(Digital) Humanities Revisited – Challenges and Opportunities in the Digital Age. Oder: Wie man Gräben isst.

 

Konferenz 5.12.–7.12.2013, Hannover Herrenhausen, Volkswagen Stiftung

Die Initiative zur hochkarätig und international besetzten Konferenz ging von der Volkswagen-Stiftung aus, die mit dem eben wiederaufgebauten Schloss Herrenhausen in Hannover einen geradezu splendiden neuen Konferenzort bietet, an dem es sich im Wortsinne königlich tagen, speisen und diskutieren lässt – ganz zu schweigen von der hervorragenden technischen Infrastruktur im Saal, wo kein Device hungrig in den Stand-by gehen muss.

Gute Voraussetzungen, um über Digitales zu sprechen. Ebenso passend zum Thema wirkt die Idee, gezielt Wissenschaftsblogger einzuladen: Wo man früher Vertreter der klassischen Presse hofierte, wurde in Hannover ein „Bloggers‘ Corner“ eingerichtet, der all die, für die bloggen, twittern und kommentieren bereits zum Alltag gehört, in den Pausen mit Gleichgesinnten zusammenführte.

Und damit sind wir schon bei einem tiefen Graben, der sich durch die Konferenz zog: Die einen verstehen das Tagungsthema „Digital Humanities“ im Sinne von „computergestützten Analyseverfahren“, die den klassischen Geisteswissenschaften ganz neue Forschungsfragen und Datenbearbeitungsmethoden eröffnen. Lev Manovich („Looking at one million images:  How Visualization of Big Cultural Data Helps Us to Question Our Cultural Categories“) etwa stellte solche Themen vor, die überhaupt erst durch das Vorhandensein digitaler Analysemethoden entstehen.

Um es pointiert zu formulieren (was das Medium Blog ja durchaus erlaubt): Die andere Seite des Grabens langweilt sich. Denn auch jene Seite versteht sich als Vertreter der „Digital Humanities“, jene, die mehr oder weniger „klassische“ geisteswissenschaftliche Forschung betreibt, aber an digitalen Infrastrukturen, also etwa an neuen Formen der Kommunikation (untereinander und mit der Öffentlichkeit) und an neuen Formen der Publikation interessiert ist, und die all das meist schon munter praktiziert. Selbstverständlich hat auch dieses „Wie“ des Arbeitens weitreichende Folgen auf Methoden, Ergebnisse und Reichweite.

Dennoch verstehen jene auf der ersten Grabenseite, denen das „Was“ der Forschung als Kern der Digital Humanities gilt, dies als alten Wein in neuen Schläuchen und langweilen sich ihrerseits. So oder so ähnlich wird wohl die Rückschau von Michael Schmalenstroer zu verstehen sein.

Die Frage „Was sind die Digital Humanities?“ wurde letztlich – zu Recht – in Hannover nicht oder kaum thematisiert. Darauf gibt es im Augenblick keine Antwort.

Eleanor Selfridge-Field Professor of Music and Symbolic Systems, Felix Zahn für VolkswagenStiftung

Ich versuche es mit einem Schnelldurchlauf durch das Programm ohne Anspruch auf Vollständigkeit: „Digital Humanities – What Kind of Knowledge Can We Expect?“ titelte der erste Tag, der ein klares computerlinguistisches Übergewicht hatte und sich mit Big Data und Anwendungsbeispielen digitaler Analysemethoden beschäftigte, teils von Bild-, teils von Textmaterial.

Horst Bredekamp schloss einen fulminanten Vortrag an, der von einsetzender Ermüdung zeugte, denn natürlich sind digitale Forschungsansätze und -infrastrukturen (by the way könnte man die beiden benannten Grabenseiten mit diesen beiden Begriffen auf den Punkt bringen) inzwischen längst dem Windelalter entwachsen.

