Seine Augen trinken alles – Max Ernst und die Zeit um den Ersten Weltkrieg

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Ausstellung im Max Ernst Museum Brühl des LVR vom 23. Februar bis 29. Juni 2014

Die Sonderausstellung »Seine Augen trinken alles – Max Ernst und die Zeit um den Ersten Weltkrieg« im Max Ernst Museum Brühl des LVR beleuchtet die künstlerische „Inkubationszeit“ des 1891 in Brühl geborenen Ausnahmetalentes in den 1910er und 1920er Jahren. Mit den poetischen Worten „Seine Augen trinken alles was in den Sehkreis kommt“ charakterisierte Max Ernst im Rückblick die vielfältigen Eindrücke, die er während seines Studiums an der Bonner Universität gesammelt hatte.

Es werden Kunstwerke und Objekte präsentiert, die ihn beeindruckten und die er kritisch rezipierte. In der von Museumsdirektor Achim Sommer und Jürgen Pech unter Mitwirkung von Ljiljana Radlović kuratierten Ausstellung werden eigenen frühen Werken Beispiele seiner damaligen Favoriten wie Delaunay, Macke, Klee, Picasso oder Matisse gegenübergestellt. Gemälde der von ihm kritisierten Künstler aus den Beständen des ehemaligen Städtischen Museums Villa Obernier kontrastieren mit diesen avantgardistischen Positionen. Die konservativ geprägte Ausbildung am Kunsthistorischen Institut der Universität Bonn sowie seine Faszination für ozeanische und afrikanische Kultobjekte werden thematisiert. Ebenso werden seine Erfahrungen während des Ersten Weltkrieges anhand von Briefen dokumentiert. Ein exemplarischer Ausblick auf seine Kunst nach 1918 zeigt seine Entwicklung hin zu neuen Formen und Inhalten. Somit erschließt die Ausstellung wichtige Wegmarken der künstlerischen Entwicklung von Max Ernst in einem bedeutungsvollen Kontext mit internationalen Leihgaben.

Einen Monat nach dem Abitur schreibt sich Max Ernst (1891-1976) im April 1910 an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn ein, um Philologie zu studieren. In den Jahren bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges belegt er neben Germanistik, Romanistik und Philosophie Veranstaltungen in Psychologie und Psychiatrie sowie in Kunstgeschichte. Neben dem Studium ist Max Ernst künstlerisch tätig – so malt er um 1912 das großformatige Aquarell »Der See Bethesda«. Gleichzeitig schreibt er für die Bonner Zeitung Volksmund zahlreiche Kunst- und Theaterkritiken. Im August 1914 tritt er als Kriegsfreiwilliger in das Rheinische Feldartillerie-Regiment Nr. 23 ein und ist bis Oktober 1918 in Frankreich, Russland und Belgien im Einsatz. Während dieser Zeit entstehen einige wenige Arbeiten – Max Ernst konzentriert sich vor allem auf das „Durchhalten“ –, wie die Aquarelle „Von der Liebe in den Dingen“ von 1914 oder „Mondfische / Kampf der Fische“ von 1917. Nach Kriegsende kehrt er „als junger Mann, der ein Magier werden und den Mythos seiner Zeit finden wollte“ zum Leben zurück. In einer Reihe von dadaistischen Foto-Collagen, zu denen „die chinesische nachtigall“ von 1920 gehört, beginnt er Kriegsmotive ins Fantastische umzudeuten.

Begleitend zur Ausstellung werden darüber hinaus Veranstaltungen (Dada-Abend, Konzert, Modesalon), Führungen, Workshops sowie ein Sonderprogramm für Schulen angeboten. Die Termine und Themen werden auf der Museumshomepage www.maxernstmuseum.lvr.de sowie im Veranstaltungsprogrammheft bekannt gegeben.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit 272 Seiten. Preis an der Museumskasse: 39,90 Euro.

Dieses Ausstellungsprojekt wird durch das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.

Die Sonderausstellung ist Teil des Verbundprojekts „1914 – Mitten in Europa. Das Rheinland und der Erste Weltkrieg“ des LVR-Dezernates Kultur und Umwelt mit anderen Institutionen, das an den Beginn des Ersten Weltkrieges erinnert. Schirmherrin des Projektes ist Ute Schäfer, Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen.

Mehr Informationen unter: www.rheinland1914.lvr.de.

