(Digitale) Barrierefreiheit im Museo de Bellas Artes de Sevilla

Im sevillianischen Kunstmuseum, dem Museo de Bellas Artes de Sevilla, hat man es sich zum Ziel gesetzt, Kunst barrierefrei zugänglich zu machen. Dazu gehört nicht nur, dass die Räumlichkeiten z.B. Rollstuhl-freundlich erreichbar sind; auch dem digitalen Besucher werden im Museum viele Möglichkeiten eröffnet. Da dies ein Beitrag zur Blogparade „Raumgefühl: Architektur denken“ von Anett Ring ist, wird auch das Museumsgebäude selbst zum Thema, denn dies stellt die Barrierefreiheit vor besondere Herausforderungen.   Das Museo des Bellas Artes de Sevilla beheimatet Werke der Gotik bis … (Digitale) Barrierefreiheit im Museo de Bellas Artes de Sevilla weiterlesen

Quelle: http://musermeku.hypotheses.org/2686

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Berliner DH-Preis 2015

Einmal jährlich verleiht der Interdisziplinäre Forschungsverbund Digital Humanities in Berlin (ifDHb) den Berliner DH-Preis für herausragende Berliner DH-Projekte, die von einer Jury aus Vertreter/innen des ifDHb ausgewählt werden. Das Ausschreibungsende für den Berliner DH-Preis 2015 ist der 28. Februar 2015.

Die Gewinner/innen werden im Mai 2015 benachrichtigt. Die öffentliche Preisverleihung findet im Rahmen einer Festveranstaltung am 15. Juni 2015 statt.

Mit dem Berliner DH-Preis sollen innovative und für die Fachforschung relevante DH-Projekte ausgezeichnet werden. Sie sollen neue und für das Forschungsfeld gerade auch außerhalb der DH-Community inspirierende Erkenntnisse liefern.

Es werden bis zu drei Preise vergeben. Bewertet werden der innovative Charakter und die Bedeutung für das jeweilige Fachgebiet; die konsistente Nutzung von Standards und Normdaten sowie besondere Anstrengungen, die eine nachhaltige Verfügbarkeit der Projektergebnisse gewährleisten.

Wer ist teilnahmeberechtigt?

Zur Teilnahme berechtigt sind alle DH-Projekte, die (bei Verbundprojekten) durch mindestens einen Principal Investigator/ eine Projektleitung an einer Berliner Forschungseinrichtung bzw. Gedächtnisinstitution angesiedelt sind. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Projekte noch laufen oder bereits abgeschlossen sind. Das Projekt muss allerdings seine Qualität in den oben genannten Aspekten operativ unter Beweis stellen. Voraussetzung ist ein Eintrag in der Berliner DH-Forschungsprojektedatenbank.

Was muss ich einreichen?

  1. Ausgefülltes Formular für die Berliner DH-Forschungsprojektdatenbank (oder Korrekturen bei vorhanden Einträgen per E-Mail an info@ifdhberlin.de)
  2. Informationen zum Projekt:
    • Name des Projekts und Zugang zu den digitalen Projektergebnissen (z.B. URL, Software, Konzepte, Repositorien)
    • Projektlaufzeit
    • Angaben zur Projektleitung und zum Projektteam
    • Institutionelle Anbindung
    • Begründung der Preiswürdigkeit des Projekts
  3. Kontaktdaten der/s Einreichenden

Was ist der Preis?

Die Gewinner/innen erwarten Preise im Gesamtwert von 3000 EUR für Reisekostenübernahme bzw. -zuschuss zu DH-Veranstaltungen im In- und Ausland im Jahr 2015.

Wer ist die Jury?

Die Juror/innen sind Partnerinnen und Partner im Interdisziplinären Forschungsverbund Digital Humanities in Berlin und kompetente Vertreter/innen ihrer Fachrichtung und ihres Einrichtungstyps:

  • Prof. Dr. Nicolas Apostolopoulos (ab 2016) (Freie Universität Berlin, Center für Digitale Systeme)
  • Dr. Anne Baillot (Humboldt-Universität zu Berlin / Einstein-Zirkel Digital Humanities)
  • Prof. Dr. Marian Dörk (Fachhochschule Potsdam, Information Visualization)
  • Prof. Dr. Gerd Graßhoff (Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Philosophie / Exzellenzcluster TOPOI)
  • Elisabeth Lindinger (Archäologie, Prähistorische Archäologie, Interactive Spaces)
  • Ralf Stockmann (Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz)

Termine:

  • Ausschreibungsende: 28. Februar 2015
  • Benachrichtigung der Gewinner/innen: Mai 2015
  • Festliche Preisverleihung: 15. Juni 2015

Bitte reichen Sie per E-Mail an info@ifdhberlin.de für den Berliner DH-Preis 2015 Ihre Bewerbung oder Ihren Vorschlag ein. Für Rückfragen wenden Sie sich bitte ebenfalls an info@ifdhberlin.de.

