Was ist ein Modell und wozu brauchen wir es?

Über interdisziplinäre Missverständnisse auf der DHd 2020

Modelle sind mathematische Formeln, mithilfe derer ich Zusammenhänge in meinen Daten testen kann. Mit diesem einfachen Modellbegriff bin ich als quantitative Sozialwissenschaftlerin ohne große Kontroversen gross geworden. Bis zur diesjährigen DHd 2020, der 7. Jahrestagung des Verbands Digital Humanities im deutschsprachigen Raum.

Die Konferenz beginnt mit zweitägigen Praxis-Sessions, bei denen ich den Workshop „Bias in Datensätzen und Machine Learning Modellen“ besuche. Wir testen Null-Hypothesen mit statistischen Modellen und alternative Hypothesen mithilfe von Simulationen in berechnenden (computational) Modellen. Die Modelle sind mathematisch formalisiert und passen daher wunderbar zu meinem eigenen Modellbegriff. Ich bleibe in meiner Komfortzone.



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Quelle: https://dhd-blog.org/?p=13186

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Lehrgang zur Aktenkunde des Holocausts aus dem Bundesarchiv

ZiIm März 2016 wurde hier auf ein Seminar des Bundesarchivs zur Aktenüberlieferung des Holocausts hingewiesen. Dass die Aktenkunde ein Wahrnehmungsproblem hat, ist mein ceterum censeo. Solche Initiativen sind der beste Wege zur öffentlichen Relevanz. Nun haben die verantwortlichen Kollegen aus dem Bundesarchiv daraus einen Online-Kurs gemacht.

 

Ein didaktischer Meilenstein

Die European Holocaust Research Infrastructure (EHRI) ist ein europäisches Projekt mit dem Ziel, ein Portal zu archivalischen Quellen der Holocaust-Forschung zu schaffen. In Deutschland wird EHRI vom Institut für Zeitgeschichte und eben vom Bundesarchiv getragen. Eigentlich liegt es nahe, auf einer solchen Plattform auch Interpretationshilfen zu bieten. Wer einerseits das Maß des Freiraums für Grundlagenforschung in der Arbeitsrealität der Staatsarchive kennt und andererseits den Grad des Problembewusstseins für aktenkundliche Quellenkritik in der historischen Forschung, kann vor Dankbarkeit, dass so etwas tatsächlich gemacht wurde, aber nur auf die Knie sinken.

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Quelle: http://aktenkunde.hypotheses.org/752

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Schreiben und abschreiben – Gedanken über einen besonderen Lutherbrief

Ein Gastbeitrag von Karsten Uhde (Marburg)

Im Lutherjahr haben Lutherbriefe Konjunktur. Das Erfurter Augustinerkloster bietet die Faksimiles zweier „Trostbriefe“ Luthers samt Transkription für erschwingliche zwei Euro zum Kauf und im Februar 2017 wurde ein Lutherbrief bei einer Auktion für 100 000 Euro angeboten.

Allerorten werden Ausstellungen mit Originalschreiben des Reformators gezeigt und kaum eine Archivzeitschrift kommt ohne einen Artikel über Archivalien mit Lutherbezug aus1.

Warum also eine weitere Abhandlung über Luther, noch dazu über eine Abschrift eines Lutherbriefes und nicht über dessen Original, das im Sächsischen Hauptstaatsarchiv Dresden liegt?

Der Grund liegt einerseits in dem ungewöhnlichen Stil des Stückes, der sich deutlich vom damals Üblichen abhebt, andererseits aber auch in der vergleichsweise umfangreichen Editionsgeschichte, die ein eigenes Kapitel zum Thema „Abschreiben“ beitragen kann.

 



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Quelle: https://aktenkunde.hypotheses.org/726

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CFP: Expressionismus, Heft 7 (2018): Expressionismus-Debatte(n)

[Deadline: Jul 1, 2017] Das geplante Heft möchte sich der Grundvoraussetzung des Gegenstands der Zeitschrift widmen: der Frage, was der Expressionismus ist bzw. welche Relevanz und welcher Wert dem Begriff zukommen. Darüber hat man im Laufe des 20. Jahrhunderts immer wieder diskutiert. Dabei ist nicht nur an den Positionsaustausch linker Schriftsteller im Exil 1937/38 zu denken, an den der Hefttitel angelehnt ist. Die dort diskutierte These, dass es zwischen der expressionistischen Kunstauffassung und dem Faschismus eine zwingende Verbindung gebe, ist die berühmteste Kontroverse zum Expressionismus.
Neben dieser Debatte in der Zeitschrift Das Wort möchte das Heft aber auch weitere Auseinandersetzungen um den Expressionismus thematisieren. Zu beginnen wäre bereits mit der programmatischen Ausrichtung ‚ihrer‘ Kunst durch die expressionistischen Akteure selbst; nicht zuletzt betrifft dies die Wahl des Namens „Expressionismus“. Allerdings sollen auch spätere Diskussionen und Bestimmungsversuche in den Blick genommen werden (z.B.

