Die Medizinische Fakultät der Universität zu Köln in der NS-Zeit

Der an der Universität zu Köln am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin lehrende Medizinhistoriker Ralf Forsbach legt eine beachtliche Monographie über die Geschichte der Kölner Medizinischen Fakultät während der NS-Zeit vor. Das mehr als 300 Seiten umfassende, reichlich bebilderte Werk ist 2023 im Böhlau-Verlag erschienen. Es ist in Bezug auf die Kölner Medizinische Fakultät die erste Gesamtdarstellung der Zeitspanne von 1933 bis 1945.

Die Studie ist klug strukturiert. Besonders erwähnenswert sind die Übersichtstabellen, die unter anderem die Parteimitgliedschaften der involvierten Akteure penibel dokumentieren. Die innerhalb des Haupttextes angebrachten Steckbriefe sorgen für Übersichtlichkeit.

Das Buch gibt Aufschluss über die Haltung der Fakultät, der einzelnen Kliniken, Institute und Fächer, beschreibt die maßgeblichen Verantwortlichen und erklärt die enge Verstrickung zwischen Fakultät, Stadt und Ministerium bei der Umstrukturierung nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten. Die Kölner Medizinische Fakultät entstand 1919 aus der „Akademie für praktische Medizin” als zur gleichen Zeit die Wiedergründung der Universität stattfand.

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2024/04/rezension-forsberg-medizinische-fakultaet-koeln-ns-hlade/

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Stellenangebot: Akademie-Juniorprofessur (W1) für Digital Humanities unter besonderer Berücksichtigung digitaler Editionen

In Kooperation zwischen der Universität zu Köln und der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste ist an der Philosophischen Fakultät der Universität zu Köln zum 01.10.2023 eine Akademie-Juniorprofessur (W1) für „Digital Humanities unter besonderer Berücksichtigung digitaler Editionen“ (ohne TenureTrack) zu besetzen. Die Laufzeit beträgt 3 + 3 Jahre (mit Zwischenevaluation).

Alle Informationen finden Sie auch hier im PDF und im Berufungsportal der Universität zu Köln, sowie auf der Webseite des CCeH.

Das sind Ihre Aufgaben

Der Stelleninhaber bzw. die Stelleninhaberin entwickelt das Forschungsfeld digitaler Editionen im Kontext der Digital Humanities an der Universität zu Köln im Austausch mit bestehenden Forschungsschwerpunkten im Bereich der Texteditionen sowie in enger Zusammenarbeit mit den Editionsprojekten im Rahmen des Akademienprogramms. Zu den Voraussetzungen gehören daher Kenntnisse und Erfahrung in der Edition von Texten.

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Quelle: https://dhd-blog.org/?p=18965

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Ein Schloss für den „Satrapen“:

Haupteingang des Gauhauses Köln-Aachen an der Claudiusstraße (entnommen aus: Zentralblatt der Bauverwaltung 59 Jg./Heft 3, 1939, S.53)

Der Aufstieg der Kölner NSDAP lässt sich an den von der Partei genutzten Gebäuden ablesen.[1] Nachdem die Parteiführung anfangs in einigen Kellerräumen am Ubierring gearbeitet hatte, zog sie in immer größere und schönere Gebäude um. Nach der Etablierung der Reichsgaue als tragende Struktur der regionalen Machtsicherung der NSDAP (1931) und der folgenden Übernahme der vollständigen politischen Macht im Reich stieg der Anspruch der Gauleitungen auf möglichst große Repräsentativität weiter. Im Gau Köln-Aachen führte dies zunächst zum Erwerb von ‚Haus Köln‘ in der Kölner Mozartstraße, nunmehr ‚Braunes Haus‘ genannt. Aber obwohl dieses Gebäude mit seiner ausgeprägten und geradezu bombastischen Gründerzeitfassade eigentlich sehr gut zur Partei passte, sah sich der Gauleiter, seit Oktober 1931 Josef Grohé, nach der ‚Machtergreifung‘ doch bemüßigt, angesichts des greifbaren allumfassenden Machtmonopols ein hierzu passendes neues Domizil für dessen Verwaltung zu finden. Man hat die Gauleiter oft und gern, unter Anspielung auf altorientalische Herrschaftsstrukturen, als ‚Satrapen‘ bezeichnet,[2] da jene wie diese als alleinige regionale Herrscher direkt dem obersten Alleinherrscher unterstellt waren und von diesem eine fast unbegrenzte Machtfülle für ihre Region erhielten. Als ‚Satrapien‘ wurden und werden besonders die peripheren Gaue bezeichnet, weil hier der Herrschaftswille der Gauleiter besonders ausgeprägt war.

