Berliner DH-Preis erstmalig verliehen

In diesem Jahr wurde erstmalig der Berliner Digital Humanities Preis durch den Interdisziplinären Forschungsverbund Digital Humanities in Berlin (if|DH|b) verliehen. Mit dem Berliner DH-Preis werden innovative und für die Fachforschung relevante DH-Projekte ausgezeichnet – sie sollen neue und für das Forschungsfeld gerade auch außerhalb der DH-Community inspirierende Erkenntnisse liefern. Die Jury bewertete den innovativen Charakter, die konsistente Nutzung von Standards und Normdaten sowie die besonderen Anstrengungen, die unternommen wurden, um eine nachhaltige Verfügbarkeit der Projektergebnisse zu gewährleisten (Informationen des if|DH|b zum Berliner DH-Preis 2015). Die Preisverleihung fand am 15. Juni 2015 statt.

Der Jury des Berliner DH-Preises 2015 gehörten an: Dr. Anne Baillot (Humboldt-Universität zu Berlin / Einstein-Zirkel Digital Humanities), Prof. Dr. Marian Dörk (Fachhochschule Potsdam, Information Visualization), Prof.

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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=5271

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Stellenausschreibung: Wissenschaftliche/r Mitarbeiterin/Mitarbeiter im Bereich Digital Humanities an der BBAW

Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW) sucht für die Initiative TELOTA  zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine wissenschaftliche Mitarbeiterin / einen wissenschaftlichen Mitarbeiter mit Erfahrungen in den Digital Humanities zur fachlichen Betreuung des DFG-Projekts  „Edition der in Regenbogens Langem Ton überlieferten Lieder“.

Zu den Aufgaben gehören u.a. die Erweiterung der bestehenden  Arbeitsumgebung und Eingabemodule für die Edition mediävistischer Handschriften, die Weiterentwicklung der Webpräsentation, der Austauschformate, Schnittstellen und Anwendungen für elektronische Publikationen und die Fortentwicklung von spezifischen TEI-Kodierungen für mediävistische Editionen.

Erwartet werden Erfahrungen mit MySQL, PHP und/oder JavaScript und Kenntnisse internationaler Standards in der Auszeichnung von Dokumenten, insbesondere XML und TEI.

Die Stelle hat den Umfang von 50% der tariflichen Regelarbeitszeit und ist befristet bis zum 30.06.

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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=5261

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Einladung zur festlichen Verleihung des Berliner DH-Preises 2015 am 15. Juni 2015

Der Interdisziplinäre Forschungsverbund Digital Humanities in Berlin (if|DH|b) lädt zur festlichen Verleihung des Berliner DH-Preises 2015 ein. Einmal jährlich verleiht der if|DH|b den Berliner DH-Preis an technisch und wissenschaftlich innovative, die fachliche und interdisziplinäre Forschung befruchtende Digital Humanities Projekte, die im Rahmen einer festlichen Veranstaltung der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Mit dem Berliner DH-Preis werden innovative und für die Fachforschung relevante DH-Projekte ausgezeichnet – sie sollen neue und für das Forschungsfeld gerade auch außerhalb der DH-Community inspirierende Erkenntnisse liefern. In diesem Jahr werden ein erster und zweiter Preis sowie ein Nachwuchspreis vergeben.

Die Jury des Berliner DH-Preises 2015:

  • Anne Baillot (Humboldt-Universität zu Berlin / Einstein-Zirkel Digital Humanities)
  • Dr. Marian Dörk (Fachhochschule Potsdam, Information Visualization)
  • Dr. Gerd Graßhoff (Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Philosophie / Exzellenzcluster TOPOI)


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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=5166

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„Für mich war Fotografieren immer Politik und politischer Kampf“

Paul Glaser: Berlin-Kreuzberg, Holzladung 1986

ARCHIV-AUGUST 2022

Die Visual History-Redaktion nutzt den Monat August, um interessante, kluge und nachdenkenswerte Beiträge aus dem Visual History-Archiv in Erinnerung zu rufen. Für die Sommerlektüre haben wir eine Auswahl von acht Artikeln getroffen – zum Neulesen und Wiederentdecken!