Tag zwei, der nach „From Art to Data – What‘s the Impact of Going Digital?” fragte, brachte z.B. den Vortrag von Julia Flanders: Datenmodelle miteinander sprechen zu lassen sei eine der größten Herausforderungen angesichts der bereits breiten Landschaft verschiedener Projekte und Ansätze. Big Data ohne Fragestellungen „einfach anzusehen“ und daraus Forschungsfragen entstehen lassen (nie umgekehrt…), war die Botschaft des schon erwähnten Lev Manovich, der sich damit einmal mehr als Vertreter der oben zuerst geschilderten DH-Grabenseite outete.

Das Format der „Lightning Talks“ mit anschließenden Postersessions durchzog alle drei Konferenztage: Schön war, dass die streng dreiminütigen Vorträge einen Einblick in die Diversität bestehender digitaler Projekte junger Wissenschaftler aus aller Welt ermöglichte. Zugleich war Mitleid mit den von Eile gequälten Rednern wohl ein verbindendes Gefühl im Publikum.

In positiver Erinnerung bleibt zumindest mir der Workshop des zweiten Tages. Zwar waren sicher nicht immer die mehr als 200 angemeldeten Gäste vor Ort, dennoch war es sinnvoll, die Schar für zwei Stunden in kleinere Diskussionsgruppen zu teilen. Diese beschäftigten sich parallel mit denselben (generischen) Fragen zu Entwicklung, Chancen und Bedürfnissen der DH und präsentierten einander anschließend ihre Überlegungen. Eine der Kernbotschaften unserer Arbeitsgruppe auf die Frage, wie man die zwei Welten „Informatiker“ und „Geisteswissenschaftler“ einander näherbringen könnte, fiel simpel und klar aus: gemeinsam essen gehen. Im selben Raum arbeiten.

Die öffentliche Podiumsdiskussion, zu der ich nur vom Hörensagen berichten kann, hat die Gemüter erregt und zumindest die Vertreter des „Bloggers‘ Corner“ kopfschüttelnd zurückgelassen. Von einem Niveauabsturz im Vergleich zu den Workshops und von einem „Katapult zehn Jahre zurück“ war da im Rückblick die Rede. Ein Diskutant fiel aus; es blieben der wohl provokant konservativ auftretende Jürgen Kaube (FAZ), der damit die Linie seines Hauses nahtlos weiterführt, im Verbund mit einem fortschrittskeptischen Moderator, dessen Fragen („Was bleibt von der Kultur im Digitalen Zeitalter?“) die beiden Damen des Podiums (Mercedes Bunz, Bettina Wagner-Bergelt) vor große Aufgaben stellten.

Der letzte Tag schwenkte in weiten Teilen zur zweiten Grabenseite über und fragte nach „Digital Humanities and the Public“. Luis von Ahn stellte seine (beeindruckenden) Projekte vor, die sich die Arbeitskraft der sogenannten Crowd im Win-Win zunutze machen. Kunde und Anbieter verschmelzen, beide Seiten geben und nehmen. Etwa, wenn der Sprachschüler dem Anbieter einer kostenlosen Lernplattform im Gegenzug Stück für Stück Texte übersetzt.

In der Abschlussdiskussion tauchten einige Chimären auf, etwa die Vermutung, dass wir es hinsichtlich der Akzeptanz von Methoden der DH mit einem Generationenproblem zu tun hätten (Christoph Cornelißen, Frankfurt), oder der etwas allgemeine Appell von Gregory Crane, man müsse die „vielen Herausforderungen einfach einmal angehen“ und habe dafür in Deutschland verglichen mit den USA geradezu hervorragende (Förder-)Bedingungen.

Wichtig erschien mir die Äußerung Manfred Nießens (DFG), der sich eindeutig gegen eine eigene Disziplin „Digital Humanities“ aussprach: Es gebe keine „Digitalen Natur- und noch nicht einmal Digitale Sozialwissenschaften“. Die Geisteswissenschaften hätten ein Problem mit ihrem Selbstbewusstsein und offensichtlich Schwierigkeiten, neue Instrumente ebenso nahtlos und selbstverständlich in ihren vorhandenen Werkzeugkasten einzubinden, wie es andere Disziplinen täten.