Zu den Informationen des Berliner DH-Preises 2015 und zum PDF-Download der Ausschreibung.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=4712

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Der Wissenschaftsblog ist tot. Es lebe der Wissenschaftsblog. #wbhyp

Diesen Text können Sie leider wegen des enthaltenen Videos nicht ausdrucken.

Blogger, insbesondere Wissenschaftsblogger, haben oft mit Vorurteilen zu kämpfen. Da stehe ich also vor Wissenschaftlern und erzähle etwas vom „wissenschaftlichen Bloggen“ während ich hochzuckende graue Augenbrauen vor mir sehe, vor deren innerem Auge aus Zeitungen aufgelesene Schreckensbilder von Katzen, Mittagsessensbildern und sonstigen Belanglosigkeiten des Alltagslebens von Schmalspurdenkern aufblitzen:

„Aha. ‚Wissenschaftsblogs‘!“

Der Begriff des Wissenschaftsblogs löst bei Ihnen eine Form von innerer Abscheu verbunden mit einer verdrängten Angst aus, so als würde man das Dschungelcamp als Bildungsfernsehen bezeichnen und die ehrenhafte Muse Clio und ihre schönen Schwestern mit ironiegetränkten Maden bewerfen.

Nur noch schlimmer finde ich eine andere Reaktion: die der geübten Ignoranz, die man sich anlernt, wenn man Jahrzehnte bei Kommissionen, oder neudeutsch „Meetings“ und anderen langweiligen Vorträgen gesessen hat, weil man musste; weil derjenige, der länger starr sitzen bleibt, das letzte Wort behält:

„Wissenschaftsblogs? Is that thing still around?“

Vielleicht empfindet der Zuhörer noch eine sanfte Sympathie mit dem voller Idealismus und darüber hinaus vor Dummheit strotzenden Vortragenden, der aber schon noch am Leben lernen wird, das solche Moden wie Blogs recht bald wieder vorbei sind, wenn man nur lange genug wartet und sitzt.

Liebe Leserin, lieber Leser, verzeihe man mir diese emotionalen Worte, die in einem sogenannten Wissenschaftsblog zu lesen sind, in einem aufgewühlten Artikel über das wissenschaftliche Bloggen. Es ist der Frust einiger Jahre Diskussionen zu diesem Thema, der sich in diesem Text Ausdruck verschaffen will, Ausdruck verschaffen muss. Wenn ich Nachwuchswissenschaftler/innen lese (bleiben wir nicht alle Nachwuchs?), die sich quasi dafür entschuldigen, dass sie tun, was sie tun, wenn sie „bloggen“, oder es tun, aber deswegen nicht mehr in der Wissenschaft sein können, oder Angst haben, dass sie sich wegen des Bloggens ihre Karriere verbauen, dann wünsche ich mir eines: Wissenschaftsblogs sollen sterben. Niemand braucht so etwas. Niemand hat das verdient.

Ich versetze mich in die Haut eines dem Wissenschaftsbloggen gegenüber kritisch eingestellten Zuhörers, der aus einer Welt ohne Blogs und ohne Internet stammt. Wie war das eigentlich früher?…

„Der Wissenschaftsblog ist tot.“

Gut. Jetzt wo Blogs tot sind (dieses Internet haben wir zur Sicherheit gleich miterledigt), kann ich wieder ruhig schlafen. Alles ist, wie früher, ganz friedlich: ich sitze in der Bibliothek, suche im Zettelkasten die Bibliographie, exzerpiere Stichworte auf vergilbte Notizkarten, sinniere Pfeife rauchend bei einem Spaziergang am Rhein, schreibe auf meiner Schreibmaschine oder mit dem Füllfederhalter, korrigiere in rot, zitiere in den Fußnoten, schreibe neu, bis mein Werk vollendet ist. Dann verabrede ich mich mit dem Vertreter eines namhaften Verlags auf einen Tee oder bei einer Konferenz, überzeuge ihn von meinem Werk, er verkauft es zu einem utopischen Preis an die notorisch klammen und von Schließung bedrohten Bibliotheken, wo andere es dann rezipieren und zitieren können und ich kehre glücklich über den erreichten wissenschaftlichen Fortschritt zurück in mein Heim vor den Kamin und lese meine Monographie voller Selbstzufriedenheit noch mal durch – denn wahrscheinlich bin ich der einzige Leser dieses Meisterwerks, dass auf säurefreiem Papier von nachhaltig angepflanzten Bäumen gedruckt und beim ehrenvollen Verlag „Dreimalklug“ publiziert wurde.

Aus unerfindlichen Gründen fängt meine Magensäure so langsam zu steigen an. Ich versuche mich und meinen Magen mit einem Schwarzweißfilm zu beruhigen, das klappt so gut, dass ich mitten im Film einschlafe und wild träume.