Besucherservice:

Max Ernst Museum Brühl des LVR

Comesstraße 42 / Max-Ernst-Allee 1, 50321 Brühl

www.maxernstmuseum.lvr.de

Tel +49 (0) 2232 5793 -0

Öffnungszeiten:

Geöffnet: Dienstag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr sowie Ostermontag, Pfingstmontag

Geschlossen: Montag sowie Weiberfastnacht, Karnevalssonntag, Rosenmontag, Karfreitag, 1. Mai

Anmeldung:

kulturinfo rheinland

Tel 02234 9921 555 | Fax 02234 9921 300

E-Mail: info@kulturinfo-rheinland.de

Vorverkauf mit Fahrausweis:

Tickets im Vorverkauf, inklusive VRS-Fahrausweis über www.bonnticket.de bzw. www.koelnticket.de

Ticket-Hotline 0228 502010 und an allen bekannten Vorverkaufsstellen: 7,59 Euro / ermäßigt 4,84 Euro, Familie: 16,17 Euro

Eintrittspreise:

Erwachsene: 6 Euro / ermäßigt 3,50 Euro
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre: Eintritt frei

Quelle: http://1914lvr.hypotheses.org/1099

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Pre-Conference: „DARIAH-DE – Aufbau von Forschungsinfrastrukturen für die e-Humanities“

DARIAH-DE Logo ohne Unterschrift RGB fuer PPT

 

Im Rahmen der ersten Jahrestagung „Digital Humanities – methodischer Brückenschlag oder `feindliche Übernahme`? Chancen und Risiken der Begegnung zwischen Geisteswissenschaften und Informatik“ der Digital Humanities im deutschsprachigen Raum (Dhd), die vom 25.-28.03.2014 in Passau stattfindet, lädt DARIAH-DE zur Pre-Conference. Vom 25.-26.03.2014 werden in Workshop-Sessions verschiedene Aspekte der DARIAH-DE Forschungsinfrastruktur erörtert. Im Mittelpunkt stehen dabei Fragen nach den methodischen, thematischen und technologischen Anforderungen der Geistes- und  Kulturwissenschaften an eine digitale Forschungsinfrastruktur und die Auswirkungen der Anforderungen auf die Lehre. Außerdem soll es um die Frage gehen, wie digitale Forschungsinfrastrukturen nachhaltig etabliert werden können – und zwar unabhängig von befristeten Projektförderzeiträumen.

In vier Sessions werden die Kernelemente der DARIAH-DE Forschungsinfrastruktur -  Lehre, Forschung, Forschungsdaten und technische Infrastruktur – behandelt. Zusätzlich soll der Umgang mit Daten, die Objekte beschreiben, diskutiert werden. Denn bild- und objektanalysierende Kulturwissenschaften, wie beispielsweise die Archäologie, stellen digitale Forschungsinfrastrukturen vor neue Herausforderungen.

Als Abschluss des ersten Tages referiert Dr. Karl-Heinz Mörth, Institute for Corpus Linguistics and Text Technology, Austrian Academy of Science, über die derzeitigen Entwicklungen beim Aufbau von digitalen Forschungsinfrastrukturen für die Geistes- und Kulturwissenschaften in Österreich und deren Verbindung und Kooperationen zu den gemeinsamen Entwicklungen innerhalb des europäischen Forschungsraums.

Während der zweitägigen Pre-Conference finden DARIAH-Cafés statt, in denen Teilnehmende ihre Forschungsprojekte präsentieren. Diese mit DARIAH-DE assoziierten Projekte zeigen auf, wie vielseitig die DARIAH-DE Forschungsinfrastruktur nutzbar ist. Während der DARIAH-Cafés soll der Dialog zwischen EntwicklerInnen, WissenschaftlerInnen und VertreterInnen von Forschungsinfrastrukturen gefördert sowie neue Kontakte aufgebaut werden. DARIAH-DE-VertreterInnen präsentieren die im Projekt entwickelten fachwissenschaftlichen Dienste, wie z.B. den Geo-Browser und die Collection Registry. Weitere Komponenten der technischen Infrastruktur, curriculare Themen, in Planung befindliche DH-Studiengänge und forschungsbezogene Ergebnisse werden vorgestellt. Studentische Gruppen von verschiedenen Universitäten präsentieren darüber hinaus eigene Forschungsprojekte und ihre aktuellen Arbeiten.

