„Das Haus Nr. 25 steht im Weg“

1968 zog das Institut für geschichtliche Landeskunde der Rheinlande in das Haus Am Hofgarten 22, das mehr Platz für die wachsende Bibliothek bot, die heute mit über 100.000 Titeln als die größte Spezialbibliothek zum Thema Rheinland gilt.[1] Das ehemalige Institutsgebäude Poppelsdorfer Allee 25 sollte Mitte der 1970er Jahre einem modernen Bürokomplex weichen und abgerissen werden – doch stattdessen wurde es für die Bonnerinnen und Bonner zu einem Symbol für den Erhalt der Südstadt.[2]

Zeichnung “Das ist das Grundstück, auf dem der Deutsche Herold baut” in “Wir verändern ein Stück Bonn”, S. 49. (Auf das Bild klicken zur Vergrößerung oder hier zur Detailansicht)

 

Das Versicherungsunternehmen Deutscher Herold, 1922 als Deutscher Begräbnis-Versicherungsverein in Berlin gegründet, verlegte 1947, mittlerweile zu einem der größten Lebensversicherer Deutschlands aufgestiegen, seinen Hauptsitz nach Bonn. Der neue Hauptverwaltungssitz wurde 1949/50 im neoklassizistischen Stil an der Ecke Poppelsdorfer Allee/Bonner Talweg errichtet.

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2020/10/igl1920buergerbegehren/

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Einladung zum virtuellen Digital-Humanities-Kolloquium der BBAW, 11. September 2020

Am 11. Juli 2020 findet eine weitere Ausgabe des virtuellen DH-Kolloquiums der BBAW statt. Diesmal wir Franziska Klemstein von der Bauhaus-Universität Weimar einen Ansatz vorstellen, mit dem sie der Diversität der Denkmalpflege mit digitalen Werkzeugen auf die Spur kommen möchte. 

Der Vortrag, dessen Abstract unten im Anschluss zu finden ist, wird vorab aufgezeichnet und vor Beginn des Kolloquiums am 11. Juli 2020, um 17 Uhr bereitgestellt werden. Der Link zum Vortrag wird parallel auf Twitter (@DHBBAW) sowie im Channel „berlin_dhberlin“ auf der Plattform discord (⇒ Einladungslink: https://discord.gg/sw4D5NN) gepostet. Anschließend startet auf beiden Plattformen die Diskussion, zu der wir hiermit alle Interessierten sehr herzlich einladen möchten.



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Quelle: https://dhd-blog.org/?p=14312

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Zur Geschichte des Neuen Pavillon im Schlosspark Charlottenburg

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Detlef Fuchs (SPSG)

Im Anschluss an den Veroneser Kongress (20. Oktober bis 14. Dezember 1822) – dem vierten Treffen der Heiligen Allianz – trat Friedrich Wilhelm III. am 5. November 1822 zusammen mit seinen beiden Söhnen Wilhelm und Karl eine private Reise nach Rom und Neapel an. In den beiden Aufenthaltswochen in Neapel wohnte der König in der Villa reale Chiatamone unmittelbar am Golf von Neapel. Prinz Wilhelm beschrieb das Quartier seiner Schwester Charlotte am 26. November 1822: „Wir wohnen köstlich in einem Pavillon des Königs mit einer kleinen Terrasse und Garten unmittelbar am Meer, ungefähr in dem Mittelpunkt des Halbzirkels des Golfes, also schönste Lage, die man sich denken kann.

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Quelle: https://recs.hypotheses.org/2356

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Arbeiten in der Städtischen Denkmalbehörde – Beruf mit historischem Bezug, aber nicht für Historiker?

von Marius Herwig (2-Fach-Bachelor | Geschichte | Politikwissenschaft) Schaut man sich die Liste mit den Baudenkmälern der Stadt Münster an, findet man verschiedene Gebäude, Ehrenmale oder auch Bildstöcke aus den unterschiedlichsten Zeiten der Geschichte Münsters. Sie umfasst prominente Straßen wie den Prinzipalmarkt mit seinen berühmten Giebelhäusern, aber genauso den Zwinger an der Promenade oder aber auch ein normales Wohnhaus aus dem Jahre 1938 an der Malmedystraße. Die städtische Denkmalbehörde als potenzieller Arbeitsplatz für Historikerinnen oder Historiker? Das klingt auf den ersten Blick und vor … Arbeiten in der Städtischen Denkmalbehörde – Beruf mit historischem Bezug, aber nicht für Historiker? weiterlesen

