendung neuer Kommunikationstechnologie durch etablierte staatliche Institutionen ist die Kampagne „Curators of Sweden“, die am 10. Dezember 2011 gestartet wurde. Gemeinsam verantwortlich sind das Svenska Institutet, zentrale Organisation schwedischer Kulturdiplomatie, und Visit Sweden, die offizielle schwedische Institution zur Tourismusförderung. Das Projekt „Curators Of Sweden“ mit dem Twitter-Handle @Sweden gibt in wöchentlichem Turnus einem Schweden/einer Schwedin die Möglichkeit sich als Sprachrohr der Nation zu präsentieren und ihr eigenes Schweden-Bild, ihre eigenen politischen oder sozialen Vorstellungen, kurz ihre ganz eigene Agenda einem internationalen Publikum als Facette Schwedens zu präsentieren. Einzige Voraussetzung für die Übernahme einer Kuration ist die schwedische Staatsbürgerschaft und eine vorherige Präsenz auf der Plattform Twitter. Das Konzept des regelmäßigen Sprecher-Wechsels unter dem Schirm eines Accounts wurde als „Rotation Curation“ betitelt und bekam viel mediale Aufmerksamkeit, was zu einer Welle neuer „Rotation Curation“ Accounts führte. „Curators of Sweden“ ist exemplarisch für Public Diplomacy, im Sinne einer dipomatischen Bemühung, die sich speziell an eine ausländische Öffentlichkeit wendet, im Zeitalter der sozialen Medien. Im Rahmen der Kommunikation des @Sweden Accounts mit den weltweit verstreuten internationalen und den in Schweden ansässigen nationalen Followern wird eine Form des „Nation Branding“ betrieben. Der Begriff wird hier im Sinne des unabhängigen britischen Politikberaters Simon Anholt verwendet und beschreibt die Entwicklung eines nationalen Images mit Marketingtechniken, die zuvor vor Allem auf Handelsmarken angewendet wurden. Eine erfolgreiche nationale Marke verstärkt nicht nur den Touristenstandort, sondern hat auch messbare Effekte auf das internationale Geschäft lokaler Marken. Der Twitter Account @Sweden mit seinem Prinzip der wechselnden Kuratoren vermittelt das Bild eines modernen und technologie-affinen skandinavischen Staates mit einer hohen Redefreiheit und großem Vertrauen in die eigenen Staatsbürger. Dieses Vertrauen und die hohe Meinungsfreiheit des @Sweden Accounts wurden beispielsweise in 2012, als die Kuratorin Sonja Abrahamsson antisemitische Aussagen tätigte, auf eine harte Probe gestellt.3 Abrahamsson konnte trotz des großen Widerstands ihre Woche fertig kuratieren und das Projekt wurde weiter fortgesetzt. Im Februar 2015 hatte der Account 82.300 Followers, verfügt also über eine recht große Reichweite.

Die Kommunikation des @Sweden Accounts unterliegt keiner Zensur und die Kuratoren/Kuratorinnen können frei über die Dinge die sie interessieren schreiben, von Landwirtschaft bis zu Erotikfilmen. Oft wird jedoch ersichtlich, dass die Kuratoren/Kuratorinnen sich bemühen ihre eigenen Erfahrungen und Interessen in Beziehung zu ihrem “Schwedisch-Sein” zu setzen. Daraus entstehen vielfach spontane Dialoge, die in Hashtags kulminieren und eine ganze Woche des Accounts prägen können.

Im Folgenden soll am Beispiel des Hashtags #InternationalSwedishBreakfastWeek gezeigt werden, wie eine solche exemplarische Verhandlung schwedischer Identität in Twitter aussehen kann. Vom 26.1.2015 bis zum 2.2.2015 war die Musikerin Sa’ra Charismata Kuratorin des Accounts. Sie wurde in Schweden als Kind von Flüchtlingen aus Eritrea geboren und wohnt in Stockholm und Brooklyn. Selbst erklärtes Ziel ihrer Woche war es über soziale Gerechtigkeit, Aktivismus und ihre eigene Musik zu sprechen.4

Nach einigen Tweets zu politischen Themen nimmt Sa’ra Charismata bereits an ihrem ersten Tag als Kuratorin von @Sweden Bezug zu rassistischen Statements, die ihr entgegengebracht werden: „A twitterer just said im not swedish because i dont have „viking blood“ though im born and raised in Sweden. What’s a swedish person to you?“ (26.1.2015 7:22) Wenige Stunden später schreibt sie mit ironischem Gestus: „Im having a late breakfast now. Is this the breakfast of a viking??“ (26.1.2015 11:38) und fügt folgendes Foto hinzu:

Used with permission by Sa'ra Charismata (@saracharismata)

Used with permission by Sa’ra Charismata (@saracharismata)

Das von ihr dokumentierte Essen besteht aus zahlreichen Bestandteilen einer durchschnittlichen schwedischen Frühstücksmahlzeit: Milchprodukte der dänisch-schwedischen Meierei Arla, Kakao von der schwedischen Marke O’boy und eine Gurke mit schwedischer Flagge. Die weitere Diskussion wird im Wesentlichen von der Diskussion über die UN-Kritik an Schwedens Umgang mit rassistischen Verbrechen geprägt.5 Auch der nächste Morgen startet mit einem Verweis auf ein echtes Wikinger-Frühstück, diesmal „plockgodis“ und eine Tasse Kaffee.

Diese Verweise auf das eigene Essen und die Thematisierung im Kontext Nationaler Identität („Wikinger-Frühstück“) sind aus kulturwissenschaftlicher Perspektive besonders interessant, da das Essen sich an der Schnittstelle von Kultur und Natur befindet. Essen erfüllt grundlegende natürliche Bedürfnisse der Energiezufuhr des menschlichen Körpers und ist gleichzeitig in erheblichem Maße kulturell geprägt, über das Essen und die Wahl der Nahrungsmittel wird Status und Gruppenzugehörigkeit markiert. Im Jahr 2012 war das literaturwissenschaftliche Kolloquium des Nordischen Klangs dem Thema Essen gewidmet und Joachim Schiedermair schrieb dazu in seiner Einleitung:

Man kann Essen und Trinken ausschließlich als Nahrungsmittel betrachten, die den Stoffwechsel in Gang halten; doch dann erfasst man nicht, dass sie auch Lebens-Mittel, Träger von Sinn und Ordnung, sind: Als Teil einer sozialen Handlung wird das Wie und Was des Essens unmittelbar zum Bedeutungsträger; Kaviar bedeutet Oberschicht; köttbullar signifiziert „Schwedizität“; und indem man Salat dem Hamburger vorzieht, macht man manchmal ein schichtspezifisches, manchmal ein genderdifferenzierendes, manchmal ein religiöses Statement. Wer isst und trinkt ordnet sich in einen Sinnzusammenhang ein – ob er will oder nicht.6

Liest man so die Bildposts von Sa’ra Charismata als kulturelles Zeichen, so wird deutlich, dass hier schwedische Identität in unterschiedlichen Facetten thematisiert wird, vom gesunden Frühstück schwedischer Milchprodukte zum ungesunden, aber auch typisch schwedischen, Frühstück von Kaffee und Plockgodis. Die Posts sind nicht ohne den Kontext ihrer Herkunft als Kind von Immigranten lesbar und die daraus resultierende reflexhafte Hinterfragung ihrer schwedischen Authentizität bereits an ihrem ersten Tag als Kuratorin des @Sweden Accounts. Sie markieren daher eben auch, dass Sa’ra Charismata eine weite Palette des „Schwedisch-Seins“ beherrscht und sind so auch als Hinweise auf eine kulturelle Assimilation interpretierbar. In Folge formuliert Charismata einen Post, indem sei einen neuen Hashtag entwirft: „Who’s down for making this international Swedish Breakfast week? So we post a pic of our bfast and tag it #InternationalSwedishBreakfastWeek“ (27.1.2015 :29) Darauffolgend kündigt sie an, dass sie am Ende ihrer Twitter-Woche ein Bild einer Mahlzeit auswählen wird, die ihrer Meinung nach in die offizielle schwedische Frühstückskultur integriert werden sollte. Es gibt keinerlei nähere Definitionen, nur den Hinweis, dass die Teilnehmer sich überlegen sollten, was ein Schwede zum Frühstück essen würde.

