Von links: Jan Brase, Tim Schütz, Armin Häberle, Sina Bock und Michael Kaiser (Jury), Carsten Thiel.
Am 26. April 2017 verlieh DARIAD-DE im Rahmen des in Berlin stattfindenden DARIAH-EU Annual Events zum zweiten Mal den DARIAH-DE DH-Award.
Der Jury fiel es nicht leicht, aus den eingereichten Arbeiten nur drei auszuwählen, da alle – von studentischen Projekte bis zu Promotionsvorhaben – interessante Aspekte und wichtige Herausforderungen der Digital Humanities hervorragend umsetzten.
Drei gleichwertige Preise wurden verliehen:
Für sein Forschungsprojekt Multispektrale bildgebende Analyseverfahren zur Untersuchung von barocken Handzeichnungen wurde Armin Häberle, Doktorand im Fach Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin und Stipendiat der Max-Planck-Gesellschaft an der BibliothecaHertziana in Rom, ausgezeichnet. Das Forschungsvorhaben wird in Zusammenarbeit mit den Informatikern Dr. Christian Riess und Amir Daravi (beide Friedrich-August- Universität Erlangen-Nürnberg) durchgeführt.
Versucht wird dabei, die einzelnen materiellen Schichtungen einer Handzeichnung auf Papier oder Pergament getrennt voneinander darzustellen, um die Produktionschronologie der Blätter zu rekonstruieren.
Vom 16.-17. März 2017 fand in Würzburg der 14. Workshop der DH-Tagungsreihe <philtag/> statt. Die etablierte Würzburger Tagungsreihe zum Einsatz digitaler Methoden in den Geistes- und Kulturwissenschaften bietet den Teilnehmern die Möglichkeit, sich über neue Trends, Projekte und Technologien im Bereich der Digital Humanities zu informieren und auszutauschen. Wie schon im Vorjahr wurde der Workshop auch in diesem Jahr wieder von KALLIMACHOS, dem Zentrum für digitale Edition und quantitative Analyse der Universitätsbibliothek Würzburg, ausgerichtet. Den thematischen Schwerpunkt der diesjährigen Tagung stellten Digitale Editionen im erweiterten Sinne dar. Die insgesamt zwölf Vorträge beschäftigten sich mit Verfahren zur Erschließung digitaler Volltexte, insbesondere durch Optical Character Recognition (OCR), sowie mit der Korrektur, Auszeichnung und schließlich der Präsentation und Visualisierung der Texte und Textkorpora im Netz.
Tag 1
Den Anfang machten Wahed Hemati und Tolga Uslu (Universität Frankfurt), die zwei beim Frankfurter Text Technology Lab entwickelte Projekte vorstellten: Das Projekt Wikidition bietet eine Darstellungsumgebung für digitale Editionen, die auf Semantic MediaWiki basiert und unter Anderem Möglichkeiten zur Lemmatisierung, Annotation und Vergleich der erfassten Texte liefert.
International Workshop within the Framework of the European Holocaust Research Infrastructure (EHRI) supported by the European Commission
Organized by Centro di Documentazione Ebraica Contemporanea – CDEC Foundation and the Università Cà Foscari – Venice 29 -30 June 2017
In conjunction with the international LODLAM Summit, Venice, 28th-29th June 2017
We would like to invite you to participate in the international workshop on“ Data Sharing, Holocaust Documentation and the Digital Humanities. Best Practices, Case Studies, Benefits“, to be held in Venice on 29-30 June 2017.
Launched in November 2010, the main goal of EHRI is the implementation of a research infrastructure, which enables collaborative work in Holocaust research and documentation. As part of the infrastructure work, EHRI integrates archival metadata across institutional, national and language boundaries, making it searchable and helping researchers to find relationships between archival collections. This context makes the deployment of efficient data collection, sharing, processing and integration technologies and approaches (including semantic technologies) crucial to achieve success in the implementation of the infrastructure.
Image by Ontotext
The EHRI workshops are organized for the purpose of generating a creative exchange of knowledge and views between professionals in various subfields of Holocaust research and documentation, along with experts outside the field of Holocaust studies who can share their experience and methodologies.
Hypermediale Sprachauskunftssysteme sind logisch strukturierte Informationsangebote im Internet, mit deren Hilfe sich Fakten und Zusammenhänge über natürliche Sprache zunächst speichern und anschließend einem breiten Nutzerkreis zur Verfügung stellen lassen. Eine wesentliche Motivation entspringt der Vision von einem zentralen Informations-Repository, das digitale, hypertextuell oder in einer Datenbank organisierte Inhalte multifunktional nutzbar machen kann. Populär ist in diesem Zusammenhang der Leitsatz „Write once, publish anywhere“, der das Bestreben hervorhebt, einmal niedergeschriebenes Wissen bei Bedarf ohne umfangreiche manuelle Nachbearbeitung für unterschiedliche Publikationskanäle zu verwenden. Ferner steht die Ausrichtung auf den individuellen Endanwender im Fokus, so dass linguistische Inhalte idealerweise für unterschiedliche Nutzergruppen und variable Benutzungssituationen (fundierte Untersuchung vs. Ad-hoc-Recherche etc.) aufbereitet und zur Verfügung gestellt werden.
