Der »Catalogue collectif de France«

Der von der französischen Nationalbibliothek verwaltete »Catalogue collectif de France« (CCFR) ist der Verbundkatalog der französischen Bibliotheken. Er erlaubt die Lokalisierung von über 30 Millionen Dokumenten und liefert Informationen zu über 5.000 Informationseinrichtungen und ihren Beständen. Mit dem CCFR kann … Continue reading

Quelle: http://francofil.hypotheses.org/816

Weiterlesen

“Wir müssen das Gespräch mit den Zögerlichen suchen” – Interview mit Simone Lässig

slaessigFrau Lässig, am 3.9.2013 fand die Auftaktveranstaltung der AG Digitale Geschichtswissenschaft im Verband der Historikerinnen und Historiker Deutschland statt, zu der sich über 100 Personen in Braunschweig eingefunden haben. Erste Rückblicke dazu gibt es in verschiedenen Blogs, sowie ein Storify mit den Tweets. Wie ist Ihr persönliches Fazit der Veranstaltung?

Ich bin sehr zufrieden – und das aus mindestens vier Gründen: Auf der Tagung selbst konnten wir erstens unerwartet viele Teilnehmer_innen begrüßen und im Anschluss daran auch erfreulich viele neue Mitglieder (insgesamt sind es jetzt 78). Zufrieden war ich zweitens, weil die großen wissenschaftspolitisch interessanten Akteure wie der Wissenschaftsrat, das BMBF oder die DFG die Einladung angenommen haben, sich unseren Fragen zu stellen — und weil sie auch nicht nur vage Antworten gegeben haben. Drittens kann es für die Akzeptanz der “Digitalen Geschichtswissenschaft” nur von Vorteil sein, dass der Historikerverband mit im Boot war und sein Vorsitzender das Eingangsreferat übernommen hat. Das deute ich als Zeichen dafür, dass sich unser – häufig als konservativ eingestufter – Verband öffnet und die Herausforderungen der digitalen Welt in unserem Fach zunehmend breiteres Interesse finden. Vor diesem Hintergrund hat die Tagung schließlich viertens auch einen weiteren Impuls dafür gegeben, miteinander ins Gespräch zu kommen: wir haben im Anschluss eine ganze Reihe von Emails mit Anerkennung für die Veranstaltung und interessanten Vorschlägen für die weitere Tätigkeit der AG, aber auch – dies eher in den sozialen Medien – eine Reihe kritischer Kommentare mit nicht minder wichtigen Überlegungen und Anregungen erhalten.

Nicht nur im Spiegel unserer Braunschweiger Veranstaltung, sondern auch an anderen Aktivitäten wie etwa der an Ihrem Institut organisierten Konferenz zu „Forschungsbedingungen und Digital Humanities: Welche Perspektiven hat der Nachwuchs?“ lässt sich deutlich ablesen, dass hier etwas in Bewegung gekommen ist. Und wir als AG können einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass dies nicht nur diejenigen wahrnehmen, die die Potenziale digitaler Arbeitsweisen schön längst entdeckt und für sich erschlossen haben, sondern auch zunehmend mehr Kolleginnen und Kollegen im „Mainstream“ unseres Faches.

Die Veranstaltung wurde rege auf Twitter unter dem Hashtag #digigw2013 begleitet, und das durchaus kritisch. Eine Feststellung war, dass die AG sich gegenüber dem digitalen Wandel sehr vorsichtig, ja fast skeptisch positioniere. Ist das so und auf wen nimmt man da Rücksicht?

Wie gesagt: Ich habe auch diese kritischen Kommentare mit großem Interesse verfolgt und ich kann die Kritiker auf der einen Seite auch verstehen: Ihnen geht Vieles zu langsam und in mancher Hinsicht wirkt das Bekenntnis zum digitalen Wandel auch inkonsequent – die Akzeptanz von open access-Publikationen zum Beispiel ist eben in der Geschichtswissenschaft tatsächlich noch immer nicht gegeben. Auf der anderen Seite gilt es aber gerade im Interesse der Historiker_innen, die neue Wege gehen, das Gespräch mit den Zögerlichen, den Skeptischen und den Abwägenden zu suchen. Warum? Zum einen werden wir in der Debatte um Ressourcen (ohne die Wissenschaft nicht betrieben werden kann) viel mehr Gehör finden, wenn unser wirklich großer Fachverband dahinter steht und nicht nur eine kleine Gruppe von Enthusiasten und/oder Spezialisten entsprechende Positionen vertritt. In anderen Verbänden können wir das beobachten; die Computerlinguisten zum Beispiel bilden längst eine eigene Gruppe von Spezialisten – mit eingeschränkter Kommunikationsfähigkeit und Akzeptanz in den Sprachwissenschaften insgesamt. Zum anderen ist es vor allem der wissenschaftliche Nachwuchs, der sich für eine “Digitale Geschichtswissenschaft” stark macht und es wäre um die jungen Wissenschaftler auch schlecht bestellt, wenn sie nicht nachdrücklich darauf hinarbeiten würden, neue Felder, Methoden und Arbeitsweisen für unser Fach zu erschließen und wenn sie“ die Etablierten“ nicht vor sich hertreiben wollten.