Darüber hinaus werden Studierende und NachwuchswissenschaftlerInnen unterschiedlichster Disziplinen ihre eigenen DH-Projekte und Vorhaben vorstellen. Das DARIAH-DE Café bietet somit einen guten Überblick über aktuelle Themen, Methoden, Verfahren und Curricula-Entwicklungen in den Digital Humanities. Folgende Präsentationen werden im Rahmen des DARIAH-DE-Cafés stattfinden:

Weitere Infos zur Konferenz und Anmeldung erhalten Sie unter http://www.dhd2014.uni-passau.de/. Erfolgt die Registrierung bis zum 08. März 2014, wird Frühbucher-Rabatt erstattet.

Kontaktadresse:

Dr. Heike Neuroth
Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
Papendiek 14, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-33866
E-Mail: neuroth@sub.uni-goettingen.de
Internet: www.sub.uni-goettingen.de

Programm der DARIAH-DE Pre-Conference:

Dienstag, 25. März 2014

Uhrzeit Thema
13:00-13:30 Begrüßung und Eröffnung - Dr. Heike Neuroth (SUB Göttingen)
13:30-15:00 1. Session Forschungsfragen und -methoden - Dr. Christof Schöch (Uni Würzburg), Dirk Wintergrün (MPIWG Berlin)
15:00-15:30 Kaffeepause
15:30-16:30 2. Session Lehre - Prof. Dr. Manfred Thaller (Uni Köln)
16:30-18:00 Demo-Session Teil I (in einem gesonderten Raum): Demo-Sessions im Rahmen des DARIAH-DE-Cafés, Demo-Sessions assoziierter DARIAH-DE Projekte
ab 18:00 Abendvortrag - Dr. Karlheinz Mörth, Österreichische Akademie der Wissenschaften: „Der Aufbau von digitalen Forschungsinfrastrukturen für die Geistes- und Kulturwissenschaften in Österreich“
ab 20:00 Gemeinsames Pre-Conference Abendessen

Mittwoch, 26. März 2014

Uhrzeit Thema
9:00-9:15 Eröffnung des 2. Tages
9:15-10:30 3. Session Wissenschaftliche Sammlungen - Dr. Thomas Stäcker (HAB Wolfenbüttel)
10:30-10:45 Kaffeepause
10:45-12:00 4. Session Technische Infrastruktur – PeterGietz (DAASI), Tibor Kalman (GWDG, Göttingen)
12:00-12:30 5. Session Objekt-Cluster - Prof. Dr. Reinhard Förtsch (DAI Berlin)
12:30-13:00 Abschlussdiskussion: „Digitales Forschen und Lehren in den Geisteswissenschaften – Themen und Perspektiven für DARIAH-DE“ - Dr. Heike Neuroth (SUB Göttingen)
13:00-14:00 Demo-Sessions Teil II (in einem Raum): Demo-Sessions im Rahmen des DARIAH-DE-Cafés, Demo-Sessions assoziierter DARIAH-DE Projekte

 

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=3058

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Summer School: Researching the First World War in a Digital Environment

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Unter dem Titel “Researching the First World War in a Digital Environment” findet vom 21. – 25. Juli 2014 in Berlin eine von CENDARI organisierte Summer School statt.

Gegenstand ist die transnationale und komparative Forschung rund um den Ersten Weltkrieg mithilfe Virtueller Forschungsumgebungen. Das Angebot enthält Seminare sowohl von führenden HistorikerInnen als auch von profilierten Forschenden im Bereich der Digital Humanities. Vorgestellt werden außerdem neue Tools und Verfahren forschungsorientierter Informationswissenschaft; darüber hinaus haben Teilnehmende die Möglichkeit, eigene Arbeiten zu präsentieren.

Schwerpunkte u.a.:

  • Framing transnational and comparative research in the era of the First World War
  • Digital history at the First World War centenary: crowdsourcing, public history
  • Reconnecting dispersed collections
  • Curating my research data I: choices and challenges
  • Hands-on sessions: Building archival research guides

Interessierte können sich hier anmelden.

Unter http://www.cendari.eu/summer-school-2014/erhalten Sie weitere Informationen zur Summer School sowie zu Reisestipendien.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=3075

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„Digital Humanities meets Information Science“

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Am 19. März 2014 findet der 5. Potsdamer I-Science Tag unter dem Motto “Digital Humanities meets Information Science” an der FH Potsdam statt (wir berichteten). Es werden zentrale Themen der Entwicklung der Digital Humanities und die Schnittstellen zu den Informationswissenschaften thematisiert.  Der I-Science Tag soll als Diskussionsforum für GeisteswissenschaftlerInnen verschiedener Disziplinen, BibliothekarInnen, ArchivarInnen und InformatikerInnen dienen.

