Veranstaltungsbericht: “Faszination Mittelalter: Das Mittelalter entdecken und erforschen.” Der 5. Heidelberger Mittelaltertag

Der diesjährige fünfte Heidelberger Mittelaltertag am 25.06.2016 stand unter dem Motto Faszination Mittelalter: Das Mittelalter entdecken und erforschen. In seiner Eröffnungsrede ging Prof. Peter Schmidt auch auf die Erfolgsgeschichte des Mittelaltertags ein, der „gebraucht und gewollt“ sei und der auch…

Quelle: http://mittelalter.hypotheses.org/8589

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Ein Tandem. Oder: Der Geschmack der ANT


Ein Tandem. Oder: Der Geschmack der ANT*

Ein Beitrag von Petra Wodtke unter Mitwirkung von Julia Bärnighausen, Stefanie Klamm und Franka Schneider

 

Was ist ein Tandemtreffen? Erweckt der Begriff zunächst die Assoziation einer geordneten Zweierkonstellation, bei der beide Beteiligte unter Aufbietung gemeinsamer Kräfte in eine Richtung strampeln, so lohnt es sich doch, das Konzept metaphorisch zu betrachten und in seiner wissenschaftlichen Dynamik zu beleuchten. Folglich verstehen wir das Tandem-Paar als zwei, drei oder alle vier Projektpartnerinnen, die in einem der vier Arbeitsbereiche in einen Austausch eintreten. Dieser wird am jeweiligen Objekt konkretisiert. „In die gleiche Richtung streben“ bedeutet dabei, unter Aufbietung beidseitiger Mühen eine diskursive Wegstrecke gemeinsam zurückzulegen. Im Anschluss an die Treffen beobachtet man die Andere und sich selbst als in einem alteritären Wechselspiel, von Besuch und Gegenbesuch, Material und Objekt, Handlung und Erwiderung verstrickt. Im Laufe der Zeit spinnt sich auf diese Weise ein Netzwerk, in dem nicht-menschliche und menschliche Akteure, die Fotografien und wir, miteinander verflochten sind.



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Quelle: http://fotobjekt.hypotheses.org/1136

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Was sind Digital Humanities? Definitionsfragen und Praxisbeispiele aus der Geschichtswissenschaft

14578927449_aa0a93e58f_k„Why can a computer do so little?“, so lautete 1976 die auf den ersten Blick überraschende Frage von Roberto Busa, den man gemeinhin als den Vater der Digital Humanities bezeichnet[1]. Tatsächlich steckt in diesem Satz eine der grundsätzlichen und bis heute gültigen Fragestellungen bezüglich des Einsatzes von Computern und digitalen Methoden in den Geisteswissenschaften: Geht es darum, effizienter zu sein, menschliche Arbeit zu vereinfachen und Arbeitskraft zu sparen? Oder können Computer uns dabei helfen, neue wissenschaftliche Fragestellungen zu generieren und alte Fragestellungen systematischer, tiefer und besser zu beantworten? Ist auch letzteres der Fall – und davon soll hier ausgegangen werden – dann muss man, mit Willard McCarty, die Frage weitertreiben und nicht nur fragen, warum Computer so wenig können, sondern überlegen, warum Geisteswissenschaftlerinnen und Geisteswissenschaftler so wenig mit Computern machen[2]. Und: woher wissen wir eigentlich, dass es tatsächlich so wenig ist? Und weiter: Wenn es nicht so wenig ist oder mehr sein könnte, warum machen wir es dann so?[3]

Die Debatten um die Digital Humanities oder Humanities Computing wie sie bis ca. zum Jahr 2000 hießen, sind zahlreich und gehen mehrere Jahrzehnte zurück.

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Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/2642

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Was sind Digital Humanities? Definitionsfragen und Praxisbeispiele aus der Geschichtswissenschaft

14578927449_aa0a93e58f_k„Why can a computer do so little?“, so lautete 1976 die auf den ersten Blick überraschende Frage von Roberto Busa, den man gemeinhin als den Vater der Digital Humanities bezeichnet[1]. Tatsächlich steckt in diesem Satz eine der grundsätzlichen und bis heute gültigen Fragestellungen bezüglich des Einsatzes von Computern und digitalen Methoden in den Geisteswissenschaften: Geht es darum, effizienter zu sein, menschliche Arbeit zu vereinfachen und Arbeitskraft zu sparen? Oder können Computer uns dabei helfen, neue wissenschaftliche Fragestellungen zu generieren und alte Fragestellungen systematischer, tiefer und besser zu beantworten? Ist auch letzteres der Fall – und davon soll hier ausgegangen werden – dann muss man, mit Willard McCarty, die Frage weitertreiben und nicht nur fragen, warum Computer so wenig können, sondern überlegen, warum Geisteswissenschaftlerinnen und Geisteswissenschaftler so wenig mit Computern machen[2]. Und: woher wissen wir eigentlich, dass es tatsächlich so wenig ist? Und weiter: Wenn es nicht so wenig ist oder mehr sein könnte, warum machen wir es dann so?[3]

Die Debatten um die Digital Humanities oder Humanities Computing wie sie bis ca. zum Jahr 2000 hießen, sind zahlreich und gehen mehrere Jahrzehnte zurück.