„Wat isn‘ Wissenschaftsblog? Da stellen wir uns mal janz dumm und stellen uns vor, ein Wissenschaftsblog, wäre ein langes, dünnes Kabel, dat hat zwei Enden. Dat eine Ende, da kommen de Daten rein und das andere Ende, dat erkläre ich später!“

Ich bin in meinem Alptraum vor einem flimmernden 17-Zoll-Monitor gefesselt und fange an wie ferngesteuert die Maus zu schieben und zu recherchieren:

  • Das Internet: vernetzte Computer an denen (meist) Menschen sitzen. Ermöglicht rasanten Informationsaustausch fast ohne Grenzen. Dieser Informationsaustausch wird begrenzt durch Verfügbarkeit eines Endgeräts (z. B. Computer oder auch Smartphones), Anbindung an das Internet via Funk oder Kabel und die Geschwindigkeit dieser Verbindung. Dieser Informationsaustausch wird künstlich begrenzt durch „paywalls“ und das (Noch-)Nicht-Digital-Vorhanden-Sein von Informationen. Dieser Informationsaustausch wird (entgegen mancher Vorurteile) nicht begrenzt durch mangelnden Speicherplatz (zumindest niemals einen, der für Geisteswissenschaftler relevant sein könnte). Die Informationen lassen sich nicht durch stärkere Begrenzung der Zugriffe besser aufbewahren und archivieren, geschweige denn Wissen in die Gehirne bringen, sondern vor allem durch das möglichst unkontrollierte  und häufige Kopieren auf möglichst viele Festplatten, möglichst viele Medien und an möglichst viele  Speicherorte, beispielsweise soziale Medien, Repositorien, usw.
  • WordPress: quelloffenes Content-Management-System auf der Basis von PHP (Programmiersprache) und MySQL (Datenbanksystem).[1] Über ein benutzerfreundliches Webinterface lässt sich mit Hilfe von WordPress „Content“, also Texte, Bilder, Videos, Tabellen und eine fast beliebig große Anzahl von in Nullen und Einsen vorhandenen Informationen, eingeben, verwalten, darstellen und abrufen. Durch die Anbindung an das Internet lässt sich der Content mit jedem beliebigen Browser abrufen. WordPress ist quelloffen, womit also der Quellcode kostenlos und barrierarm gelesen, bearbeiten, kopiert, angepasst und erweitert werden kann. WordPress ist das am häufigsten genutzte Content-Management-System der Welt, direkt nach Papier.
  • Wissenschaft:…

Der Monitor wird grellblau, der Rechner stürzt ab und ich wache schweißgebadet und verwirrt aus dieser Gehirnwäsche auf.

„Es lebe der (oder das?) Wissenschaftsblog!“

Empört stehe ich auf. Papier, das ist doch jedem bekannt, da kann ja jeder alles drauf schreiben: Einkaufszettel, Tagebücher, Liebesbriefe, all dieser unwissenschaftliche Kram. Auf Papier, da kritzeln Kinder vielleicht darauf herum, aber doch niemals würde irgendein/e namhaft/e Wissenschaftler/in auf die jämmerliche Idee kommen, auf Papier wissenschaftliche Ergebnisse festhalten zu wollen. Papier kann daher auch nicht zitierfähig sein, oder hat ein Stück Papier schon mal mit Ihnen gesprochen und Ihnen etwas Kluges gesagt? Überhaupt, Bäume fällen, das ist doch ein Unding in unserer Zeit, da müssten doch Umweltschützer auf die Barrikade gehen, dass ganze Wälder kleingehackt werden um sie mit in Buchstabenform geschmierte Tinte in dunkle Keller abzustellen, wo kein Mensch dran kommt. Und dafür muss ich auch noch teuer verdientes Geld bezahlen, wo man mir selbst nur halbe Stellen für volle Arbeit geben möchte? Eine Frechheit! Andere können wohl auch noch mit Bleistift ihre Kommentare danebenkritzeln. Behalten Sie Ihr wissenschaftliches Papier für sich!

Und liebe NachwuchswissenschaftlerInnen! Nehmen Sie sich kein Vorbild an diesen sogenannten Wissenschaftlern! Sie werden Ihrer Karriere schaden, wenn sie nur ein Papier anfassen, ja niemals ernst genommen werden, wenn sie auf Papier wissenschaftlich publizieren wollen. Seien Sie kein Lemming! Warten Sie lieber, bis Sie jemand an die Hand nimmt, Ihnen den richtigen Weg zeigt und Ihnen einen Blog-Workshop anbietet.

Manchmal frage ich mich, ob ich wach bin oder träume.

Zitierweise: Sascha Foerster: „Der Wissenschaftsblog ist tot. Es lebe der Wissenschaftsblog. #wbhyp“, in: gab_log (11. Februar 2015) http://gab.hypotheses.org/1679.