(2) Im März 2022 ist der Berliner Pressefotograf Paul Glaser im Alter von 80 Jahren gestorben. Ab Mitte der 1970er Jahre fotografierte er u.a. Motive gesellschaftspolitischer Konflikte in Berlin wie Hausbesetzungen, Friedensdemonstrationen und Straßen-Krawalle. In den Jahren 1989 bis 1993 arbeitete Glaser in Ostdeutschland und fotografierte Entstehendes und Verfallendes. Unser ZZF-Kollege Florian Völker hat 2015 ein Interview mit ihm geführt.

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Quelle: https://visual-history.de/2022/08/11/fuer-mich-war-fotografieren-immer-politik-und-politischer-kampf/

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Einladung zum 9. Berliner DH-Rundgang am 13. Mai 2015

Der Interdisziplinäre Forschungsverbund Digital Humanities in Berlin (ifDHb) lädt zum 9. Berliner DH-Rundgang ein:

Termin: Mittwoch, 13. Mai 2015, 10:00(s.t.)-11:30 Uhr.
Institut: Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft.
Ort: Oberwallstraße 9, 10117 Berlin, 6. OG.

Zur Anmeldung zum 9. Berliner DH-Rundgang.

via Larissa Wunderlich:

Das Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft erforscht die dynamische Beziehung von Internet und Gesellschaft aus verschiedenen disziplinären und interdisziplinären Perspektiven. Die Forschungsagenda des Instituts unterstreicht die zunehmende Verflechtung digitaler Infrastrukturen mit dem alltäglichen Leben. Unser gemeinsames Ziel ist es, die fortwährende Veränderung des Internets und seiner Dienste zu betrachten. Den Schwerpunkt setzen wir dabei auf kritische Momente und strukturelle Verschiebungen. Wir verstehen uns als Plattform für Forscher im Bereich Internet und Gesellschaft und fördern die kooperative Entwicklung von Projekten, Anwendungen und Forschungsnetzwerken. Durch unterschiedliche Formate teilen wir unsere wissenschaftliche Arbeit mit der interessierten Öffentlichkeit, einschließlich politischer Akteure, Zivilgesellschaft und Wirtschaft.

Die Digital Humanities stellen die Verknüpfung geisteswissenschaftlicher Fragestellungen mit Instrumenten aus der Informatik dar. Durch Verfahren wie Textmining, Netzwerkanalyse und Maschinenlernverfahren können klassische Forschungsgegenstände der Geisteswissenschaften auf neue Art und Weise und unter Berücksichtigung großer digitaler Datenmengen systematisch untersucht werden. Digitale Archive und Museen machen Kulturgüter zunehmend mit innovativen Techniken digital zugänglich und eröffnen so neue Möglichkeiten für Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Das Internet spielt hierbei eine entscheidende Rolle.

Durch das Internet ergeben sich neue Möglichkeiten der Interaktionen mit digitalen Kulturgegenständen jeglicher Art (etwa in der sog. “virtual citizen science”), für Wissenschaftler und interessierte Laien gleichermaßen. Zudem erweitert sich aber auch das Verständnis dessen, was digitale Kulturdaten sind, durch das Internet entscheidend. Zu Digitalisaten kommen die Texte, Bilder, Videos und Websites hinzu, die in den sozialen Medien generiert werden und die Aufschluss darüber geben, wie Menschen online kommunizieren, Informationen weitergeben und sich kreativ darstellen. Es ergeben sich methodisch zum Teil starke Konvergenzen mit den Sozialwissenschaften, etwa bei Verfahren wie dem Textmining, welches politische Haltungen in der Gegenwartskommunikation ebenso einfangen kann, wie Themen in historischen Korpora. Medieninhalte, die heute in den sozialen Medien generiert werden, sind für die Digital Humanities ebenso relevant wie digitalisierte Kulturgüter, schon allein deshalb, weil sie Darstellungsformen nutzen, mit denen die Geisteswissenschaften sehr vertraut sind (Sprache, Bilder, Ton).