#digigw2013 geht gleich los. pic.twitter.com/ISY9RB7kIV

— Charlotte Jahnz (@CJahnz) September 3, 2013

Ob sich das für ihre künftige akademische Karriere auszahlen wird, hängt aber nicht unwesentlich davon ab, in welchem Maße sie diejenigen, die heute auf Professuren sitzen und über Stellen und Berufungen entscheiden von der Leistungsfähigkeit ihrer Ansätze zu überzeugen vermögen. Hier kann und will die AG vermitteln und wenn man so will auch „Rücksicht nehmen“. Rücksicht aber eben nicht nur auf Skeptiker (die man auch ernst nehmen muss, denn eine gesunde Skepsis und kühles Abwägen von Risiken und Chancen gehören zu den Grundbedingungen wissenschaftlichen Arbeitens), sondern auch, ja gerade auf die Interessen unseres wissenschaftlichen Nachwuchses, der sich die Möglichkeiten der digitalen Welt erschließt und sie kreativ für Lehre und Forschung nutzt. Und deshalb möchte ich auch nochmal ausdrücklich betonen, was auf der Tagung selbst vielleicht etwas zu kurz gekommen ist: Wir wollen nicht nur noch überwiegend analog ausgerichtete Kolleg_innen interessieren, sondern selbstverständlich auch Ansprechpartner und Interessenvertreter für Historiker_innen sein, die sich schon seit langem sehr souverän im digitalen Wissenschaftsraum bewegen und uns von ihnen anregen lassen, neue Wege zu gehen.

Wie wird die AG, wie können die Institutionen den derzeitigen Wandel aus Ihrer Sicht positiv begleiten? Vielen geht es nämlich zu langsam. So war in einem Tweet zu lesen: „Digitale Geschichtswissenschaft muss man einfach machen, ohne auf Institutionen zu warten.“ Wie ist Ihre Meinung, rennen wir dem Trend hinterher?

In einigen Bereichen haben wir zwar Nachholebedarf und wir würden auch gut daran tun, mehr über die deutschen Grenzen hinaus etwa nach Frankreich oder in die USA zu blicken. Aber ich habe nicht den Eindruck, dass wir einem Trend hinterherlaufen. Als Historiker wissen wir ja, dass es nicht nur wichtig ist, gute Idee zu entwickeln, sondern fast noch wichtiger, sie auch zum richtigen Zeitpunkt in die Öffentlichkeit zu tragen und umzusetzen; wer zu spät kommt, den bestraft das Leben (auch in der Wissenschaft) oft ebenso hart wie diejenigen, die zu früh dran waren und als Vorreiter neuer Entwicklungen gewirkt haben. Mein Eindruck ist, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, um unsere Interessen wirksam zu artikulieren und unsere Konzepte umzusetzen. Es war ja sicher kein Zufall, dass alle großen deutschen Wissenschaftsorganisationen auf der Braunschweiger Tagung vertreten waren. Es kommt Bewegung ins Feld, auch Fördergelder und -strategien. Da ist es wichtig, Interessen zu bündeln, zu artikulieren und möglichst auch durchzusetzen. Je größer die Schnittmenge ist, die wir als Historiker_innen bzw. als historisch arbeitende Wissenschaftler_innen dabei haben und je mehr Akzeptanz wir auch im Fach selber finden, desto größer sind unsere Chancen, digitale Kommunikations-, Publikations- und Arbeitsformen im und aus dem Fach heraus zu etablieren, entsprechende Vorhaben und Qualifikationen gefördert zu bekommen bzw. ihnen eine adäquate Anerkennung zu verschaffen. Reputationskulturen in der Wissenschaft (und damit Karrierewege für junge Leute) ändert man freilich nicht von einem Tag zum anderen – dafür benötigt man auch heute noch einen langen Atem und – ob man es mag oder nicht – auch Institutionen, die eine Stimme haben und gefragt werden, wenn es um grundlegende Entscheidungen und vielleicht sogar Paradigmenwechsel geht.

twitterdigiw

Die AG twittert unter @digigw, ein Blog ist eingerichtet und die Beiträge der Tagung werden bei L.I.S.A. als Videos eingestellt. Wie geht es ansonsten weiter mit der AG, was sind die nächsten Pläne?