Immer wieder war von der bestehenden Kluft zwischen „den Fächern“ und den sogenannten „Digital Humanists“ die Rede, und von der damit verbundenen Gefahr einer „Ghettoisierung“. Als Schlusswort mag daher ein Kommentar aus dem Publikum dienen (Fotis Jannidis, Würzburg): Keine Sekunde sei es wert, ins Überzeugen von Zweiflern an den neuen Möglichkeiten der „Digital Humanities“ investiert zu werden. Wenn fachlich überzeugende Arbeiten vorlägen, die nur mit diesen Methoden in dieser Form hätten entstehen können, sei allen Zauderern der Wind aus den Segeln genommen.

Das wird dies- und jenseits des Grabens gelten. Apropos: Möglicherweise sollten nicht nur Informatiker und Forscher regelmäßig gemeinsam essen, sondern auch „Digital Humanists“ der beiden Fraktionen im oben beschriebenen Sinne (Verfechter von aus dem Digitalen generierten Forschungsansätzen vs. Infrastrukturvertreter mit tendenziell klassischen Themen). Das passierte bei der Tagung m.E. wenig – den beeindruckenden Büffets zum Trotz. Was für ein schönes Ziel, am Ende wirklich alle Gräben aufzuessen.

Schloss Herrenhausen Wiederaufbau Eberhard Franke für VolkswagenStiftung

 

 

Quelle: http://rkb.hypotheses.org/576

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Geisteswissenschaftliches Bloggen – wie, warum und wozu?

Eintägiger Workshop zur Einführung in Fragen und Praxis des geisteswissenschaftlichen Bloggens heute (24. Januar 2014, Berlin)

Die Idee des geisteswissenschaftlichen Bloggens mutet in vielerlei Hinsichten geradezu konträr zur geisteswissenschaftlichen Praxis an, wo Zwischenstufen in der Regel nicht veröffentlicht werden, der Sprachduktus anonymisiert ist und Transdisziplinarität eher gut klingt als dass sie Anerkennung fördert.

In diesem Workshop geht es darum, die Bedingungen auszuloten, unter denen es Sinn macht, sich als GeisteswissenschaftlerIn in der Blogosphäre zu betätigen. Wie fördert Bloggen die Entwicklung der eigenen Forschung? Was kann man sich davon erhoffen? Und wie geht das überhaupt?

Der Workshop richtet sich an fortgeschrittene StudentInnen und WissenschaftlerInnen aller geisteswissenschaftlichen Fachrichtungen. Die Vormittagsrunde ist öffentlich, während zur Nachmittagsrunde aufgrund der begrenzten Zahl verfügbarer Plätze bevorzugt TeilnehmerInnen akzeptiert werden, die eine konkrete Blog-Idee mit der Blogplattform de.hypotheses. org ins Auge fassen oder die Plattform bereits nutzen.

Die Veranstaltung wird von Anne Baillot mit der Unterstützung vom Centre Marc Bloch und von DARIAH-EU organisiert und findet am 24. Januar 2014 im Centre Marc Bloch (Friedrichstrase 191, Berlin) statt.

Um Anmeldung wird bis 15.01.2014 jeweils für die Vormittags- und für die Nachmittagssitzung über folgende Seite gebeten: http://www.digital-humanities-berlin.de/wissenschaftliches-bloggen Fragen zum Workshop sind an anne.baillot@hu-berlin.de zu richten.

Programm

9:15-12:30 Geisteswissenschaftliches Bloggen – wie, warum und wozu?