Folgende Fragen werden uns inhaltlich bei diesem Berliner DH-Rundgang leiten:

  1. Welche technischen und rechtlichen Rahmenbedingungen spielen im Umgang mit digitalen Kulturgütern eine Rolle?
  2. Wie kann das Internet für die Interaktion mit digitalen Kulturgütern in Archiven und Museen eingesetzt werden?
  3. Welche Bedeutung hat das Internet für die Bürgerwissenschaft (“virtual citizen science”)?
  4. Wie lassen sich innovative computergestützte Verfahren effektiver in der geistes- und sozialwissenschaftlichen Forschung einsetzen?

Programm

  • 10:00 Uhr: Begrüßung (Prof. Dr. Jeanette Hofmann, Direktorin des HIIG)
  • 10:15 Uhr: Was haben Internet und Gesellschaft mit den Digital Humanities zu tun? (Dr. Cornelius Puschmann)
  • 10:35 Uhr: Open Science und die Humanities (Benedikt Fecher)
  • 10:45 Uhr: Internet Policy Review (Frédéric Dubois)
  • Im Anschluss: Rundgang durch das Haus

Zum Vormerken:
Gastgeber des 10. Berliner DH-Rundgangs am 29. Juni 2015, von 16:30-18:00 Uhr, ist das Institut für Informatik / AG Netzbasierte Informationssysteme an der Freien Universität Berlin.

Sie wollen Ihre Institution bei einem Berliner DH-Rundgang vorstellen? Dann schreiben Sie uns bitte eine kurze E-Mail an info@ifdhberlin.de oder nehmen Sie telefonisch Kontakt zu uns auf.

Alle Termine des Berliner DH-Rundgangs finden Sie auf der Website: www.ifdhberlin.de/arbeitsfelder/dh-rundgang.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=4987

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Einladung zum 9. Berliner DH-Rundgang am 13. Mai 2015

Der Interdisziplinäre Forschungsverbund Digital Humanities in Berlin (ifDHb) lädt zum 9. Berliner DH-Rundgang ein:

Termin: Mittwoch, 13. Mai 2015, 10:00(s.t.)-11:30 Uhr.
Institut: Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft.
Ort: Oberwallstraße 9, 10117 Berlin, 6. OG.

Zur Anmeldung zum 9. Berliner DH-Rundgang.

via Larissa Wunderlich:

Das Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft erforscht die dynamische Beziehung von Internet und Gesellschaft aus verschiedenen disziplinären und interdisziplinären Perspektiven. Die Forschungsagenda des Instituts unterstreicht die zunehmende Verflechtung digitaler Infrastrukturen mit dem alltäglichen Leben. Unser gemeinsames Ziel ist es, die fortwährende Veränderung des Internets und seiner Dienste zu betrachten. Den Schwerpunkt setzen wir dabei auf kritische Momente und strukturelle Verschiebungen. Wir verstehen uns als Plattform für Forscher im Bereich Internet und Gesellschaft und fördern die kooperative Entwicklung von Projekten, Anwendungen und Forschungsnetzwerken. Durch unterschiedliche Formate teilen wir unsere wissenschaftliche Arbeit mit der interessierten Öffentlichkeit, einschließlich politischer Akteure, Zivilgesellschaft und Wirtschaft.

Die Digital Humanities stellen die Verknüpfung geisteswissenschaftlicher Fragestellungen mit Instrumenten aus der Informatik dar. Durch Verfahren wie Textmining, Netzwerkanalyse und Maschinenlernverfahren können klassische Forschungsgegenstände der Geisteswissenschaften auf neue Art und Weise und unter Berücksichtigung großer digitaler Datenmengen systematisch untersucht werden. Digitale Archive und Museen machen Kulturgüter zunehmend mit innovativen Techniken digital zugänglich und eröffnen so neue Möglichkeiten für Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Das Internet spielt hierbei eine entscheidende Rolle.

