Neue Wege in der Nutzung von Korpora: Data-Mining für die textorientierten Geisteswissenschaften (30.10.2015, Berlin)

via Lothar Lemnitzer:

Korpora werden in den Geisteswissenschaften rege genutzt. Im BMBF-Verbundprojekt KobRA (Korpus-basierte Recherche und Analyse) arbeiten Informatik, Linguistik und Sprachtechnologie zusammen an Verfahren, die das Arbeiten mit Korpora qualitativ verbessern.

Die Tagung „Neue Wege in der Nutzung von Korpora: Data-Mining für die textorientierten Geisteswissenschaften“ stellt die Ergebnisse des Projekts KobRA vor und diskutiert Perspektiven.

Datum und Zeit: 30. Oktober 2015, 9:30 bis 18:30 Uhr
Ort: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW), Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Einsteinsaal, Jägerstrasse 22/23, 10117 Berlin

Anmeldung zum 25. Oktober 2015:
Online-Formular zur Anmeldung für die KobRA-Abschlusstagung (die Teilnahme ist kostenlos)



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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=5716

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Besser, als man glaubt – Ein Interview mit Dr. Jörg Pannier über die Berufsaussichten von Geisteswissenschaftlern

Man hat oftmals das Gefühl, dass Studierende geisteswissenschaftlicher Fächer schwerer einen Job finden als die Absolventen anderer Fächer. Denken Sie, das ist richtig? Ja. Wobei das nicht unbedingt am Arbeitsmarkt, sondern an den Vorstellungen der Geisteswissenschaftler liegt. Sie vermuten nämlich, dass der Arbeitsmarkt schlecht ist, die ersten Erfahrungen, die sie sammeln, scheinen sie in dieser Hinsicht ja auch zu bestärken und dann kann es schon mal sein, dass man vielleicht zu früh aufgibt. Dass man sich nicht rechtzeitig bewegt weil man das Gefühl hat, … Besser, als man glaubt – Ein Interview mit Dr. Jörg Pannier über die Berufsaussichten von Geisteswissenschaftlern weiterlesen

Quelle: http://beruf.hypotheses.org/371

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Max meets LISA spezial: Höher, weiter, digital – wo bleibt die Wissenschaft?

Die Bandbreite an technischen Möglichkeiten sowie die Versuchung, diese für möglichst alle Lebensbereiche nutzbar zu machen, wird größer. Das gilt nicht zuletzt für die Wissenschaft, die von ihrem Selbstverständnis her nach immer mehr und letztlich nach höherer Erkenntnis strebt. Helfen soll ihr dabei die neue digitale Sphäre, bespielsweise über digitale Werkzeuge, Funktionen, Speicher oder Kommunkationsmittel. Kritiker sehen in dieser Entwicklung eine Gefahr für die Wissenschaft insgesamt, die sich in der schönen neuen digitalen Welt verliere und Forscherinnen und Forscher an den Rand ihrer Kapazitäten dränge. Ist das wirklich so? Sind die Chancen, die sich durch den Einzug des Digitalen ergeben, nicht größer als die Risiken? Zum Abschluss der Tagung Die Zukunft der Wissensspeicher haben wir mit der Historikerin Prof. Dr. Maren Lorenz und dem Kunsthistoriker Prof. Dr.

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Quelle: http://mws.hypotheses.org/28316

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Ein Anfang fast von Null für das DHI Moskau

Im Gespräch mit Michail Bojcov und Nikolaus Katzer

In der Nacht zum 31. Januar 2015 wurde das Deutsche Historische Institut (DHI) Moskau durch einen Großbrand schwer beschädigt. Es gab keine Personenschäden, große Teile des Gebäudes, in dem auch die Bibliothek für Gesellschaftswissenschaften der Russischen Akademie der Wissenschaften (INION) untergebracht war, wurden jedoch zerstört.

Amtsübergabe des Präsidenten der Max Weber Stiftung Foto: © Jennifer Zumbusch

Nikolaus Katzer und Michail Bojcov am 27. Februar in Bonn.

Wie ist die Situation des DHI Moskau vor Ort, welche Auswirkungen hat der Brand auf den laufenden Betrieb und die aktuellen Forschungsschwerpunkte des Instituts? Und wie sehen Ihre weiteren Planungen für das DHI aus?

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Quelle: http://mws.hypotheses.org/27459

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“Wer nicht mehr befreit werden konnte”

Ansprache von Katrin Stoll anlässlich der Eröffnung der Ausstellung “Niemandsorte” am DHI Warschau.