Unter den entsprechenden Links finden Sie jetzt das vorläufige Programm sowie weitere Infos zur Tagung und Anmeldung.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=3050

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Zugang zu Kulturgut – Netzwerken im digitalen Zeitalter

CIDOC Jahreskonferenz 2014

Dresden/Deutschland, 6. – 11. September 2014

Die Jahrestagung von CIDOC, dem internationalen Komitee für Museumsdokumentation von ICOM, findet vom 6. bis 11. September 2014 in Dresden (Deutschland) statt. Die Teilnahme steht allen Interessierten aus Museen und Kulturorganisationen offen.

Die Konferenz beginnt mit einer Reihe von Workshops am Sonnabend, den 6.  und Sonntag, den 7. September 2014. Die Haupttagung wird am Montag, den 8. September 2014 durch die Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst des Freistaates Sachsen eröffnet.

An drei Tagen (vom 8.-10-September) finden parallele Sessions zu den verschiedenen Tagungsthemen statt. Am Donnerstag, den 11. September, können die Teilnehmer an verschiedenen Exkursionen teilnehmen.

Im Mittelpunkt der Diskussionen und Vorträge steht der Umgang mit den Möglichkeiten des digitalen Zeitalters, um Zugang zu den Museumsbeständen und dem kulturellen Erbe zu ermöglichen. Vernetzte Informationen erlauben Wissenschaftlern und Interessierten neue und erweiterte Einblicke. Museumsfachleute aus aller Welt beschäftigen sich auf dieser Tagung mit folgenden Schwerpunkten:

  •    Metadaten
  •    Vernetzt arbeiten – Linked Data
  •    Mehrsprachige Terminologien als Grundlage für Wissen und Forschung
  •    Arbeitsabläufe in der Museumsdokumentation
  •    Langzeitbewahrung digitaler Daten
  •    GIS-Anwendungen und kulturelles Erbe
  •    Digitale Dokumentation in der Archäologie
  •    Immaterielles Kulturerbe

English:

Access and Understanding – Networking in the digital era

CIDOC Annual Conference 2014

Dresden/Germany, 6th-11th September 2014

The annual conference of CIDOC, the International Committee for Documentation of ICOM, will take place from 6th – 11th of September 2014 in Dresden, Germany. Anyone interested from museums and cultural organizations is cordially invited to participate.

The conference starts with a series of workshops on Saturday 6th and Sunday7th of September 2014. The main conference is opened by the State Minister for Higher Education, Research and the Arts of the Free State of Saxony on Monday 8th of September 2014.

Parallel sessions on the different conference themes take place on the following three days (8th to 10th September). On Thursday 11th of September the attendees could join different excursions.

Discussions and papers will focus on the access to museum collections and cultural heritage in the digital age. Linked data information provide scientists with new and wider perspectives. Experts from museums around the world will address the following themes:

  •    Metadata
  •    Networking – Linked data
  •    Multilingual Terminology as basis for knowledge and research
  •    Processes in Museum Documentation
  •    Long Term Preservation of Digital Data
  •    GIS-applications in Cultural Heritage
  •    Digital documentation in archaeology
  •    Intangible Cultural Heritage

 

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=3047

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Vorträge zur Ausstellung “Baustelle Gotik” in Freiburg

Anlässlich des 500-jährigen Jubiläums der Chorweihe der Weihe des Hochchors des Freiburger Münsters findet derzeit in Freiburg die Ausstellung Baustelle Gotik statt. Das gemeinsame Projekt von Augustinermuseum, Münsterbauhütte und dem Museum für Stadtgeschichte will “Mittelalterliches Bauen in allen Facetten – von der Planung über die Organisation bis hin zur technischen Realisierung und Finanzierung” erfahrbar machen. Dazu werden Exponate aus den Städtischen Sammlungen, der Münsterbauhütte und auswärtige Leihgaben im Augustinermuseum ausgestellt, im Museum für Stadtgeschichte wird die Rezeption des Münsters vom 16. Jahrhundert bis heute thematisiert und am Chor des Münsters sind Tafeln angebracht, die Erhaltungs- und Pflegemaßnahmen am Bauwerk vorstellen.Blick_in_die_Ausstellung_1

Neben zahlreichen thematischen Führungen wird die Ausstellung auch durch eine kleine Vortragsreihe begleitet (Flyer des Begleitprogramms), die vom Freundeskreis Augustinermuseum organisiert wird.