Quelle: https://beruf.hypotheses.org/445

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Archäologie und Öffentlichkeit bei #DGUF2015

Archäologische Kommunikation? Keine Keilschrift, aber immerhin eine Steindruckplatte

Archäologische Kommunikation? Keine Keilschrift, aber immerhin eine Steindruckplatte aus der DASA Arbeistwelt.

Fast ein Monat ist seit der Tagung der DGUF (Deutsche Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte) zu “Schafft sich die Öffentlichkeit eine andere Archäologie“ vergangen. Drei spannende Tage, die viele Aspekte zusammen gebracht haben, wegen denen sich die Archäologie schwer damit tut, mit der Öffentlichkeit zu kommunizieren. Dabei haben die zugrundeliegenden Ängste und Vorurteile für die Onlinekommunikation (dem Thema meines Vortrags) besondere Brisanz. Die zentralen Punkte der Diskussion lassen aber auch hoffen, denn es besteht durchaus ein Bewusstsein dafür, dass sich etwas ändern muss – zumindest bei den auf der Tagung anwesenden Archäologen.

Bilder von dir überdauern – bis in alle Zeit

Erst mal, das hatte ich hier schon kurz angeschnitten, gibt es nicht “die Archäologie” und auch nicht “das Bild” der Archäologie, sondern viele verschiedene, die sich aus den unterschiedlichen Aufgabenfeldern, Einsatzbereichen und Berührungspunkten mit Archäologen, Funden und Befunden erklären.

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Quelle: https://kristinoswald.hypotheses.org/1632

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Apps bei der Denkmaltagung 2015

DenkmalschildVom 4. bis 6. März fand in Dresden die Tagung „In guter Gesellschaft? Die Rolle der Denkmalpflege in Stadtmarketing und Tourismus“ statt. Dort durfte ich etwas über Apps als Vermittlungs- und Vermarktungsinstrument für die Boden- und Baudenkmalpflege berichten – leider der einzige Vortrag zu einem rein digitalen Thema während einer sonst sehr analogen, aber spannenden Tagung und mit wunderbarem Feedback.

Die Vielfalt der sozialen Medien zur Vermittlung von Fachinhalten nutzen bisher im Kulturbereich vor allem Museen. Für sie reicht diese Aufgabe über Ausstellungen, Kataloge oder Pressearbeit hinaus auch in den digitalen Raum, sie betreiben spannendes Content-Marketing und wollen auch den digitalen Besuchern ein Erlebnis schaffen. Bei den denkmalpflegerischen Fachbesuchern der Tagung, die sich seltener mit diesen Aufgabenbereichen beschäftigen, sorgten die Zahlen der Social Media-Nutzung bei verschiedenen Nutzergruppen für – wortwörtlich – offene Münder. Demnach nutzen 70% der Besucher von Kultureinrichtungen mobile Endgeräte vor, während und nach ihrem Besuch. Damit können sie können nicht nur Informationen immer dann abrufen, wenn sie gebraucht werden, sondern umgekehrt auch auf spannende Dinge in ihrer Umgebung hingewiesen werden – etwa gerade außerhalb eines Museums mittels Apps, die Thema des Vortrages waren.

Social Media und Apps sind zwar nicht dasselbe, hängen, wenn es um Fachkommunikation geht, aber eng zusammen. Sie ermöglichen es der Denkmalpflege, ihren – inhaltlichen, touristischen, politischen – Wert und zeitübergreifende Zusammenhänge anhand greifbarer Orte aufzuzeigen. Dabei können und sollten Denkmalpfleger aktiver Teil der Erstellung und Aufbereitung der Inhalte werden, denn Denkmäler sprechen nicht von selbst, sondern werden über ihre Geschichten lebendig und lebensnah. Storytelling ist auch ein aktueller Tourismus- und Kommunikationstrend. Touristen reisen immer stärker individuell und eventorientiert, wollen Wissen mit Spaß entdecken (Denkmalschilder suchen zählt nicht dazu..) und teilen – beste Voraussetzung für die Nutzung von digitalen Endgeräten, um auf Informationen zuzugreifen und sich Zusammenhänge zu erschließen. Bilder sind dabei eine große Hilfe und zugleich fester Teil der denkmalpflegerischen Arbeit mit materiellen Hinterlassenschaften. Da Fotos zu den wichtigsten Elementen im Web gehören, um Erlebnisse und besuchte Orte zu teilen, lässt sich Denkmalpflege wunderbar auf diese Weise vermitteln.