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Quelle: https://kritischegeschichte.wordpress.com/2017/04/06/cfp-expressionismus-heft-7-2018-expressionismus-debatten/

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CFP: Expressionismus, Heft 5 (1/2017): “Der Sturm” und “Die Aktion”

Die expressionistische Bewegung ist dafür bekannt, dass sie sich vorrangig in Gruppen abspielt – und dass aus den unterschiedlichen Projekten eine nahezu unüberschaubare Menge an Zeitschriften hervorgegangen ist. Aus dieser Masse ragen Herwarth Waldens “Der Sturm” (1910–1932) sowie Franz Pfemferts “Die Aktion” (1911–1932) als die beiden Zeitschriften hervor, die von ihrer Reichweite und Bedeutung die sonstigen oft kurzlebigen Publikationsexperimente bei weitem übertreffen. Diese beiden Leitorgane der Bewegung sind wesentlich für die Verbreitung des Expressionismus als Kunstströmung verantwortlich und vor allem “Der Sturm” prägt bis heute das Bild, das Wissenschaft und Öffentlichkeit vom Expressionismus haben.
Beide Zeitschriften haben in der Forschung immer wieder im Zentrum gestanden, wobei dem “Sturm” gerade in den letzten Jahren deutlich mehr Aufmerksamkeit zuteilgeworden ist. Kaum jedoch werden die beiden Zeitschriften einander gegenübergestellt, wozu das aktuelle Heft von Expressionismus anregen möchte. Ziel soll dabei sein, in der Zusammenschau einerseits die gewählten Verfahrensweisen dieser zwei Leitorgane expressionistischer Publizistik ebenso vergleichen zu können wie die Entstehungs- und Redaktionsbedingungen. An den beiden Zeitschriften lässt sich außerdem exemplarisch die durch die
Expressionismusdebatte befeuerte Frage nach dem Verhältnis von Expressionismus und Politik diskutieren.

Die Beiträge können sich sowohl auf eine der beiden Zeitschriften konzentrieren als auch Fragestellungen bearbeiten, die den Sturm und Die Aktion direkt einander gegenüberstellen. Mögliche Leitfragen könnten sein: Was hat gerade diese beiden Zeitschriften zu Leitorganen des Expressionismus gemacht? Wie kommen die unterschiedlichen Künste in ihnen zusammen?

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Quelle: https://kritischegeschichte.wordpress.com/2016/04/06/cfp-expressionismus-heft-5-2017-der-sturm-und-die-aktion/

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#mustread. Erste Ausgabe von „Arbeit – Bewegung – Geschichte“ ist erschienen

A-B-G-Logo-300x285Arbeiterbewegung (und Geschichte der Arbeiterbewegung) erlebt derzeit ein Revival. Sowohl ein kleines in der Akademie und ein mittleres in der realen Arbeits-Welt. Ein Zeichen für das letzte sind die Zunahme von Arbeitskämpfen, auch im globalen Norden, eines für das erste die Ausbreitung der „Global Labour History“ (GLH) in der vor allem internationalen Arbeits- und Arbeitergeschichte. GLH nimmt auch Formen von „Arbeit“ jenseits des klassischen, männlichen Normalarbeitsverhältnisses in den Blick: Sklaverei, Sex-Arbeit, prekarisierte und Care-Arbeit.

Arbeit – Bewegung – Geschichte versucht die Erneuerung der Arbeitergeschichtsschreibung oder besser: des Verfassens der Geschichte der arbeitenden Menschen und ihrer Versuche, sich zu organisieren, mit voranzutreiben. Von 2002 bis 2015 erschien diese Zeitschrift unter dem Namen JahrBuch für Forschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung. Vorher, und das bedeutet konkret seit der Gründung 1969 bis 1989/90, war sie die offizielle Fachzeitschrift der DDR zum Thema, herausgeben vom Institut für Marxismus-Leninismus beim Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands und hieß Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung (BzG). Nach der Abwicklung der DDR wurde sie von DDR-sozialisierten HistorikerInnen ehrenamtlich weiter getragen – und geprägt. Dieser Ost-Nimbus war aber auch ein Hindernis bei der Weiterentwicklung der Zeitschrift hin zu weitergespannten Themen und zur Platzierung als Zeitschrift, die im wissenschaftlichen Diskurs nicht ignoriert werden kann.