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2022/11/ein-schloss-fuer-den-satrapen/

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Die Neue Universität zu Köln. Ihre Geschichte seit 1919

Historische Jubiläen sind eine Erfindung der Universitäten. Seit im Jahr 1578 die Universität Tübingen die einhundertjährige Wiederkehr ihrer Gründung feierlich beging, haben historische Jubiläen zunehmend unsere Gesellschaft geprägt. Sowohl in Universitäten als auch in allen anderen Institutionen gehören sie zu den besonderen Ereignissen, die man nicht nur gebührend feiert, sondern an die auch langfristig erinnert werden soll. Die Festschrift ist in Universitäten spätestens seit dem monumentalen Werk von Max Lenz zum 100. Jubiläum der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin ein solches Instrument der Erinnerung, das zu einem solchen Anlass keinesfalls fehlen darf. Das Muster der Berliner Festschrift von 1910 hat bis in die heutige Zeit hinein viele Nachahmungen gefunden, aber auch viele Versuche, ganz andere Formen zu finden. Einen solchen Versuch stellt die hier vorzustellende Festschrift der Universität zu Köln anlässlich ihrer 100-Jahr-Feier im Jahre 2019 dar.  

Herausgeber der knapp 300 Seiten starken Festschrift sind die drei Geschichtsprofessoren Habbo Knoch, Ralph Jessen und Hans-Peter Ullmann von der Abteilung für neuere Geschichte des Kölner Historischen Instituts, die 2016 ein Forschungsprojekt zur Geschichte der 1919 gegründeten neuen Kölner Universität ins Leben riefen. Das Ziel war die hier vorzustellende Festschrift.

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2022/11/rezension-universitaet-koeln-jubilaeum-becker/

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Die Adenauers und die Universität zu Köln

In der anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Universität erschienenen Veröffentlichung „Die Adenauers und die Universität zu Köln“ formuliert die Historikerin und wissenschaftliche Publizistin Heidrun Edelmann den Anspruch, ein neues Licht auf die Akteure zu werfen. Damit meint sie zum einen die Universität, zum anderen die Familie Adenauer. Ihr geht es um Entwicklungen, an denen beide Akteure beteiligt waren – und ausdrücklich nicht darum, eine Geschichte nur des einen oder des anderen zu schreiben. Gleichzeitig strebt sie an, die gesamte Familie Adenauer und deren Verdienste um die Universität in den Blick zu nehmen. Dazu betont sie, dass Max Adenauer, der zweite Sohn des Kölner Oberbürgermeisters und späteren Bundeskanzlers Konrad Adenauer, eine Rolle für die Universität spielte (S. 9).  

Edelmanns Studie ist, abzüglich Einleitung und Schluss, in neun große Teile eingeteilt. Im Großen und Ganzen wird dabei eine chronologische Reihenfolge eingehalten. Kapitel 2 beschäftigt sich mit den Prozessen, die zur Gründung der Universität geführt haben.

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2021/06/rezension-adenauer-universitaet-koeln-gertkemper/

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AGRIPPINA forscht

AGRIPPINA – Forum für kölnische Stadtgeschichtsforschung – so lautet der programmatische Titel unserer noch jungen Initiative. Wir, das sind aktuell Promovierende und Masterstudierende der Universität zu Köln, die sich mit den unterschiedlichsten Themen der kölnischen Stadtgeschichte beschäftigen. Bereits im Sommer 2018 gab die Auftaktveranstaltung zur Gründung der Forschungsstelle zur Geschichte Kölns den Impuls, sich auszutauschen und zu vernetzen. Damals konnten wir einige unserer Projekte vorstellen und mussten feststellen, dass sich eine ganz grundsätzliche Fragestellung wiederholte: Gibt es etwas besonders Kölnisches in unserer Forschung? Im Frühjahr 2019 entschlossen wir uns dazu, offiziell eine Gruppe zur Vernetzung zwischen Studierenden und Promovierenden zu gründen.

Die Namenswahl „Agrippina“ bot dabei bereits die erste Grundlage zu regen Diskussionen über die kölnische Stadtgeschichte[1]. Besonders wichtig war uns neben der thematischen Fokussierung vor allem der offene Austausch – so fiel die Wahl auf den Begriff „Forum“. Als ein solches bietet AGRIPPINA nicht nur die Möglichkeit, sich abseits der universitären oder eigenen Forschung mit Köln und der Stadtgeschichte im Allgemeinen zu beschäftigen, sondern auch über Herausforderungen der eigenen Projekte und der wissenschaftlichen Arbeit an sich ins Gespräch zu kommen. Es freut uns sehr, dass wir bereits einige neue Mitglieder gewinnen konnten, und wir sind stets daran interessiert, unsere Gruppe zu vergrößern.