Trotzdem werden Apps für die Vermittlung von Geschichte außerhalb von Museen oder auch im Stadtmarketing bisher eher selten genutzt. Zwar können gut aufbereitete Anwendungen für Besucher und Vermittler einen großen Mehrwert haben, brauchen aber auch entsprechende finanzielle Mittel. Dennoch erschließt sich hier ein neues Feld, dem technologische Trends und gesellschaftliche Interessensverschiebungen wie das Histotainment entgegen kommen. Denkmal-Apps können auf Ortsreferenzierungen und Gamification-Aspekten aufbauen und sie mit multimedialen Inhalten, Augmented Reality oder Rekonstruktionen anreichern. Mit den entstehenden Touren lässt sich Geschichte mit Bezug zum Standort und damit der Zusammenhang von historischen Überresten, räumlichen Veränderungen und modernen Themen aufzeigen.

Für diese Ideen gibt es schon einige Beispiele mit jeweils eigenen spannenden Ansätzen. Für das Stadtlabor Wallanlagen des Historischen Museum Frankfurt etwa wurde das Wissen der Menschen vor Ort über unbekanntere historische Orte genutzt. Ähnlich verknüpft auch Moor Stories die Museumssammlungen von Dartmoor mit Fundorten, modernem Kontext und persönlichen Geschichten. Sie werden von Bewohnern und Besuchern auf der Website eingereicht, in der App geteilt und via GPS vor Ort erzählt. Die App Colonia Mysteria, die u.a. vom Cologne Game Lab mitentwickelt wurde, lässt das römische und das moderne Köln zwischen realer und virtueller Welt verschmelzen. Die Nutzer begeben sich hier auf eine Suche nach historischen Spuren, die nur mit der App sichtbar werden. Ähnliches macht auch der “REXplorer” des Regensburg Experience Museum. Hier erhalten die Nutzer eigens dafür gemachte Guides und erkunden historische Phänomene in der Innenstadt. Die Spielergebnisse, Bilder und Inhalte werden mit einer URL gespeichert und können dann individuell geteilt werden.

Diese Beispiele zeigen, wie Forschung zu Gamification, Pädagogik, digitalen Bildern und Kulturerbe verknüpft und mit historischen Entdeckungs-Routen die Vergangenheit einer Stadt erlebbar gemacht werden kann. Wichtig für die Beteiligten Denkmalpfleger: das muss keinesfalls Einbußen an Qualität bedeuten. Dieser Aspekt war es denn auch, der die auf der Tagung anwesenden Fachleute überzeugte. In den vielen positiven Gesprächen nach dem Vortrag bestätigten sie mir meine eigene Erfahrung bei den ersten intensiven Auseinandersetzungen mit digitalen Technologien: Es öffnet sich eine bunte, facettenreiche Welt im Kopf mit vielen Ideen, wie man die neuen Möglichkeiten auf den eigenen Bereich anwenden kann. Dabei kamen während der Tagung verschiedenste Themen auf: dass sich die Diskussion um das Für und Wider der Rekonstruktion eines Denkmales damit aufheben könnte, dass auch unbekannte und „unbequeme“ Denkmäler im Gesamtkontext neue Würdigung erfahren könnten, dass die aktive Fachkommunikation gestärkt und die Zusammenarbeit von den Marketing- und Tourismusexperten auf neue Beine gestellt werden könne, um gemeinsam die Geschichte eines Ortes zu erzählen.

