„Zwischen Tradition und Geschlechtergerechtigkeit“ – Interview mit Barbara Potthast zu Genderfragen in Lateinamerika

Welche Rolle haben Frauen in südamerikanischen Gesellschaften? Sind diese mit den gleichen Herausforderungen konfrontiert wie Frauen in Europa, allen voran der Vereinbarkeit von Karriere und Familie, oder stehen sie dort vor ganz anderen Problemen? Gibt es große ethnische oder auch regionale Unterschiede? Wie werden Frauen und ihre Familien in den Medien dargestellt, zum Beispiel in Telenovelas? Was ist dran am Latino-Stereotyp des Macho und/oder Muttersöhnchen? Mit welchen veränderten Rollenerwartungen sehen sich Männer in Südamerika heute konfrontiert? Und welchen Einfluss hat die Kirche auf Genderdiskussionen?

Im Rahmen des Historikertags in Hamburg habe ich mit Barbara Potthast über Machismo, Rollenerwartungen und Gender in Lateinamerika gesprochen. Potthast ist Professorin für Professorin für Iberische- und Lateinamerikanische Geschichte an der Universität Köln und Sprecherin des Global South Studies Center Cologne (GSSC).

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Quelle: http://trafo.hypotheses.org/5362

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Die Burgen und Festungen des Ali Paschas von Tepelene

von Christian Ottersbach, Esslingen

Burgenbau und Burgenarchitektur haben in Europa eine weitaus längere Rolle gespielt, als man gemeinhin glauben mag. Normaler Weise lassen gerade populärwissenschaftliche Darstellungen den Burgenbau gerne um 1500 enden. Doch die Realitäten sind wie immer komplexer. Nachdem selbst im Westeuropa der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts neben zahlreichen romantischen Burgneubauten des Historismus in Einzelfällen noch ganz ernst gemeinte, zur Verteidigung eingerichtete Anlagen entstanden sind, so gibt es Regionen dieses Kontinents, in denen Burgenbau bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts ein weit verbreitetes und übliches Phänomen war, ohne jede Lücke in der Kontinuität zum Mittelalter. Und hier ist zuerst die Balkanhalbinsel zu nennen, auf der sich eine ganze Reihe höchst eindrucksvoller Zeugnisse eines ausgesprochen späten Burgenbaus finden lassen. Allein Griechenland ist voll von späten Burgen, es sei hier nur an die Clansitze auf der Halbinsel Mani mit ihren hohen Wehrtürmen und von zinnengekrönten Ringmauern umwehrten Höfen erinnert. Viele dieser späten Burgen auf dem Balkan waren nicht dazu gedacht, den Angriffen mit schwerer Artillerie stand zu halten, vielmehr dienten sie als



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Quelle: http://mab.hypotheses.org/164

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Eine Fotografie. Über die transdisziplinären Möglichkeiten der Bildforschung

Eine Fotografie. Über die transdisziplinären Möglichkeiten der Bildforschung

Kommission Fotografie der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde
in Kooperation mit den Staatlichen Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz

 

Das Internet und unsere Archive sind voller Bilder. Abgelegt auf Festplatten, CDs, in virtuellen Clouds oder ganz traditionell in Schuhkartons, Fotoalben und Negativhüllen. Manchmal befällt einen der Eindruck, als sei bei all den Bildern der Blick auf das Wesentliche abhanden gekommen – auf das Punktum, um mit Roland Barthes zu sprechen.

Jeder kennt das Gefühl: Man entdeckt auf einem Flohmarkt ein altes Fotoalbum mit zauberhaften Fotografien, aber ohne irgendwelche schriftlichen Hinweise auf die abgebildeten Personen, Gegenstände oder Situationen. Forschungspraktisch gesehen, so die unter Historikern nach wie vor verbreitete Meinung, seien die Bilder damit wertlos: Kein Kontext – folglich auch keine nach wissenschaftlichen Kriterien verwertbare Quelle. Doch stimmt das wirklich? Gibt es nicht doch Möglichkeiten, mit Fotografien zu arbeiten, etwas aus ihnen herauszulesen, obgleich eigentlich keinerlei Informationen zur Bildquelle erkennbar sind?