9:15 Anne Baillot: Begrüßung und Einführung

9:30 Christof Schöch: Wissenschaftliches Bloggen im Kontext digitaler Publikationsmedien

10:00 Laurent Romary: Nein, meine Ideen werden mir nicht geklaut, wenn ich sie online stelle

10:30 Kaffeepause

11:00 Jan Hecker-Stampehl: Wissenschaftliches Bloggen als Wissenstransfer

11:30 Anne Baillot und Studierende des Seminars „WP als literaturwissenschaftliches Instrument“: Einzelbloggen vs. Gemeinschaftsbloggen – Erfahrungsberichte

Die Referenten führen selbst Blogs, auf die im Laufe der Veranstaltung Bezug genommen wird:

12:00-14:00 Mittagspause

14:00-18:00 Sascha Foerster: Einführung in das wissenschaftliche Bloggen mit WordPress bei de.hypotheses

Sascha Foerster ist Community Manager bei de.hypotheses.org und hat bereits eine Reihe von Schulung in ganz Deutschland durchgeführt.

Für die Nachmittagssitzung ist jede(r) TeilnehmerIn gebeten, den eigenen Laptop mitzubringen.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=2687

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Bodenseezeitschriften digital

Das lang erwartete digitale Angebot der Bodensee-Bibliotheken umfasst Digitalisate von zahlreichen Zeitschriften der Bodenseeregion seit dem 18. Jahrhundert. Am wichtigsten sind die traditionsreichen “Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees”, die vom ersten Jahrgang 1869 bis zum Jahrgang 2011 nun im Netz verfügbar sind. Für Bayern unmittelbar einschlägig sind die Westallgäuer Heimatblätter (1921-2003) und die kompletten Ausgaben des 2011 eingestellten, seit 1986 erscheinenden Jahrbuchs des Landkreises Lindau.

Der Nutzen sei grandios, meinte ein Kommentator in Archivalia zu Recht. Groß ist aber auch der Wunschzettel an die Betreiber des Angebots, damit es nicht zurückbleibt hinter retro.seals.ch (Schweiz) oder dem jüngst enorm ausgebauten Angebot des Historischen Vereins Dillingen an der Donau, das mit einer übergreifenden Volltextsuche aufwartet. Die Scans sollte man vergrößern können, da sich insbesondere die in diesem Bereich besonders interessierten Senioren mit dem Lesen kleingedruckter Fußnoten schwer tun und man der verbreiteten Einschätzung, im heimatkundlichen Bereich seien exakte Belege verzichtbar, nicht dadurch Vorschub leisten sollte. Irritierend ist es, wenn man beim Aufrufen eines Jahrgangs auf eine beliebige Seite aus den ersten Seiten geleitet wird. Dringend wünschenswert sind bequem benutzbare Inhaltsverzeichnisse (mit bibliographischen Angaben in einem für Zotero etc. nachnutzbaren Austauschformat) zu allen Zeitschriften und natürlich – ganz wichtig – eine Volltextsuche, die auch für einzelne Bände noch nicht existiert. Einzelne Aufsätze sollten zum Download als PDF bereitstehen, und man sollte Einzelseiten mit einem dauerhaften einfachen Link zitieren können.

Quelle: http://histbav.hypotheses.org/525

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Neue “Open Access” – Richtlinie

Im Rahmen der internationalen Aktionswoche “Open Access Week” gibt die Helmholtz-Gemeinschaft ihre neue Open-Access-Richtlinie bekannt, in der es heißt, dass von Mittelempfänger_innen des “Impuls- und Vernetzungsfonds” der Helmholtz-Gemeinschaft künftig erwartet wird, dass sie Veröffentlichungen, die in geförderten Projekten entstehen, frei zugänglich machen.