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Quelle: https://kritischegeschichte.wordpress.com/2016/02/09/mustread-erste-ausgabe-von-arbeit-bewegung-geschichte-ist-erschienen/

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So wird’s gemacht: Aktenkundliche Kritik einer modernen Stadtrechtsverleihung

Dieses Blog will auch verdeutlichen, dass Aktenkunde keine Trockenübung ist, sondern tatsächlich etwas bringt. Ein ausgezeichnetes Beispiel für methodisches Vorgehen und historische Erkenntnisstiftung hat jüngst der Stadtarchivar von Greven, Dr. Stefan Schröder, veröffentlicht.
Greven liegt im Landkreis Steinfurt in Nordrhein-Westfalen. Stefan Schröder leitet das Grevener Stadtarchiv, das eine auf den 22. November 1949 ausgestellte Urkunde des nordrhein-westfälischen Innenministers für die Verleihung des Stadtrechts verwahrt – als solche wurde dieses Schriftstück bislang zumindest aufgefasst.

In seinem Aufsatz analysiert Schröder (2014/2015) die Akten des Düsseldorfer Innenministeriums im Landesarchiv Nordrhein-Westfalen mit dem klassischen, auf Heinrich Otto Meisner zurückgehenden Instrumentarium der Aktenkunde und gelangt zu einer überzeugenden radikalen Kritik des urkundlichen Prachtstücks.

Der Beitrag steht online zur Verfügung (pdf/9 MB).

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Quelle: http://aktenkunde.hypotheses.org/473

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First Conference of the European Labour History Network – Turin

Video von der Eröffnung der First Conference of the European Labour History Network in Turin (14.12. 2015) – auf dem Podium Marcel van der Linden und Geoff Eley und zwei weitere weiße Männer über 50 …. #50prozent


Einsortiert unter:Arbeiterbewegung, Erfahrungen, Erinnerung, Geschichtspolitik, Globalgeschichte, Historiker, Linke Debatte, Meinung, Methodik, Sozialgeschichte, Veranstaltung, Vermittlung

Quelle: https://kritischegeschichte.wordpress.com/2015/12/21/first-conference-of-the-european-labour-history-network-turin/

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“Konformistische Rebellion” – neues Heft von “Freie Assoziation” erschienen

PSY FA-2-15 150411 COV.inddSoeben ist die zweite Ausgabe der Zeitschrift Freie Assoziation unter der neuen HerausgeberInnenschaft der Gesellschaft für psychoanalytische Sozialpsychologie (GfpS) erschienen.

Das Heft 2/2015 beschäftigt sich unter dem Titel Konformistische Rebellion mit allerlei reaktionären Bewegungen, von den Montagsmahnwachen über Pegida und FPÖ bis zum Islamischen Staat (Inhaltsverzeichnis und Leseprobe als PDF-Datei).

Zu den Hauptbeiträgen des Heftes: Der österreichische Rechtsextremismusexperte Heribert Schiedel untersucht in seinem Beitrag ›Abendland in Christenhand!‹ Autoritäre und rassistische Mobilisierungen in der Post-Demokratie am Beispiel von PEGIDA und der FPÖ, wie sich soziale Ängste in rassistischen Hass verwandeln, die Legitimitätskrise der repräsentativen Demokratie in der Forderung nach einer “identitären Demokratie” mündet und welche unterschiedlichen Rollen dabei dem antimuslimischen Rassismus und dem Antisemitismus zukommen.
Der psychoanalytische Sozialpsychologe Tom Uhlig analysiert in seinem Text Wahnmachen. Eine Adoleszenzkrise des völkischen Protests das verschwörungstheoretische Denken, wie es sich auf den „Montagsmahnwachen für den Frieden“ manifestierte. In der wahnhaften Konstruktion einer “sinistren Fremdgruppe”, der alles Böse zugeschrieben wird, zeige sich eine regressive Kapitalismuskritik, der es darum gehe, das (völkische) Kollektive projektiv zu reinigen.



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Quelle: https://kritischegeschichte.wordpress.com/2015/12/16/konformistische-rebellion-neues-heft-von-freie-assoziation-erschienen/

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