Blogpost 101 – Schlüssel zu einem erfolgreichen Studium?

[tl;dr] Auch wenn es keine Anwesenheitspflicht gibt, besuchen Sie die Veranstaltungen! Der Besuch ist zwar kostenlos, aber nicht umsonst! Nutzen Sie die Uni als Angebot! Die Note ihrer Modulprüfung wird es Ihnen danken!

Kürzlich habe ich post hoc festgestellt, dass mein letzter Blogpost zum #gisfog2017-Symposium der insgesamt 100. Blogpost war, den ich auf TEXperimenTales veröffentlicht habe. Dafür, dass ich vor sechs Jahren mit dem Bloggen angefangen habe (erster Post vom 26.10.2011), ist das doch ein ganz guter Schnitt, auch wenn ich die Schlagzahl in den letzten Jahren nicht ganz so hoch wie in der Anfangszeit halten konnte.

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Quelle: https://texperimentales.hypotheses.org/2164

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A classroom blog on Wikipedia’s contribution to Academic knowledge in the Humanities

http://wppluslw.hypotheses.org Dieses Blog beschäftigt sich mit der Frage, wie der Umgang mit Wikipedia die literaturwissenschaftliche Praxis in Forschung und Lehre verändert. Es setzt sich ebenfalls in literaturwissenschaftlicher Hinsicht mit den theoretischen Prinzipien der Wikipedia auseinander. Es begleitet das Seminar “Wikipedia als literaturwissenschaftliches Instrument” im Master Europäische Literaturen der Humboldt-Universität zu Berlin.

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2016/06/6518/

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Neues Online-Seminar: „Archäologie – Eine Reise durch die Menschheitsgeschichte“

In der Reihe der „Zeit-Akademie“ ist ein neues Seminar „Archäologie – Eine Reise durch die Menschheitsgeschichte“ erschienen. Mit dem Dozenten Prof. Hermann Parzinger (Stiftung Preußischer Kulturbesitz und Freie Universität Berlin) konnte dafür einer der bedeutendsten Prähistoriker im deutschsprachigen Raum gewonnen werden, der einen fundierten Überblick zur Menschheitsgeschichte seit dem Paläolithikum vor 2,5 Millionen Jahren in Eurasien gibt. Moderiert wird das Seminar des Weiteren von Urs Willmann (Wissenschaftsredakteur der Zeit). Die 12 Lektionen à 20 Minuten sind modular aufgebaut – sie können aber durchaus als in sich geschlossene Einheiten in der Abfolge frei gewählt werden. Der größte didaktische Lehreffekt ist jedoch wohlweislich in der durchdachten Reihenfolge begründet. Beispielsweise wird in der ersten Lektion grundlegend in die Methoden, Theorien und Konzepte der archäologischen Wissenschaften einführt. Dabei wird auch auf die kontroverse Forschungsgeschichte eingegangen, wobei die Archäologie viel zu oft politisch instrumentalisiert wurde und ihr daher als Disziplin eine besondere Verantwortung zukommt. In den folgenden Lektionen werden in chronologischer Abfolge die wichtigsten Themen von der Steinzeit, über die Bronzezeit und Eisenzeit, dem Mittelalter bis hin zur Neuzeit behandelt. Das Seminar ist in vier Themenblöcke mit jeweils drei Lektionen, zur Entstehung der Menschheit, der Seßhaftwerdung, der sogenannten metallurgischen Revolutionen und letztlich zu den Ursprüngen der Staatengenese, untergliedert. Die aneinander anknüpfenden Module werden mit einer Broschüre zur Vor- und Nachbereitung des Seminars begleitet. In dieser werden die wichtigsten Kernaussagen zusammengefasst. Und darüber hinaus werden zahlreiche Literaturhinweise für eine vertiefende Weiterbildung gegeben. Die Zusammenstellung der basalen „Key Learnings“ am Ende eines jeweiligen Moduls in der Broschüre ermöglicht zum einen die Rekapitulation des bisher gelernten und zum andern einen schnellen Wiedereinstieg in das behandelte Thema. Das Seminar richtet sich als Zielgruppe primär an interessierte Laien, sodass keine speziellen Vorkenntnisse vorausgesetzt werden. Jedoch ist das Seminar durchaus auch für Fachstudierende geeignet, die ihre Kenntnisse vertiefen oder auffrischen möchten. Das Seminar besticht durch die durchgehend professionelle Qualität und den hohen didaktischen Lehrwert. Es empfiehlt sich besonders als Übersicht und zielgerichteten Einstieg in die prähistorische Archäologie, und eröffnet damit eine tiefgründige Wissensbasis über unsere Menschheitsgeschichte.