Vorausschicken muss ich: Wir arbeiten in jeder Hinsichtlich ehrenamtlich, ohne jede Infrastruktur und ohne eigenes Budget. Deshalb können wir auch nicht alle Ideen, die wir haben oder die an uns herangetragen werden, sofort bzw. im gewünschten Maße umsetzen. Konzentrieren werden wir uns erstens auf die Bereitstellung von Informationen auch zu internationalen Entwicklungen im Feld – hier vertrauen und hoffen wir auf die Mitwirkung unserer Mitglieder. Jeder Hinweis auf wegweisende Projekte, auf geeignete Förderstrukturen oder interessante Ansprechpartner ist hochwillkommen! Deshalb nutzen wir auch neue Kommunikationskanäle wie die Blogplattform de.hypotheses.org oder die Gruppe Digital History auf Mendeley. Wie effektiv dies ist und welchen wissenschaftlichen Nutzen diese Netzwerke haben – das werden wir auch beobachten und – hier vorwiegend Nachwuchswissenschaftler ansprechend – angemessen evaluieren. Die Frage, inwieweit die sozialen Medien die Arbeitsweisen und Forschungsmodi von Historiker_innen, also klassischen (und bislang so auch produktiven) Individualisten verändern werden oder schon verändert haben, halte ich für eine besonders spannende. Ebenso die Frage, wie digitale Daten und Hypertexte als Quellen für die nächste Generation von Historiker_innen zu speichern und zu erhalten sind. Da bewegen wir uns in einem spannenden und weithin unbekannten Terrain, das wir in enger Zusammenarbeit mit Bibliothekaren, Archivaren und Informatikern erschließen sollten und müssen.

Zweitens wollen wir für die einzelnen Arbeitsfelder jeweils spezifische Workshops und Veranstaltungen organisieren, und drittens – das ist uns besonders wichtig – auf dem nächsten Historikertag Flagge zeigen. Wir werden mehrere Sektionen in je spezifischen Formaten zu unterschiedlichen Dimensionen “Digitaler Geschichtswissenschaft” einreichen – vom Erfahrungsaustausch zu digitalen Editionen über digitales Publizieren bis hin zum wissenschaftlichen Nutzen sozialer Medien. „Gewinner und Verlierer“ – das Motto des nächsten Historikertages passt ja ganz ausgezeichnet zur Diskussion um Kosten und Nutzen der Digitalisierung in der Wissenschaft. Insofern hoffen wir, dass möglichst viele unserer Vorschläge im Ausschuss des VHD Akzeptanz finden und wir es dann in Göttingen schaffen können, über interessante Angebote und – gern auch kontroverse – Diskussionen ein breites Publikum zu interessieren.

Prof. Dr. Simone Lässig ist Sprecherin der AG Digitale Geschichtswissenschaft. Sie hat die Fragen von Mareike König schriftlich beantwortet.

Quelle: http://digigw.hypotheses.org/73

Weiterlesen

Erste ISSN für Blogs von de.hypotheses vergeben

800px-Issn-barcode-explainedHeute ist ein guter Tag für die deutschsprachige Wissenschaftsblogosphäre: Die ersten Blogs von de.hypotheses haben eine ISSN verliehen bekommen. Das kann gefeiert werden, denn in Deutschland ist das neu. Während in Frankreich die BnF schon seit 2011 ISSN für Blogs verleiht, hatte die Deutsche Nationalbibliothek mit Bezug auf ihren Beschluss von 2002 bisher davon abgesehen. Seit August diesen Jahres jedoch werden auch  themenbezogen Blogs wie andere fortlaufende Publikationen behandelt, die die fünf Voraussetzung des ISSN International Center erfüllen((1)). Die Blogs können nun mit ihrer ISSN in die Bibliothekskataloge aufgenommen werden (was der französische Verbundkatalog SUDOC in Teilen bereits gemacht hat) und werden ebenfalls von der DNB in die Langzeitarchivierung aufgenommen, vorausgesetzt sie haben einen Themenbezug, was bei unseren Blogs ja gegeben ist((2)).