Durch das Internet ergeben sich neue Möglichkeiten der Interaktionen mit digitalen Kulturgegenständen jeglicher Art (etwa in der sog. “virtual citizen science”), für Wissenschaftler und interessierte Laien gleichermaßen. Zudem erweitert sich aber auch das Verständnis dessen, was digitale Kulturdaten sind, durch das Internet entscheidend. Zu Digitalisaten kommen die Texte, Bilder, Videos und Websites hinzu, die in den sozialen Medien generiert werden und die Aufschluss darüber geben, wie Menschen online kommunizieren, Informationen weitergeben und sich kreativ darstellen. Es ergeben sich methodisch zum Teil starke Konvergenzen mit den Sozialwissenschaften, etwa bei Verfahren wie dem Textmining, welches politische Haltungen in der Gegenwartskommunikation ebenso einfangen kann, wie Themen in historischen Korpora. Medieninhalte, die heute in den sozialen Medien generiert werden, sind für die Digital Humanities ebenso relevant wie digitalisierte Kulturgüter, schon allein deshalb, weil sie Darstellungsformen nutzen, mit denen die Geisteswissenschaften sehr vertraut sind (Sprache, Bilder, Ton).

Folgende Fragen werden uns inhaltlich bei diesem Berliner DH-Rundgang leiten:

  1. Welche technischen und rechtlichen Rahmenbedingungen spielen im Umgang mit digitalen Kulturgütern eine Rolle?
  2. Wie kann das Internet für die Interaktion mit digitalen Kulturgütern in Archiven und Museen eingesetzt werden?
  3. Welche Bedeutung hat das Internet für die Bürgerwissenschaft (“virtual citizen science”)?
  4. Wie lassen sich innovative computergestützte Verfahren effektiver in der geistes- und sozialwissenschaftlichen Forschung einsetzen?

Programm

  • 10:00 Uhr: Begrüßung (Prof. Dr. Jeanette Hofmann, Direktorin des HIIG)
  • 10:15 Uhr: Was haben Internet und Gesellschaft mit den Digital Humanities zu tun? (Dr. Cornelius Puschmann)
  • 10:35 Uhr: Open Science und die Humanities (Benedikt Fecher)
  • 10:45 Uhr: Internet Policy Review (Frédéric Dubois)
  • Im Anschluss: Rundgang durch das Haus

Zum Vormerken:
Gastgeber des 10. Berliner DH-Rundgangs am 29. Juni 2015, von 16:30-18:00 Uhr, ist das Institut für Informatik / AG Netzbasierte Informationssysteme an der Freien Universität Berlin.

Sie wollen Ihre Institution bei einem Berliner DH-Rundgang vorstellen? Dann schreiben Sie uns bitte eine kurze E-Mail an info@ifdhberlin.de oder nehmen Sie telefonisch Kontakt zu uns auf.

Alle Termine des Berliner DH-Rundgangs finden Sie auf der Website: www.ifdhberlin.de/arbeitsfelder/dh-rundgang.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=4987

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Einladung zum 8. Berliner DH-Rundgang am 21. April 2015

Das Deutsche Archäologische Institut (DAI) ist Gastgeber des 8. Berliner DH-Rundgangs. Bei diesem DH-Rundgang liegt der Schwerpunkt auf den Themen digitale Langzeitarchivierung und Datenvernetzung.

Termin: 21. April 2015, 10:00(s.t.)-11:30 Uhr.
Ort: Deutsches Archäologisches Institut (DAI), Podbielskiallee 69-71, 14195 Berlin, Gartensaal.

Das Deutsche Archäologische Institut (DAI) ist eine im Geschäftsbereich des Auswärtigen Amtes tätige Bundesanstalt und betreibt Forschungen auf dem Gebiet der Altertumswissenschaften und seiner Nachbardisziplinen. Es ist mit der Zentrale in Berlin und 15 Zweiganstalten im In- und Ausland die größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung auf dem Gebiet der Archäologie und der Altertumswissenschaften in der Bundesrepublik Deutschland.

Zur Anmeldung zum 8. Berliner DH-Rundgang

Der DH-Rundgang führt mit zwei Kurzvorträgen in die iDAI.welt, der virtuellen Forschungsumgebung des DAI, ein und stellt die aktuellen Arbeiten zu diesen Themen dar.

In der Präsentation über das Forschungsdatenzentrum IANUS, dessen primäre Aufgabe die Langzeitarchivierung digitaler Daten aus den Altertumswissenschaften in Deutschland sein wird, wird auf das Projekt und den Aufbau einer solchen Infrastruktur eingegangen. Den Schwerpunkt werden aber die aktuellen Überlegungen zu notwendigen Workflows, benötigten Systemen, geeigneten Dateiformaten und relevanten Metadaten bilden, die in der Summe erforderlich sind, um eine künftige Nachnutzung heute generierter Daten zu ermöglichen.