In den folgenden Tagen sammeln sich unter dem Hashtag #InternationalSwedishBreakfastWeek zahlreiche unterschiedliche Bildbeiträge von schwedischen und internationalen Followern, die ganz unterschiedliche Morgenmahlzeiten als schwedisch markieren und damit spielerisch die Verhandelbarkeit nationaler Identität thematisieren (hier ein Storify mit den dazugehörigen Tweets). So werden zahlreiche Bilder von Haferbrei und Müsli, aber auch das Trinken von Kaffee aus einem an der Universität in Uppsala gekauften Becher und zahlreiche Bilder von Snus-Dosen als Bildbeiträge geteilt. Von Waffeln, zu Pizzakartons zu ausgefeilten veganen Menüs wird Frühstück als schwedisch markiert und damit die initial an Sa’ra Charismata gestellte Frage nach schwedischer Authentizität ironisch unterlaufen. In diesem Sinne vergibt Charismata am Ende der Woche auch zwei Gewinnertitel an Frühstücksbilder die unterschiedlicher nicht sein könnten, zum einen das vielfältige Frühstück von @GoldenTalon in Sidney und zum Anderen ein Weckglas mit Müsli der in Jönköpings län lebenden Schwedin @janettearon:

Used with permission by @GoldenTalon

Used with permission by @jeanettearon

Used with permission by @jeanettearon

  1. Quelle: http://www.weforum.org/issues/global-information-technology/the-great-transformation/network-readiness-index#
  2. Quelle: http://www.soi2014.se/kommunikation-och-sociala-natverk/ 
  3. Siehe: http://mashable.com/2012/06/12/sweden-twitter/
  4. Quelle: http://curatorsofsweden.com/curator/sara-charismata/
  5. Für mehr Info: http://sverigesradio.se/sida/artikel.aspx?programid=2054&artikel=6077709
  6. Joachim Schiedermair: „Nordischer Klang: Spis dog ordentligt! – Kultur und Essen im Norden“ In: EJSS, Volume 42, Issue 1. April 2012.

Quelle: http://nofoblog.hypotheses.org/148

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Intellektuellen Stau durch bloggen umfahren? #wbhyp

Dieser Artikel ist ein Beitrag zur Blogparade #wbhyp von de.hypotheses.org.

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In den letzten Monaten hatte ich das eher diffuse Gefühl, meine Masterarbeit sei der Stein des Sisyphos: Kaum kam ich ein Stück vorwärts, gab es schon wieder Rückschläge. Ich sah mich in einer Art von intellektuellem Stau: Wie strukturiere ich sinnvoll? Was lässt sich wegkürzen? Wie verhindere ich repetitive Episoden? Hinzu kam die bedrückende Erkenntnis, dass ich nicht vorwärtskomme, obwohl ich (gefühlt) Ewigkeiten am Schreibtisch sitze.

Diese Stagnation in einem Blogbeitrag zu beschreiben und zu reflektieren war verführerisch, zumal ich diesen Blog als eine Art Zerrspiegel meines Schreibtisches, bzw. meiner Masterarbeit betrachte. - Kein „wissenschaftliches Tagebuch“, sondern vielmehr ein flüchtiger Blick in meine (zugegeben: unordentliche) Werkstatt. Insofern schwankt natürlich die Qualität meiner Beiträge, manche sind mit „heißer Nadel“ gestrickt, andere enthalten lose Gedankenfetzen. Aber gerade das „Missglückte und das Unvollendete“, wie Klaus Graf sich ausdrückt, ist für mich reizvoll. – Weil es Ansatzpunkte zur Reflektion und damit zur Verbesserung liefert.

Da Charlotte Jahnz mich via Twitter aufgefordert hat, dem Ruf der Blogparade #wbhyp zu folgen erscheint es mir nur recht und billig, ihren Beitrag als Einstieg zu nutzen: Ihr fehlte ein Vorbild, um (früher) mit dem wissenschaftlichen Bloggen anzufangen. Meine Vorbilder sind mir in der Sektion der digitalen Geschichtswissenschaft auf dem letzten Historikertag begegnet, während ich mich von dem bevorstehenden HistorySlam ablenken wollte. In Steve Jobesker Performance setzte Sascha Foerster dort innerhalb kürzester Zeit einen Blog auf, was mich ein Stück weit mitgerissen und auch euphorisiert hat. Fast gleichzeitig begann meine vorsichtig tastende Expansion auf Twitter, unterstützt von der Liste Twittern vom #HisTag14 von Charlotte Jahnz. (Erst viel später durch den Leitfaden von Mareike König.)

Die Dynamik und die potenziellen Möglichkeiten der Vernetzung und des Austausches beider Medien ziehen mich an, weil sie mir im universitären Alltag schlicht fehlen. Die Geschwindigkeit, mit der man sich über spannende und vor allem innovative Projekte informieren und austauschen kann, ist unvergleichbar, die Hürden minimal.