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2020/11/agrippina-forscht/

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The Wall: Der Mensch im Schatten der Mauer

Das LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte, die Abt. für Mittelalterliche Geschichte des Historischen Instituts der Universität zu Köln und der Förderverein Geschichte in Köln e. V. laden in Kooperation mit dem Kölnischen Stadtmuseum und der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde zu einer Tagung Ende November ein:

The Wall: Der Mensch im Schatten der Mauer

am 28. und 29. November 2019 im Kölnischen Stadtmuseum, Zeughausstraße 1–3, 50667 Köln.

Im November vor 30 Jahren fiel die Berliner Mauer, das wohl berüchtigtste Befestigungsbauwerk des 20.

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2019/11/the-wall/

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Kölns verlassene Kinder

Akte betreffend den Fall des „eilfjährigen elterlosen Buben nahmens Nicolas Meyer“, 1816, Historisches Archiv der Stadt Köln, Best. 400 (Oberbürgermeister (vor 1883)), A 3912

Die Stadt Köln verfügte um 1800 über ein ausdifferenziertes Armenfürsorgesystem mit unterschiedlichen Einrichtungen, die Aufgaben der Wohlfahrt und Fürsorge wahrnahmen und für arme, kranke und alte Menschen zuständig waren. Zu diesen Bedürftigen zählten auch in besonderem Maße die Waisen- und Findelkinder.

Das Promotionsprojekt nimmt die Situation dieser verlassenen oder verarmten Kinder in Köln im Zeitraum von etwa 1750 bis 1850 in den Blick. Ausgangspunkt ist das sogenannte „Waisen- und Findlingshaus“, wenngleich die Kinder auch mit weiteren Einrichtungen in Berührung kamen. Entscheidend ist die Frage nach dem Stellenwert der Versorgung der betroffenen Kinder in der städtischen Sozialpolitik Kölns. Als lokal angelegte Studie leistet das Projekt einen Beitrag zur Geschichte der Stadt in einer Zeit politischer Umbrüche. Darüber hinaus ist die Untersuchung im Feld der Kindheitsgeschichte zu verorten, da es immer wieder größere, überregionale Themen berührt, etwa indem nach der hinreichenden Versorgung oder richtigen Erziehung der Kinder gefragt wird, sowie danach, was Kindheit und „Kind-Sein“ in der Frühen Neuzeit bedeutete.

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2018/11/koelns-verlassene-kinder/

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Erstes ‘Kolloquium zur Geschichte Kölns’ am Historischen Institut der Universität zu Köln

Der Workshop „Kosmos Köln“, mit dem die neue Forschungsstelle Geschichte Kölns am Historischen Institut der Universität zu Köln im Sommer 2018 aus der Taufe gehoben wurde, war als erste Bestandsaufnahme der aktuell an der Universität entstehenden Forschungen zur Stadtgeschichte in der Vormoderne gedacht. Dieser Austausch soll nun fortgesetzt und verstetigt werden: Am Montag, 12. November, startet die Reihe der ‘Kolloquien zur Geschichte Kölns’, die künftig ein Mal im Semester stattfinden sollen. Als auswärtiger Gast des ersten Kolloquiums wird Prof. Dr. Marc von der Höh (Universität Rostock) zu uns stoßen, der seine Forschungen über die Kölner Schreinsbücher des Mittelalters vorstellt. Die Leiterin der ‘Rheinischen Abteilung’ der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln, Dr. Christiane Hoffrath, referiert über diesen Sammelschwerpunkt und seine Perspektiven. In der Schlusssektion wird Saskia Klimkeit in die Ergebnisse ihrer gerade bei PD Dr. Werner Tschacher entstehenden Masterarbeit über die Kölner theologische Fakultät zwischen 1470 und 1520 einführen.

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2018/10/kolloquium-zur-geschichte-koelns/

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E-Learning 4.0. Mobile Learning, Lernen mit Smart Devices und Lernen in sozialen Netzwerken

https://www.degruyter.com/viewbooktoc/product/467643 Mit der zunehmenden Verbreitung von mobilen Devices (wie Smartphones und Tablet-PCs) und der parallel zunehmenden Bedeutung von Sozialen Netzwerken (wie Facebook und Twitter) ändern sich auch die Lerngewohnheiten sowie die Erwartungen der nachwachsenden Generationen an Bildungsangebote von Hochschulen und betrieblicher Aus- und Weiterbildung: Neben den inzwischen etablierten elektronischen Lehr- und Lernformen wie Computer-/Web-Based-Trainings und […]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2017/04/7140/

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