In deren Rahmen finden die folgenden vier Vorträge statt. Die Kosten betragen jeweils 10 € und schließen den Ausstellungsbesuch mit ein.

Do 13.2., 18.30-20.30 Uhr
Die mittelalterlichen Planzeichnungen des Freiburger Münsterturms
Prof. Dr. Hans W. Hubert, Kunstgeschichtliches Institut der Universität Freiburg

Do 13.3., 18.30-20.30 Uhr
Internationale Vernetzung und Technologietransfer. Die mittelalterlichen Bauhütten
und ihre Technik
Prof. Dr. Barbara Schock-Werner, Dombaumeisterin a.D., Köln

Do 24.4., 18.30-20.30 Uhr
Das Freiburger Münster als Universitätskirche
Prof. Dr. Dieter Speck, Universitätsarchiv und Uniseum Freiburg

Do 22.5., 18.30-20.30 Uhr
Hans Niesenberger von Graz. Baumeister am Freiburger Münsterchor
Dr. Anne-Christine Brehm, Fakultät für Architektur am Karlsruher Institut
für Technologie.

Spannend wird sicher gleich der erste Vortrag, der auch auf die Frage eingehen dürfte, wer als Baumeister des Freiburger Münsterturms zu gelten hat. Der Karlsruher Architekturhistoriker Johann Josef Böker hat wahrscheinlich zu machen versucht, dass Erwin von Steinbach, Ende des 13. Jahrhunderts Werkmeister am Straßburger Münster, auch den Freiburger Turm entworfen hat (vgl. Artikel in der Badischen Zeitung). Bereits auf einer Tagung zum Freiburger Münster im Jahr 2010 wurde diese These heftig diskutiert und kritisiert.

Blick_in_die_Ausstellung

Weitere Vorträge zum Freiburger Münsterturm gab es dieses Jahr in der Freiburger Samstagsuni. Zahlreiche dieser Vorträge sind mittlerweile als Podcast verfügbar, darunter der Vortrag vom Schweizer Kunsthistoriker Peter Kurmann über Langhaus und Turm des Freiburger Münsters und von Peter Kalchthaler über das Werden der Ausstellung Baustelle Gotik.

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Update: Das Augustinermuseum hat uns freundlicherweise zwei Bilder der Ausstellung zur Verfügung gestellt

Quelle: http://oberrhein.hypotheses.org/278

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CfP: TextMining in der Politikwissenschaft

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Unter dem Titel “Anwendung von Text Mining-Tools auf demokratiebezogene Fragestellungen im Kontext der BR Deutschland (1949-2012)” laden die Verbundpartner von ePol dazu ein, mit einem Textdatenkorpus und Analysetools eigene Fragestellungen zu bearbeiten und Erfahrungen im Umgang mit Text Mining zu sammeln.

Das Projekt “ePol – Postdemokratie und Neoliberalismus”  untersucht ein Korpus von 3,5 Millionen Zeitungsartikeln mit Hilfe von Text Mining-Verfahren, um die Entwicklungen der politischen Argumentationsmuster im medialen Diskurs aufzuspüren. Der Call richtet sich an Forschende, die zu demokratiebezogenen Fragestellungen arbeiten und deren Vorhaben sich mithilfe des Textdatenkorpus realisieren lässt, das aus Artikeln der taz, FAZ, SZ und Die Zeit besteht und sich über 6 Jahrzehnte erstreckt. Interessierte können an einem Workshop teilnehmen, in dem die Arbeitstechniken mit der Analyseoberfläche erklärt und die Fragestellungen diskutiert werden. Die Ergebnisse der Arbeiten sollen dann in einem Sammelband veröffentlicht werden.

Weiter Informationen zum Call erhalten Sie hier.

 

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=3037

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Tagung zu Möglichkeiten der automatischen Manuskriptanalyse


Universität Trier, Raum N 2 (24. – 25. Februar 2014)

Bei der Tagung „Möglichkeiten der automatischen Manuskriptanalyse“ werden verschiedene Projekte vorgestellt, deren Ziel es ist, handschriftliche Bestände insbesondere mit computergestützten Methoden zu erschließen. Es werden Verfahren zur Unterstützung bei der Transkription handschriftlicher Texte und Untersuchung ihrer Gestalt vorgestellt. Wissenschaftliche Fragestellungen an größere Sammlungen werden ebenso ein Schwerpunkt sein wie die automatische Analyse von Bildern und ihre Verwendung in den historisch orientierten Kulturwissenschaften.

