Hausnummern-Flanerie durch Wien bei Jane’s Walk, 6.5.2017

Ich kann wieder mal eine Hausnummern-Flanerie durch Wien ankündigen, diesmal im Rahmen von Jane's Walk:

Beginn: 6.5.2017, 15 Uhr
Treffpunkt: Ballhausplatz 2, vor dem Bundeskanzleramt
Dauer: ca. 2 Stunden

Die Teilnahme ist kostenlos, es gibt keine Anmeldung, bitte einfach zum Treffpunkt hinkommen!

Info bei Jane's Walk: http://janeswalk.org/austria/vienna/die-ordnung-der-stadt-eine-hausnummern-flanerie-durch-die-wiener-innenstadt/

Die Ordnung der Stadt: Eine Hausnummern-Flanerie durch die Wiener Innenstadt

Klein und unscheinbar hat sie sich an die Häuser festgemacht: Die Hausnummer. Sie scheint keine Geschichte zu haben, so selbstverständlich, so alltäglich ist sie für uns geworden; dabei wurden die 1770 vergebenen "Konskriptionsnummern" nicht etwa eingeführt, um den in der Stadt lebenden Menschen oder Fremden die Orientierung zu erleichtern, sondern um gemeinsam mit einer Volkszählung - der "Seelenkonskription" - ein neues Rekrutierungssystem vorzubereiten. Kein Wunder, dass es wegen dieser militärischen Zielsetzung zumindest vereinzelt zu Widerstandsaktionen gegen die neue Kontrolltechnik kam; doch wusste die Bevölkerung auch, die Hausnummern für ihre eigenen Zwecke anzueignen, bis in die jüngste Vergangenheit, wie die Geschichte der Hausnummer "Ballhausplatz 1A" beweist. Manche der im 18. Jahrhundert vergebenen Nummern sind heute noch an den Wänden der Häuser sichtbar; die Flanerie stellt einige davon vor und liefert damit Einblicke in die Geschichte vergangener und gegenwärtiger Ordnungssysteme.

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Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022614663/

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Neue Literatur zu Magdeburg, II

In Fortführung des vorigen Blogposts sollen hier die weiteren Beiträge zur Magdeburger Geschichte im Dreißigjährigen Krieg vorgestellt werden, die im schon erwähnten Sammelband zu finden sind.

Im Jahr 1624 feierte Magdeburg das 100jährige Jubiläum der städtischen Reformation. Zu diesem Anlaß wurde das Drama „Eusebia Magdeburgensis“ von Johannes Blocius aufgeführt, das aber weniger die frühen Jahre der Magdeburgischen Reformation darstellte, sondern den Widerstand der Stadt gegen Kaiser Karl V. im Rahmen der Belagerung von 1550/51. Es ging nicht nur darum, diesen Erfolg zu feiern, sondern ebenso, der eigenen Generation ein leuchtendes Beispiel für eine im Glauben begründete Standhaftigkeit im aktuellen Kampf mit der Gegenreformation zu bieten. Carsten Nahrendorfs Beitrag stellt dieses sich nur schwer erschließende neulateinische Drama in Grundzügen vor, verweist dabei auch auf dessen Quellenwert, da die „Eusebia“ zeitgenössisches Material verwertete, das später verlorenging.

Zwei Aufsätze thematisieren die Magdeburgische Katastrophe von 1631. Michael Schilling widmet sich der Brautbildlichkeit, die im Begriff der sog.

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Quelle: http://dkblog.hypotheses.org/1080

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Eine kurze Geschichte der Geschlechtergeschichte, Teil II

von Levke Harders

„Damenhöhe – Schlappschwanz“. Auf einem Berliner Weihnachtsmarkt (Foto: Levke Harders, 2016) CC BY-NC-SA 3.0 DE

In genau diesem wissenschaftlichen Umfeld begannen Historikerinnen in den 1970er Jahren Frauengeschichte zu lehren und erforschen, eng verbunden mit den Frauenbewegungen dieser Zeit. Zunächst ging es darum, Frauen in der Geschichte überhaupt sichtbar zu machen, d. h. auch, zu hinterfragen, wer eigentlich Geschichte gestaltet – eben nicht nur Staatsmänner, Könige und Generäle.