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Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/2642

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Bericht: Eine Ausstellung zu Provenienzforschung in Köln


Ausstellungsrezension: Provenienz – Macht – Geschichte 

Das doppeldeutige Wortspiel dieses Titels stammt vom Kölner Wallraf-Richartz-Museum, das derzeit (noch bis zum 31. Januar 2016) eine Ausstellung zum Thema zeigt und außerdem eine gleichnamige Konferenz organisiert hat (siehe unten). In beidem geht es um die am Haus durchgeführte Provenienzforschung zu deutschen Zeichnungen aus dem 19. Jahrhundert, die zwischen 1933 und 1945 – also während der Zeit des Nationalsozialismus – erworben wurden.

Das WRM spricht sicherlich bewusst von „Einblick“, „ersten Ergebnissen“ und „ausgewählten Beispielen“ (siehe Ausstellungsflyer), denn die Ausstellung ist sehr übersichtlich: in einem einzelnen kleinen Nebenraum, versteckt im zweiten Stock, präsentiert das Museum die Ergebnisse der Recherche zur Provenienz von insgesamt 13 Zeichnungen. Optisch ist das zunächst eher konservativ gestaltet: die Zeichnungen finden sich reihum an der Wand, darunter stehen die zugehörigen Pultvitrinen mit ausgewählten historischen Quellen zur Herkunft und Geschichte (wie zum Beispiel Inventarbüchern, Fotos, Notizen, Karteikarten, veröffentlichten Katalogen etc.). Jedes Werk ist nach einem vom Zentrum für Deutsche Kulturgutverluste etablierten Ampelsystem gekennzeichnet (von „grün = unbedenklich“ über gelb und orange zu „rot = eindeutig belastet”), so dass der Besucher schnell erfassen kann, wie problematisch die Provenienz der einzelnen Zeichnungen einzuschätzen ist. In der Mitte des Raumes befindet sich dann zusätzlich eine Installation, durch die die historische Quellenforschung erleb- und erfahrbar gemacht werden soll: an einem Tisch findet der Besucher einen Arbeitsplatz und einen großen Karteikasten, in dem anhand einer Zeichnung von Adolph Menzel („Blick über die Dächer von Schandau“, 1886) der lange und bürokratische Weg von Provenienzforschung aufgezeigt werden soll.

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Quelle: http://sensmus.hypotheses.org/191

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Ein kleiner Test: Tools zum Erstellen von Schaubildern

 Ein Gastbeitrag von Anne Gisch

In diesem Beitrag möchte ich kurz drei Programme zum Erstellen von Schaubildern und Infografiken vergleichen: die beiden Browsertools easel.ly und piktochart sowie einen Klassiker der Flussdiagramme, Microsoft Visio.

Testaufgabe war das Erstellen eines Schaubilds zu einem einfachen Publikationszyklusnach dieser Vorlage. Es wurde also die Anforderung an die drei Programme gestellt, eine konkrete Vorstellung umzusetzen.

 

1. easel.

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Quelle: https://dhdhi.hypotheses.org/2599

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Ein kleiner Test: Tools zum Erstellen von Schaubildern

 Ein Gastbeitrag von Anne Gisch

In diesem Beitrag möchte ich kurz drei Programme zum Erstellen von Schaubildern und Infografiken vergleichen: die beiden Browsertools easel.ly und piktochart sowie einen Klassiker der Flussdiagramme, Microsoft Visio.

Testaufgabe war das Erstellen eines Schaubilds zu einem einfachen Publikationszyklusnach dieser Vorlage. Es wurde also die Anforderung an die drei Programme gestellt, eine konkrete Vorstellung umzusetzen.

 

1. easel.