Weitere Infos finden Sie hier.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=2445

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Das DHIP und Open Access – ein Überblick zur Open Access Woche #oaweek13

oaweek120x240Vom 21. bis 27. Oktober 2013 findet weltweit die Open Access Woche statt. Mit Veranstaltungen, Vorträgen, Aktionen in den sozialen Medien, Blogbeiträgen und Publikationen etc. wird dabei der Open-Access-Gedanke verbreitet. Das DHIP unterstützt mit seinen digitalen Angeboten auf verschiedene Weise die Open-Access-Bewegung:

Digitalisierung

Seit 2007 digitalisiert das Institut in Zusammenarbeit mit der BSB München auf der Plattform perspectivia.net die folgenden Publikationen, die im Open Access zugänglich sind:

- Die Zeitschrift Francia

- die Buchreihen Beihefte der Francia, Pariser Historische Studien.

Derzeit in Arbeit ist die Digitalisierung der Buchreihen Instrumenta und Studien zur Gallia Pontificia, die Mitte 2014 ebenfalls online frei zugänglich sein werden.

Aktuelle Open Access Publikationen

Das DHIP publiziert die OA-Zeitschriften Francia-Recensio und  Trivium sowie die OA-Buchreihen discussion auf perspectivia.net und Ateliers in Zusammenarbeit mit dem Oldenbourg-Verlag. Eine OA-Einzelveröffentlichung im Rahmen der Reihe Scholar Guide ist die Publikation “Faire de l’histoire en Allemagne“.

Die deutschsprachige Blogplattform für die Geisteswissenschaften de.hypotheses.org wird gemeinsam mit der Max-Weber-Stiftung sowie dem französischen Partner OpenEdition betrieben. Alle Blogs sind Open Access zugänglich, so beispielsweise die Blogs Germano-Fil und Franco-Fil zur Vermittlung von Informationskompetenz in einem deutsch-französischen Rahmen.

Das DHIP veröffentlicht außerdem auf seiner Website Podcasts und Videos von Veranstaltungen, die im Hause statt gefunden haben. Die Neuzugänge bei den Podcasts können über RSS-Feeds abonniert werden.

Datenbanken: Erschließungsprojekte im Open Access

Vor kurzem wurde der Archiv-Nachlass von Emmanuel Herzog von Croÿ (1718-1784) inventarisiert und digitalisiert. Inventar und Digitalisate sind im Netz frei zugänglich. Die Digitalisate wurden als “public domain” rechtefrei zur Verfügung gestellt[1].

Kurz vor Abschluss steht auch das Projekt einer Elektronischen Datenbank der Korrespondenz der Constance de Salm (1767-1845). Das Inventar wird frei im Netz zugänglich sein, den Zugriff auf die Digitalisate regelt das Archiv in Toulon[2].

Bereits seit längerem zugänglich sind die OA-Publikationen:

 Veranstaltungen

Das DHIP organisiert seit 2010 die Veranstaltungsreihe Digital Humanities am DHIP, in deren Rahmen auch dieses Blog hier entstanden ist. Open Access ist dabei immer ein zentrales Thema, zuletzt beispielsweise im Manifest des wissenschaftlichen Nachwuchs in den Digital Humanities.

 Bibliothek und Vermittlung

Die Bibliothek des DHIP unterstützt Open Access, in dem sie die Open Access-Plattform OpenEdition, die mit einem Freemium-Modell teilfinanziert ist, abonniert[4]. Die Bibliothek stellt außerdem auf ihrer Website neben den unter Lizenz stehende Abonnements bevorzugt OA-Produkte vor. Im Seminar “Acceder à la documentation et aux ressources scientifiques sur l’Allemagne” wird der Schwerpunkt ebenfalls auf die Vermittlung von Open-Access-Produkten gelegt.

In Blogbeiträgen und Übersetzungen wird außerdem für ein Transfer der Open-Access-Angebote zwischen Deutschland und Frankreich gesorgt. Beispiele sind der Mittwochstipp auf Franco-Fil[5]. und die Suggestion du jeudi auf Facebook bzw. auf Germano-Fil[6].Hinzu kommt ein Engagement in den sozialen Medien, neben den bereits erwähnten Blogs findet das bei Facebook, Twitter und Academia.edu statt.