Die Tagung ist die erste in einer Reihe zum thematischen Feld „Maschinen und Manuskripte“, die im Rahmen des Projektes „eCodicology“ veranstaltet wird. Dieses Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und von der Technischen Universität Darmstadt, dem Karlsruher Institut für Technologie sowie dem Trier Center for Digital Humanities realisiert.

Programm am 24. Februar 2014

Begrüßung

14:00 – 14:15: Grußwort von Dr. Ulrike Graßnick
14:15 – 14:30: Begrüßung und Eröffnung durch Prof. Dr. Claudine Moulin

Sektion I: Forschungsfragen an Manuskripte

14:30 – 15:00: Das Layout päpstlicher Urkunden im 12. Jahrhundert und Probleme seiner Analyse
(Dr. Otfried Krafft, Philipps-Universität Marburg)

15:00 – 15:30: Transcribo: Ein Werkzeug – viele Möglichkeiten
(Dr. Thomas Burch; Frank Queens, Universität Trier)

Sektion II: Forschungsfragen an Sammlungen

16:00 – 16:30: The Library as a Digital Research Infrastructure: Digital Initiatives and Digital Manuscripts at the National Library of Wales
(Prof. Dr. Lorna Hughes, University of Wales)

16:30 – 17:00: DigiPal to ScandiPal: Applying the DigiPal Framework to 11th-century Medieval Manuscript Fragments from Scandinavia
(Matilda Watson, King’s College London)

17:00 – 17:30: Using Images of Medieval Manuscripts: Historical Perspectives and Future Possibilities
(Prof. Dr. Andrew Prescott, King’s College London)

Programm am 25. Februar 2014

Sektion III: Automatische Verfahren in der Bilderverarbeitung

09:00 – 09:30: Computer Vision & Computational Humanities
(Prof. Dr. Björn Ommer, Universität Heidelberg)

09:30 – 10:00: Analyse historischer arabischer Handschriften – das HADARA-Projekt
(Dr. Volker Märgner, Technische Universität Braunschweig)

10:00 – 10:30: Algorithmische Geometrie zur Extraktion von Schrift in 3D
(Dr. Hubert Mara, Universität Heidelberg)

Sektion IV: Automatische Verfahren in der Paläographie und Kodikologie

11:00 – 11:30: Encoding Writer Variability for Automatic Writer Identification
(Vincent Christlein, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg)

11:30 – 12:00: eCodicology – Algorithmen zur automatischen Auszeichnung mittelalterlicher Handschriften
(Hannah Busch, Universität Trier; Swati Chandna, Karlsruher Institut für Technologie; Celia Krause, Technische Universität Darmstadt; Philipp Vanscheidt,
Universität Trier/Technische Universität Darmstadt)

12:00 – 12:30: Abschlussdiskussion

Weitere Informationen

Ausführlichere Angaben finden sich auf der Webseite des Projektes ecodicology. Anmeldungen sind nicht erforderlich, aber erwünscht. Schreiben Sie hierzu bitte möglichst bis zum 19. Februar an  Philipp Vanscheidt.

Quelle: http://scriptorium.hypotheses.org/338

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Tagung zu Möglichkeiten der automatischen Manuskriptanalyse

Bei der Tagung „Möglichkeiten der automatischen Manuskriptanalyse“ werden verschiedene Projekte vorgestellt, deren Ziel es ist, handschriftliche Bestände insbesondere mit computergestützten Methoden zu erschließen. Es werden Verfahren zur Unterstützung bei der Transkription handschriftlicher Texte und Untersuchung ihrer Gestalt vorgestellt. Wissenschaftliche Fragestellungen an größere Sammlungen werden ebenso ein Schwerpunkt sein wie die automatische Analyse von Bildern und ihre Verwendung in den historisch orientierten Kulturwissenschaften.

Die Tagung findet am 24. und 25. Februar an der Universität Trier im Raum N2 statt. Sie ist die erste in einer Reihe zum thematischen Feld „Maschinen und Manuskripte“, die im Rahmen des Projektes „eCodicology“ veranstaltet wird. Dieses Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und von der Technischen Universität Darmstadt, dem Karlsruher Institut für Technologie sowie dem Trier Center for Digital Humanities realisiert.