Zu den ersten Blogs, die eine ISSN bekommen haben, gehört das Mittelalterblog und das Blog Digital Humanities am DHIP. Die ISSN sind sowohl in der Fußzeile des Blogs als auch in seinem Katalogeintrag auf OpenEdition angegeben. Die Plattform hat soeben bei der DNB die ISSN für die 50 Blogs beantragt, die bereits in den Katalog von hypotheses aufgenommen sind und deren Standort mit „Deutschland“ angegeben ist. Die Liste ist hier einsehbar. Die Bloggenden werden von uns unterrichtet, wenn die ISSN vergeben wurde.

Weitere Informationen über ISSN finden sich auf der Website der Deutschen Nationalbibliothek: http://www.dnb.de/DE/Wir/Kooperation/ISSN/issn_node.html

________

Abbildung: ISSN Barcode explainedCC-BY-SA 3.0

  1. Siehe dazu den Beitrag im Bloghaus: Claire Vital, ISSN für die wissenschaftlichen Blogs bei hypotheses, 23.2.2012, http://bloghaus.hypotheses.org/14.
  2. Vgl. Website der DNB: http://www.dnb.de/DE/Netzpublikationen/netzpublikationen_node.html

Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/1614

Weiterlesen

Soeben erschienen: Historyblogosphere – Bloggen in den Geschichtswissenschaften

9783486755732Heute wurde die Online-Ausgabe des Buches “Historyblogogsphere” im Open Access freigeschaltet und die gedruckten Exemplare gingen in den Buchhandel (19,80 €). Das Buch ist in mehrer Hinsicht eine Besonderheit: Zunächst erinnert es an den kürzlich verstorbenen Peter Haber, spiritus rector der Idee und Herausgeber posthum gemeinsam mit Eva Pfanzelter, unter Mitarbeit von Julia Schreiner. Zum anderen ist es das erste Buch in der deutschsprachigen Geschichtswissenschaft, das in einem Open Peer Review-Prozess erschienen ist. Zur Erinnerung:  vom 10. Oktober bis 10. Dezember 2012 standen 18 Beiträge auf der Oldenbourg-Website zur absatzweisen Kommentierung bereit((1)). Anschließend überarbeiteten die Autoren ihre Artikel, die dann Anfang 2013 für die redaktionelle Endbearbeitung und den Satz erneut eingereicht wurden. 13 Beiträge plus Vorwort sind in der soeben publizierten Fassung nun enthalten. Diese können weiterhin auf der Website des Verlags (jetzt De Gruyter) kommentiert werden. Und schließlich ist es ein Buch, das Bloggen in der Geschichtswissenschaft als tatsächliches Thema aufgreift und dabei nicht mehr nur das “Ob”, sondern vor allem das “Wie” thematisiert. Hier zur Übersicht das verlinkte Inhaltsverzeichnis:

Frontmatter

Pages 1-4

Inhaltsverzeichnis

Pages 5-6

Vorwort

Pages 7-12

Einleitung

Pfanzelter, Eva

Pages 13-22

Crowdsourcing the Early Modern Blogosphere

Key, Newton

Pages 101-118

Blogs als virtueller Schreib- und Kommunikationsraum historischen Lernens

König, Alexander / Pallaske, Christoph

Pages 119-134

Blogforschung: Der ,Computational Turn‘

Bruns, Axel / Burgess, Jean

Pages 135-148

Verzeichnis der Autorinnen und Autoren

Pages 199-201

 

Siehe auch

Klaus Graf, Mareike König, Forschungsnotizbücher im Netz – Postscript zu einer Veröffentlichung, in: Redaktionsblog, 24.6.2013, http://redaktionsblog.hypotheses.org/1385.

  1. Vgl. Historyblogosphere – das Open Peer Review beginnt, in: Redaktionsblog, 17.10.2012, http://redaktionsblog.hypotheses.org/720

Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/1657

Weiterlesen

Guck mal, wer da bloggt 8! Blogs bei de.hypotheses.org

3391941385_d4086708e5_oAuf Entdeckungstouren kann ein Begleiter hilfreich sein, der auf Offensichtliches wie auch auf versteckte Schätze hinweist. Bei de.hypotheses.org gibt es immer viel Neues, und damit hier niemand die “Wald vor lauter Bäumen”-Situation erlebt, gibt es die Serie “Guck mal, wer da bloggt!”. Auch heute machen wir uns wieder auf den Weg und stellen fünf Blogs vor, die allemal Aufmerksamkeit verdienen. Es kann losgehen!