Zuletzt wurde die Petition “I love Open Access” übersetzt und für deren Verbreitung im deutschsprachigen Raum gesorgt. Die Petition ist weiterhin online – die aktuelle Woche ist ein guter Anlass, um die Petition zu zeichnen!

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  1. Siehe dazu: Archivnachlass von Emmanuel Herzog von Croÿ (1718-1784) inventarisiert und digitalisiert, http://dhdhi.hypotheses.org/1879.
  2. Zum Projekt siehe: Elektronische Datenbank der Korrespondenz der Constance de Salm (1767-1845) in der Testphase, http://dhdhi.hypotheses.org/1575.
  3. Siehe dazu auch: Adressbuch der Deutschen in Paris von 1854, http://19jhdhip.hypotheses.org/20.
  4. Siehe dazu: Emotion und Open Access: die Diskussion in den französischen Geisteswissenschaften, http://dhdhi.hypotheses.org/1630.
  5. Siehe z.B. den Mittwochstipp 15: Open Access Week: Die Veranstaltungen vom 21.-25.10.2013 in Paris, http://francofil.hypotheses.org/1361.
  6. Siehe z.B. Les revues littéraires et scientifiques des Lumières – la collection des revues de la bibliothèque numérique de l’Université de Bielefeld, http://germano-fil.hypotheses.org/1820.

Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/2040

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Dominikaner und Franziskaner in Bozen

Der Südtiroler Historiker Hannes Obermair, seit 2009 Leiter des Stadtarchivs Bozen, hat sich um Open Access in außergewöhnlichem Ausmaß verdient gemacht. Aufsätze in reicher Fülle und einige Bücher stehen auf Academia.edu im Volltext zur Verfügung. Seine monumentale zweibändige Regesten-Edition Schriftlichkeit und urkundliche Überlieferung der Stadt Bozen bis 1500 kann in Form von PDFs heruntergeladen werden und stellt wertvollstes Quellenmaterial auch zur Geschichte der beiden Mendikantenkonvente, die es seit dem 13. Jahrhundert in Bozen gab, bereit. Sein ambitioniertes Projekt BOhisto offeriert mit den Bozener Ratsprotokollen [...]

Quelle: http://ordensgeschichte.hypotheses.org/6014

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Bände 20-29 der Pariser Historischen Studien online

PHS_neuDie Online-Stellung der seit 1962 im DHIP erscheinende Reihe »Pariser Historischen Studien« (PHS) geht weiter:Verfügbar sind jetzt auch die Bände PHS 20-29. Die digitalen Ausgaben der PSH erscheinen als pdf auf der Publikationsplattform der Max Weber Stiftung perspectivia.net im Open Access. Alle bisher erschienen Bände werden in einem Rhythmus von circa 10 Bänden pro Monat retrodigitalisiert. Eine Übersicht über alle bisher vorhanden Bände gibt es auf der Startseite der PHS bei perspectivia.net.

Hier die Liste der aktuell online gestellten Ausgaben:

D. Lohrmann: Kirchengut im nördlichen Frankreich. Besitz, Verfassung und Wirtschaft im Spiegel der Papstprivilegien im 11.–12. Jahrhundert, Bonn (Röhrscheid) 1983, (Pariser Historische Studien, 20), ISBN 3-7928-0460-3.

 

K. F. Werner (Hg.): Hof, Kultur und Politik im 19. Jahrhundert. Akten des 18. Deutsch-Französischen Historikerkolloquiums, Darmstadt vom 27.–30. September 1982, Bonn (Röhrscheid) 1985 (Pariser Historische Studien, 21), ISBN 3-7928-0481-6.

 

R. Riemenschneider: Dezentralisation und Regionalismus in Frankreich um die Mitte des 19. Jahrhunderts. Politische Bewegungen gegen den Verwaltungszentralismus im Umkreis von Februarrevolution 1848 und napoleonischer Restauration 1851, Bonn (Röhrscheid) 1985 (Pariser Historische Studien, 22), ISBN 3-7928-0483-2.