 

  1. Ich sage hier bewusst nicht Blog!

Quelle: http://gab.hypotheses.org/1679

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Der Wissenschaftsblog ist tot. Es lebe der Wissenschaftsblog. #wbhyp

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Blogger, insbesondere Wissenschaftsblogger, haben oft mit Vorurteilen zu kämpfen. Da stehe ich also vor Wissenschaftlern und erzähle etwas vom „wissenschaftlichen Bloggen“ während ich hochzuckende graue Augenbrauen vor mir sehe, vor deren innerem Auge aus Zeitungen aufgelesene Schreckensbilder von Katzen, Mittagsessensbildern und sonstigen Belanglosigkeiten des Alltagslebens von Schmalspurdenkern aufblitzen:

„Aha. ‚Wissenschaftsblogs‘!“

Der Begriff des Wissenschaftsblogs löst bei Ihnen eine Form von innerer Abscheu verbunden mit einer verdrängten Angst aus, so als würde man das Dschungelcamp als Bildungsfernsehen bezeichnen und die ehrenhafte Muse Clio und ihre schönen Schwestern mit ironiegetränkten Maden bewerfen.

Nur noch schlimmer finde ich eine andere Reaktion: die der geübten Ignoranz, die man sich anlernt, wenn man Jahrzehnte bei Kommissionen, oder neudeutsch „Meetings“ und anderen langweiligen Vorträgen gesessen hat, weil man musste; weil derjenige, der länger starr sitzen bleibt, das letzte Wort behält:

„Wissenschaftsblogs? Is that thing still around?“

Vielleicht empfindet der Zuhörer noch eine sanfte Sympathie mit dem voller Idealismus und darüber hinaus vor Dummheit strotzenden Vortragenden, der aber schon noch am Leben lernen wird, das solche Moden wie Blogs recht bald wieder vorbei sind, wenn man nur lange genug wartet und sitzt.

Liebe Leserin, lieber Leser, verzeihe man mir diese emotionalen Worte, die in einem sogenannten Wissenschaftsblog zu lesen sind, in einem aufgewühlten Artikel über das wissenschaftliche Bloggen. Es ist der Frust einiger Jahre Diskussionen zu diesem Thema, der sich in diesem Text Ausdruck verschaffen will, Ausdruck verschaffen muss. Wenn ich Nachwuchswissenschaftler/innen lese (bleiben wir nicht alle Nachwuchs?), die sich quasi dafür entschuldigen, dass sie tun, was sie tun, wenn sie „bloggen“, oder es tun, aber deswegen nicht mehr in der Wissenschaft sein können, oder Angst haben, dass sie sich wegen des Bloggens ihre Karriere verbauen, dann wünsche ich mir eines: Wissenschaftsblogs sollen sterben. Niemand braucht so etwas. Niemand hat das verdient.

Ich versetze mich in die Haut eines dem Wissenschaftsbloggen gegenüber kritisch eingestellten Zuhörers, der aus einer Welt ohne Blogs und ohne Internet stammt. Wie war das eigentlich früher?…

„Der Wissenschaftsblog ist tot.“

Gut. Jetzt wo Blogs tot sind (dieses Internet haben wir zur Sicherheit gleich miterledigt), kann ich wieder ruhig schlafen. Alles ist, wie früher, ganz friedlich: ich sitze in der Bibliothek, suche im Zettelkasten die Bibliographie, exzerpiere Stichworte auf vergilbte Notizkarten, sinniere Pfeife rauchend bei einem Spaziergang am Rhein, schreibe auf meiner Schreibmaschine oder mit dem Füllfederhalter, korrigiere in rot, zitiere in den Fußnoten, schreibe neu, bis mein Werk vollendet ist. Dann verabrede ich mich mit dem Vertreter eines namhaften Verlags auf einen Tee oder bei einer Konferenz, überzeuge ihn von meinem Werk, er verkauft es zu einem utopischen Preis an die notorisch klammen und von Schließung bedrohten Bibliotheken, wo andere es dann rezipieren und zitieren können und ich kehre glücklich über den erreichten wissenschaftlichen Fortschritt zurück in mein Heim vor den Kamin und lese meine Monographie voller Selbstzufriedenheit noch mal durch – denn wahrscheinlich bin ich der einzige Leser dieses Meisterwerks, dass auf säurefreiem Papier von nachhaltig angepflanzten Bäumen gedruckt und beim ehrenvollen Verlag „Dreimalklug“ publiziert wurde.

Aus unerfindlichen Gründen fängt meine Magensäure so langsam zu steigen an. Ich versuche mich und meinen Magen mit einem Schwarzweißfilm zu beruhigen, das klappt so gut, dass ich mitten im Film einschlafe und wild träume.

