Abenteuer „Gastarbeit“: Das Fotoalbum Lino Caringis
Fotoalben eröffnen zumindest ausschnitthaft Einblicke in individuelle Lebenswege, lassen sich als Selbstvergewisserung wie -darstellung und somit als kuratierte Erinnerungen ihrer Besitzer lesen. Keineswegs sind sie allerdings immer so eindeutig wie das Wolfsburg-Album Lino Caringis, in dem bereits die erste Seite signalisiert: Nun beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Darin bezeichnet sich der am 7. Oktober 1943 in Arbizzano, einem Städtchen in den Abruzzen, Geborene selbst als „Arrivato“, als einen Angekommenen, und notiert mit dem 19. Juli 1962 das betreffende Datum. Das Wo seiner Ankunft ist gleich doppelt durch einen farbigen Aufnäher und eine Fotografie dokumentiert,[1] die sicherlich nicht zufällig auch bildlich miteinander interagieren (Abb. 1).
Beide zeigen das die Werksfront dominierende Kraftwerk des Volkswagenwerks – wobei auf ersterem zeitgemäß noch die so markanten Schornsteine fehlen – und im Vordergrund mit einem fahrenden VW Käfer ebenjenes Produkt, das in den kilometerlangen Hallen produziert wurde.
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Quelle: https://visual-history.de/2023/05/02/kraus-abenteuer-gastarbeit-das-fotoalbum-lino-caringis/
GAG335: Aqua Tofana und die Giftmischerinnen des 17. Jahrhunderts
Wir springen in dieser Folge ins Rom des 17. Jahrhunderts. Wir sprechen über Giftmischerinnen, die laut einer Legende bis zu 600 Ehemänner auf dem Gewissen haben sollen. Wir sprechen auch darüber, weshalb ihr Gift als „Aqua Tofana“ in die Geschichte einging, und warum der Mythos um die beteiligten Frauen auch heute noch voller Missverständnisse und Fehlinterpretationen ist.
Das erwähnte Buch ist von Craig Monson und heißt „The Black Widows of the Eternal City: The True Story of Rome’s Most Infamous Poisoners.“
Das Episodenbild zeigt eine mittelalterliche Hexe die ein Liebeselixier mischt, wie sie sich die britische Malerin Evelyn De Morgan vorstellte.
AUS UNSERER WERBUNG
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Warum die Universität der Plattformen das Ende der Universität bedeutet
Der nachfolgende Text ist die deutsche Übersetzung einer Bekanntmachung von Domenico Fiormonte, ursprünglich veröffentlicht am 10. November 2020: <https://infolet.it/2020/11/10/perche-luniversita-delle-piattaforme-e-la-fine-delluniversita/>. Es handelt sich um einen Appell italienischer Hochschullehrer. Die Übersetzung erfolgt mit freundlicher Genehmigung von Domenico Fiormonte. Eine englische Übersetzung wurde bereits von Desmond Schmidt beschafft und am 15. November 2020 von Geoffrey Rockwell publiziert: <https://theoreti.ca/?p=7684>.
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Quelle: https://dhd-blog.org/?p=14666
Rezension: „Visual History. Rivista internazionale di storia e critica dell’immagine”
Der erste Band der 2015 von Costanza D’Elia gegründeten Zeitschrift „Visual History. Rivista internazionale di storia e critica dell’immagine” wird mit einem Zitat aus „L’orologio“ („Die Uhr“) eingeleitet, einer der bedeutendsten politischen Romane der italienischen Nachkriegszeit, den der Schriftsteller und Maler Carlo Levi 1950 veröffentlichte. Die Auswahl der Zeilen erfolgte nicht zufällig: Ein Mensch, verzweifelt ob der „Unfähigkeit zu leben“,[1] stößt „in immer neue Wissensgebiete vor, auf der ständigen Suche nach etwas, das ihm hoffnungslos verborgen bleiben würde“.[2]
Neu ist auch das Terrain, das diese junge italienische Zeitschrift sondieren möchte, nämlich – wie schon ihr Titel verrät – das der visual history. Und ähnlich wie der Romanfigur bleibt es dem Historiker, der Historikerin letztendlich verborgen, Geschichte eindeutig und definitiv zu beschreiben. Selbst dann, wenn er sich bei seinen Überlegungen nicht nur auf „traditionelle“ Quellen, sondern auch auf Bilder stützt.
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#wisskomm3.0 Zitation der Wissenschaftskommunikation 3.0 nach Andreas C. Hofmann in einem Publikationsorgan der italienischen Pädagogik
Europäische Desintegrationsgeschichte (I)
Über Jahrzehnte schien sich, trotz aller Konflikte, Europa zu integrieren. Wir schrieben Europäische Integrationsgeschichte. Nun passiert das Gegenteil. Desintegrationsgeschichte wird die geschichtswissenschaftliche Forschungsagenda bestimmen müssen.
Der Beitrag Europäische Desintegrationsgeschichte (I) erschien zuerst auf Wolfgang Schmale.
Quelle: https://wolfgangschmale.eu/europaeische-desintegrationsgeschichte-1/
#ww1 Buchpräsentation: Psychiatrie im Ersten Weltkrieg (Irseer Schriften), 17.10.2018, 17.00 Uhr, Günzburg
Italian Colonialism in Visual Culture and Family Memory
Zur Geschichte des Neuen Pavillon im Schlosspark Charlottenburg
Detlef Fuchs (SPSG)
Im Anschluss an den Veroneser Kongress (20. Oktober bis 14. Dezember 1822) – dem vierten Treffen der Heiligen Allianz – trat Friedrich Wilhelm III. am 5. November 1822 zusammen mit seinen beiden Söhnen Wilhelm und Karl eine private Reise nach Rom und Neapel an. In den beiden Aufenthaltswochen in Neapel wohnte der König in der Villa reale Chiatamone unmittelbar am Golf von Neapel. Prinz Wilhelm beschrieb das Quartier seiner Schwester Charlotte am 26. November 1822: „Wir wohnen köstlich in einem Pavillon des Königs mit einer kleinen Terrasse und Garten unmittelbar am Meer, ungefähr in dem Mittelpunkt des Halbzirkels des Golfes, also schönste Lage, die man sich denken kann.
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Quelle: https://recs.hypotheses.org/2356