Blogs, Blogs, Blogs

Weblog Kulturgut

Mit Klaus Graf und Maria Rottler sind hier zwei Profis in Sachen Bloggen am Werk, die sich an dieser Stelle in den Dienst des Kulturgutschutzes stellen. “Anlass für die Gründung des Weblogs war die “Causa Stralsund”, die im Herbst 2012 bekannt gewordenen Verkäufe historischer Buchbestände aus dem Stadtarchiv Stralsund.”, so im Blog nachzulesen. “Das “Weblog Kulturgut” begleitet wissenschaftlich die Debatte zum Erhalt historischer Kulturgüter als wertvolle und schützenswerte Geschichtsquellen.” Der Zugang für Wissenschaft und Öffentlichkeit ist ein weiteres relevantes Stichwort. Zu diesem Anliegen wird hier interessant und gut aufbereitet informiert!

Geschichte verwalten – Studienmanagement im Historischen Seminar

Ob zum Whistleblowing, zur Causa Schavan oder zur Bologna-Reform: Andreas Frings versammelt in seinem Blog Gedanken und Kommentare zum aktuellen (Wissenschafts-) Geschehen und dessen Wiedergabe in Presseberichten sowie private Reflexionen zu seiner beruflichen Tätigkeit als Studienmanager am Historischen Seminar der JGU Mainz. “Es geht um Fragen der Hochschuldidaktik im Fach Geschichte, um Hochschulreformen, um die Organisation von Studium und Lehre im Fach Geschichte.” Interessant, kritisch, lesenswert? Ganz einfach: dreimal ja.

Übergangsgesellschaften: Ländliche Politik in der europäischen Moderne – ein Forschungsprojekt

Anette Schlimm berichtet in diesem Blog vom Fortgang des laufenden Projekts zur vergleichenden mikrogeschichtlichen Erforschung ländlicher Politikformen zwischen 1850 und 1950 im deutsch- und französischsprachigen Zentraleuropa. Außerdem weist sie auf Termine und Veranstaltungen hin und berichtet von allem, was ihr bei der Arbeit ins Netz geht. Die Autorin ist Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Zeitgeschichte der LMU München und regt mit ihren Beiträgen zur Diskussion an. Und es ist noch gar nicht lange her, da wurde Wie global ist eigentlich gobal? von der Redaktion für den Bilderdurchlauf der Startseite ausgewählt.

Heraldica Nova – Medieval heraldry in social and cultural-historical perspectives

Die Forschung zur Heraldik ist nach Meinung des Münsteraner Juniorprofessors Torsten Hiltmann kaum von der Entwicklung in den Geisteswissenschaften der letzten 30 Jahren beeinflusst worden. Dieses Blog soll nun Raum bieten für die Diskussion von neuen Fragestellungen, die Vorstellung von Ideen und Forschungsprojekten. Interessierte Wissenschaftler können als Autoren mitwirken – auf Deutsch, Englisch und Französisch. Und dass dieses Angebot bereits gut angenommen wird, das lässt sich an der Zahl der Beiträge und Autoren gut ablesen… Glückwunsch zu dieser großen Resonanz!

MusErMeKu

“MusErMeKu steht für Museum, Erinnerung, Medien und Kultur.” Dies als Erläuterung des zunächst etwas kryptisch anmutenden Titels. Inhaltlich geht es an dieser Stelle um die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Ausstellungsthemen und -konzepten, Schwerpunkt ist die Erinnerungskultur. Das Blog ist eine deutsch-spanische Koproduktion: die Redakteure Angelika Schoder und Damián Morán Dauchez schreiben – unterstützt von Gastautoren – in deutscher und spanischer Sprache. Auch hier vergeben wir überzeugt das Prädikat “lesenswert”!

