via http://www.univie.ac.at/Geschichte/salon21/?p=22758
Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022478436/
Geschichtswissenschaftliche Blogs auf einen Blick
Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022478436/
#Kunstpilgern ist ein Kooperationsprojekt der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen und Tourismus NRW e.V., für das acht digitale Multiplikatoren für die vier Routen „Licht.“, „Eine feste Burg.“, „Paradies“ und „Diesseits“ ausgewählt und auf eine Sternfahrt zur Eröffnung der Ausstellung „The Problem of God“ im Düsseldorfer K21 Ständehaus geschickt wurden. Über das Projekt im Allgemeinen habe ich vor Reisebeginn bereits einen Beitrag gemacht. Bevor wir zur Kunst kommen, widme ich meinen ersten Bericht der Institutionskritik.
Unsere Pilgertour entlang der Licht-Route stellte sich in zweierlei Hinsicht als herausfordernd dar.
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Als Eckensteher wurden im 19. Jahrhundert in Berlin Personen bezeichnet, die in den Straßen standen und auf Arbeitsaufträge warteten, wobei sie vorwiegend als Lastenträger tätig waren; nachdem einer von ihnen 1828 einen Bürger beleidigt hatte, wurden sie im folgenden Jahr unter polizeiliche Aufsicht gestellt. Ab sofort benötigten sie eine Erlaubnis und bekamen eine Nummer zugeteilt, „‘welche auf eine ovale weiße Blechtafel eingeschnitten, mit einer unterlegten schwarzen Tuchbinde an dem linken Oberarm getragen werden mu[sste]‘“.1 Knapp 600 derlei Konzessionen wurden vergeben, wobei es ab 1833 nicht mehr nötig war, die Nummer zu tragen; mit der Liberalisierung des Droschken- und Kutschenwesens sollte dieser Berufsstand verschwinden, was von ihnen allerdings blieb, war eine vielfältige Eckensteher-Literatur, mit dem berühmten Eckensteher Nante Strumpf – er trug die Nummer 22 – als bekanntesten Protagonisten. Einem Aufsatz von Olaf Briese ist zu entnehmen, dass Eckensteher auch als „Schildkröten“ bezeichnet wurden, eben wegen ihrer Nummernschilder und auch, weil sie angeblich die Lasten betont langsam trugen. Zuletzt hat übrigens Patrick Eiden-Offe die Eckensteher in eine Traditionslinie zu den Hipstern gestellt, als deren „Verwandt[e] und Vorläufer“ er sie bezeichnet, da beide Gruppen sich als Teil ihrer Arbeit lässig zur Schau stellen würden, immer bereit für einen neuen Auftrag, ohne klare Unterscheidung von Arbeit und Freizeit; bereit aber auch zur Empörung und zur Teilnahme am revolutionären Tumult.2 Eine polizeiliche Registrierung und Nummerierung dieser Gestalten, die mit ihren Laptops die Berliner Cafés bevölkern, scheint allerdings gar nicht mehr nötig zu sein, sind sie doch ohnehin dank ihrer Facebookprofile und sonstigen Accounts leicht aufspür- und identifizierbar.
Quelle: http://nummer.hypotheses.org/160
Das Gebäude muss atmen. Es dauert bis 8 Monaten, dann erst können die historischen Kunstwerke in das Neubau einziehen. Bis dahin soll sich die Atmosphäre in den Räumlichkeiten einschaukeln, sagt Dr. Reinhardt Spieler, der Direktor von Sprengel Museum. Daher werden die Tanzenden Räume mit Arbeiten der Gegenwartskünstler befüllt. So legen wir uns einen leichten Swing an und lassen uns durch die Ausstellung “Zehn Räume, drei Loggien und ein Saal” treiben.
Europaforschung besitzt eine grundlegende Sprechhaltung, die der Aufklärung. Da Europa keine objektive Gegebenheit darstellt, bewegt sich Europaforschung grundlegend innerhalb dieser Sprechhaltung. Jedes durch Forschung gewonnene Ergebnis steht automatisch in einem Verhältnis zu spezifischen Interessen und/oder politischen Zielen.
Der Beitrag Europaforschung erschien zuerst auf Wolfgang Schmale.
Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022478064/
Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022478053/
Man hat oftmals das Gefühl, dass Studierende geisteswissenschaftlicher Fächer schwerer einen Job finden als die Absolventen anderer Fächer. Denken Sie, das ist richtig? Ja. Wobei das nicht unbedingt am Arbeitsmarkt, sondern an den Vorstellungen der Geisteswissenschaftler liegt. Sie vermuten nämlich, dass der Arbeitsmarkt schlecht ist, die ersten Erfahrungen, die sie sammeln, scheinen sie in dieser Hinsicht ja auch zu bestärken und dann kann es schon mal sein, dass man vielleicht zu früh aufgibt. Dass man sich nicht rechtzeitig bewegt weil man das Gefühl hat, … Besser, als man glaubt – Ein Interview mit Dr. Jörg Pannier über die Berufsaussichten von Geisteswissenschaftlern weiterlesen →
Quelle: http://beruf.hypotheses.org/371
Ähnlich wie „Dia-Abend“ setzt auch der Begriff „Familienfilm“ den inneren Projektor in Gang: Die fast schon klischeehaften Motive heimischer Schmalfilme ziehen ebenso am geistigen Auge vorbei wie der filmende Vater, der freundlich-bestimmt einfordert, „mal was zu machen“, und das Rattern des Schmalfilmprojektors beim gemeinsamen Genuss der Bilder auf weißen Tapeten.
Das Dissertationsprojekt „Familie & Film. Familienbilder und Alltagspraxen des privaten Familienfilms in der BRD der 1950er bis 1980er Jahre“ widmet sich der „Visuellen Kultur des Familienfilms“. Mit der für den deutschsprachigen Raum noch kaum bearbeiteten Quelle des analogen privat-familialen Amateurfilms soll dabei der Frage nachgegangen werden, wo jene Produkte familialer Erinnerungskultur in einem Feld allgemein vermuteten gesellschaftlichen Wandels der 1960er- und 70er- Jahre verortet sind. Die Familienfilme sind kulturelle Objektivationen an der Schnittstelle zwischen gesellschaftlichen Entwicklungen und deren individueller Rezeption, zwischen diskursiven Moden und alltäglicher Praxis – und dienen hier zur Beantwortung der Frage, ob sozialwissenschaftliches Forschungspostulat und alltagshistorische Praxis tatsächlich kongruent sind.
Dabei vereint das Projekt verschiedene Perspektiven und Methoden aus Kulturanthropologie/Volkskunde, Geschichtswissenschaft, Kulturwissenschaften und Kunstgeschichte, um dem praktisch-textlichen Ensemble des Familienfilms gerecht werden zu können und zugleich Praxen der wechselseitigen Rezeption von Kunst, Massenmedien und privater Bildproduktion aufdecken zu können. Analog zur Oral History birgt diese Art von Quellen einen Blick auf die Dimensionen, Formen und Formate populärer Sinngebungsprozesse sowie Sinngebungstechniken und bietet die Möglichkeit, alternative Evidenz für soziale Praktiken jenseits administrativ, wissenschaftlich oder kommerziell generierter Bilder zu offerieren.
Quelle: https://www.visual-history.de/2015/10/05/familie-film/