Programm am 24. Februar 2014

Begrüßung

14:00 – 14:15: Grußwort von Dr. Ulrike Graßnick
14:15 – 14:30: Begrüßung und Eröffnung durch Prof. Dr. Claudine Moulin

Sektion I: Forschungsfragen an Manuskripte

14:30 – 15:00: Das Layout päpstlicher Urkunden im 12. Jahrhundert und Probleme seiner Analyse
(Dr. Otfried Krafft, Philipps-Universität Marburg)

15:00 – 15:30: Transcribo: Ein Werkzeug – viele Möglichkeiten
(Dr. Thomas Burch; Frank Queens, Universität Trier)

Sektion II: Forschungsfragen an Sammlungen

16:00 – 16:30: The Library as a Digital Research Infrastructure: Digital Initiatives and Digital Manuscripts at the National Library of Wales
(Prof. Dr. Lorna Hughes, University of Wales)

16:30 – 17:00: DigiPal to ScandiPal: Applying the DigiPal Framework to 11th-century Medieval Manuscript Fragments from Scandinavia
(Matilda Watson, King’s College London)

17:00 – 17:30: Using Images of Medieval Manuscripts: Historical Perspectives and Future Possibilities
(Prof. Dr. Andrew Prescott, King’s College London)

Programm am 25. Februar 2014

Sektion III: Automatische Verfahren in der Bilderverarbeitung

09:00 – 09:30: Computer Vision & Computational Humanities
(Prof. Dr. Björn Ommer, Universität Heidelberg)

09:30 – 10:00: Analyse historischer arabischer Handschriften – das HADARA-Projekt
(Dr. Volker Märgner, Technische Universität Braunschweig)

10:00 – 10:30: Algorithmische Geometrie zur Extraktion von Schrift in 3D
(Dr. Hubert Mara, Universität Heidelberg)

Sektion IV: Automatische Verfahren in der Paläographie und Kodikologie

11:00 – 11:30: Encoding Writer Variability for Automatic Writer Identification
(Vincent Christlein, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg)

11:30 – 12:00: eCodicology – Algorithmen zur automatischen Auszeichnung mittelalterlicher Handschriften
(Hannah Busch, Universität Trier; Swati Chandna, Karlsruher Institut für Technologie; Celia Krause, Technische Universität Darmstadt; Philipp Vanscheidt, Universität Trier/Technische Universität Darmstadt)

12:00 – 12:30: Abschlussdiskussion

Weitere Informationen

http://www.ecodicology.org/index.php?id=26

Anmeldungen sind nicht erforderlich, aber erwünscht. Schreiben Sie hierzu bitte möglichst bis zum 19. Februar an pvanscheidt@uni-trier.de.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=3034

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Beatrix Dietel: Sachsens Landesuniversität zwischen Selbstverwaltung und Staat. Eine Untersuchung zur sächsischen Hochschulpolitik in der Weimarer Republik. Workshop Weimar / Institutionengeschichte

Abstract.