Anhand des “Syrian Heritage Archive Project” (DAI, SPK, AA), welches die Erstellung eines digitalen Kulturgüterregisters für Syrien zum Ziel hat, soll die Datenhaltung in der iDAI.welt, der DAI IT Infrastruktur, demonstriert werden. Der Fokus liegt dabei auf der Geodatenhaltung und der Interoperabilität der verteilten DAI Ressourcen.

Programm

  • 10:00 Uhr: Begrüßung, Die iDAI.welt (Reinhard Förtsch)
  • 10:20 Uhr: IANUS und die Langzeitarchivierung digitaler Daten (Felix Schäfer)
  • 10:40 Uhr: Das “Syrian Heritage Archive Project” in der IT Infrastruktur des DAI (Philipp Gerth)

Zur Website des Deutschen Archäologischen Institut (DAI)

Die nächsten Berliner DH-Rundgang-Termine

  • 13. Mai 2015, 10:00-11:30 Uhr: Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG)
  • 29. Juni 2015, 17:00-18:30 Uhr: Freie Universität Berlin, Institut für Informatik / AG Netzbasierte Informationssysteme

Sie wollen Ihre Institution bei einem Berliner DH-Rundgang vorstellen? Dann schreiben Sie uns bitte eine kurze E-Mail an info@ifdhberlin.de oder nehmen Sie telefonisch Kontakt zu uns auf.

Weitere Informationen zum Berliner DH-Rundgang finden Sie auf der Website: www.ifdhberlin.de/arbeitsfelder/dh-rundgang.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=4928

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Die deutsche Handelsschifffahrt im Spanischen Bürgerkrieg (I)

So wie der Italienisch-Abessinische Krieg von Oktober 1935 bis Mai 1936, führte auch der Spanische Bürgerkrieg von Juli 1936 bis April 1939 zu erhöhtem Tonnagebedarf, den kleinere und mittlere deutsche Reedereien kompensierten.1

Die praktische Zusammenarbeit der deutschen Kriegsmarine mit der deutschen Handelsschifffahrt im Spanischen Bürgerkrieg kam nicht auf staatliche Anordnung zustande, sondern durch eine Anfrage der deutschen Kriegsmarine an deutsche Reedereien im Juli 1936. 2 Eine gemeinsame Interessenslage für die Zusammenarbeit war schnell gefunden: Die deutsche Kriegsmarine benötigte ab dem Juli 1936 für die Transporte nach Spanien und die Rückführungstransporte ins Deutsche Reich zusätzliche Tonnage, die die deutschen Reedereien bereitstellten.3

Am 26. Juli 1936 wurde im Reichsluftfahrtsministerium (RLM) in Berlin der Sonderstab W unter der Führung von Hermann Göring einberufen. Grund für die Einberufung des Sonderstabs war der am selben Tag erlassene Führerentscheid, nach dem General Franco auf dessen Bitte hin materielle und personelle Hilfe geleistet werden sollte.4 Im Sonderstab war die Kriegsmarine durch den Leiter der Schifffahrtsabteilung Karl Coupette (zugleich Verbindungsoffizier vom RVM) vertreten. Dieser sollte die Versorgung bzw. den Aufbau des Transportdienstes durch Sonderdampfer koordinieren.5

Transportrouten der deutschen Handelsschifffahrt

Bereits am 5. August 1936 wurde der erste Sonderdampfer der Afrika-Linien USARAMO nach Cádiz geschickt. Der zweite Sonderdampfer KAMERUN wurde jedoch vor Cádiz von republikanischen Seestreitkräften aufgehalten und musste nach Lissabon zurückkehren.6 Bis September 1936 mussten die Frachten der Sonderdampfer nach Lissabon verschifft und über Landweg nach Spanien gebracht werden. Nach September 1936 konnten Sevilla und El Ferrol direkt von den Sonderdampfern angesteuert werden, da diese nicht mehr von republikanischen Seestreitkräften bedroht waren. Die Heimreise nach deutschen Häfen erfolgte zur Übernahme der Erzladung über Huelva und Melilla. Auch von Stettin wurden am 25. September 1936 in zwei Großeinsätzen Nachschubtransporte an Flak, Wasserbomben, Munition, Nachrichtengeräte, Kampfwagen, Kraftfahrzeuge und Mannschaften verschifft. Diese Transporte wurden aus Geheimhaltungsgründen über Stettin geleitet, da vom Stettiner Hafen alljährlich umfangreiche Truppentransporte nach Königsberg in Ostpreußen gingen.