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Quelle: https://belonging.hypotheses.org/320

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Informanten: Viel mehr als nur ‚Quellen‘ der Ethnografie

Wer sich für Menschen und ihre Gesellschaften interessiert, kommt nur selten darum herum, früher oder später auch einmal mit eben diesen Menschen zu reden. Das ist spätestens seit Bronisław Malinowskis Popularisierung der Feldforschung als Methode – auch wenn er nicht der erste war – ein zentrales Paradigma der Ethnologie und verwandter Disziplinen. Doch mit welchen Personen sollen Forscher reden? Und wem sollten sie Glauben schenken? Wer erklärt Feldforschern all die Alltäglichkeiten und Besonderheiten, mit denen sie sonst nichts anfangen könnten? Die Methodologie hat dafür eine Rolle ‚im Feld‘ erfunden: die des Informanten bzw. der Informantin.

Auch wenn der Begriff „Informant“ hier nichts mit Spionage, Enthüllungsjournalismus oder Detektivarbeit zu tun hat, die Rolle der Informanten im ethnografischen Feld ist nicht weniger zentral: Ohne Informanten keine Interviews, keine teilnehmenden Beobachtungen, keine Protokolle, kein Insider-Wissen – kurz: Ein großer Teil der Daten, mit denen Soziologen, Ethnologen, Kultur- und Religionswissenschaftler zu arbeiten pflegen, wäre nicht vorhanden. Verständlich also, dass in den Vorworten von ethnografischen Arbeiten der größte Dank – manchmal noch vor den Freunden und Kollegen – den Informanten gilt.

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Quelle: http://marginalie.hypotheses.org/527

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Sprichwörtliches: Der Tuttlinger Frieden

Kaum beachtet wurden bisher Ereignis-Sprichwörter als Medien der Erinnerungskultur, also sprichwörtliche Wendungen und Vergleiche, die auf ein historisches Ereignis Bezug nehmen.1 Meine Durchsicht des von Samuel Singer begründeten „Thesaurus proverbiorum medii aevi. Lexikon der Sprichwörter des romanisch-germanischen Mittelalters“ (13 Bände 1995-2002) blieb nahezu ohne Ergebnis, aber immerhin wurde ich so auf eine Stelle in der von Froben Christoph von Zimmern (gestorben 1566) verfassten Chronik der Grafen von Zimmern2 aufmerksam3:

Aber es war ain Dutlinger friden, der nit lang weret.

Man hat also in der Mitte des 16. Jahrhunderts einen bald gebrochenen Frieden als Tuttlinger Frieden bezeichnet. Noch zwei weitere Belege aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhundert ließen sich ausfindig machen. Am 19.

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Quelle: http://archivalia.hypotheses.org/64555

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The Dark Knight Keeps on Returning – Teil 02

  1. Einleitung

„[T]he world only makes sense when you force it to.“1
– Batman

Frank Millers Batman ist ein Übermensch.2 In Batman: The Dark Knight Returns erhebt er sich über die Normalsterblichen, agiert nach einer eigenen höheren Moral und wird entsprechend dargestellt: als hünenhafter, kantiger Koloss, der alles zu überragen scheint. Miller bietet hiermit eine unerhörte, mit den klassischen Superhelden-Konzeptionen brechende Interpretation des ‚Dark Knight‘ und gerade deswegen gilt sein Werk als ein Meilenstein der Comicgeschichte.

Wie Watchmen von Alan Moore und Dave Gibbons ((Moore, Alan; Gibbons, Dave: Watchmen, New York 2008 [1986–1987].)) ist Millers Batman: The Dark Knight Returns im Jahr 1986 entstanden und wird neben diesem als Schlüsselwerk jenes annus mirabilis angesehen: In den Achtziger Jahren vollzog sich ein Umbruch im US-amerikanischen Mainstream-Comic, der 1986 in den genannten Werken kulminierte.