Siehe auch

Mareike König, Guck mal wer da bloggt! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 24.4.2012. http://redaktionsblog.hypotheses.org/485

Mareike König, Guck mal wer da bloggt 2! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 11.6.2012. http://redaktionsblog.hypotheses.org/527

Mareike König, Guck mal wer da bloggt 3! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 27.8.2012. http://redaktionsblog.hypotheses.org/622

Inger Brandt, Guck mal wer da bloggt 4! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in Redaktionsblog, 22.10.2012. http://redaktionsblog.hypotheses.org/732

Inger Brandt, Guck mal wer da bloggt 5! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 11.01.2013. http://redaktionsblog.hypotheses.org/875

Inger Brandt, Guck mal wer da bloggt 6! Blogs bei de.hypotheses.org, in Redaktionsblog, 09.07.2013. http://redaktionsblog.hypotheses.org/1452

Inger Brandt, Guck mal wer da bloggt 7! Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 01.08.2013. http://redaktionsblog.hypotheses.org/1528

Zum Blogportal: de.hypotheses.org

Twitter: @dehypotheses

Facebook: http://www.facebook.com/de.hypotheses.org

Google+: https://plus.google.com/b/108109041914328513586/108109041914328513586/posts

 

________________

Foto: start by Lóránt Dankaházi, Lizenz CC BY-NC-SA

Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/1566

Weiterlesen

Zu Gast bei Yva

Zu Gast bei Yva

Die Arbeitsräume von Fotografin Yva befanden sich in der vierten und fünften Etage des Hauses in der Schlüterstr. 45 in Berlin (heute das Hotel Bogota). (Foto mit freundlicher Genehmigung von Barbara Schledorn ©)

Dass Geschichte nicht in Geschichten, sondern in Bilder zerfalle – eine Feststellung Walter Benjamins –, ist unter Geschichtswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern mittlerweile eine verbreitete Auffassung. Die historische und soziale Relevanz von Bildern, ihre Entstehungs-, Verbreitungs- und Wahrnehmungsbedingungen und nicht zuletzt ihre Bedeutung für die historische Forschung haben Bilder zu einem beliebten Arbeitsmaterial werden lassen. Noch nicht abschließend geklärt ist allerdings die Frage, wie visuelle Materialien in Forschung und Lehre nutzbar gemacht werden können, denn Historiker werden bisher nicht speziell dafür ausgebildet, mit Bildern als Medium zu arbeiten. In diesem Zusammenhang möchte das Online-Portal www.visual-history.de zu einem bedeutenden Arbeitsmittel und Forum für die historische Bildforschung werden. Die Plattform ist Teil des SAW-Verbundprojekts „Visual History.

[...]

Quelle: https://www.visual-history.de/2013/08/22/bericht-auftaktveranstaltung-2013/

Weiterlesen

“Gewaltwettbewerbe”. Beitrag im Leviathan-Sonderband 28

In dem Beitrag “Gewaltwettbewerbe. ‘Gewalt’ in Globalen Konkurrenzen um Aufmerksamkeit und Legitimität” gehen Teresa Koloma Beck und Tobias Werron der Frage nach, welche Rolle globale Konkurrenzen um Aufmerksamkeit und Legitimität in der Produktion und Reproduktion von (Gewalt-)Konflikten spielen. Erschienen ist er im Leviathan-Sonderband 28, Ordnung und Wandel in der Weltpolitik: Konturen einer Soziologie der Internationalen Beziehungen, herausgegeben von Stephan Stetter.

Aufbauend auf kommunikationstheoretisch-konstruktivistischen Modellen globaler Konkurrenzen einerseits1 und Gewalt andererseits2 entwickeln die Autoren die These, dass mit Gewalt ausgetragene Konflikte in besonderem Maße geeignet sind, die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit zu erregen und in der Folge die Legitimität der Akteure zu verändern. Dabei gehen die möglichen Effekte jedoch in unterschiedliche Richtungen: Gewalt kann als Aufmerksamkeitserreger dienen, was beispielsweise im Interesse von Akteuren liegen mag, denen daran gelegen ist, Dritte – seien es  Bündnispartner oder “Zeugen” – in den Konflikt hineinzuziehen und so die eigene Position zu verbessern. Doch birgt Gewalt immer auch das Risiko, die Legitimität der sie ausübenden Akteure zu unterminieren und dadurch der Aufmerksamkeit den angestrebten strategischen Wert zu entziehen. Diesen Zusammenhang zwischen (Gewalt-)Konflikten und globalen Konkurrenzen um Aufmerksamkeit und Legitimität fassen die Autoren im Begriff des “Gewaltwettbewerbs” zusammen. Der zweite Teil des Beitrages entwickelt eine Typologie charakteristischer Fälle solcher Gewaltwettbewerbe.

1 Werron, Tobias. 2012. “Worum konkurrieren Nationalstaaten? Zu Begriff und Geschichte der Konkurrenz um ‘weiche’ globale Güter”. Zeitschrift für Soziologie 41, 338-55. Heintz, Bettina, and Tobias Werron. 2011. “Wie ist Globalisierung möglich? Zur Entstehung globaler Vergleichshorizonte am Beispiel von Wissenschaft und Sport”. Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 63:3, 359-94.