„Wat isn‘ Wissenschaftsblog? Da stellen wir uns mal janz dumm und stellen uns vor, ein Wissenschaftsblog, wäre ein langes, dünnes Kabel, dat hat zwei Enden. Dat eine Ende, da kommen de Daten rein und das andere Ende, dat erkläre ich später!“

Ich bin in meinem Alptraum vor einem flimmernden 17-Zoll-Monitor gefesselt und fange an wie ferngesteuert die Maus zu schieben und zu recherchieren:

  • Das Internet: vernetzte Computer an denen (meist) Menschen sitzen. Ermöglicht rasanten Informationsaustausch fast ohne Grenzen. Dieser Informationsaustausch wird begrenzt durch Verfügbarkeit eines Endgeräts (z. B. Computer oder auch Smartphones), Anbindung an das Internet via Funk oder Kabel und die Geschwindigkeit dieser Verbindung. Dieser Informationsaustausch wird künstlich begrenzt durch „paywalls“ und das (Noch-)Nicht-Digital-Vorhanden-Sein von Informationen. Dieser Informationsaustausch wird (entgegen mancher Vorurteile) nicht begrenzt durch mangelnden Speicherplatz (zumindest niemals einen, der für Geisteswissenschaftler relevant sein könnte). Die Informationen lassen sich nicht durch stärkere Begrenzung der Zugriffe besser aufbewahren und archivieren, geschweige denn Wissen in die Gehirne bringen, sondern vor allem durch das möglichst unkontrollierte  und häufige Kopieren auf möglichst viele Festplatten, möglichst viele Medien und an möglichst viele  Speicherorte, beispielsweise soziale Medien, Repositorien, usw.
  • WordPress: quelloffenes Content-Management-System auf der Basis von PHP (Programmiersprache) und MySQL (Datenbanksystem).[1] Über ein benutzerfreundliches Webinterface lässt sich mit Hilfe von WordPress „Content“, also Texte, Bilder, Videos, Tabellen und eine fast beliebig große Anzahl von in Nullen und Einsen vorhandenen Informationen, eingeben, verwalten, darstellen und abrufen. Durch die Anbindung an das Internet lässt sich der Content mit jedem beliebigen Browser abrufen. WordPress ist quelloffen, womit also der Quellcode kostenlos und barrierarm gelesen, bearbeiten, kopiert, angepasst und erweitert werden kann. WordPress ist das am häufigsten genutzte Content-Management-System der Welt, direkt nach Papier.
  • Wissenschaft:…

Der Monitor wird grellblau, der Rechner stürzt ab und ich wache schweißgebadet und verwirrt aus dieser Gehirnwäsche auf.

„Es lebe der (oder das?) Wissenschaftsblog!“

Empört stehe ich auf. Papier, das ist doch jedem bekannt, da kann ja jeder alles drauf schreiben: Einkaufszettel, Tagebücher, Liebesbriefe, all dieser unwissenschaftliche Kram. Auf Papier, da kritzeln Kinder vielleicht darauf herum, aber doch niemals würde irgendein/e namhaft/e Wissenschaftler/in auf die jämmerliche Idee kommen, auf Papier wissenschaftliche Ergebnisse festhalten zu wollen. Papier kann daher auch nicht zitierfähig sein, oder hat ein Stück Papier schon mal mit Ihnen gesprochen und Ihnen etwas Kluges gesagt? Überhaupt, Bäume fällen, das ist doch ein Unding in unserer Zeit, da müssten doch Umweltschützer auf die Barrikade gehen, dass ganze Wälder kleingehackt werden um sie mit in Buchstabenform geschmierte Tinte in dunkle Keller abzustellen, wo kein Mensch dran kommt. Und dafür muss ich auch noch teuer verdientes Geld bezahlen, wo man mir selbst nur halbe Stellen für volle Arbeit geben möchte? Eine Frechheit! Andere können wohl auch noch mit Bleistift ihre Kommentare danebenkritzeln. Behalten Sie Ihr wissenschaftliches Papier für sich!

Und liebe NachwuchswissenschaftlerInnen! Nehmen Sie sich kein Vorbild an diesen sogenannten Wissenschaftlern! Sie werden Ihrer Karriere schaden, wenn sie nur ein Papier anfassen, ja niemals ernst genommen werden, wenn sie auf Papier wissenschaftlich publizieren wollen. Seien Sie kein Lemming! Warten Sie lieber, bis Sie jemand an die Hand nimmt, Ihnen den richtigen Weg zeigt und Ihnen einen Blog-Workshop anbietet.

Manchmal frage ich mich, ob ich wach bin oder träume.

Zitierweise: Sascha Foerster: „Der Wissenschaftsblog ist tot. Es lebe der Wissenschaftsblog. #wbhyp“, in: gab_log (11. Februar 2015) http://gab.hypotheses.org/1679.