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Quelle: https://dhdhi.hypotheses.org/2599

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„Mythos“ und „Macht der Bilder“ – Franz Josef Strauß zum 100. Geburtstag: Besprechung des Vortrags von Werner K. Blessing am 4.5.2015 und der Kabinettausstellung im Stadtmuseum München (24.4.-2.8.2015)

Franz Josef Strauß als altersmilder Greis – schwerlich kann man sich den 1988 verstorbenen bayerischen Ministerpräsidenten so vorstellen. Und doch wäre der temperamentvolle „Herrscher und Rebell“ – so der Untertitel von Horst Möllers in diesen Tagen erschienenen 853-seitigen Strauß-Biografie1 – heuer 100 Jahre alt geworden. Die Hanns-Seidel-Stiftung nimmt das zum Anlass, dem langjährigen CSU-Vorsitzenden mit einem umfassenden Festprogramm zu gedenken.2

Zum Auftakt der Vortragsveranstaltungen sprach am 4. Mai im Münchner Konferenzsaal der christsozialen Stiftung der emeritierte Erlanger Neuzeithistoriker Werner K. Blessing. Seinem Referatsthema „Mythos Strauß“ näherte sich die Vorsitzende der Hanns-Seidel-Stiftung, Ursula Männle, in ihrer Einleitung begrifflich an. Mythen seien demzufolge als Erzählungen ein fester Bestandteil der kollektiven Erinnerung. Bezogen auf eine Person entstehe ein Mythos als „Produkt großer öffentlicher Ausstrahlung“, wie das etwa bei Stars oder Kultfiguren feststellbar sei.

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Quelle: http://histbav.hypotheses.org/3987

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Auf der Jagd nach den Schätzen Giuseppe Verdis

Sankt Agata

Villa Verdi Sankt Agata

“Verdi, der verborgene Schatz. Wir haben sie entdeckt, die Liste seiner Blätter: 5.000 Seiten, auf die nicht zugegriffen werden kann!” Mit dieser Schlagzeile seiner neuen Augabe (Nr. 193, Juni 2015) macht das italienische Musikmagazin “Classic Voice” auf sich aufmerksam und wem es gelingt, sich in einer für Italien so typischen ‘Edicola’ noch ein Exemplar zu ergattern, der kann darin die Dokumentation des (vermeintlichen) Sensationsfundes von Mauro Balestrazzi bestaunen: Handschriftliche Musik, Skizzen, Entwürfe, die nahezu ein halbes Jahrhundert des Schaffens des bedeutenden Komponisten Giuseppe Verdi widerspiegeln, gut bewacht von den Erben in dessen Villa Sankt Agata bei Busseto (nahe der Stadt Parma), unzugänglich, der Forschung nur in kleinen Teilen bekannt, von einer wissenschaftlichen Auswertung ganz zu schweigen. Allein zur Oper “Falstaff” habe man 900 Skizzenseiten gezählt. Sankt Agata und alles was darinnen ist, also auch die wertvolle unveröffentlichte handschriftliche Musik, ist Eigentum der Erben des Maestro und ist gemäß dessen Verfügung bis heute dort verblieben, dort beziehungsweise, wie Angiolo Carrara Verdi, der Drittgeborene der aktuellen Erbengeneration, dem Magazin versichert, “an sicherem Ort”. Dass solcherart Preziosen noch immer einer intensiven wissenschaftlichen Ergründung harren, wurde im Rahmen der Enthüllungen von “Classic voice” und bereits als Resonanz auf diese als anormal und nicht nachvollziehbar bezeichnet. So stellte Fabrizio Della Seta, einer der Wortführer der internationalen Verdi-Forschung und nicht zuletzt durch seine Edition der Oper “Traviata” in der amerikanisch-italienischen Ausgabe der Verdi’schen Opera omnia besonders ausgewiesen, in einem Interview mit “AdnKronos” (Rom) fest: “Das ist eine seit Jahrzehnten offene Situation, die die Herstellung einer kritischen Edition der Werke des Maestro unmöglich macht.

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Quelle: http://musicaroma.hypotheses.org/340

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Ergebnisse der Twitter-Umfrage: “Experimente in den Digital Humanities sind für mich …”

dhiha6Im Vorfeld der Tagung “Experimente in den Digital Humanities” haben wir eine Reihe von Personen per Twitter gebeten, den Satz “Experimente in den Digital Humanities sind für mich …” zu vervollständigen. Viele haben geantwortet, wobei die Antworten sehr unterschiedlich ausfielen. Insgesamt unterstreichen alle die Wichtigkeit von Experimenten für die Digital Humanities. Aber während diese Praktik für einige völliges Neuland darstellt, ist sie für andere schon selbstverständlich. Dank der Twitter-Umfrage wird die Bandbreite der Thematik deutlich, was wiederum hilft, die Experimente während der Tagung differenzierter zu betrachten.

 

Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/2529

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