Quelle: http://kristinoswald.hypotheses.org/1576

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Webressourcen aus Nordeuropa – Fundstücke März 2014

In den März – Fundstücken stellen wir Ihnen neben einer Übersicht von skandinavischen Aktivitäten im Flickr-Bereich vor allem neue dänische, schwedische und finnische Datenbanken bzw. Datenbankprojekte vor, die von Archiven initiiert wurden. 

Flickr

Bereits seit 5 Jahren veröffentlicht das schwedische Zentralamt für Denkmalpflege digitalisierte Bilder aus seiner umfangreichen Fotosammlung nicht nur in der eigenen Datenbank Kulturmiljöbild, sondern hinterlegt diese auch teilweise bei Flickr Commons, wie beispielsweise Werke des schwedischen Fotografen Mårten Sjöbeck (1886-1976). Auch das Archiv der norwegischen Provinz Sogn og Fjordane nutzt Flickr für die Veröffentlichungen seiner digitalisierten Fotosammlungen des Fotografen Nils O. Reppen (1856-1925) und Bjarne Råsberg (1900-1942). Die schwedische Literaturgesellschaft in Finnland hingegen nutzt ihre Flickr-Seite auch, um mittels Croudsourcing (siehe hierzu auch unseren Beitrag vom November 2013) auf der Seite “Okända platser” unbekannte Motive auf Fotos ihrer Sammlung zu indentifizieren.

Dänemark

In der Datenbank des Kopenhagener Stadtarchivs STARBAS wurden 5000 digitalisierte Fotos über Kopenhagen online gestellt. Die im Rahmen der Stadtplanung entstandenen Fotos dokumentieren Straßen, Plätze und Parks, die sich im Zeitraum 1910 – 1997 stark verändert haben.

Die Datenbank Sejrs Sedler des Stadtarchivs in Aarhus enthält die von dem regionalgeschichtlich interessierten Bibliothekar Aarhus Emanuel Jensen Sejr (1891-1980) zusammengestellte Kartothek mit über 120.000 Berichten über Personen, Ereignisse, Häuser, Vereinigungen u.v.m. aus der Geschichte Aarhus´ vom Ende des 18. Jahrhunderts bis in die 1930er Jahre.

Das dänische Nationalmuseum meldet eine Schenkung von 1250 historischen Tapetenbüchern einer Firma in Faaborg, die zwischen 1897 und 2011 Tapeten produzierte.

Die Datenbank Fynske årbøger digitalt der Historischen Gesellschaft für Fünen ermöglicht die Rescherche zur Geschichte Fünens in 116 digitalisierten Jahrbüchern (Årbog for Historisk Samfund for Svendborg Amt 1908 – 1938, Årbog for Historisk Samfund for Odense, Assens Amter 1913 – 1938, Årbog for Historisk Samfund for Fyn 1939 – 2004).

Schweden/ Finnland

Umeå, die diesjährige europäische Kulturhauptstadt, veranstaltet gemeinsam mit Wikimedia Sverige, dem Zentralamt für Denkmalpflege (Riksantikvarieämbetet) sowie der Universität in Umeå eine “Schreibstube”, um die Artikel über Umeå auf Wikipedia zu verbessern.

Das Museum für Arbeit in Norrköping beteiligt sich zusammen mit fünf weiteren Museen an dem europaweiten Projekt “Work with sound” und archiviert “bedrohte Klänge aus der Industriegesellschaft”, die später in einer Datenbank gesammelt werden sollen.

 

Quelle: http://nordichistoryblog.hypotheses.org/2231

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Webressourcen aus Nordeuropa – Fundstücke: Sammelsurium aus 2013

Für Dezember stellen wir in den Fundstücken neue Datenbanken aus verschieden Bereichen vor, die wir im Laufe des Jahres 2013 aus der skandinavischen Netzwelt zusammengesammelt haben.

Dänemark

Dänemarks Marktführer im Bereich Familienforschung “My Harritage” stellt in seiner bedingt kostenpflichtigen Datenbank Find dine danske rødder Sterbe-und Heiratsdaten von ca. 14 Millionen Dänen, die bis ins Jahr 1618 zurückreichen, ins Netz.

Eine Gruppe von dänischen Regionalhistorikern hat eine Quellensammlung zur Geschichte der fünischen “Boye bande” (1853) auf der Seite Mordet på Niels Hansen zusammengestellt.