ZEIT Akademie Archäologie - Armin Volkmann

Herman Parzinger referiert in der Lektion „Die Kelten in Europa: Migrantentum und wirtschaftlicher Aufstieg“ zu den drastischen Gesellschaftsveränderungen in der frühen Eisenzeit der La-Tène-Kultur um 400 BC im Landesmuseum Bonn (aus: Zeit-Akademie [Hrsg.], Archäologie – Eine Reise durch die Menschheitsgeschichte, 2015, 36).

http://www.zeitakademie.de/archaeologie/

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Quelle: http://archdigi.hypotheses.org/671

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Ein Seminar, ein Blog und ein Netzwerk neuer Akteure

screenshot_madapEs ist im Wortsinne eine verrückte Sache: Ein Seminarblog, der von Beginn an dazu angelegt ist, altgewohnte Sichtweisen zu ver-rücken. Er repräsentiert in doppelter Hinsicht ein Experiment: Inhaltlich wagt er sich mit der Akteur-Netzwerk-Theorie (ANT) auf ein unter Mediävisten weithin unbekanntes Terrain. Methodisch prüft er die Möglichkeiten, über das Medium 'Blog' nicht nur die interne Seminardiskussion anzuregen, sondern auch Außenstehende unmittelbar an den gewonnenen Einsichten teilhaben zu lassen. Er verknüpft damit akademische Lehrveranstaltung, wissenschaftlichen Arbeitsprozess und Fachveröffentlichung, ohne dass die Grenzen dieser zumeist hermetisch getrennten Sphären erkennbar blieben.

Wer sich auf ein solches Experiment einlässt, sollte auch seine Risiken benennen können. Ein Blog wirkt weitaus extrovertierter als ein geschlossenes Diskussionsforum, z.B. auf der learnweb-Plattform der Universität. Es enthüllt mindestens ebensoviel Handwerk wie Erkenntnis und legt das Scheitern von Denkansätzen - oder gar der ganzen Veranstaltung - schonungslos offen. Es inspiriert und provoziert zu rasch verfassten Einträgen und Kommentaren, die qualitativ nicht überall das Niveau mehrfach redigierter und lektorierter Druckpublikationen erreichen. Dies alles bedeutet ein Mehr an Transparenz, aber auch ein höheres Maß an Exponiertheit für die Studierenden und den Dozenten.

Diesen Risiken haben wir Rechnung getragen, indem wie das Blog zunächst als 'Leerraumphänomen' in den Weiten des WWW unvernetzt belassen haben. WordPress verfügt über einen Löschen-Button, den wir im Falle eines absehbaren Scheiterns bedenkenlos betätigt hätten. Das Netz sollte auch einmal vergessen können. Während wir inhaltlich derzeit zwischen Kritik und Begeisterung der ANT schwanken, betrachten wir den methodischen Teil des Versuches mittlerweile als geglückt.

Als Dozent kann ich über das Blog Denkanstöße aus dem Seminargespräch aufnehmen und über die Woche 'retten'. Als Forscher profitiere ich hochgradig von der selbstauferlegten Notwendigkeit zur vertieften schriftlichen Debatte. Als Wissenschaftler freue ich mich, dass das Blog als Werkzeug der Vernetzung allmählich seine Wirkung entfaltet. So hat sich kürzlich Bruno Latour, der prominenteste Mitbegründer der ANT, per E-Mail in unsere kritische Diskussion eingeschaltet. Es ist offenbar tatsächlich eine Plattform entstanden, die Grenzen und Hierarchien zu überwinden in der Lage ist. Ich lade daher ausdrücklich alle Interessierten ein, sich am Blog als Leser, Kommentatoren oder Autoren zu beteiligen.

Noch ein Wort zu den Rahmenbedingungen des Experiments: Möglich wurde es im Kontext eines kleinen, aber umso lebendigeren Oberseminars. Es basiert auf dem Selbstvertrauen, Engagement und Erkenntnisinteresse von höchst heterogenen Akteuren (zu den wir mittlerweile auch Tageslichtprojektoren und Kaffeetassen zählen). Mit einem gut gefüllten Pro- oder Hauptseminar hätte ich diese Form kaum gewählt, hier haben sich geschlossene Foren bewährt. Das Projekt profitiert sicherlich auch davon, dass es sich außerhalb des mediävistischen Mainstreams bewegt. Aus seiner kalkulierten Verrücktheit ist somit eine Tugend geworden.