2 Koloma Beck, Teresa. 2011. “The eye of the beholder. Violence as a social process”. International Journal of Conflict and Violence 5:2, 346-56.

Quelle: http://gewalt.hypotheses.org/146

Weiterlesen

Guck mal, wer da bloggt 7! Blogs bei de.hypotheses.org

6467033723_dd0e66266e_bde.hypotheses.org versucht wirklich niemanden davon abzuhalten, diesen Sommer mit Schwimmen im Baggersee, Eisessen oder Sonnenbrand-Holen zu verbringen! Aber für den Fall, daß vor Hitze oder Gewitter ins Internet geflüchtet werden muss, betrachten wir es als unsere Pflicht, ein paar Hinweise zu interessanten Blogs bereitzustellen… just in case. Viel Spaß beim Stöbern!

Blogs, Blogs, Blogs

Achtundvierzig

Seit Ende letzten Jahres bloggt die Projektgruppe von der KU Eichstätt-Ingolstadt an dieser Stelle regelmäßig zur „Provisorischen Zentralgewalt für Deutschland“ in der Revolution von 1848/49. Das Team um Thomas Stockinger will nicht nur über die eigenen Forschungsaktivitäten und -ergebnisse berichten, sondern auch die Bündelung von Informationen zu diesem Thema vorantreiben und die nach dem Jubiläum 1998 zurückgegangene Aufmerksamkeit wieder erhöhen. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen theoretischen und methodischen Entwicklungen in der Politikgeschichte erscheint ihnen dies besonders wichtig.

Mittelalter – Interdisziplinäre Forschung und Rezeptionsgeschichte

Eine große Autorenschar schreibt in diesem Blog zu allem rund ums Mittelalter. In hoher Frequenz werden hier interessante Beiträge, Ankündigungen zu Konferenzen und Tagungen, Rezensionsüberblicke und Hinweise auf Sommerschulen usw. veröffentlicht. Dank der sorgsam unterteilten Kategorien ist alles leicht zugänglich. Unterstützt wird das Redaktionsteam um Martin Bauch, Karoline Döring und Björn Gebert, das auch für rege Aktivität im Social Web sorgt, vom Institut für Geschichte, Fachgebiet Mittelalter der TU Darmstadt. Da bleibt eigentlich nicht mehr viel zu sagen, außer: Vorbeischauen!

Quadrivium – Wissenskulturen im Reich des 12. Jahrhunderts

Noch einmal ins Mittelalter: Michael Schonhardts Blog begleitet seine Dissertation zur “Rezeption und Verbreitung quadrivialen und komputistischen Wissens über die Natur im ‚langen‘ 12. Jahrhundert im Reich nördlich der Alpen” und will auf diese Weise verhindern, “im stillen Kämmerlein” vor sich hin zu arbeiten. Doch er möchte nicht nur mit der Fachwelt in Kontakt treten, sondern auch der interessierten Öffentlichkeit sein Vorhaben erläutern. Auf einer eigens angelegten Seite wird Das Projekt – Erklärt für Nicht-Mediävisten. Jetzt sind wir gespannt, wie es auf dem Blog des Freiburger Historikers weiter geht!

Rheinischer Adel

Dieses Blog  des Lehrstuhls für Frühe Neuzeit von Frau Prof. Dr. Gudrun Gersmann  an der Universität zu Köln hat das Ziel, die “geschichtswissenschaftliche[n] Forschungslandschaft für die Adelsforschung im Allgemeinen insbesondere für jene des Rheinlande” zu sensibilisieren. Es werden Einblicke in das Forschungprojekt “Gewinner und Verlierer. Der Rheinische Adel in der Sattelzeit 1750-1850″ gegeben und darüber hinaus Dissertationen und Einzelprojekte vorgestellt. Im Mittelpunkt steht derzeit die Vorstellung des Projekts einer “Netzbiographie” zu Joseph zu Salm-Reifferscheidt-Dyck. Besonders schön: Die Titel der Beiträge machen nicht nur neugierig, sondern bringen vielfach auch zum Schmunzeln: Ob “Sekt oder SALFTERS? Neue Befunde zum Fürsten Joseph als Teilhaber im Mineral- und Heilwassergeschäft” oder “Hochwohlgeborene ‘Dilettanten’ an Cello und Cemballo. Perspektiven auf die adlige Musikkultur im Rheinland” – wir freuen uns schon auf den nächsten!