 

  1. Ich sage hier bewusst nicht Blog!

Quelle: http://gab.hypotheses.org/1679

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Wissenschaftsblogs – die schöne neue Welt? Beitrag von Heraldica Nova zur Blogparade #wbhyp

Das Redaktionsteam der deutschen Seiten unserer Blogplattform Hypotheses.org hat anlässlich seines bald nun dreijährigen Bestehens zu einer Blogparade aufgerufen. Unter dem Titel „Wissenschaftsbloggen: zurück in die Zukunft“ sind Blogger dazu aufgerufen, Bilanz zu ziehen – über ihre bisherigen Erfahrungen, zur Frage der Anerkennung von Wissenschaftsblogs, deren Kernmerkmalen usw. Im Folgenden möchte ich aus Perspektive des Heraldica Nova-Blogs gern ein paar Überlegungen zur Blogparade beisteuern. Wenn meine Bilanz im Wesentlichen ganz positiv ausfällt, dann ist das vor allem das Verdienst der Redaktion und des Community-Mangagements der deutschen Hypotheses.org. Ich glaube, dass muss man ganz am Anfang mal sagen. Sie haben unermüdlich für das wissenschaftliche Bloggen geworben und Aufklärungsarbeit betrieben. Einerseits gegenüber der Fachöffentlichkeit, andererseits aber auch gegenüber der Bloggergemeinde. Ich denke, dass diese intensive Betreuung großen Anteil daran hat, dass sich das wissenschaftliche Bloggen, wenn auch langsam, aber doch stetig ausbreitet und etabliert. Genauso wichtig war meines Erachtens die Aufnahme in den ISSN-Katalog, die dem Ganzen auch eine institutionelle Anerkennung und Verbindlichkeit gibt. Danke! Kurze Bilanz Um eine Bilanz zu ziehen, bräuchte man von Anfang an klare Vorgaben und Ziele. Bei einem Wagnis wie einem Blog, das man – zumindest in meinem Falle – vor allem zunächst aus purer Neugier heraus […]

Quelle: http://heraldica.hypotheses.org/2765

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Langsam mahlende Mühlen

Die Mühlen des Adresscomptoirs mahlen zuweilen langsam, aber beständig: Zwei Jahre nach der ZDF-Doku über Amazon habe ich nun in der linken Sidebar des Weblogs die Amazon-Links rausgeschmissen und auch bei meinen sonstigen Webseiten diese soweit ich es überblicke entfernt. Insgesamt habe ich in all den Jahren, in denen ich mich am Amazon-Partnerprogramm beteiligt habe, gigantische 78,44 Euro verdient, wow!

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022396525/

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Einladung zum 6. Berliner DH-Rundgang

Der Interdisziplinäre Forschungsverbund Digital Humanities in Berlin (ifDHb) lädt zum 6. Berliner DH-Rundgang ein. Der Rundgang führt diesmal an die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin an den Fachbereich Gestaltung und Kultur. Schwerpunkt ist das Historische Archiv der HTW, dessen Bestände derzeit digitalisiert und erschlossen werden. Weiterhin wird das Vorhaben eines übergreifenden Portals “Textile Memory” vorgestellt.

Termin: Freitag, 20. Februar 2015, 10:00(s.t.)-11:30 Uhr
Ort: Hochschule für Technik und Wirtschaft, Campus Wilhelminenhof, Gebäude A, Aufgang A1, Raum 504, Wilhelminenhofstraße 75A, 12459 Berlin

Die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin bietet als größte Fachhochschule Berlins nicht nur ingenieur- und wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge, sondern auch solche für verschiedene Designrichtungen (Game Design, Modedesign, Kommunikationsdesign, Industrial Design) und das kulturelle Erbe (Museumskunde, Konservierung/ Restaurierung). Zahlreiche Forschungsprojekte, auch in den Informatik-Studiengängen, beschäftigen sich mit der Digitalisierung und Erschließung von Beständen oder der Entwicklung prototypischer EDV-Anwendungen für die Kultur- und Kreativwirtschaft. Eines dieser Projekte wird durch Prof. Dr. Dorothee Haffner auf dem 6. Berliner DH-Rundgang vorgestellt.

Das Historische Archiv der HTW beherbergt Bestände aus einigen Vorgängereinrichtungen der Hochschule (die im letzten Jahr ihr 20-jähriges Bestehen gefeiert hat). Dazu zählen etwa 50 Stoffmusterbücher und -tafelkonvolute, die zur Lehr- und Studiensammlung der ehemaligen Städtischen Höheren Webeschule gehören. Im Rahmen einer EU-Förderung zur Bereitstellung von Content für die Deutsche Digitale Bibliothek (DDB) und die Europeana werden sie derzeit digitalisiert und erschlossen. Parallel dazu gibt es – zusammen mit drei großen deutschen Textilmuseen – Überlegungen zu einem übergreifenden Portal “Textile Memory” zur Erschließung und Bewahrung des einschlägigen Spezialwissens: Mode- und Textilhistorie, Industrie- und Technikgeschichte, handwerkliches und industrielles Know-How.

Eine Führung über den Campus Wilhelminenhof (das ehemalige Gelände des Kabelwerkes Oberspree KWO der AEG) bildet den Abschluss.