Seminarblog: Auf dem Ameisenpfad (seit heute mit Hinweis auf die 'Ersterwähnung' des Weihnachtsbaums von 1521)

Quelle: http://mittelalter.hypotheses.org/4924

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Wenn das Thema zur Seminarform wird – ein Erfahrungsbericht aus der digitalen Kunstgeschichte

2187407768_4934417da2_zEin Gastbeitrag von Sylvia Schneider und Eugen Rodin

Die modernen Technologien geben uns heutzutage eine Möglichkeit, miteinander schnell, unabhängig von der Entfernung, zu kommunizieren. In wenigen Sekunden kann man die gewünschten Inhalte im Netz veröffentlichen, teilen und liken. Allerdings kommt häufig die Frage auf, ob solche Möglichkeiten der neuen Technologien im wissenschaftlichen Bereich tatsächlich anwendbar sind.

Eine kollaborative Arbeit der Kunstgeschichtlichen Institute der Goethe-Universität Frankfurt und der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg bewies in einer neuen Seminarform, dass dies möglich ist. Das Seminar zum Thema „Digitale Kunstgeschichte“ fand in Frankfurt und in Freiburg gleichzeitig statt und wurde per Videokonferenz übertragen. Die Thematik des Seminars behandelte sich selbst. Neben der Digitalisierung der Kunst wurde auf solche Themen wie Digital Humanities im deutschsprachigen Raum, Problematik des Urheberrechtes, Google Art Project, Social Media im Museum und Möglichkeiten und Grenzen des wissenschaftlichen Einsatzes von Social Media in den Geisteswissenschaften eingegangen. Geleitet wurde das Seminar in Frankfurt von Thorsten Wübbena (wiss. Mitarbeiter am Kunstgeschichtlichen Institut) und in Freiburg von Anna Schreurs-Morét (Professorin für Kunstgeschichte). Passend zum Thema jeder Sitzung wurde eine Person aus der Praxis eingeladen, die nähere Einblicke in ihre Arbeitswelt und wichtige Problemstellungen ihres Themas aufzeigte.

Aufgabe der Studierenden war es, mittels eines Referates einen allgemeinen Überblick zu einem Thema zu geben und die Diskussion zu moderieren. Die Schwierigkeit dabei bestand darin, nicht nur den eigenen Raum miteinzubeziehen, sondern auch die Teilnehmer in der Videokonferenz in die Diskussion zu involvieren und sie zu Wort kommen zu lassen. Doch von Sitzung zu Sitzung steigerte sich die Vertrautheit mit der neuen Seminarform, sodass angeregte Diskussionen über eine Entfernung von 300 km stattfinden konnten.

In der Sitzung wurden die Studierenden mit verschiedenen Projekten, Instituten und neuen Tendenzen in der Digitalisierung der Kunst(-geschichte) vertraut gemacht. Im Mittelpunkt der Diskussionen standen die Zugänglichkeit der Kunst im Netz, die damit verbundene Problematik rund um Bild- und Urheberrechte und der Nutzen von Social Media im Museum.

Je tiefer die Auseinandersetzung mit der Technik ging, desto schneller wurde klar, dass diese Bereiche nicht mehr voneinander trennbar sind. Des Weiteren betrifft die Digitalisierung alle Disziplinen und stellt so gemeinsame Knotenpunkte, Problemstellungen und Aufgabenbereiche her. Zum Beispiel findet bei der Digitalisierung von Büchern ebenso eine Digitalisierung der Bilder in den Büchern statt und Forscher können im Austausch gemeinsam über Text und Bild das Werk entschlüsseln.

Rechtsfragen sind vor allem von Institutionen wie Museen zu stellen, wenn sie digitale Reproduktionen ihrer Werke online stellen. Zum einen sollten sie ihrer Aufgabe der Wissensvermittlung nachgehen, zum anderen dabei aber Künstlerrechte wahren. Online stellen bedeutet, die hierfür vorhandenen Portale zu nutzen. Am häufigsten werden heutzutage Portale wie Facebook oder Blogs von Konsumenten wahrgenommen. Dies sind soziale Plattformen, mithilfe deren Nutzer Beiträge sehen, kommentieren oder selbst weiterverbreiten können. Hinsichtlich des wissenschaftlichen Nutzens dienen diese Portale der direkten Kommunikation und dem Informationsaustausch. Die Diskussion darüber, ob und in welcher Form sie für Forschungszwecke verwendet werden können, ist noch nicht beendet.