Wie sich austauschen? Zombiekommilitonen oder #Grottenolme 

In Einzelgesprächen mit Doktoranden oder anderen Masterstudenten kam immer wieder zum Vorschein, dass wenig über die eigene Arbeit gesprochen oder diskutiert wird. Meistens muss man Freunde oder Partner mit seinen fachlichen Sorgen quälen. Im universitären Kontext ist das nicht möglich, meine Kommilitonen sind Zombies. Aus der Masse stechen natürlich ein paar hervor, die sich aktiv beteiligen, der Rest verfällt in ein eher komatöses Dasein, beschränkt auf die wichtigsten Vitalfunktionen. In den mit 30 anwesenden oder mehr befüllten Kolloquien(!) sah ich keine Möglichkeit, meine Masterarbeit in irgendeiner Form zu diskutieren oder mich mit anderen auszutauschen. Doch dieser ist für meine wissenschaftliche Arbeit essenziell. Meine Denkprozesse scheinen oftmals wie eine Art Katalysator zu funktionieren: Verschiedene Ideen, die ich aufgreife, werden vermengt und produzieren etwas, dass ich für meine Zwecke nutzen kann.

Während meiner Bachelorphase an der Universität Bonn wurde ich während eines obligatorischen Mittelalter-Proseminares mit A.v. Brandt malträtiert. (Heraldik, Sphragistik, Numismatik …) Sicherlich höchst spannende Gebiete, nur nicht für mich. Die Fragen, die sich für mich, der sich mit der finsteren Neuzeit auseinandersetzen muss, ergeben, sind gänzlich andere: Wie bewältigt man eigentlich die enormen Aktenmengen, die auf einen zukommen? Wie geht man mit Datenbanken um? Was sind eigentlich boolesche Operatoren? Was ist mit Bildrechten? Wie zitiert man aus online verfügbaren Quellenbeständen? (Wo gibt es diese?) – Zugegeben es gibt natürlich auch übergreifende Themen, aber diese waren nie Thema in einem der Seminare, die ich besucht habe.

Insofern erwarte ich vom Bloggen nichts weniger als die „Rettung“ aus meinem (dunklen!) Elfenbeinturmzimmer, - eine Diskussion über meine Arbeit loszutreten, auch wenn ich dem Beitrag: "Im Dilemma" von Monika Lehner in vielen Punkten zustimmen muss. Außerdem scheint die Diagnose von Vladislav Melnik über das Verhalten von Bloggern für die geisteswissenschaftlichen Blogs verstärkt zuzutreffen. Ich beziehe das nicht einmal auf meinen Blog, weil ich (aus meiner Wahrnehmung) kaum high quality liefere, frage mich aber bei anderen, wieso deren Beiträge kaum oder gar nicht kommentiert werden? (Ob hier Sascha Foersters Antwort repräsentativ ist?) Bisher scheint mein Blog (anders als Twitter) über die Masterarbeit nicht das richtige Medium zu sein, um sich über Instrumente und Gedanken austauschen zu können. Es liefert höchstens Anreize, die dann zur Kommunikation auf anderen (auch privateren) Kanälen führen können. Welchen Nutzen Twitter (hier für die Masterarbeit) haben kann, will ich an zwei  Beispielen deutlich machen:

#followerpower Kann irgend jemand diesen Kommentar aus einer Gestapoakte entziffern? (Ich weiß, schrecklich Quali) pic.twitter.com/py0Q5aszKv

— Christian Günther (@DerGuenther) July 9, 2014

@DerGuenther @dehypotheses Ich lese schlicht: "Warum denn?"

— Anton Tantner (@adresscomptoir) July 9, 2014

@DerGuenther @dehypotheses "Warum denn?"

— Markus Würz (@MrWuerz) July 9, 2014

@DerGuenther Sieht aus wie Sütterlin: "Warum denn?" ?

— W. Brebeck (@WBrebeck) July 9, 2014

@DerGuenther "Warum denn?" würde ich da lesen...

— TanjaW (@Steinwoelfin) July 9, 2014

 

#Einzelbiografien (~20-30, 500-1000 Zeichen) oder Fließtext in der #Masterarbeit? Mal gucken obs ne originellere Lösung gibt...