Deutsches Abkommen mit Franco

Bis März 1937 wurden weitere Sonderdampfer von Hamburg mit Lieferungen nach Spanien abgefertigt. Zwischen November 1936 und März 1938 wurden zudem vier kleinere deutsche Kriegsschiffe (Schnellboote) mittels größerer Sonderdampfer nach Spanien transportiert und in die franquistische Flotte eingereiht.7 Als Sonderdampfer wurden im Jahre 1936 auch spanische Beuteschiffe eingesetzt, die zur Hälfte mit deutscher Besatzung der Reederei Rob Sloman jr. und zur anderen Hälfte mit spanischer Besatzung unter Beaufsichtigung eines franquistischen Militärkommandos besetzt wurden. Diese Schiffe liefen auf ihrer Heimreise nach Hamburg bereits unter deutscher Flagge. Der für diese Angelegenheit im Dezember 1936 abgeschlossene Vertrag von Burgos zwischen der franquistischen Handelsmarine und der deutschen Regierung sah die Eigentumsübertragung von vier spanischen Beuteschiffen an die Reederei Rob Sloman jr. im Mai/Juni 1938 vor.8

Die aus Hamburg verschifften Freiwilligenkontingente, darunter Einheiten der Legion Condor, wurden ab Ende 1936 als „Reisegemeinschaft Union“ getarnt. Diese ähnelten den Kraft-durch-Freude-Fahrten (KdF-Fahrten).9 Für die Verschiffung der Legion Condor stellte die Hapag ab 1936 Schiffseinheiten „als Wohn- und Transportschiffe zur Verfügung.“10 Noch im Dezember 1936 wurden durch die deutsche Reederei Hansagesellschaft Aschpurwis & Veltjens 417 irische Freiwillige von Irland nach El Ferrol verschifft.11

Abwicklung der deutschen Schiffstransporte

Das Hamburger Speditionsunternehmen Mathias Rohde & Co Frachtkontor wickelte die geheim gehaltenen Transporte der Sonderdampfer, auf denen Wehrmachtsbestände und Zulieferungen von Privatfirmen verschifft wurden, kaufmännisch ab.12 Die Charterung der Sonderdampfer war wegen der guten Auslastung der deutschen Schiffe auf dem Weltfrachtmarkt und der besonderen Versicherungen für Schiff und Ladung bei Geheimhaltungspflicht ein äußerst schwieriges Unterfangen. Die Transportstücke wie Geschütze und Flugzeuglieferungen wurden in unscheinbar wirkenden Transportkisten verpackt und waren meist ohne Angaben von Absender und Empfänger markiert. Erst im späteren Verlauf wurden die Empfänger mit Farben und Zeichen markiert. Auch Sprengstoff und Munition wurde von Hamburger Hafenbehörden als normales Stückgut verpackt, während Dynamitlieferungen mit der frei erfundenen Bezeichnung „Astralit“ unerkennbar wurden. Ausgestattet mit einer zusätz-lichen Kurzwellenstation, besonderen Funkbeamten und einem Supercargo fuhren die deutschen Sonderdampfer auf der Hinreise unter Decknamen deutscher Schiffe, die sich sonst in Ostasien und Australien aufhielten. Auf der Heimreise entfiel der Deckname und die Schiffe galten dann als „Normaldampfer“.13