Das Seminar hat nicht nur einen guten Überblick zum Thema „Digitale Kunstgeschichte“ verschafft, sondern auch eine neue Dimension in der wissenschaftlichen Arbeit und die Vielfalt der Aufgaben als Kunsthistoriker demonstriert. Dabei zeichnet sich die immer stärkere Verwischung von Grenzen ab: Kommunikationsformen lassen Laien und Wissenschaftler in Kontakt treten, Bilddatenbanken lösen Bilder von ihrer Ortsgebundenheit und interdisziplinäre Problemstellungen eröffnen neue Berufsfelder. Der Prozess der Digitalisierung ist nicht mehr aufzuhalten, unerlässlich bleibt es somit, Formen und Regelungen für einen einheitlichen und bewussten Umgang zum Schutz der Kulturgüter zu finden.

Wir, die Studierenden, waren vor allem von der Seminarform begeistert. Diese ist für uns aufgrund ihrer neuen Umsetzung interessant, aber auch effektiv, weil durch die kleine Gruppengröße Diskussionen sehr produktiv verliefen. Dabei wurden wir angeregt, über unser eigenes Verhalten hinsichtlich der digitalen Medien nachzudenken und es mehr aus einer beruflichen und nicht nur privaten Perspektive zu betrachten.

Die Tatsache, dass dieses Seminar mittels einer Videokonferenz zum Lernerfolg führte, ist der beste Beweis für den gelungenen Einsatz einer digitalen Arbeitsform in Wissenschaft und Lehre. Überzeugt von dem Nutzen digitaler Medien, wurden wir Studierende dazu angeregt, diese auch im Rahmen universitärer Veranstaltungen zu nutzen und vielleicht demnächst ein Seminar-begleitendes Blog zu eröffnen.


Programm des Seminars

2. Mai 2013:

Digital Humanities im deutschsprachigen Raum – Chance und Verpflichtung für eine Digitale Kunstgeschichte?

Thomas Stäcker

Stellvertretender Direktor der Herzog August Bibliothek, Wolfenbüttel, Leiter der Abteilung Neuere Medien. Digitale Bibliothek (Anwesenheit in Frankfurt)

 

16. Mai 2013:

GLAMs und Digitalisierung: Wünsche, Ängste und Tendenzen.

Barbara Fischer

Kuratorin für Kulturpartnerschaften, Wikimedia Deutschland e.V., GLAM (Galleries, Libraries, Archives and Museums)-Koordinatorin (Anwesenheit in Frankfurt)

 

6. Juni 2013:

„Was sind das nur für erbärmliche Kleingeister!“ – Über Bildrechte, Wasserzeichen und die Befreiung von Kulturgut

Klaus Graf

Mediävist (Historiker) und Archivar, Weblog ARCHIVALIA, Themenschwerpunkte Bild- und Archivrecht, Open Access (Anwesenheit in Freiburg)

 

13. Juni 2013:

Die „Digitale Diathek“ – Idee, Umsetzung und Perspektive eines internationalen, offenen (Bild-) Datenverbunds

Thomas Hänsli

Projektleiter und Wissenschaftlicher Koordinator des Projekts „Digitale Diathek“ in Kooperation der ETH Zürich mit dem Kunsthistorischen Institut der Universität Zürich (Anwesenheit in Freiburg)
20. Juni 2013:

Google Art Project – Spielerei oder Vorreiterrolle auf dem Weg der Museen ins Netz?

Dirk Burghardt

Kaufmännischer Direktor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (Anwesenheit in Freiburg)

 

27. Juni 2013:

„Standstreifenperspektiven“ – die Kunstgeschichte in der Welt der digitalen Forschungsinfrastrukturen

Fabian Cremer

Mitarbeiter in der Abteilung Forschung und Entwicklung an der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB) (Anwesenheit in Frankfurt)

 

4. Juli 2013:

Social Media im Museum – Tagesgeschäft oder Zukunftsvision?

Daniela Bamberger

Content Managerin des Städel Museums in Frankfurt (Anwesenheit in Frankfurt)

 

11. Juli 2013:

Möglichkeiten und Grenzen des wissenschaftlichen Einsatzes von Social Media in den Geisteswissenschaften

Mareike König

Historikerin und Leiterin der Bibliothek des Deutschen Historischen Instituts in Paris (DHIP) (Anwesenheit in Frankfurt)

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Autoren und Kontakt

Sylvia Schneider, Studierende am Kunstgeschichtlichen Institut der der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Sylvia.Schneider[at]gmx.de

Eugen Rodin, Studierender am Kunstgeschichtlichen Institut Goethe-Universität Frankfurt, info[at]eugenerodin.de