 

G. Młynarczyk: Ein Franziskanerinnenkloster im 15. Jahrhundert. Edition und Analyse von Besitzinventaren aus der Abtei Longchamp, Bonn (Röhrscheid) 1987 (Pariser Historische Studien, 23), ISBN 3-7928-0495-6.

 

H. Hagspiel: Verständigung zwischen Deutschland und Frankreich? Die deutsch-französische Außenpolitik der zwanziger Jahre im innenpolitischen Kräftefeld beider Länder, Bonn (Röhrscheid) 1987 (Pariser Historische Studien, 24), ISBN 3-7928-0496-4.

 

O. Motte: Lettres inédites de juristes français du XIXe siècle conservées dans les archives et bibliothèques allemandes, Tome 1, Bonn (Bouvier ed. Röhrscheid) 1989 (Pariser Historische Studien, 25,1), ISBN 3-7928-0565-0.

 

O. Motte: Lettres inédites de juristes français du XIXe siècle conservées dans les archives et bibliothèques allemandes, Tome 2, Bonn (Bouvier ed. Röhrscheid) 1990 (Pariser Historische Studien, 25,2), ISBN 3-7928-0565-0.

 

M. Dinges: Stadtarmut in Bordeaux 1525–1675. Alltag, Politik, Mentalitäten, Bonn (Bouvier ed. Röhrscheid) 1988 (Pariser Historische Studien, 26), ISBN 3-7928-0566-9.

 

K. Malettke, J. Voss (Hg.): Humanismus und höfisch-städtische Eliten im 16. Jahrhundert / Humanisme et élites des cours et des villes au XVIᵉ siècle. 23. Deutsch-französisches Historikerkolloquium des Deutschen Historischen Instituts in Verbindung mit dem Fachbereich Geschichtswissenschaften der Philipps-Universität in Marburg vom 6.–9. April 1987, Bonn (Bouvier) 1989 (Pariser Historische Studien, 27), ISBN 3-7928-0578-2.

 

D. Tiemann: Deutsch-französische Jugendbeziehungen in der Zwischenkriegszeit, Bonn (Bouvier) 1989 (Pariser Historische Studien, 28), ISBN 3-7928-0570-7.

 

P. Levillain, R. Riemenschneider (Hg.): La guerre de 1870/71 et ses conséquences. Actes du XXᵉ colloque historique franco-allemand organisé à Paris par l’Institut Historique Allemand en coopération avec le Centre de Recherches Adolph Thiers, du 10 au 12 octobre 1984 et du 14 au 15 octobre 1985, Bonn (Bouvier) 1990 (Pariser Historische Studien, 29) ISBN 3-416-80579-8.

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Siehe auch:

Die ersten elf Bände der Pariser Historischen Studien online verfügbar, in: Digital Humanities am DHIP, 17.10.2013, http://dhdhi.hypotheses.org/1290.

Pariser Historische Studien ab Herbst im Open Access online, in: Digital Humanities am DHIP, 20.6.2012, http://dhdhi.hypotheses.org/847.

Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/2023

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Concilium medii aevi: neue Beiträge online | #medieval #OpenAccess

Neue Beiträge der Zeitschrift “Concilium medii aevi. Zeitschrift für Geschichte, Kunst und Kultur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit” sind online, darunter ein Beitrag von Stefan Pätzold über die Beziehungen zwischen den Kölner Erzbischöfen und den Äbtissinnen des Essener Frauenstifts bis 1304: Stefan Pätzold, Ecclesia lege diocesana subiecta? Zu den Beziehungen zwischen den Kölner Erzbischöfen und den Äbtissinnen des Essener Frauenstifts bis 1304, in: Concilium medii aevi 16 (2013), 185-208, online: http://cma.gbv.de/dr,cma,016,2013,a,06.pdf.   Die im aktuellen Jahrgang 16 (2013) bisher erschienenen Aufsätze im Überblick:   Christof [...]