— Christian Günther (@DerGuenther) December 15, 2014

@DerGuenther Ich würde ja sagen: Bei Erstnennung ab in die FN damit. Das erleichtert dem Leser den Zugriff und sprengt nicht den Textfluss.

— Jan Kleinmanns (@kleinmonth) December 15, 2014

 

„Herausfinden, warum es sich trotzdem lohnt“

Eine wirkliche Schlussfolgerung habe ich aus diesen Überlegungen noch nicht ziehen können. Ich werde wahrscheinlich weiterhin mit diesem Format "spielen" und auch versuchen, kontinuierlich die Qualität der Beiträge zu steigern, auch in der Hoffnung, damit die Hauptursache für die fehlenden Kommentare zu beseitigen. Außerdem werde ich mich wohl stärker auf Hypotheses umsehen, andere Blogs wahrnehmen und diese kommentieren, um näher an der „Community“ zu sein und mich zu vernetzen. Ich werde dazu jede Gelegenheit ergreifen, die sich bietet.

Ob ich anderen Masterstudenten raten kann, über ihr Thema zu bloggen? Aus meiner jetzigen Situation kann ich das wohl bejahen, obwohl ich wohl ein Blogger-WG-Zimmer beziehen würde...Ich habe noch nicht festgestellt, dass sich mein Schreibstil wirklich gravierend verbessert hätte, oder meine Gedanken sich nach Blogbeiträgen geordnet hätten, aber ich bin optimistisch.

Trotzdem reicht allein das Potenzial, dass ich im Format sehe, für eine Empfehlung zu bloggen. (Ein Beispiel: Ich will auch die Geistesgeschichte, die ideologischen Hintergründe meiner Widerstandsgruppe verorten und hatte dazu verschiedene Personen um Rat gefragt. Eine von diesen war nur aufgrund dieses Blogs dazu bereit, fast eine Stunde mit mir zu telefonieren und mir weitere Hilfe anzubieten.) Ob die Veröffentlichung meiner Ideen und Konzepte sich als zielführend erweisen (müssen?), vermag ich noch nicht zu beurteilen. Darum geht es mir aber letzten Endes auch nicht. Es ist vielmehr das Erkunden einer universitär unberührten Landschaft, die mich reizt. Dass dies mit einem gewissen Risiko (Prüfungsamt – Vorveröffentlichung, „das Netz vergisst nicht“, …) verbunden ist, nehme ich in Kauf. Ob es sich gelohnt hat? - Darüber schreibe ich, wenn die Masterarbeit fertig und benotet ist... oder Konsequenzen aus diesem Blog folgen.

Quelle: http://winzen.hypotheses.org/161

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Historische Netzwerke Stuttgart. Das zweite Twitterinterview #hnSTR #2

Ein Gastbeitrag von Anne Baillot

Interviewpartner dieses Mal ist Marten Düring. Er arbeitet als Forscher im Digital Humanities Lab am Centre virtuel de la connaissance sur l’Europe in Luxembourg. 2012 promovierte er an der Universität Mainz zu verdeckten sozialen Netzwerken im Nationalsozialismus. Zudem ist er mit Linda von Keyserlingk, Ulrich Eumann und Martin Stark Mitbegründer der Workshop-Serie "Historical Network Research", für deren Webseite er auch verantwortlich ist.

Vom 10.-12. April findet an der Ruhr-Universität Bochum der Historische Netzwerkforschung zum Thema "Vom Schürfen und Knüpfen - Text Mining und Netzwerkanalyse für Historiker_innen" statt. Es ist bereits der neunte Workshop der Reihe. Weitere Informationen erhalten Sie hier.


Siehe auch
: Anne Baillot, Historische Netzwerke Stuttgart. Ein Twitterinterview #hnSTR, in: Digitale Geschichtswissenschaft.Das Blog der AG Digitale Geschichtswissenschaft im VHD, 22.12.2014, http://digigw.hypotheses.org/1153.

Quelle: http://digigw.hypotheses.org/1190

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#wbgavie | Andrea Rönz: Archiv und Stadtgeschichte im Web 2.0 – Das Blog des Stadtarchivs Linz am Rhein

Gastbeitrag von Andrea Rönz (Stadtarchiv Linz am Rhein) anlässlich des Workshops „Bloggen in Geschichtswissenschaft und Archivwesen“, der am 10. November 2014 in Wien stattfindet.