AbbildungGhetto lighting by hebedesignCC-BY-NC-SA 2.0

 

Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/1713

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Projektskizze: Orientierungsphase 2.0

Ein Schulprojekt mit Jugendlichen: Berufsorientierung und Medienkompetenz Fiktive Projektskizze zur Nutzung von Sozialen Netzwerken in der Sozialarbeit mit Bezug zu Theorien des Sozialraums oder der Lebenswelt-Orientierung. Im Rahmen des Seminars: “Facebook: ‘Soziale Medien’ für soziale Arbeit?” im WS 2012/13 am Fachbereich Sozialwesen der Hochschule Fulda. Projekttitel: Orientierungsphase 2.0 Institution/ Träger: Haupt-, Realschulen, Gymnasien und Berufsvorbereitende Schulen in Verbindung mit der Stadt, der Gemeinde und der regionalen Arbeitsagentur und/oder dem regionalen Berufsinformationszentrum Einsatzbereich: Jugendarbeit, Bildungsarbeit Projektdauer/ -rahmen: Schuljahr 2013/2014, zweimal wöchentlich zwei Stunden im Rahmen [...]

Quelle: http://medienbildung.hypotheses.org/1491

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Projektskizze: Schülerhilfe via Social Network

Erreichbarkeit von jugendlichen Klientel via Internet/Facebook Fiktive Projektskizze zur Nutzung von Sozialen Netzwerken in der Sozialarbeit mit Bezug zu Theorien des Sozialraums oder der Lebenswelt-Orientierung. Im Rahmen des Seminars: “Facebook: ‘Soziale Medien’ für soziale Arbeit?” im WS 2012/13 am Fachbereich Sozialwesen der Hochschule Fulda. Einrichtung, Träger: Die Institution unterstützt Familien, in denen u.a. beide Elternteile berufstätig sind und somit wenig Zeit bleibt, ihren Kindern bei schulischen Aufgaben oder alltäglichen Problemen helfend zur Seite zu stehen. Es besteht außerdem die Möglichkeit, dass Klient/innen die Einrichtung [...]

Quelle: http://medienbildung.hypotheses.org/1683

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Das nächste Kapitel aufschlagen! Die Digital Humanities auf den Hochschul- und Berufsinformationstagen (hobit) in Darmstadt

Was sind eigentlich diese Digital Humanities, was macht man da(mit) denn? Diese Fragen unserer “traditionell” ausgerichteten FachkollegInnen haben wir sicherlich alle schon häufig beantworten müssen. Nun, da die DH im Begriff sind, sich zu institutionalisieren, Professuren eingerichtet werden, Module, Schwerpunkte und Studiengänge entstehen, müssen wir auch die Fragen von SchülerInnen, Studieninteressierten und wissenschaftlichem Nachwuchs beantworten. Da an der TU Darmstadt zum einen bereits Erfahrungen in dem seit 2006/07 akkreditierten Masterstudiengang Linguistic and Literary Computing (LLC) bestehen, zum anderen konkrete Pläne zur Entwicklung eines BA-Studienganges Digital Philologies verfolgt werden, sollten Wege gefunden und Materialien konkret erprobt werden, diese Adressatengruppe zu informieren – im Idealfall zu begeistern! Eine weitere Überlegung war, dass Studierende nicht nur die InteressentInnen am besten informieren können, sondern dass es darüber hinaus zu den Berufs- und Schlüsselkompetenzen gehören muss, adressatenorientierte Info-Materialien zu erstellen. Im Rahmen des Seminars “Was sind Digital Humanities? Grundlagen, Voraussetzungen, Vermittlung” des laufenden Wintersemesters 2012/13 haben daher Studierende aus den Studiengängen Joint BA Germanistik, Master Germanistik und Master LLC verschiedene Materialien zusammengestellt, die über die Digital Humanities und entsprechende Studienmöglichkeiten an der TU Darmstadt informieren. Diese Materialien kamen gewissermaßen im Praxistest zum ersten Mal auf den Darmstädter Hochschul- und Berufsinformationstagen (hobit) zum Einsatz, wo die Seminar-Gruppe ebenfalls die Betreuung des Infostandes, der alle Studiengänge des Instituts für Sprach- und Literaturwissenschaft präsentierte, mitübernahm. Da die hobit von zahlreichen SchülerInnen der Rhein-Main-Region besucht werden, die sehr gezielte Fragen nach Ausbildungsinhalten, bedingungen und Berufsperspektiven mitbringen, bot sich eine ausgezeichnete Gelegenheit zum Praxistest. Flankiert wurden die Stand-Aktivitäten durch Vorträge der Lehrenden, die mit jeweils über 100 Interessenten gut besucht waren.