Der Eingang und Empfang der Lieferungen in Spanien wurde durch die im August 1936 neugegründete Compañía Hispano-Marroquí de Transportes Limitada (HISMA) kaufmän-nisch abgefertigt. Ihr Geschäftsführer wurde der deutsche Geschäftsmann Johannes Bernhardt. Die HISMA regelte als „Söldner-, Waffen- und Rohstofflieferant[…]“14 auch die Rückfracht, die fast ausschließlich aus Erztransporten bestand.15 Die im Oktober 1936 neugegründete ROWAK (Rohstoff- und Wareneinkauf Handelsgesellschaft m.b.H., Berlin) regelte den Eingang der spanischen Erzlieferungen in deutschen Häfen und vergab weitere Aufträge für Nachschubgüter, die aus Spanien angefordert wurden und die aus Wehrmachtsbeständen nicht geliefert werden konnten.16

weiter zu Teil II

 

  1. Vgl. Schmelzkopf, Reinhart: Die deutsche Handelsschifffahrt, 1919-1939. Oldenburg 1974/1975. S. 201.; Anm.: Neben den ersten Effekten von der Entflechtung der deutschen Großschifffahrt waren der kriegsbedingt erhöhte Tonnagebedarf mit entscheidend dafür, dass ausgegliederte deutsche Klein- und Mittelreedereien um 1935/1936 größtenteils in Gewinnzonen zurückkehrten konnten. (Vgl. Rübner, Hartmut: Konzentration und Krise der deutschen Schiffahrt: maritime Wirtschaft und Politik im Kaiserreich, in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus. Bremen 2005. S. 329).
  2. Vgl. Jung, Dieter: Der Einsatz der deutschen Handelsschiffahrt während des Spanienkrieges 1936-1939, in: Marine-Rundschau 76 (1979), Nr. 5, S. 322-329. Hier S. 323.
  3. Vgl. Rübner 2005. S. 386.
  4. Anm.: Hintergrund der Unterstützung Francos seitens des Deutschen Reiches waren Zugriff auf rüstungswichtige Rohstoffen wie Eisenerz, Schwefelkies und Pyrites, die Erprobung neuer Waffensysteme, „strategische Bündnisüberlegungen (Einkreisung Frankreichs)“, „antikommunistische Grundeinstellung“. (Siehe Bernecker, Walther L./ Brinkmann, Sören: Kampf der Erinnerungen : der Spanische Bürgerkrieg in Politik und Gesellschaft 1936 – 2006. Nettersheim 2006. S. 35).
  5. Vgl. Jung 1979. S. 322.; Seidel, Carlos Collado: Der Spanische Bürgerkrieg: Geschichte eines europäischen Konflikts. München 2010. S. 91.
  6. Vgl. Jung 1979. S. 323.; Schmelzkopf 1974/1975. S. 193.
  7. Vgl. Jung 1979. S. 324-328.
  8. Vgl. Jung 1979 S. 328.; Rübner 2005. S. 387.
  9. Vgl. Jung 1979 S. 323.
  10. Siehe Witthöft, Hans-Jürgen: HAPAG : Hamburg-Amerika-Linie. Herford 1973. S. 80.; Roth, Karl-Heinz: Ökonomie und politische Macht: Die „Firma Hamburg“ 1930-1945., in: Ebbinghaus, Angelika/Linne, Karsten: Kein abgeschlossenes Kapitel: Hamburg im „Dritten Reich“. Hamburg 1997. S. 15-177. Hier S. 48 u. 152.
  11. Vgl. Jung 1979. S. 328.
  12. Vgl. Jung 1979. S. 322.; Anm.: Die Spedition charterte Schiffe, schloss Verträge ab, erstellte Abrechnungen auch für Vorfrachten (Reichsbahn) und übernahm die Heranführung, Lagerung und Verteilung des Transportgutes.
  13. Vgl. Jung 1979. S. 323.
  14. Siehe Roth in: Ebbinghaus/Linne 1997. S. 48.
  15. Vgl. Jung 1979. S. 323.; Roth in: Ebbinghaus/Linne 1997. S. 48 u. 152.
  16. Vgl. Jung 1979. S. 323.

The post Die deutsche Handelsschifffahrt im Spanischen Bürgerkrieg (I) appeared first on JBS History Blog.

Quelle: http://jbshistoryblog.de/2015/04/die-deutsche-handelsschifffahrt-im-spanischen-burgerkrieg-i/

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Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte – Stellenausschreibung Software-EntwicklerIn

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
das Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte (MPIWG) in Berlin sucht zum frühestmöglichen Zeitpunkt für die Dauer von drei Jahren eine/n Software-Entwickler/in (TVöD (Bund) E13, Stellenumfang 50%) für die Mitarbeit am Forschungsprogramm zur Geschichte der Max-Planck-Gesellschaft.