“Schritte –

In welchen Grotten der Echos
seid ihr bewahrt
den ihr den Ohren einst weissagtet
kommenden Tod?

[…]
Schritte –
Urzeitspiel von Henker und Opfer,
Verfolger und Verfolgten,
Jäger und Gejagt –
[…]”

Katrin Stoll, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am DHI Warschau.

Katrin Stoll, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am DHI Warschau.

Nelly Sachs‘ Werk gehörte nicht zur Pflichtlektüre des Deutschunterrichts des Gymnasiums in Ost-Westfalen, an dem ich vor 20 Jahren mein Abitur ablegte. Damals, 50 Jahre nach Kriegsende, hielt der leitende Lehrer meines Jahrgangs auf unserer Abschlussfeier eine bewegende, emotionale Rede, in deren Mittelpunkt er die von Deutschen verübten Verbrechen in ganz Europa stellte und uns unsere politische Verantwortung vor Augen führte.

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Quelle: https://mws.hypotheses.org/27404

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Max meets LISA: “Einbahnstraße Geisteswissenschaft? Diskussion aus Sicht des Nachwuchses”

Ist die Geisteswissenschaft eine karrieretechnische Einbahnstraße? Wie international und flexibel müssen NachwuchswissenschaftlerInnen sein? Welche Berufsfelder schweben GeisteswissenschaftlerInnen vor? Nicht erst seit den Kontroversen über die Max-Planck-Gesellschaft und ihre Doktorandenförderung wird über die Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses heftig diskutiert. Es scheint einen Konsens zu geben, dass sich etwas ändern muss. Aber was? Und wie?

In der achten Folge von Max meets L.I.

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Quelle: http://gab.hypotheses.org/1835

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Bislang unveröffentlichte Wehrmachtsakten online verfügbar

Seit Anfang 2014 arbeitet das DHI Moskau mit seinen russischen Partnern, dem Zentralen Archiv des Verteidigungsministeriums der russischen Förderation und der Russischen Historischen Gesellschaft, am CAMO-Projekt im Zuge dessen bislang unveröffentlichte Wehrmachtsakten online zugänglich gemacht werden. Insgesamt lagern an deutschen Dokumenten etwa 28.000 Akten im Zentralarchiv des Verteidigungsministeriums der Russischen Förderation (CAMO). Sie sind in 50 Findbücher gegliedert.

Die am 29. April für die Forschung zum ersten Mal unter germandocsinrussia.org online zugänglichen Quellen umfassen die besonders wichtigen Unterlagen des Oberkommandos der Wehrmacht (271 Akten) und des Heeres (988 Akten) sowie der Heeresgruppe Mitte (852 Akten). Ausgenommen sind bislang großformatige Karten, deren Digitalisierung besonders aufwändige Technologien erfordert. In einer zweiten Projektphase folgen in Kürze die Bestände der Heeresgruppe „Weichsel“ (54 Akten), des Amts Ausland/Abwehr im OKW (52 Akten), der Waffen-SS und Polizei (120 Akten) sowie Beutedokumente der Aufklärungsverwaltung beim Generalstab der Roten Armee –GRU (332 Akten).

Dieter Pohl , Professor für Zeitgeschichte und Geschichte Ost- und Südosteuropas an der Universität Klagenfurt, der sich intensiv mit der deutschen Besatzungspolitik in der Sowjetunion und dem Holocaust beschäftigt hat, hält diese neuen Akten für unverzichtbar, „ergänzen sie doch genau die Bestände, die im Bundesarchiv in Freiburg bislang fehlen“. Bernd Wegner, Professor für Neuere Geschichte unter Berücksichtigung Westeuropas an der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg, setzt große Hoffnungen in die Untersuchung der Dokumente von Wehrmachtseinheiten unterhalb der Divisionsebene, deren Überlieferung bislang als weitgehend verschollen bzw. vernichtet galt.

Zur Sicherung der Bestände werden die Akten in digitalisierter Form dem Bundesarchiv Koblenz übergeben und zusätzlich auf perspectivia.net, der Publikationsplattform der Max Weber Stiftung, veröffentlicht.