Konkrete Erfahrungen: 1. Bei der Erstellung 2. Auf der Messe 3. Lessons learned.

1. Bei der Erstellung: Eine Herausforderung des Seminars bestand darin, dass die 18 TeilnehmerInnen unterschiedliche Voraussetzungen in Bezug auf den Kenntnisstand zu den DH mitbrachten, da es polyvalent für unterschiedliche Module eingesetzt werden konnte. Im Joint BA Germanistik stand es für die Module Sprache in Texten sowie für den Optionalbereich zur Verfügung, im Master Germanistik deckte es die Felder Texte und Editionen, Angewandte Linguistik und Sprache im Beruf ab, und im Master LLC schließlich die Bereiche Texte und Editionen sowie die Projekte Corpuslinguistik oder Computerphilologie. Diese bewusst gewählte Zusammenstellung von Voraussetzungen und Anforderungen erwies sich jedoch wie erhofft als Vorteil für die Kreativität und die Möglichkeiten zur Zusammensetzung und Ausrichtung der Teams: In vier eng zusammenarbeitenden und ständig interagierenden Unter-Gruppen wurden folgende Materialien erstellt:

• Gruppe 1: Homepage- und Flyertexte – Salmana Iqbal, Christina Klingler, Nicole Volz, Nicole Woitzik
• Gruppe 2: Poster & Flyer – Sascha Bay, Florian Enders, Tim Feuerbach, Antoine McCracken
• Gruppe 3: Berufsperspektiven – Karla Ayllon, Raissa Breder-Bigoszewski, Lena Jungbauer, Sebastian Steinhaus, Nurhayat Yasar
• Gruppe 4: Filme, Präsentationen & Interviews – Leonie Blumenschein, Fenja Kastendiek, Nadezhda Petrova, Christopher Tauchmann, Livia Weber

In den ersten Sitzungen wurde geklärt, wo die notwendigen Sachinformationen eingeholt werden konnten, wo die Kompetenzen und Interessen der TeilnehmerInnen lagen und welche Materialien erstellt werden sollten. Die entsprechenden Gruppen fanden sich zusammen, erste Konkretisierungen der gemeinsam beschlossenen Ideen wurden in den Gruppen selbständig erarbeitet.

Es folgte eine Plenumsphase, in der die Ideen zur Diskussion gestellt, kritisch reflektiert, optimiert und untereinander abgestimmt wurden. In weiteren Iterationen wechselten sich Gruppenarbeitsphasen und Plenums-Rückkopplung ab. Viel Zeit wurde außerhalb der Seminarsitzungen investiert. Alle TeilnehmerInnen blieben dem Seminar treu, niemand sprang ab.

2. Auf der Messe.

Hobit Darmstadt 2013 – Stand des Instituts für Sprach- und Literaturwissenschaft

Realitätskonfrontation: Der Stand ist klein, eng, versteckt. Die Poster drängeln sich auf den erkämpften Stellwänden, der Bildschirm, auf dem der Film läuft, könnte größer sein, der Ton geht im Lärm des allgemeinen Messe-Gewirrs unter. Dennoch: Die Lust, mit der alles zusammengestellt wurde, wird deutlich, der Stand quillt über vor Material, Konventionelles (Bücher, Gummibärchen) mischt sich mit Originellem (Poster, Film, Quiz, Buttons …).

DH Darmstadt Buttons

Mit viel Aufregung und ein wenig Unsicherheit (Wieviele InteressentInnen werden vorbeikommen? Werden sie uns überhaupt finden? Wie spreche ich schüchtern vorbeischauende SchülerInnen an? Welche Fragen werden sie stellen? Weiß ich genug über unsere Studiengänge und Berufsperspektiven?) werden die ersten Gespräche geführt und Flyer verteilt, schließlich sogar gezielt SchülerInnen an den Stand gelockt. Zu den Stoßzeiten geraten wir in den Beratungsflow – die Zeit verfliegt, wir reden und reden. Bei Flaute (am Nachmittag) tauschen wir uns untereinander und mit den KollegInnen an den Nachbarständen aus. Was uns erstaunt (warum eigentlich?): Viele SchülerInnen erzählen uns, dass sie gerne und besessen lesen, gerne mit Sprache umgehen, dass sie daher den dringenden Wunsch verspüren, Germanistik zu studieren; viele finden die Digital Humanities aufregend, weil sie neu sind, die SchülerInnen äußern sich mutig und experimentierfreudig; sehr viele interessieren sich vor allem für konkrete Berufsperspektiven und wissen die Darmstädter Germanistik-Einbettung in das spezifische Umfeld einer technischen Universität, die Ausrichtung auf Angewandte Linguistik, Deutsch als Fremdsprache und Digital Humanities besonders zu schätzen, können die Rahmenbedingungen kritisch einordnen und würdigen.

