Briefeschreiber schreiben gern über das Briefeschreiben, Gedichte thematisieren das Dichten, Blogger bloggen über das Bloggen. Wenig Neues also unter der metaliterarischen Sonne, und nur ausnahmsweise will ich zum ersten Geburtstag dieses Blogs auch ein wenig Nabelschau…
Kerneuropa oder EFTA-2016
Ist Kerneuropa die Lösung für den Streit um die Flüchtlinge, die britischen Extrawürste, die Zukunft von Schengen, des Euro? Oder sollte man sich trennen in EU einerseits und eine neue aufgepeppte EFTA-2016 andererseits?
Der Beitrag Kerneuropa oder EFTA-2016 erschien zuerst auf Wolfgang Schmale.
CfP: Künstlerischer und politischer Aktivismus (Arbeitstitel)
Call for Papers, PERIPHERIE, Ausgabe 144 (erscheint November 2016)
Im Heft 144 möchte sich die PERIPHERIE schwerpunktmäßig mit der Verschränkung von künstlerischem und politischem Aktivismus auseinandersetzen. Die Begegnung, das Zusammenspiel, die Vermischung von künstlerischer Aktion und sozialer Bewegung ist kein neues Phänomen.
Von Künstler_innen bzw. Bild- und Graphikexpert_innen gestaltete Transparente, Flugblätter, Plakate und Wandbilder geben politischen Inhalten eine ästhetische Form. Gleiches gilt auch für engagiertes Liedgut, Prosa, Lyrik, Graffiti, Film und Fotografie. Performative Konzepte wie das Theater der Unterdrückten stellen temporäre Aktionsräume im öffentlichen Raum her, die auf Missstände hinweisen und in denen mit alternativen Handlungsweisen experimentiert wird. Auf ähnliche Weise intervenieren Aktivist_innen der Kommunikationsguerilla, um Zonen zu produzieren, in denen Unsichtbares sichtbar wird. Auch die in den letzten Jahren populär gewordenen Urban-Gardening- oder Guerilla-Gardening-Projekte greifen unmittelbar in die Stadtgestaltung ein, schaffen neue soziale Handlungs- und Kommunikationsräume. Zugleich aber werden sie als Kunstform in das warenförmige Betriebssystem Kunst aufgenommen, beispielsweise auf der letzten documenta in Kassel.
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“Well, it’s definitely creepy down here.” – Das Politische im Teenie-Slasher-Genre
Until Dawn (Supermassive Games: UK 2015 / PS4)
von Eugen Pfister
Es handelt sich hier um eine erweiterte Version des ursprünglich auf videogametourism.at erschienenen Essays.
1.
Winter in den Rocky Mountains: Schneebedeckte Berge, dichte Tannenwälder, eisige Gebirgsbäche, eine pittoreske Seilbahnfahrt zu einer luxuriösen Berghütte, Snowboards lehnen erwartungsvoll neben dem Eingang, im großzügigen Kamin brennt ein heimeliges Feuer während wir uns auf ein Schaumbad bei Kerzenschein vorbereiten.Was aus unserem Alltag heraus verstanden stark an eine touristische Werbebroschüre gemahnt, kündet im medialen Kontext eines Spiels wie “Until Dawn” vor allem von dräuenden Unheil, denn wenn die zwei prominentesten Ikonen des Todes, eine Sanduhr und ein Totenschädel auf dem Cover eines Spiel prominent in Szene gesetzt wurden, lässt das nur wenig Interpretationsspielraum.
Das “Survival-Horror”-Spiel Until Dawn nimmt seinen Anfang mit zehn High-School-Freunden, die gemeinsam ein paar gemütliche Tage in der riesigen Washington Lodge für ihr traditionelles “Winter Getaway” verbringen wollen. Dann bricht die Idylle: Nach einem unglücklich verlaufenen Streich verschwinden die zwei Zwillingsschwestern Hannah und Beth Washington spurlos – ein Prolog, der zu spielen ist.
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Zwillinge, die zu Hermaphroditen werden: Geschlechtswechsel in der Überlieferungsgeschichte
Boaistuaus Histoires prodigieuses gehören wie z.B. das Chronicon Wolfharts alias Lycosthenes oder der Jardin Antonio de Torquemadas zum Genre der frühneuzeitlichen Wunder-Literatur und gehören, wie die beiden anderen Werke auch, zu den bekanntesten und verbreitesten Werke…
Grundfragen des Wissenschaftsbloggens
Mareike König hat im Redaktionsblog ein Interview mit mir geführt, das unter CC-BY steht.