Die Deutschen Beuteakten zum Ersten Weltkrieg im Zentralarchiv sind bereits online. Diese Sammlung umfasst 36.000 Blatt aus Akten des Großen Generalstabes, der Obersten Heeresleitung, der Stäbe verschiedener Kommandoebenen, von Truppenverbänden und-einheiten, des Preußischen Kriegsministeriums, des Reichsinnenministeriums, des Auswärtigen Amtes und anderer Behörden. Dazu gehören u.a. Befehle, Anordnungen, Schriftwechsel und weitere Dokumente und Publikationen die zum Großteil aus dem Zeitraum 1910 bis 1919 stammen.

Quelle: http://mws.hypotheses.org/26586

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Wissenschaftskommunikations-Wissenschafts-Kommunikation

Als Zusammenfassung des dritten Tages des "Forum Wissenschaftskommunikation 2014", das vom 8. bis 10. Dezember in Potsdam stattfand, hat Elisabeth Hoffmann einen wunderbaren Blogbeitrag geschrieben. Er zeigt viele grundsätzliche Punkte und aktuelle Orientierungsfragen der Wissenschaftskommunikation auf. - von Kanälen über Zielgruppen und Kooperationen bis hin zu Wirkungsweisen. Die Tweets kann man hier nachlesen und der Beitrag selbst ist hier zu finden.

Leider waren - wie schon beim SciCamp im letzten Jahr und ähnlichen Veranstaltungen - nur wenige Fachkommunikatoren aus den Geisteswissenschaften anwesend. Dabei gibt es sie, in den Pressestellen der Unis, der Institute, der archäologischen Landesämter, der forschenden Museen usw. Und sie werden mehr. Zudem bewegen sich die Diskussionen in der Geisteswissenschafts- und der eng verwandten Kulturkommunikation oft auf einer ähnlichen Ebene und drehen ach inhaltlich um ähnliche Themen. Zeit, beide zusammenzubringen. Deswegen ist spontan über Twitter die Idee zu einer Gruppe "Wissenschaftskommunikation in den Humanities" entstanden, die man jetzt bei Facebook und Xing findet.

Quelle: http://kristinoswald.hypotheses.org/1513

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Vom Geisteswissenschaftler zum Unternehmer

von Inga Regling (Master of Arts | Kunstgeschichte) „Und was wird man damit?“ Diese Frage kennt wohl jeder, der sich für ein Studium der Geisteswissenschaften entschieden hat. Im Falle von Lars Köllner lautet die Antwort: Unternehmer. Der Inhaber von k3 … Weiterlesen

Quelle: http://beruf.hypotheses.org/96

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Barcamps für die Wissenschaft und das THAT-Camp

Historiker-BarcampIrgendwann während der re:publica oder auf einem der stARTcamps dachte ich, dass Barcamps als Form des persönlichen Austausches auch in der Wissenschaft eine schöne Sache wären. Diese Idee ist nicht neu, aber zumindet in den deutschen Geisteswissenschaften auch noch nicht wirklich angekommen. Umso passender, dass im Zusammenhang mit dem diesjährigen Historikertag ein THAT (The Humanities and Technology) Camp stattand.

Bar-was? Ist das was? Kann das was?

Ein Barcamp, auch Unkonferenz genannt, ist eine Form des Treffens und Dialoges zu einem bestimmten Thema – eine Art Expertenkreis. Dabei steht die Teilnahme jedem Interessierten offen und hat, ähnlich einer klassischen Tagung, ein strukturiertes Programm in Form von Sessions. Diese werden aber nicht vorher durch Call for Papers o.Ä. inhaltlich nach fachlichen Kriterien ausgewählt und von Vortragenden bestritten. Vielmehr kann sich jeder Teilnehmer überlegen, welche Aspekte des Rahmenthemas ihn interessieren. Zu Beginn des Barcamps werden diese vorgestellt und daraus der Sessionplan entwickelt. Das Programm entsteht also spontan aus den Ideen vor Ort. Meist finden mehrere Sessions parallel statt, sodass innerhalb des Rahmenthemas eine breite Palette an Unterthemen abgedeckt wird und jeder Teilnehmer die besuchen kann, die ihn interessieren.