Sprachauskunftssysteme, die von Forschungsinstitutionen aufgebaut und gepflegt werden – hierzu gehören im deutschsprachigen Raum etwa das grammatische Informationssystem GRAMMIS oder das Wortschatz-Informationssystem OWID am Institut für Deutsche Sprache (IDS), weitere Online-Wörterbücher wie DWDS oder das Leipziger Wortschatz-Portal – , aber auch private Initiativen wie leo.org oder canoo.net sind ursprünglich zumeist für die Nutzung von ForscherInnen konzipiert, die am Desktop-Computer bzw.
Unter der Überschrift „Digitale Nachhaltigkeit“ firmierte die DHd-Konferenz 2017 vom 13. -17. Februar 2017 in Bern. Aber was bedeutet digitale Nachhaltigkeit speziell für digitale Editionen? Verschiedene Beiträge des umfangreichen Programms der DHd2017 beschäftigten sich mit der Frage, wie die langfristige Nutzung von Datenbeständen digitaler Editionen über die Laufzeit der jeweiligen Projekte hinaus sichergestellt werden könnte. Daran schloss sich die naheliegende Frage an, ob die Anlage, der Betrieb und die Unterhaltung einer digitalen Edition im Rahmen einer der bekannten virtuellen Forschungsplattformen (VFU) eine längerfristige Nachnutzbarkeit gewähren könne als die durch viele Editionsprojekte entwickelten, maßgeschneiderten Insellösungen.
Zentral für die Fragestellung war das Panel 6: Virtuelle Forschungsplattformen im Vergleich: MONK, Textgrid, Transcribo (FuD) und Transkribus, das sich zum Ziel gesetzt hatte, durch Kurzvorstellung der einzelnen im Titel genannten VFUs unter immer gleichen, vorgegebenen Gesichtspunkten Vergleichbarkeit unter den bestehenden Lösungen herzustellen. Dieser komprimierte Überblick über die unterschiedlichen zur Verfügung stehenden Dienste sollte der Zuhörerschaft im Vergleich ein Urteil über die Anwendungsmöglichkeiten und Unterstützungsangebote von VFUs erlauben. Im Detail ging es um die Herstellung von Transkriptionen, Erfassung von Metadaten, Bild-Text-Verknüpfungen, Export- und Vernetzungsmöglichkeiten und Nachhaltigkeit der jeweiligen Plattform und die Langzeitverfügbarkeit der dort gespeicherten Daten.
Am 15.02.2017 ist der Einsendeschluss für den DARIAH-DE DH-Award, an welchen wir hiermit gerne erinnern (Alle Informationen unter: https://de.dariah.eu/dh-award-programm ).
Der DARIAH-DE DH Award 2017 zeichnet innovative Forschungsbeiträge von Studierenden und NachwuchswissenschaftlerInnen der Geistes- und Kulturwissenschaften, der Informatik und den Informationswissenschaften aus, die mit digitalen Ressourcen und/oder digitalen Methoden arbeiten.
Die insgesamt drei Preise im Wert von je 600 Euro werden am 26./27.
Vom 16. bis 17. März 2017 findet unter der Leitung von KALLIMACHOS, dem Zentrum für digitale Edition und quantitative Analyse der Universitätsbibliothek Würzburg, der 4. Workshop der Reihe <philtag/> statt. Die etablierte Würzburger Tagungsreihe zum Einsatz digitaler Methoden in den Geistes- und Kulturwissenschaften bietet den Teilnehmern die Möglichkeit, sich über neuen Trends, Projekte und Technologien im Bereich der Digital Humanities zu informieren und auszutauschen.
Inzwischen umfasst der Blog fast 900 Beiträge (also genau 898 inkl. diesem), verfasst von über 120 Autorinnen und Autoren aus rund 70 Institutionen und Städten in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Höchste Zeit also Danke zu sagen, sowohl unseren Leserinnen und Lesern besonders allerdings auch allen unseren Autorinnen und Autoren, die jede Woche mit ihren Beiträgen und Kommentaren zu aktuellen Themen und Entwicklungen, Veranstaltungshinweisen und Stellenanzeigen, Informationen und Diskussionspunkten dafür sorgen, dass der DHd-Blog ein lebendiges Austauschforum bleibt.
Das Bayerische Ministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst fördert in den Jahren 2016 bis 2020 ein von den Universitäten Erlangen-Nürnberg, Regensburg und München geplantes, kooperatives Studienangebot im Bereich Digital Humanities mit einer Anschubfinanzierung von bis zu 3,6 Millionen Euro. Finanziert wird diese Förderung aus dem Innovationsprogramm „Digitaler Campus Bayern“ der Bayerischen Staatsregierung, der zum Ziel hat die bayerischen Hochschulen beim Aufbau von informationstechnischer Infrastruktur oder der Einrichtung von neuen Studienangeboten in den digitalen Technologien zu unterstützen. https://www.kunstgeschichte.phil.fau.de/2016/11/29/foerderung-zum-aufbau-von-digitalen-geistes-und-sozialwissenschaften/ http://izdigital.fau.de/