3. Lessons learned: Man hat immer zu wenig Zeit. Die Materialien werden trotzdem fertig, denn alle geben 200%. Die Möglichkeit, nicht nur für die Schreibtischschublade der Lehrenden, sondern für einen praktischen Einsatz zu arbeiten, verbunden mit der Möglichkeit zu konkreter persönlicher Bewährung setzt Kreativität, Arbeitslust und Verantwortungsbewusstsein frei. Spaß!

Was haben die Studierenden (für die Digital Humanities und für ihre persönliche Bildung) erreicht?
• neues Wissen, Wissen recherchieren, bündeln, auswählen
• Texte adressatenadäquat konzipieren und schreiben
• Text- und Bildsprache reflektieren
• Verantwortung für gemeinsame Projektergebnisse übernehmen, Qualitätssicherungsprozesse
• Team- und Zeitmanagement, Organisation verteilter Arbeitsprozesse
• Berücksichtigung von Designvorgaben und Urheberrecht
• Softwarekenntnisse
• Kommunikationskompetenz (untereinander und nach außen), Umgang mit Kritik (äußern und annehmen, produktiv umsetzen)
• Vermittlungskompetenz, schriftlich und mündlich
• Selbstreflexion: warum studiere ich eigentlich Germanistik/LLC, was erwarte ich für mich und meine
Berufsperspektiven davon? Identifikation mit der Institution und der “Fachheimat”

Was haben wir als Lehrende und als VertreterInnen der sich entwickelnden und etablierenden Digital Humanities gelernt? Das Interesse für neue Studieninhalte und Studienfächer ist riesig – das bestärkt uns im Plan der Entwicklung eines BA-Studiengangs. Gute Beispiele, die veranschaulichen, was Digital Humanists machen, womit sie sich beschäftigen, sind wichtig, genauso wichtig ist aber auch die Zukunfts-, die konkrete Berufsperspektive – ich denke, damit können wir besonders gut punkten. Die Verbindung von Forschung, Abstraktionsvermögen, Theorie- und Modellbildung, die einhergeht mit der Rückbindung an die Praxis, an materielle Artefakte des kulturellen Erbes, an Werkzeuge, an konkrete Anwendungsmöglichkeiten – was die Digital Humanities ja auszeichnet –, stößt auf größtes Interesse und vermag zu überzeugen. Studierende als “Vermittlungsinstanzen” können Ängste der InteressentInnen gut abbauen (Ist die Informatik zu schaffen? Muss ich diesen oder jenen Leistungskurs belegt haben?). Die Digital Humanities haben sich hier als “junge”, offene, mutige Disziplin bestätigt.

Fazit: Im nächsten Jahr unbedingt wieder! Ein herzlicher Dank geht an alle TeilnehmerInnen des Seminars, alle HelferInnen, alle InteressentInnen und an die diesjährigen Organisatorinnen des Instituts-Messestandes Sandra Denzer und Lisa Rhein!

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=1258

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Soziale Netzwerke als politische Partizipationschance?

Wird Facebook, im Zeitalter des Web 2.0, dem Begriff der Produtzung gerecht und kann es auch als politische Partizipationschance verstanden werden? Politische Partizipation, die Teilnahme am politischen Leben ist ein Kernthema, wenn es darum geht, als Bürger/in eines Staates an der Gesellschaft durch die Gestaltung seiner/ihrer, sowie der gemeinschaftlichen Lebenswelt teil zu haben bzw. mitzuwirken. Die Möglichkeit der Teilnahme an gesellschaftlichen Prozessen oder der Ausschluss davon, also die Inklusion oder Exklusion von Individuen, stellt stets ein zentrales Thema dar. Die Begrifflichkeiten Inklusion und Exklusion [...]