Die Teilnahme ist kostenlos, wir bitten jedoch um eine verbindliche Anmeldung. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt.

Die nächsten Berliner DH-Rundgang-Termine:

  • 25. März 2015, 16:00-17:30 Uhr: Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen in Deutschland
  • 21. April 2015, 10:00-11:30 Uhr: Deutsches Archäologisches Institut (DAI)
  • 13. Mai 2015, 10:00-11:30 Uhr: Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG)
  • 29. Juni 2015, 17:00-18:30 Uhr: Freie Universität Berlin, Institut für Informatik / AG Netzbasierte Informationssysteme

Sie wollen auch zu einem Berliner DH-Rundgang einladen? Dann schreiben Sie uns bitte eine kurze E-Mail an info@ifdhberlin.de oder nehmen Sie telefonisch Kontakt zu uns auf.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website: http://www.ifdhberlin.de/arbeitsfelder/dh-rundgang/.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=4706

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CFA: e-lexicography Training School in Lisbon

First CALL FOR APPLICATIONS

COST Action IS 1305 European Network of e-Lexicography

TRAINING SCHOOL 2015

“Standard tools and methods for retro-digitising dictionaries”

6 July ‒ 10 July 2015, Lisbon, Portugal

Funded by COST Action IS 1305 the Faculdade de Ciências Sociais e Humanas of the Universidade Nova de Lisboa is hosting the first ‘European Network of e-Lexicography’ Training School, in Lisbon.

COST Action IS1305 invites researchers in countries participating in COST Action IS 1305 (http://www.cost.eu/about_cost/cost_countries) to submit applications for a Training School that will be held in Lisbon from Monday 6 July to Friday 10 July 2015.

By retro-digitisation we mean the process of converting existing print dictionaries into digital publications. The training school aims to bring together students from many countries. They will be introduced to each step of the process of retro-digitisation by means of theoretical courses and hands‑on sessions.

Topics and Format

  • Introduction (presentation of different successful retro-digitisation projects)
  • How to produce a digital copy of dictionaries (digitisation from paper to image to text)?
  • How to encode and enrich dictionary data (requirements, standards and tools)?
  • How to manage retro-digitisation projects (project design, resources, time schedule, budget)?

Classes will combine theoretical instructions on standard tools and methods for retro-digitising dictionaries with practical lessons, giving participants the opportunity to work on their own material and learn the steps necessary to transform a printed dictionary into a marked-up dictionary as a basis for a database or an online-publication.

Preliminary Programme

Time Monday Tuesday Wednesday Thursday Friday
9–12
(Theoretical session)
Introduction From image to text / requirements Data modelling I Data modelling II Project management
14–18
(Practical sessions/presentations)
Presentation of students’ use cases Digitisation instructions and requirements Structure analysis, encoding Encoding and enrichment Presentation of results

Trainers

Jesse de Does, Institute for Dutch Lexicology (INL), Netherlands
Katrien Depuydt, Institute for Dutch Lexicology (INL), Netherlands
Jens Erlandsen, Erlandsen Media Publishing ApS, Denmark
Vera Hildenbrandt, Trier Center for Digital Humanities, Germany
Toma Tasovac, Belgrade Center for Digital Humanities, Serbia

Who can apply?

The Training School is aimed at students, PhDs, Post-Docs, Early Stage Researchers (up to eight years after their PhD) and Advanced Researchers who want to take advantage of the innovative and interdisciplinary character of the Training School.

We expect students of various backgrounds and especially those who are participating in or starting to participate in projects to retro-digitise dictionaries. Each student will be expected to bring along a sample of dictionary data that they are interested in working on (NOTE: computers will be provided, but students are encouraged to bring their own laptops).

Credits

ECTS credits (European Credit Transfer) will be offered for a report that the participants will need to submit after the training school. The report will be graded by the training team.

Bursaries

To support their participation in the Training School, the applicants can be reimbursed according to the COST Action guidelines.

  • The final grant amount will be confirmed in due course, and will be an average of 500 €, depending on the country of the trainees and on budgetary considerations.
  • Prior to the Training School, each trainee will receive a grant letter stipulating the fixed amount on his or her grant. The grant is intended to cover the majority of trainees’ travel, accommodation, and subsistence during the Training School.
  • Trainees will be required to pay for their own travel, accommodation, and subsistence prior to receiving their grant.

How to apply?

Applications should contain the following:

  • a brief CV (with the indication of the date of receipt of the PhD or other higher degrees.
  • a short motivation letter (not more than one page) describing your retro-digitisation project, including a brief statement of how your contribution to your project may be enhanced by participation in the Training School.

If you are interested in participating, please send your application via e-mail to Tanneke Schoonheim (Tanneke.Schoonheim@inl.nl) and use the subject line: “Application COST Training School 2015”.