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Quelle: http://comics.hypotheses.org/471

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#frauen*lesen

Ich habe heute beschlossen, mit #frauen*lesen zu beginnen. Nicht etwa, weil Ostern für mich eine besondere symbolische Aussagekraft besitzt, oder weil ich gerade ein tiefgründiges Schlüsselerebnis hinter mir habe. Nein, der Startpunkt ist tatsächlich relativ willkürlich gewählt. Ich saß über sechs Stunden im Zug von Wien nach Vorarlberg und habe mich dabei lange mit einer alten Freundin aus Handelsakademietagen unterhalten, über ein mögliches HAK-Klassentreffen (das wahrscheinlich eh niemand organisiert), über pfuschende Ärzt_innen (ein absolutes Lieblingssuderthema seit in Wien), über die Möglichkeit, Eizellen einfrieren zu lassen (viel zu teuer heast!) und natürlich über Bücher. Sie hat mir erzählt, sie lese jetzt nach langer Abstinenzphase endlich wieder mehr. Arno Geiger und Wolf Haas gerade. Fände sie beide ganz gut. Ja, und da hatte ich irgendwie das fast schon missionarische Bedürfnis, ihr von Else Jerusalems Der heilige Skarabäus (1909) und Chimamanda Ngozi Adichies Americanah (2013) zu erzählen. Zwei durchaus unterschiedliche, sehr empfehlenswerte Bücher, die ich gerade gelesen habe.

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Quelle: http://chicklit.hypotheses.org/713

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Die Danziger Marienkirche – Der Bau und seine Ausstattung im europäischen Kontext

Die Danziger Marienkirche – Der Bau und seine Ausstattung im europäischen Kontext

 

Die spätmittelalterlichen Stadtkirchen mitsamt ihrer Ausstattung dokumentieren nicht nur die reiche Kunstproduktion der Zeit, ihre Bedeutung geht weit darüber hinaus: Sie sind Spiegelbild der Gesellschaft und Ausdruck des Selbstverständnisses der Stadtbürger, die ihren sozialen Rang durch die Stiftung von Kunstwerken in „ihrer“ Kirche dokumentierten und damit gleichzeitig ihren europäischen Geisteshorizont bekundeten. Dieses bürgerliche Selbstbewusstsein zeigt sich nicht nur in den einzelnen Kunstwerken, sondern mehr noch in dem großen kulturell-ästhetischen Gesamtkomplex, der sich im Laufe der Jahrhunderte aus Architektur und Ausstattung der Kirchen bildete.

Die Danziger Marienkirche hat ihre liturgische Ausstattung des Mittelalters als einzige unter den ganz großen Stadtkirchen des Ostseeraums bis heute weitgehend bewahrt, ergänzt durch einzelne, künstlerisch ebenfalls bedeutende nachmittelalterliche Ausstattungsstücke. Erhalten sind noch heute allein 21 Retabel bzw. Retabelfragmente des Spätmittelalters, ergänzt durch Skulpturen, Wand- und Tafelmalereien, außerdem einzelne Gemälde, darunter die kunsthistorische herausragende Zehn-Gebote-Tafel. Unter vielen importierten Objekten, als zentrales Werk der europäischen Kunstgeschichte, befindet sich auch das Weltgerichtsretabel des Hans Memling. All diese Kunstwerke bezeugen den weiten Horizont der Danziger Stifter in Spätmittelalter und Renaissance.

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Quelle: https://www.visual-history.de/2017/04/13/die-danziger-marienkirche-der-bau-und-seine-ausstattung-im-europaeischen-kontext/

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Fake History and the Outlet Village

Outlet villages create synthetic town centres for marketing purposes. From the perspective of tourists, it seems that there is only a marginal difference between such outlet villages and genuine historical towns.

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Quelle: https://public-history-weekly.degruyter.com/5-2017-14/fake-history-and-the-outlet-village/

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