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Quelle: https://www.visual-history.de/2016/10/26/tagung-eine-fotografie-ueber-die-transdisziplinaeren-moeglichkeiten-der-bildforschung/

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Aufstieg vom Pagen zum Minister – umfangreiche Biografie zum Sachsen-Gotha-Altenburgischen Staatsmann Hans Wilhelm von Thümmel erschienen

Von Marlene Hofmann, Museum Burg Posterstein

In seinen Aphorismen äußerte sich Hans Wilhelm von Thümmel (1744–1824) oft abschätzig über die höfische Etikette. Es klingt an, dass er dem freieren Umgang den Vorzug gab: „An den großen Höfen führt die Oberhofmeisterin Etikette die Prinzessin Langeweile auf den ihr gehörigen Sitz, und befiehlt ihr, mit wem sie tanzen und sich freuen soll. In den Versammlungsorten, wo man keinen Anspruch auf Etikette macht, bringt die Gesellschafts-Dame, Zerstreuung genannt, wohl manchmal die Freude an der flatternden Locke in die Umgebungen einer liebenswürdigen Fürstin.“[1]

Trotzdem gab Thümmel viel auf ausgefallene Feste und Geselligkeit, nicht zuletzt waren die Salons und Festsäle in seiner Zeit der Ort, wo Austausch stattfand, Netzwerke geknüpft, Allianzen geschmiedet und politische Entscheidungen auf den Weg gebracht wurden.

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Abb. 1: Hans Wilhelm von Thümmel, Stich nach einem Gemälde von Grassi, Museum Burg Posterstein

 

Im Zusammenhang mit der Thüringer Landesausstellung „Die Ernestiner – eine Dynastie prägt Europa zeigt das Museum Burg Posterstein bis 31.

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Quelle: http://hofkultur.hypotheses.org/554

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GAG57: Von Grabtüchern, Knochen und wieder mal Venedig

Quelle: https://www.geschichte.fm/podcast/zs57/

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Begriffsdefinitionen „Intersexualität“ VII: Eine einheitliche Betrachtung des Zwittertums – der Kieler Gynäkologe Ernst Philipp

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Dieser Blogpost ist der siebte einer Reihe von Beiträgen, die auf den Vortrag von Marion Hulverscheidt auf dem Symposion „Männlich-weiblich-zwischen“ (September 2015) zurückgehen. Siehe hier für den ersten Beitrag.

Ernst Philipp, Direktor und Professor an der Universitäts-Frauenklinik in Kiel, formulierte 1958 in der Deutschen Medizinischen Wochenschrift einen Versuch über eine einheitliche Betrachtung des Zwittertums.[1] Er hebt darin insbesondere darauf ab, das lange Zeit die Keimdrüsen, also die Gonaden, als das Primäre des Geschlechts angesehen wurde. Doch dies wird in jüngster Zeit relativiert:

… ihr Bau hängt von der Konstellation der Geschlechtschromosomen ab, die schon im Moment der Befruchtung des Eies das Geschlecht des Individuums und damit auch den Charakter der Geschlechtsdrüse bestimmen.[2]

Philipp sieht also durch die neuen Methoden der Bestimmung des Geschlechts im Zellkern – durch Barrkörperchen oder drumsticks –  die Möglichkeit eindeutig chromosomal männliche und chromosomal weibliche Personen voneinander unterscheiden zu können, und er erachtet dies als eine probate diagnostische Unterscheidung. „Dabei ist also nicht mehr die Keimdrüse, sondern die Beschaffenheit der Geschlechtschromosomen diagnostisch ausschlaggebend.