Stadtarchiv Linz am Rhein

Der Aufbau eines Blogs für das Stadtarchiv Linz am Rhein war der letzte Schritt hin zu einer breit aufgestellten Präsentation des Archivs in den sozialen Netzwerken. Bereits seit der Einrichtung einer Facebook-Seite im März 2011 ist das Stadtarchiv im Web 2.0 vertreten und war diesbezüglich einer der Vorreiter im deutschsprachigen Archivwesen. Im Dezember 2011 wurden die Web 2.0-Aktivitäten auf Google+ und Twitter ausgedehnt und des Weiteren ein YouTube-Kanal eingerichtet. Denn die sozialen Netzwerke bieten optimale niedrigschwellige und zugleich kostengünstige Möglichkeiten für die interne und externe Kommunikation – gerade auch für kleinere Archive (das Stadtarchiv Linz wird nur nebenamtlich an einem Tag pro Woche und von nur einer Person betreut). Einen Überblick über die Web 2.0-Aktivitäten des Stadtarchivs Linz bietet die Präsentation „Facebook & Co. – Potentiale sozialer Netzwerke für die Öffentlichkeitsarbeit von Ein-Personen-Archiven“:

 

Ziel war und ist es, durch Social Media einen Eindruck von den Aufgaben und der Bedeutung des Stadtarchivs zu vermitteln, die Leidenschaft für die Geschichte und das Archivwesen nach außen zu transportieren, das Archiv über Linz hinaus bekannt zu machen und Kontakt mit anderen Archivaren, Archiven und kulturellen Institutionen zu knüpfen und aufrecht zu erhalten. Die 2005 aufgebaute Internetseite bietet diese Möglichkeiten nicht ansatzweise, denn sie vereinfacht und vor allem beschleunigt durch den Zugriff auf die Online-Findmittel zwar die Arbeitsabläufe enorm und gewährt dadurch auch eine größtmögliche Benutzerfreundlichkeit, ist aber bis auf den Textticker relativ statisch.

 

Allerdings stoßen auch Facebook, Twitter & Co. an ihre Grenzen, wenn es um die Präsentation längerer Inhalte in Text und Bild geht. Aus diesem Grund und auch vor dem Hintergrund der guten Erfahrungen mit dem von der Linzer Stadtarchivarin mitbetreuten 1914-Blog des Landschaftsverbands Rheinland und des derzeit noch in der Entwicklung steckenden Blogs für den Archivtag Rheinland-Pfalz/Saarland kam die Idee zu einem eigenen Blog des Stadtarchivs Linz auf. Die Wahl fiel auch diesmal auf das wissenschaftliche Blogportal hypotheses.org.

 

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Ausschlaggebend für den Weg in die Blogosphäre war der Wunsch, die im Mai 2014 gezeigte Ausstellung „Linz im Ersten Weltkrieg“ auch online zu präsentieren. Denn einerseits konnte aus verschiedenen Gründen begleitend dazu kein kompletter Katalog aufgelegt, sondern lediglich die Ausstellungsplakate in einer Broschüre abgedruckt und andererseits die Ausstellung in ihrem vollen Umfang nur gut eine Woche gezeigt werden. Das Archiv-Blog diente also zunächst als Online-Katalog und wird jetzt in der Folge sukzessive mit Beiträgen zur Stadtgeschichte und weiteren Inhalten, auch zu Archiven & Web 2.0, gefüllt. Dafür werden auch von der Stadtarchivarin ursprünglich für Printpublikationen wie Pressemitteilungen, Artikel für das Heimatjahrbuch oder Broschüren erstellte Texte verwendet, die alle mehr oder weniger brachliegen, längst vergriffen bzw. nicht mehr abrufbar sind und so zu neuem Leben erweckt und verbreitet werden. Die erfreulichen Zugriffszahlen und das positive Feedback zeigen, dass sich der Schritt gelohnt hat.

 Stadtarchiv Linz am Rhein

 

Andrea Rönz M.A., 1994-1999 Studium der Germanistik und Mittleren und Neueren Geschichte in Bonn, seit 2004 Leiterin des Stadtarchivs Linz am Rhein. Betreut die Social-Media-Auftritte des Stadtarchivs auf Facebook, Google+, Twitter und YouTube sowie das Blog des Stadtarchivs, zählt zu den Administratoren der Blogs „Archivtag Rheinland-Pfalz/Saarland“ und „1914 – Mitten in Europa. Das Rheinland und der Erste Weltkrieg“.