Quelle: http://ordensgeschichte.hypotheses.org/5129

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Eine neue Sicht auf die Arktis – ArkGIS.org

Screenshot ArkGIS

Schiffsverkehr in der Arktis – Screenshot von http://www.arkgis.org

Während Minister aus den Staaten der nördlichsten Regionen der Welt über Machtverhältnisse, wirtschaftlichen Nutzen und Umweltschutz in der Arktis ringen, veröffentlicht der WWF Norwegen eine neue, frei zugängliche, interaktive Karte, dessen Zentrum der Nordpol bildet. Unter dem Namen ArkGIS (Arctic Geographical Information System) wurde Datenmaterial von u.a. dem Arktischen Rat, dem Institute of Marine Research und der Norwegischen Küstenverwaltung grafisch aufbereitet. Dem Nutzer stehen somit derzeit 368 verschiedene Karten und Kartenansichten zur Verfügung, die z.B. den Schiffsverkehr im Nordpolarmeer anzeigen, Gas- und Ölvorkommen verzeichnen und geschützte Regionen ausweisen.

Das Besondere an ArkGIS ist die staatenübergreifende Konzeption der Karte, die es ermöglichen soll »to be able to make relevant information universally available – in a very visible manner«, so die Projektleiter. Bisheriges frei zugängliches Kartenmaterial war meist auf einen Aspekt – in aller Regel die Ausbreitung des Packeises und mögliche Schifffahrtsrouten – beschränkt und sehr nationalstaatlich perspektiviert, was wohl am eindrücklichsten im Kontext der Frage darüber, wem der Nordpol gehört, deutlich wurde. Zur Untermauerung der Besitzansprüche diente meist Kartenmaterial, das z.B. unterseeische Gebirge als Fortführung des nationalstaatlichen Landareals anführte. Vermittelt wurde die Debatte durch eindimensionale Karten, die einen Überblick über die 200-Seemeilen-Zonen und die Gebietsansprüche der Anrainerstaaten geben. In ArkGIS hingegen kann der Nutzer sich seine eigene Karte erstellen und die Aspekte einblenden und kombinieren, die ihn interessieren und die in der Auseinandersetzung über die arktischen Besitzansprüche häufig ausgeblendet wurden, woraus sich gleich eine Vielzahl unterschiedlicher Betrachtungsweisen und damit verbundenen neuen Fragestellungen zu einer solch riesigen Region generieren lassen.

Die Sichtbarmachung der Region ist dem Projekt sicherlich auf eine sehr detaillierte und nicht zuletzt ansprechende Art gelungen. Sie stellt einen wichtigen, differenzierten Beitrag zur Arktis-Debatte dar, die ansonsten geprägt ist von nationalen Eitelkeiten, wirtschaftlicher Habgier und – leider allzu häufig blindem – ökologischem Aktionismus.

http://www.arkgis.org

Quelle: http://nordichistoryblog.hypotheses.org/1642

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Pracht auf Pergament

Von Oktober 2012 bis Januar 2013 fand in der Hypo-Kunsthalle München eine bedeutende Ausstellung statt: Unter dem Titel “Pracht auf Pergament” wurden bedeutende früh- und hochmittelalterlichen illuminierten Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek der Öffentlichkeit präsentiert. Es wird sicherlich Jahrzehnte dauern, bis erneut eine vergleichbare Ausstellung stattfindet. Ausgestellt wurden 75 Codices, die zwischen 780 und 1180 in bischöflichen und klösterlichen Skriptorien entstanden – u. a. in Tegernsee, Freising, Salzburg, der Reichenau etc. Von diesen stammten 72 aus der Bayerischen Staatsbibliothek, drei weitere aus der Staatsbibliothek Bamberg. [...]

Quelle: http://ordensgeschichte.hypotheses.org/4814

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