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Quelle: https://intersex.hypotheses.org/3976

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Wissenschaftliche Mitarbeiterin / wissenschaftlicher Mitarbeiter für technische Konzeption und Entwicklung (E 13 TV-L, 19,9 WStd., befristet)

Die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB Göttingen) ist eine der größten wissenschaftlichen Bibliotheken Deutschlands. Die Abteilung Forschung und Entwicklung ist national und international an Projekten beteiligt, um neuartige wissenschaftliche Informations- und Forschungsinfrastrukturen zu entwickeln. Diese Projekte unterstützen natur- und geisteswissenschaftliche Disziplinen mit digitalen Methoden und Werkzeugen.

Digitale Edition Hannah Arendt. Kritische Gesamtausgabe
Das digitale Editionsvorhaben „Hannah Arendt. Kritische Gesamtausgabe“ verfolgt das Ziel, die Werke von Hannah Arendt als kritische Hybrid-Edition für die interdisziplinäre Forschung und den akademischen Unterricht zu erschließen und zur Verfügung zu stellen. Im Rahmen eines Vorprojektes, das von der Vanderbilt University (Nashville, Tennessee) ermöglicht wird, sollen die informationswissenschaftlichen Grundlagen für die „Kritische Gesamtausgabe“ entwickelt werden. Das Projekt steht unter der fachwissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr.

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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=7300

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Referentin/Referent für digitale Publikationen gesucht

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

ich möchte Sie auf eine Ausschreibung für eine Referentin/einen Referenten für digitale Publikationen im Rahmen von zwei EU-geförderten Projekten (Förderlinie Horizon2020) bei der Geschäftsstelle der MWS in Bonn hinweisen.

Der Ausschreibungstext findet sich hier:

http://www.maxweberstiftung.de/aktuelles/einzelansicht-startseite/datum/2016/10/25/referentin-fuer-digitale-publikationen.html

Mit freundlichen Grüßen
Michael Kaiser

Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaften im Ausland
Rheinallee 6, 53173 Bonn
Tel.

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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=7294

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Pressebilderdienst Kindermann Nachf. Michael Haring – Arbeitsweise und Themen der Berliner Agentur 1940-1988

Pressebilderdienst Kindermann Nachf. Michael Haring – Arbeitsweise und Themen der Berliner Agentur 1940-1988

Pressebilderdienst Kindermann Nachf. Michael Haring /Stadtmuseum ©

Im Jahr 2015 übernahm das Stadtmuseum Berlin das Berlin-Archiv des Pressebilderdienstes von Klaus Kindermann. Erstmals stellt Ines Hahn, Kuratorin der Fotosammlung des Stadtmuseums Berlin, nun diesen Bilderschatz vor. Michael Haring, von 1985 bis 2005 leitender Redakteur des Bilderdienstes, erzählt von der Arbeitsweise des Unternehmens an der Schwelle zum digitalen Zeitalter. Brenda Spiesbach und Kathrin Wolf gehen am Beispiel des Bildmaterials aus dem Archivkasten vom August 1961 unter anderem der Frage nach, welche Rolle politische Ereignisse in den „Bildern vom Tage“ spielen.

Mit Ines Hahn, Brenda Spiesbach und Kathrin Wolf vom Stadtmuseum Berlin und Michael Haring

 

Mi | 26.

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Quelle: https://www.visual-history.de/2016/10/25/pressebilderdienst-kindermann-nachf-michael-haring-arbeitsweise-und-themen-der-berliner-agentur-1940-1988/

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Historische Pläne von Prag online

Dank des letzte Woche in Triest gehörten Vortrags von Eva Chodějovská weiß ich nun, dass über die Homepage des Städteatlas der Tschechischen Akademie der Wissenschaften etliche hochaufgelöst eingescannte historische Pläne von Prag zugänglich sind, leider mit störenden Wasserzeichen. Unter den Plänen befindet sich auch die famose Vogelschauansicht von Joseph Daniel Huber aus dem Jahr 1769, der ja im Anschluss daran damit beauftragt wurde, einen noch üppigeren Plan von Wien (Digitalisat der Albertina / Digitalisat der Biblioteca Nazionale Centrale di Firenze) anzufertigen.

Prag_Huber_1769

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022593346/

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