Die Webseite des Stadtarchivs Kopenhagen Flugten 43 enthält Quellenmaterial (Fotos, Filmausschnitte, Hörbeispiele, Erinnerungen von Flüchtlingen und Fluchthelfern sowie Berichte der Polizei und des Sozialen Dienstes) und Informationen zur Flucht der dänischen Juden im Oktober 1943.

Das Archiv der Arbeiterbewegung in Kopenhagen hat die Tonmitschnitte des Zentralkomitees der DKP  digitalisiert.

Das digitale Projekt Historisk Atlas bildet für das südliche Dänemark u. a. archäologische Funde, Denkmäler, die Geschichte der Höfe, Dörfer, Kirchen und Schiffswracks ab und enthält neben Karten und Videos auch über 15.000 Fotos. Im Mai 2013 wurden in den Atlas auch norddeutsche Gebiete integriert.

Die Königliche Bibliothek in Kopenhagen hat zum Anlass der 100-jährigen Wiederkehr des Kriegsausbruchs 1914 eine Sammlung mit v. a. dänisches Kartenmaterial digitalisiert, das in Verbindung mit dem 1. Weltkrieg bzw. der Volksabstimmung 1920 erstellt wurde.

Schweden

Das schwedische Zentralamt für Denkmalpflege (Riksantikvarieämbetet) veröffentlicht in der Datenbank Sveriges Kyrkor Digitalisate des gleichnamigen mehrbändigen Werks sowie die Berichte des Forschungsprojektes “Sockenkyrkorna”.  Auch die Digitalisate des dänischen “Schwesterwerkes” Danmarks Kirker sind nun online.

Die archäologischen Berichte der Abteilung “Arkeologiska uppdragsverksamheten” des Riksantikvarieämbetets sind jetzt ab dem Jahr 2000 abrufbar.

In der Datenbank Hallströms advokatbyrå des Forschungsarchivs in Umeå können 7300 Akten der größten Kanzlei Norrlands für den Zeitraum 1909-1927 durchsucht werden.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden Schwedens große Wasserläufe vor der Nutzung der Wasserkraft erfasst. Der Schwerpunkt lag auf der detaillierten Beschreibung der geografischen Bedingungen und dem Potenzial für die Wasserkraft. Die daraus resultierende Publikation Förteckning över Sveriges vattenfall wurde digitalisiert und ist als PDF-Format online zugänglich.

Quelle: http://nordichistoryblog.hypotheses.org/2051

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Neues DSchG in NRW auf der Zielgeraden, Streichung vom Tisch? und weiter…

In der Plenarsitzung des Nordrheinwestfälischen Landtages wird kommenden Donnerstag, den 11.7.2013, die Novellierung des Denkmalschutzgesetzes NRW in Zweiter Lesung behandelt. Hier die Tagesordung Im Allgemeinen wird davon ausgegangen, dass das Gesetz verabschiedet wird, da es von der Regierungsmehrheit von SPD und Grünen getragen wird. Die zweite Lesung ist also noch der letzte formale Akt und dann hat NRW ein neues Denkmalschutzgesetz, mit dessen Umsetzung sich die zuständigen Verwaltungsbehörden und Fachämter auseinandersetzen müssen. Die Beschlussempfehlung und der Bericht mit der nun “endgültigen” Fassung des DSchG NRW ist auf Seiten des Landtages einzusehen. Hier zu finden. Den Gesetzentwurf der ersten Lesung finden Sie hier.

Der Vollständigkeit halber hier noch mal der Änderungsantrag zu der Gesetzesnovelle von SPD und Grünen, der im Ausschuss angenommen wurde. Die Änderungsanträge der CDU und der Piraten wurden nicht angenommen. Die FDP-Fraktion hat erst gar keinen eingebracht. Sie macht aber deutlich, dass sie von der Einführung des Schatzregals nichts hält.