Im Dezember 2015 hat de.hypotheses.org mit der Migration des Blog-Flaggschiffs “Archivalia” prominenten Zuwachs bekommen. Seit 2003 ist Archivalia als Gemeinschaftsblog aktiv und gilt damit als “Mutter aller deutschsprachigen geisteswissenschaftlichen Blogs”1. Archivalia zeichnet sich durch eine bunte Themenvielfalt aus, wie ein Blick auf die rund 50 Kategorien im Blog zeigt: Es geht um Geschichte allgemein, digitale Geschichte, Archiv- und Bibliothekswesen, Digitalisierung, Schutz von Kulturgütern, Urheber- und Archivrecht, Datenschutz und vor allem und immer wieder um Open Access. Gerade als “Sturmgeschütz für Open Access”2 hat sich Archivalia auch international einen Namen gemacht.
Technisch war die Migration des Blogs von twoday.
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Grundfragen des Wissenschaftsbloggens – Interview mit Klaus Graf
Im Dezember 2015 hat de.hypotheses.org mit der Migration des Blog-Flaggschiffs “Archivalia” prominenten Zuwachs bekommen. Seit 2003 ist Archivalia als Gemeinschaftsblog aktiv und gilt damit als “Mutter aller deutschsprachigen geisteswissenschaftlichen Blogs”((1)). Archivalia zeichnet sich durch eine bunte Themenvielfalt aus, wie ein Blick auf die rund 50 Kategorien im Blog zeigt: Es geht um Geschichte allgemein, digitale Geschichte, Archiv- und Bibliothekswesen, Digitalisierung, Schutz von Kulturgütern, Urheber- und Archivrecht, Datenschutz und vor allem und immer wieder um Open Access. Gerade als “Sturmgeschütz für Open Access”((2)) hat sich Archivalia auch international einen Namen gemacht.
Technisch war die Migration des Blogs von twoday.net eine Herausforderung, nicht zuletzt, weil es galt, rund 30.000 Beiträge vollständig mit Bildern und Kommentaren sowie mit funktionierenden internen und externen Verlinkungen in die neue WordPress-Umgebung zu bekommen.
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2nd EADH Day 2016 – Call for Participation
Wir freuen uns mitteilen zu können, dass vor der von der DFG als internationale Konferenz anerkannten und geförderten Tagung DHd 2016 „Modellierung – Vernetzung – Visualisierung. Die Digital Humanities als fächerübergreifendes Forschungsparadigma“ vom 07. bis 08. März 2016 der 2. EADH day stattfinden kann. Ziel der EADH days ist es ein Bewusstsein zu schaffen für DH Forschungsaktivitäten, die außerhalb des Kontextes, in dem die regionalen Konferenzen stattfinden, angesiedelt sind. Das Format der EADH days soll den Austausch und das Schaffen von Netzwerken unter den europäischen DH Forschungsgemeinschaften erleichtern. Wie aus dem im Folgenden aufgeführten Call for Participation hervorgeht, sind Vorschläge für „Lightning talks“ und „Challenges“ noch bis zum 31. Januar 2016 möglich.
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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=6333
Witterung, Getreidepreise und Subsistenzkrisen in den Burgundischen Niederlanden im ausgehenden Mittelalter
1000 Worte Forschung: Im November 2015 bei Schwabe, Basel, publizierte Dissertation im Fach Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte, Universität Bern unter dem Titel „Endlose Kälte. Witterungsverlauf und Getreidepreise in den Burgundischen Niederlanden im 15. Jahrhundert“ Das 15. Jahrhunderts galt lange als…
Varieté transatlantisch – Transregionale Perspektiven auf die Entstehung einer modernen Kulturindustrie
von Antje Dietze (Universität Leipzig)
Was kann eine transregionale Perspektive zur Erforschung der modernen Metropolenkultur und der kulturellen Globalisierung in den Jahrzehnten um 1900 beitragen? Das ist eine der Fragestellungen, denen das Forschungsprojekt „Kulturunternehmer zwischen urbaner Massenkultur und transnationalen Verflechtungen, 1880–1930“ nachgeht. Es ist Teil des neuen Sonderforschungsbereiches 1199 „Verräumlichungsprozesse unter Globalisierungsbedingungen“, der ab Januar 2016 an der Universität Leipzig angesiedelt ist.
In der bisherigen Forschung, so die Ausgangsbeobachtung des Teilprojektes, wurde der Blick vor allem auf einzelne Metropolen und deren Ausstrahlung oder auf die Entwicklung nationaler Kulturindustrien gerichtet. Kulturwirtschaftliche Netzwerke waren jedoch häufig regional organisiert. Intensive transregionale Austauschbeziehungen führten einerseits zur weiteren Verbreitung neuer kultureller Formate und Genres, konnten regionale Unterschiede jedoch auch verstärken. Der folgende Beitrag erläutert diesen Zusammenhang am Beispiel der Varietéindustrie in Mitteleuropa und Nordamerika.
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Quelle: http://trafo.hypotheses.org/3399