ziemlichkonservativ – Politikgeschichte in Zeiten der Kulturwissenschaften

Patrick Deinzers Blog ist ein klassisches Dissertationsblog. Hier schreibt er zum Fortgang seiner Arbeit an “Die konservative Alternative in Zeiten der Krise. Ein Vergleich der CDU und der britischen Conservative Party in den 1970er Jahren”, berichtet von Archivbesuchen und stellt Fundstücke oder auch mal hilfreiche Software vor. Auch den einen oder anderen Beitrag zur aktuellen konservativen Politik wird es geben. Viel Gelegenheit also, um die erhoffte Schreibpraxis zu gewinnen. Das Blog ist jetzt schon eine Weile aktiv, und wir hoffen, bald mehr lesen können!

Siehe auch

Mareike König, Guck mal wer da bloggt! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 24.4.2012. http://redaktionsblog.hypotheses.org/485

Mareike König, Guck mal wer da bloggt 2! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 11.6.2012. http://redaktionsblog.hypotheses.org/527

Mareike König, Guck mal wer da bloggt 3! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 27.8.2012. http://redaktionsblog.hypotheses.org/622

Inger Brandt, Guck mal wer da bloggt 4! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in Redaktionsblog, 22.10.2012. http://redaktionsblog.hypotheses.org/732

Inger Brandt, Guck mal wer da bloggt 5! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 11.01.2013. http://redaktionsblog.hypotheses.org/875

Inger Brandt, Guck mal wer da bloggt 6! Blogs bei de.hypotheses.org, in Redaktionsblog, 09.07.2013. http://redaktionsblog.hypotheses.org/1452

Zum Blogportal: de.hypotheses.org

Twitter: @dehypotheses

Facebook: http://www.facebook.com/de.hypotheses.org

Google+: https://plus.google.com/b/108109041914328513586/108109041914328513586/posts

 

________________

Foto: Play button by Cia de Foto, Lizenz CC BY-NC-SA

Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/1528

Weiterlesen

Handschrift im Zeitalter der digitalen Reproduzierbarkeit

Für den 19. und 20. Juli ist ein Kolloquium zur „Handschrift im Zeitalter ihrer digitalen Reproduzierbarkeit“ an der Universität Trier angekündigt. Am Freitag wird Harald Wolter-von dem Knesebeck (Rheinsiche Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) über Schrift und Bild in liturgischen Handschriften des frühen und hohen Mittelalters vortragen. Am Samstag wird Christine Jakobi-Mirwald einleitende Vorträge zur Entstehung des Handschrift und ihrer Reproduktion, Heinrich Dilly und den „natürlichen“ Maßstaß halten. Weitere Informationen finden sich auf den Seiten der Trierer Universität.

Quelle: http://scriptorium.hypotheses.org/303

Weiterlesen

Internationaler Forschungsförderpreis ausgeschrieben

ForschungsförderpreisHerausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Gastländern bzw. den Gastregionen der Institute der Max Weber Stiftung, die sich in vorbildlicher Weise um international ausgerichtete geistes-, sozial- und kulturwissenschaftliche Forschung verdient gemacht haben, auszuzeichnen -  das ist der Gedanke hinterm dem Internationalen Forschungsförderpreis. Die Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland und das Historische Kolleg schreiben ihn in diesem Jahr zum zweiten Mal den aus.

Der Preis ist mit 30.000 Euro dotiert. Mit dem Preis verbunden ist die freibleibende Einladung zu einem Forschungsaufenthalt und zur Durchführung eines internationalen Kolloquiums am Historischen Kolleg in München. Nominierungsberechtigt sind Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer von Forschungseinrichtungen in Deutschland. Eigenbewerbungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den Gastländern der Auslandsinstitute der Max Weber Stiftung sind ebenfalls möglich. Preisträgerin des ersten Forschungsförderpreises ist die US-amerikanische Historikerin Isabel V. Hull. Sie wird im Januar und Februar 2014 am Historischen Kolleg forschen und dort vom 12.-14. Februar 2014 einen Workshop zum Thema „Das Völkerrecht im Ersten Weltkrieg“ durchführen.

Mehr Informationen gibt es unter: www.maxweberstiftung.de/foerderung/internationaler-forschungsfoerderpreis.html

Quelle: http://mws.hypotheses.org/3174

Weiterlesen