Quelle: http://medienbildung.hypotheses.org/612

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‘Nachwuchs’ oder seltsame Worte im Garten des Wissens

Warum der wissenschaftliche Nachwuchs wohl ‘Nachwuchs’ heißt? Darüber wird man sich doch einmal wundern dürfen. Und die Folgefragen ergeben sich dann wie von selbst. Im Gartenbau heißt das Schaffen von Nachwuchs seit dem 17. Jahrhundert “Anbau und Züchtung von Nutz- und Zierpflanzen auf meist kleineren Flächen”. Das allein beschreibt schon sehr gut, was in deutschen Universitäten, Fachhochschulen und Forschungseinrichtungen vor sich geht, vor allem hinsichtlich der meist kleineren Flächen der Seminarräume. Man kann sich freilich fragen, wie sich die Gabelung zwischen “Nutz” und “Zierde” hinsichtlich der Nachkommen der Wissenschaft vollzieht. Besteht die Zierde in den Titeln? Sicherlich. Aber welcher Nutz wird hier angestrebt? Es liegt nahe, hier nur die Eigenzwecke der Wissenschaften als nützlich anzuerkennen. Man kann dazu an die illusionslosen Maximen von Max Webers Wissenschaft als Beruf denken, die wahrlich keinen Garten des Wissens, sondern eher harte Karrierekämpfe verheißen.

Schussenried Kloster Bibliothekssaal Gewölbefresko Baum des Porphyrius
Wer mehr über den ‘Nachwuchs’ nachdenkt, stößt unweigerlich auf einen noch schillernden Begriff: das Seminar. Dies ist der Ort der gedeihlichen Entwicklung, ja nachgerade des Sprießens neuer Gedanken. Das etymologische Wörterbuch des Deutschen (nach Pfeifer, gottseidank online) hält hierzu fest:

Seminar n. ‘bestimmte Form einer Lehrveranstaltung, Hochschulinstitut, Arbeitsgemeinschaft für Studierende, Ausbildungsstätte (z. B. für Lehrer und Geistliche)’. Im 16. Jh. wird lat. sēminārium ‘Pflanzschule, Baumschule’, auch ‘Ort, wo man eine gewisse Vorbildung erhält, wo bestimmte Handlungen vorbereitet werden’, substantiviertes Neutrum des Adjektivs sēminārius ‘zum Samen gehörig’, abgeleitet von lat. sēmen ‘Same, Geschlecht, Nachkomme’ (s. Samen und vgl. lat. serere ‘säen, pflanzen, hervorbringen, zeugen’, s. säen), in deutschen Humanistenkreisen geläufig, steht für ‘(Internats)schule, Bildungsanstalt’, dann für die ‘mit einer Domkirche, einem Kloster oder Jesuitenkolleg verbundene Lateinschule’ (2. Hälfte 16. Jh.) und wird danach für Bildungsstätten und Lehrveranstaltungen verschiedener Art üblich.

Wer heute von wissenschaftlichem Nachwuchs spricht, ist also immer noch als humanistischer Gärtner oder Gärtnerin besonderer Art unterwegs. Das hat etwas angenehm Unzeitgemäßes und scheint einigermaßen resistent gegenüber technokratischen Anglizismen. Ein solch hortikulturelles Dispositiv der Wissenschaften bringt aber nicht nur schöne Wissensbäume, sondern auch unangenehme Rollenverteilungen mit sich. Denn wer aussähen und bewässern kann, ist hier immer schon durch ein hierarchisches, ja traditionales Moment vorgegeben. Das Verhältnis von Sprössling und Gärtnern scheint nicht darauf angelegt, dass die Pflanze größer als der Pfleger (oder Herrscher) der gezähmten Natur werden kann. Nötig scheint es also allemal eine Aufhebung dieser Trennung. Viel eher sollte doch die ältere Pflanze der jüngeren wesentliche Hinweise zur Nutzung des eigenen Chlorophylls geben, anstelle den Zugang zur Sonne zu verwehren.

Wenn das gab_log sich den Interessen und Sorgen des ‘Nachwuchses’ widmet, ist damit eine gemeinsame Arbeit in den Gärten des Wissens gemeint. Es geht also eher um hegende Pflege, als um einseitige Züchtung. Denn in der pflanzlichen Semantik von ‘Nachwuchs’ verbergen sich einige unangenehme Assoziationen: Wer möchte schon gerne entwurzelt oder gar abgeschnitten werden? In einem hochkompetitiven System (siehe auch die Diskussion auf dem Historikertag) mag der Nährboden für alle der gleiche sein, trotzdem wird um die Ressourcen des besten Beets konkurriert. Heißt dies nicht auch, dass die humanistische Metaphorik um eine evolutionstheoretische Perspektive zu ergänzen ist? Verhandeln wir also darum, wie die zukünftigen Gärten des Wissens bestellt werden sollen. Etwas mehr Wildwuchs kann dabei sicher nicht schaden.

 

Quelle: http://gab.hypotheses.org/309

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