Deadline for application

The deadline for the submission of applications is Friday 27 March 2015. The notification of acceptance or rejection will be sent by 3 April 2015 at the latest.

Selection

Applications will be selected by a panel that consists of the following persons:

Tanneke Schoonheim, Short Term Scientific Mission Manager
Rute Costa, Training School Manager
Vera Hildenbrandt, Chair of Working Group 2: Retro-digitised dictionaries

The selection will be confirmed by the Management Committee.

Contact persons

  • for financial questions/reimbursements: Tanneke Schoonheim, Instituut voor Nederlandse Lexicologie, Schoonheim@inl.nl
  • for logistic questions: Rute Costa, Universidade Nova de Lisboa, Departamento de Linguística, costamrv@gmail.com
  • for queries on the content of the Training School: Vera Hildenbrandt, Trier Center for Digital Humanities, vera.hildenbrandt@uni-trier.de

We look forward to meeting you in Lisbon!

More information: http://www.elexicography.eu/
PDF version

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=4684

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Klaus Theweleit: “So tun als gäbe es kein Morgen” (Video)

Klaus Theweleit spricht am 22. Juni 2011 auf der Konferenz “PopHistory. Perspektiven einer Zeitgeschichte des Populären” im Roten Salon der Volksbühne am Berliner Rosa Luxemburg-Platz.

Als wir Klaus Theweleit als Keynote-Speaker zur Konferenz PopHistory einluden, bediente er sich eines ungewöhnlichen Verfahrens. In seinem Vortrag mit dem Titel “So tun als gäbe es kein Morgen oder: 2000 Light Years from Home” brachte er Blätter in unterschiedlichen Formaten mit, von denen er Passagen zu Aspekten der Popgeschichte ablas: Songtexten, Sounds, Comics, Sexualität, Fantum. Da diese Passagen aus verschiedenen Veröffentlichungen Theweleits stammten und damit streng genommen keine Neuveröffentlichung sind, haben wir uns entschlossen, die Transkription des Vortrages in Form eines hidden tracks dem Methoden-Band unserer zweibändigen Popgeschichte hinzuzufügen. Die Idee war dabei, den Text als eine Zugabe quasi außer Konkurrenz zu markieren.

Theweleit hat in dem Vortrag seine eigenen Texte in neuer Kombination wie in einem Remix zusammengesetzt. Es handelt sich um die für ihn typische Mischung aus ungeschützt-autobiographischem Schreiben, psychoanalytisch inspirierter Interpretation und politischer Kritik, die Theweleit vielleicht nicht zu einem (Pop-)Historiker macht, aber eindrucksvoll demonstriert, warum er zu den originellsten Denkern unserer Tage gehört. Wir veröffentlichen den ungekürzten Video-Mitschnitt des Vortrags (die Musikbeispiele mussten wir aus urheberrechtlichen Gründen leider herausschneiden) im Blog für alle, die den ganzen Vortrag nachhören möchten:

Quelle: http://pophistory.hypotheses.org/1709

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Klaus Theweleit: „So tun als gäbe es kein Morgen“ (Video)

Klaus Theweleit spricht am 22. Juni 2011 auf der Konferenz “PopHistory. Perspektiven einer Zeitgeschichte des Populären” im Roten Salon der Volksbühne am Berliner Rosa Luxemburg-Platz.

Als wir Klaus Theweleit als Keynote-Speaker zur Konferenz PopHistory einluden, bediente er sich eines ungewöhnlichen Verfahrens. In seinem Vortrag mit dem Titel “So tun als gäbe es kein Morgen oder: 2000 Light Years from Home” brachte er Blätter in unterschiedlichen Formaten mit, von denen er Passagen zu Aspekten der Popgeschichte ablas: Songtexten, Sounds, Comics, Sexualität, Fantum. Da diese Passagen aus verschiedenen Veröffentlichungen Theweleits stammten und damit streng genommen keine Neuveröffentlichung sind, haben wir uns entschlossen, die Transkription des Vortrages in Form eines hidden tracks dem Methoden-Band unserer zweibändigen Popgeschichte hinzuzufügen. Die Idee war dabei, den Text als eine Zugabe quasi außer Konkurrenz zu markieren.

Theweleit hat in dem Vortrag seine eigenen Texte in neuer Kombination wie in einem Remix zusammengesetzt. Es handelt sich um die für ihn typische Mischung aus ungeschützt-autobiographischem Schreiben, psychoanalytisch inspirierter Interpretation und politischer Kritik, die Theweleit vielleicht nicht zu einem (Pop-)Historiker macht, aber eindrucksvoll demonstriert, warum er zu den originellsten Denkern unserer Tage gehört. Wir veröffentlichen den ungekürzten Video-Mitschnitt des Vortrags (die Musikbeispiele mussten wir aus urheberrechtlichen Gründen leider herausschneiden) im Blog für alle, die den ganzen Vortrag nachhören möchten:

Quelle: http://pophistory.hypotheses.org/1709

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