Die Debatte zu der Novellierung des DSchG NRW wurde fast vollständig von der Empörung über die geplanten Mittelkürzungen/ Streichungen überlagert. Das Medienecho war enorm und die von der DGUF (Deutsche Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte) eingebrachte Petition wurde ganze 27005 mal unterschrieben. Die dguf hat dazu einen Pressespiegel zusammengestellt. Es wurden sogar Stimmen laut, die von “Denkmalpflege als Wahlkampfthema” unkten. Klar. Weil die Sozen in NRW die Mittel kürzen und die Konservativen sich der allgemeinen Empörung anschließen. Das ist kein Wahlkampf, sondern politischer Alltag. Der Wahlkampf kommt im August und September auf uns zu und Archäologie und Denkmalpflege spielen da garantiert keine Rolle und das ist auch gut so.

Kulturgüterschutz hat nämlich nichts, aber auch gar nichts im Wahlkampf zu suchen. Kulturgüterschutz ist von allgemeinen Interesse und eine Ideologisierung durch Parteien schadet allen Beteiligten. Der richtige Weg ist eine kluge und nachhaltige Lobby-Arbeit, welche die Notwendigkeit und den Nutzen von Archäologie und Baudenkmalpflege für die Allgemeinheit verdeutlicht. Eine Petition und Rabatz in der Presse ist keine vorausschauende Lobby-Arbeit, sondern politische Notwehr. Dass eine Landesregierung mit den Gedanken spielt, eine sowieso schon geringe Direktförderung ganz zu streichen, oder wie kürzlich im Land Brandenburg eine Enquete-Kommission die Denkmalämter abschaffen möchte, zeigt, dass diese Lobby (noch?) nicht effektiv arbeitet.

Es ist die Aufgabe aller archäologischen Gesellschaften, sich für eine gesellschaftliche Verankerung von Archäologie und Denkmalpflege einzusetzen. Es ist wichtig sich stark zu machen gegen Kürzungen, gegen Ämter-, Lehrstuhl-, und Museumsschließungen, für gute Denkmalschutzgesetzte und für fachlich besetzte Untere Denkmalschutzbehörden.

Weitere Links zur Gesetzesnovellierung des DSchG NRW

Einen Überblick über der Beratungstand findet man auf der Seite des Landtages. Hier ist auch das Video der ersten Lesung zu sehen.

Die Öffentliche Expertenanhörung zu diesem Gesetzentwurf fand am 6.6.2013 statt. Das Protokoll dieser öffentlichen Anhörung finden Sie hier.

Pressemeldung der SPD-Fraktion zur Expertenanhörungvom 6.6.2013.

Die gemeinsame Pressemitteilung der Regierungsparteien zum Änderungsantrag finden Sie hier.

Zur Archäologie und ihre Rolle in der Öffentlichkeit und den Sozialen Medien hat Reiner Schreg kürzlich einen Gastbeitrag im Blog des Journal of Community Archaeology and Heritage geschrieben.

Mittelkürzungen in der Denkmalpflege

Ich habe noch ein paar Pressemeldungen dazu zusammengestellt, die vornehmlich von politischer Seite kommen und wenig Beachtung fanden. Pressemeldungen von Parteien werden oft genug einfach ignoriert, um sich selbst nicht dem Vorwurf der Parteilichkeit auszusetzen. Deswegen hier offizielle politische Statements aus allen Lagern.

Pressemeldung der Grünen-Landtagsfraktion NRW mit aktuellen Zahlen

Interview mit dem kulturpolitischen Sprecher der SPD-Fraktion Burkhard Müller-Ullrich im NRW-Landtag bei Deutschlandradio

Kritik der CDU Landtagsfraktion an den Mittelkürzungen via siwiarchiv.de

Resolution des Stadtrats der Stadt Laasphe  gegen die Mittelstreichungen via siwiarchiv.de

Beschluss der Landeskonferenz der Jusos NRW für eine Weiterförderung der Bau- und Bodendenkmalpflege in NRW. Beschluss und Begründung aus Antragbuch/ Pressemeldung der Jusos Duisburg (Antragsteller).

Pressemeldung der Nordrhein-Westfälischen Landtages zur Überreichung der Petition gegen die Streichungen der Denkmalpflegemittel durch Funktionäre der DGUF (Deutsche Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte) Die dazugehörige DGUF-Pressemitteilung hier.

Quelle: http://minuseinsebene.hypotheses.org/630

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