 

Quelle: http://bioeg.hypotheses.org/598

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Twitter zur Unterstützung von Kooperationen – Kurze Vorstellung auf dem Rheinischen Archivtag 2014

Der Kurznachrichtendienst Twitter bietet trotz der Beschränkung auf nur 140 Zeichen pro Beitrag zahlreiche Möglichkeiten des Informationsaustausches, der Vernetzung, des kollaborativen Arbeitens und der internen und externen Kommunikation. Twitter ist noch dazu im Einstieg äußerst niedrigschwellig, Beiträge lassen sich auch ohne Anmeldung lesen, die Einrichtung eines eigenen Accounts benötigt nur wenige Minuten und es werden auch praktisch keine persönlichen Angaben abgefragt. Die Anwendung ist leicht zu bedienen, und mit nur wenigen Klicks lassen sich sowohl mittels eigener Tweets Informationen verbreiten als auch abrufen.

Tweets enthalten aufgrund ihrer Kürze meist nicht nur Text, sondern häufig Links, Fotos oder Videos und lassen sich mit anderen sozialen Netzwerken wie z.B. Facebook verknüpfen. Besonders schnell und einfach ist auch die Verbreitung von Inhalten über die Funktion des Retweetens. Die Startseite oder Timeline bietet eine Übersicht der aktuellen Beiträge aller Twitter-Accounts, die man abonniert hat, denen man „folgt“, wie es bei Twitter heißt, man kann die Beiträge aber durch das Anlegen von Listen auch filtern. Hier beispielsweise eine Liste mit deutschsprachigen Archiven auf Twitter. Besonders praktisch auch die Funktion des Hashtags, also die Vergabe von Schlagwörtern, über die sich alle Beiträge zu einem speziellen Thema, die mit diesem Schlagwort versehen wurden, aufrufen lassen – hier als Beispiel das Thema Archive und Web 2.0.

Mit den Tweets lässt sich auf weiterführende Inhalte verweisen, über Publikationen wie z.B. Blogeinträge, Vorträge und andere Tätigkeiten oder auch Veranstaltungsprogramme informieren, das eigene Netzwerk ausdehnen und ständiger Kontakt mit den Fachkolleginnen und –kollegen halten. Über Twitter lassen sich außerdem Tagungen und andere Veranstaltungen – häufig nahezu in Echtzeit – verfolgen und kommentieren– vorausgesetzt natürlich, es sitzen twitternde Teilnehmer im Plenum. Hier links zu sehen Beiträge vom diesjährigen Archivtag für Rheinland-Pfalz und das Saarland in Worms. Mittels einer Twitterwall – hier rechts zu sehen bei der diesjährigen Tagung Archive 2.1 in Stuttgart – können die Beiträge allen Teilnehmern vor Ort sichtbar gemacht werden.

Besonders unkompliziert lässt mittels Twitter auch ins Gespräch kommen – der oder die gewünschten Gesprächspartner müssen lediglich mit dem eigenen Account angesprochen bzw. „erwähnt“ werden. Da diese Gespräche öffentlich sind, können sie auch andere an dem Thema Interessierte verfolgen. Der nichtöffentliche Austausch ist aber natürlich auch möglich, dafür gibt es die Funktion der Direktnachricht. Und – wie rechts zu sehen -, werden mittels Twitter sogar Interviews geführt – hier im Vorfeld und als Vorbereitung auf die Tagung Archive 2.1.

Eine besonders schöne Form der Vernetzung sind für mich persönlich auch Twitter-Aktionen wie etwa anlässlich des Internationalen Tags der Archive / AskArchivists Day, bei denen man internationale Archive und deren Bestände kennenlernt – und das kann und soll sogar Spaß machen, wie man beispielsweise an der Aktion #ArchiveShelfie sieht, bei der Archive auf der ganzen Welt die schönsten Aufnahmen aus ihren Magazinen posteten. Die Beiträge von Archiven im Rahmen dieser Aktionen gehen übrigens jeweils mittlerweile in die Hunderte. Entdecken lassen sich andere Accounts auch über den so genannten FollowFriday. Hier werden Accounts über ihre Nutzernamen verbreitet, die man selbst empfehlen kann. Und sogar Crowdsourcing ist möglich, indem man andere Nutzer um Hilfe bittet. Häufig wird hier der Hashtagt #followerpower verwendet.

Quelle: http://archivlinz.hypotheses.org/269

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