Die Erkenntnis, daß die deutschen Monarchien des 19. und frühen 20. Jahrhunderts der Wissenschaftsförderung einen hohen Stellenwert beigemessen haben, zählt mittlerweile zum bildungsgeschichtlichen Allgemeingut. Die Frage, wie die Regierungen der Weimarer Republik unter den weitaus schwierigeren politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der 1920er und frühen 1930er Jahre mit diesem Erbe umgegangen sind, ist hingegen bisher nur unzureichend untersucht.
Die vorliegende Studie geht dieser Frage am Beispiel der sächsischen Landesuniversität nach. Hochschulpolitik, verstanden als Interaktion zwischen der staatlichen Hochschulverwaltung und der universitären Selbstverwaltung, wird dabei an ausgewählten Kernthemen exemplarisch untersucht und ihre Ergebnisse diskutiert. Neben der Entwicklung der universitären Selbstverwaltung, den beamtenpolitischen Weichenstellungen in Gestalt der Besoldungs- und Ruhestandsbedingungen der Professoren sowie den Professorenberufungen bildet die Hochschulfinanzierung den Untersuchungsgegenstand. Vorangestellt ist diesen inhaltlich akzentuierenden Überlegungen ein Aufriß der hochschulpolitischen Verwaltungsstrukturen.
Die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Hochschulpolitik waren im Sachsen der 1920er und 1930er Jahre ähnlich ungünstig wie in anderen deutschen Staaten auch: Politische Instabilität und mangelnde Kontinuität in der Regierungsführung zählten auch im neugeschaffenen Freistaat zu den Strukturmerkmalen der jungen Republik. Von den wirtschaftlichen Krisen der Weimarer Jahre, insbesondere der Weltwirtschaftskrise, war der hochindustrialisierte Kleinstaat aufgrund seiner Wirtschaftsstruktur sogar stärker als andere deutsche Staaten betroffen. Nicht nur gemessen an dieser ungünstigen Ausgangslage ist die Bilanz der sächsischen Hochschulpolitik in der Weimarer Republik eine positive: So blieb die (Teil-)Autonomie der akademischen Selbstverwaltungsorgane – entgegen aller Befürchungen – weitgehend unangetastet. Im Zuge der beamtenrechtlichen Reformen der Weimarer Jahre erreichten die sächsischen Professoren ausgesprochen günstige Besoldungs- und Ruhestandsbedingungen. Mit der Einführung der Emeritierung als Standard des akademischen Ruhestands hat sich die Rechtssituation im Vergleich zur Monarchie sogar verbessert.
Wie die Analyse der Berufungen zeigt, gelang es der sächsischen Hochschulverwaltung auch nach 1918, zugkräftige Professoren für die Ordinariate der sächsischen Landesuniversität zu gewinnen. In immerhin drei Vierteln der Fälle bildete Leipzig die Endstation der akademischen Karriere. Abwerbungen von Leipziger Ordinarien gelangen nur selten, wenn dann führte der Weg zumeist an die große Schwester Berlin, in einigen Fällen auch nach München.
Der Freistaat förderte den personellen und infrastrukturellen Ausbau der Landesuniversität – wie auch der übrigen sächsischen Hochschulen – durch großzügige Investitionen. Mit durchschnittlich fünf Prozent des Gesamthaushalts lag der Anteil der Hochschulausgaben auf dem für 1914 errechneten Vorkriegsniveau. In der Phase der wirtschaftlichen Konsolidierung Mitte der 1920er Jahre sind die Hochschulausgaben sogar stärker als der Staatshaushalt gewachsen. Zu einem Einbruch in der Wissenschaftsfinanzierung kam es erst infolge der Weltwirtschaftskrise zu Beginn der 1930er Jahre.
Daß trotz mangelnder politischer Kontinuität auf der Regierungsebene eine leidlich kontinuierliche Linie in der Hochschulpolitik gelang, verdankt sich in erster Linie dem Wirken der sächsischen Hochschulreferenten. Gegenüber wechselnden Regierungen und Kultusministern bildete das Hochschulreferat im sächsischen Kultusministerium nicht nur das Element leidlicher Kontinuität, es entwickelte sich vielmehr zur eigentlichen Schaltzentrale der Hochschulpolitik in den 1920er und frühen 1930er Jahren. Paradoxerweise war daher eine „einheitliche Linie“ in der Hochschulpolitik – jenseits parteipolitischer Programmatik – nicht trotz sondern wegen mangelnder politischer Kontinuität auf der Regierungsebene möglich.
Die im Rahmen der Studie gewonnenen Einblicke in die sächsische Hochschulpolitik der Weimarer Republik verdanken sich nicht zuletzt einer überaus günstigen Quellenlage: So hat etwa die Überlieferung des sächsischen Kultusministeriums nahezu ohne „Kriegsverluste“ überdauert. Schlüsselquelle zur Untersuchung der Hochschulfinanzierung sind die jährlich vorliegenden Rechenschaftsberichte zum sächsischen Staatshaushaltsplan. Sie ermöglichten nicht nur eine detaillierte Analyse der Hochschulausgaben des sächsischen Staates, sondern auch den Vergleich der Ausgaben für die einzelnen sächsischen Hochschuleinrichtungen. Jenseits der für die Universitätsgeschichte unlängst kritisierten „Finanzgeschichte ohne Zahlen“ kann somit eine fundierte statistische Analyse vorgelegt werden. Den methodischen Problemen, die sich aus dem zweimaligen Währungswechsel sowie den Verzerrungen durch die Inflation ergeben ist dabei durch Korrelation der aus den Rechenschaftsberichten gewonnenen Rohdaten mit dem Lebenshaltungsindex der jeweiligen Jahre begegnet worden.

 

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Quelle: http://histbav.hypotheses.org/1662

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