Eine Session ist, im Gegensatz zu einem Konferenzpanel, kein Vortrag, sondern ein Austauschsforum. Dieses kann einführende Informationen etwa zu einem Projekt beinhalten, die dann diskutiert werden. Es kann aber auch darum gehen, zusammen  die Lösung für ein Problem zu finden, sich Dinge erklären zu lassen oder Ideen zu sammeln. Der Gestaltungsrahmen ist völlig frei. Dies bringt im Gegensatz zu einer klassischen Tagung den Vorteil, dass nicht die Präsentation der eigenen Projekte (und der eigenen Person), sondern der fachliche Austausch im Mittelpunkt steht. Die Diskussionen gewinnen an Länge und Tiefe, auch Neulinge im Thema können ungehemmt Fragen stellen und beitragen, fachliche Expertise oder Titel sind nicht ausschlaggebend, um eine Session zu halten. Eine Seminaratmosphäre ohne Bewertung.

Das Internet, Konferenzen und Barcamps

Sessions_Thatcamp_14

Sessionplan vom THATcamp

Genauso war es beim THATcamp (das ich leider nur einen Tag besuchen, aber den zweiten zumindest auf Twitter unter dem Hashtag #thatcampgoe mitverfolgen konnte). Zwischen den aktiven Teilnehmern der Geschichts-Bloggosphäre, die sich u.a. über de.hypotheses.org und Twitter aktiv vernetzt, tummelten sich auch Barcamps-Newbies. Die Mehrheit hatte einen Bezug zum Thema Digital Humanities, sodass die recht anspruchsvollen Sessionthemen (Datenvisualisierung, Rechte im Netz, Vorratsdatenspeicherung, Social Mediat, Semantic Web, digitale Zusammenarbeit oder digitales Publizieren) mehrheitlich intensive Diskussionen mit sich brachten. Sie wurden auch auf Twitter (#thatcampgoe) fortgesetzt.

Gerade hier zeigte sich auch, warum Twitter ein hervorragendes Medium für Fachkonferenzen ist: die aktuelle Diskussion lässt sich durch die Twitterer gut, kurz und übersichtlich für diejenigen darstellen, die nicht vor Ort sind. Sie erhalten dadurch die Möglichkeit, ihre eigenen Gedanken einzubringen, einen Überblick über aktuelle Entwicklungen zu bekommen und auf neue Fachleute mit interessanten Projekten aufmerksam zu werden. Außerdem ist es einfacher, die Veranstaltung mitsamt der Diskussionen und der Teilnehmer im Nachgang zu dokumentieren und nachzulesen als mit Tagungsbänden.

Und ohne Internet?

Barcamps gibt es in der Zwischenzeit zu verschiedensten Fachthemen, die meisten haben einen Bezug zum Internet, wie die stARTcamp-Reihe zu Kunst und Kultur im digitalen Raum oder eben die THATcamps zu den Digital Humanities. Da Barcamps aus der Online-Szene kommen, verwundert das nicht. Es bedeutet aber auch nicht, dass sie dort bleiben müssen. Das Format ist so frei, dass es auf jedes Thema übertragen werden kann. Auch Forschungsbereiche können damit abgedeckt werden.

Der Mehrwert eines Barcamps gegenüber einer klassichen Konferenz zeigte sich (zumindest mir) auch bei THATcamp und Historikertag. Auch bei zweiterem gab es einen Schwerpunkt zu den Digital Humanities, einmal im Allgemeinen, präsentiert von der AG Digitale Geschichtswissenschaft (#digigw14), aber auch zu Schwerpunkten wie der Digitalisierung in den Altertumswissenschaften (#digialtwi14). Beide waren von interessanten Vorträgen zu verschiedensten Themen geprägt, die anschliessenden Fragerunden aber zeitlich relativ eng und wenig dialogisch. Die Skepsis gegenüber vielen Facetten der Digitalisierung und vor allem den Social Media wurde in den Fragen dort wesentlich deutlicher als beim THATcamp. Wahrscheinlich waren beim Historikertag schlicht mehr Zuhörer mit weniger Erfahrungen im Web anwesend, die Möglichkeiten für tiefere Diskussionen zwischen ihnen und den anwesenden Fachbloggern und Twitterstorians blieben durch das Format aber begrenzt.

Nun überrascht es nicht, dass an einem Barcamp zu Humanities und Technology  weniger klassische Historiker teilnehmen als einer Fachtagung. Insgesamt zeigte auch die Twitter-Timeline zum Historikertag (#histag14) einen wesentlich geringeren Anteil an Twitterern als beim THATcamp. Einen Blick auf das Format zu werfen, lohnt aber auch ohne digitalen Background, weil es genau jenen Aspekt an klassischen Tagungen aufgreift und erweitert, der meist am produktivsten ist: den Austausch in der Kaffepause.

Quelle: http://kristinoswald.hypotheses.org/1412

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