Den vollständigen Ausschreibungstext sowie Kontaktinformationen erhalten Sie auf http://www.mpiwg-berlin.mpg.de/en/news/jobs.html#0082.

Beste Grüße,
Klaus Thoden

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=4873

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Einladung zum 7. Berliner DH-Rundgang am 25. März 2015

Der Interdisziplinäre Forschungsverbund Digital Humanities in Berlin (ifDHb) lädt zum 7. Berliner DH-Rundgang an die Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen in Deutschland ein. Der DH-Rundgang bietet einen Überblick über wissenschaftliche Universitätssammlungen und ihre Charakteristika, die Arbeit der Koordinierungsstelle, die Aktivitäten und Angebote im Bereich Digitalisierung und ermöglicht Austausch und Diskussion.

Termin: Mittwoch, 25. März 2015, 16:00(s.t.)-17:30 Uhr
Ort: Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik, Humboldt-Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, 10117 Berlin
Arbeitsbereich: Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen in Deutschland

Zur Anmeldung zum 7. Berliner DH-Rundgang

Objektbasierte wissenschaftliche Sammlungen existieren an nahezu allen Hochschulen in Deutschland. Die Sammlungen und ihre Objekte spielen eine wichtige Rolle in Forschung, Lehre und Bildung und stellen in zahlreichen Disziplinen eine unentbehrliche Grundlage dar. Sie sind materielle Zeugen der Wissenschafts- und Kulturgeschichte, die immer wieder aufs Neue untersucht, befragt und interpretiert werden können.

Die Situation der universitären Sammlungen ist allerdings nicht immer befriedigend; viele Sammlungen können ihr Potential nicht angemessen ausschöpfen. Um die Sammlungen zu unterstützen, wurde 2012 die Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen in Deutschland eingerichtet. Sie ist am Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik der Humboldt-Universität zu Berlin angesiedelt und wird vom BMBF finanziert. Die Koordinierungsstelle erarbeitet Strategien zur nachhaltigen Verbesserung der Sichtbarkeit und Nutzbarkeit universitärer Sammlungen. Ziel ist es, die Sammlungen unter Beachtung ihrer Vielfalt und ihrer lokalen Begebenheiten als dezentrale Infrastrukturen weiter zu entwickeln und zu vernetzen.

Auch für die Digitalisierung der Universitätssammlungen gilt das Primat der dezentralen Entwicklung. In den Sammlungen, an den Instituten und Universitäten sind nicht nur die Objekte selbst, sondern auch ihre wissenschaftlichen Kontexte verankert. Hier sind die Orte, neue und zukunftsfähige Konzepte für den Einsatz digitaler Werkzeuge in Forschung, Lehre und Bildung zu erproben und die Sammlungen als digitale Informationsinfrastrukturen fortzuentwickeln. Die Koordinierungsstelle leistet dabei Unterstützung durch Beratung, Vernetzung, Workshops, durch technische Dienstleistungen, Koordinierung und Kooperationen mit übergreifenden Strukturen und Projekten, Teilnahme an Standardentwicklung sowie durch das Bereitstellen eigener Informationsangebote.

Programm

  • Begrüßung und Vorstellung des Teams (Dr. Cornelia Weber, Leiterin der Koordinierungsstelle)
  • Wissenschaftliche Universitätssammlungen und ihre Charakteristika
  • Die Arbeit der Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen in Deutschland
  • Aktivitäten und Angebote im Bereich Digitalisierung
  • Diskussion

Weitere Informationen zur Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen in Deutschland

Die nächsten Berliner DH-Rundgang-Termine:

Sie wollen auch zu einem Berliner DH-Rundgang einladen? Dann schreiben Sie uns bitte eine kurze E-Mail an info@ifdhberlin.de oder nehmen Sie telefonisch Kontakt zu uns auf.

Weitere Informationen zum Berliner DH-Rundgang finden Sie auf der Website: http://www.ifdhberlin.de/arbeitsfelder/dh-rundgang/.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=4827

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