Anton Wilhelm Amo- der erste schwarze Philosoph an einer deutschen Universität

von Peter Arthurs

1739 hing am schwarzen Brett der Universität Jena eine Vorlesungsankündigung für die Studenten aller Fakultäten. Der Titel lautete: „Partes philosophiae et curiosae Physiognomiam, Chiromatiam, Geomantiam, vulgo Punctir-Kunst, Astrologiam mere naturalem, et quae opponitur Cryptographiae, artem Dechifratoriam, quam Dechifrier-Kunst vocant (…)“ Das Ungewöhnliche daran war, dass der Verfasser ein Afrikaner war: Doktor der Philosophie Anton Wilhelm Amo. Unter seinen Zeitgenossen war er eine bekannte und geschätzte Persönlichkeit. Ein afrikanischer Gelehrter an einer deutschen Universität, das war eine Sensation im Europa des 18. Jahrhun­derts.[i]

Die meisten der gebildeten Europäer kannten Afrika nur aus Reiseberichten, die die Bewohner des Kontinents überwiegend als fremdartige, unbegreifbare „Wilde” beschrieben. Zehntausende von ihnen wurden in dieser Zeit Jahr für Jahr von Sklavenhändlern nach Amerika und teilweise nach Europa verschleppt.



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Quelle: https://ndsafrika.hypotheses.org/25

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Digital Humanities aus Förderperspektive: DFG-Interview im DH-Handbuch

Handbuch Digital HumanitiesWährend wir das Handbuch Digital Humanities in erster Fassung abschließen, konnten wir Matthias Kiesselbach und Christoph Kümmel (DFG) für ein kurzes Interview gewinnen. In ihrem lesenwerten Beitrag gehen sie auf Entwicklungen der digitalen Geisteswissenschaften und Fördermöglichkeiten für DH-Projekte ein:

„Die große Frage ist, was in der Zukunft von den digitalen Geisteswissenschaften zu erwarten ist. Werden die digitalen Technologien sich weiterhin (vor allem) einfügen in das Quellen- und Methodenportfolio der Geisteswissenschaften und („bloß“) dafür sorgen, dass größere Datenmengen schneller analysiert werden können oder dass die Validität der Ergebnisse steigt? (Das wäre gewiss nicht wenig!) Oder werden sie, wie die Rhetorik der digitalen Geisteswissenschaften nicht selten anzukündigen scheint, die Disziplinen in einem substanzielleren Sinn transformieren?“

Das komplette Interview findet sich auf den Seiten des Handbuch Digital Humanities.

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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=5658

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Die Schlacht um Stalingrad in populärwissenschaftlichen Bildbänden und im Spielfilm

Bundesarchiv / Bild_183-1992-0903-504 / Fotograf: Klose / 2. Oktober 1942 / CC-BY-SA 3.0 / Aus Originalbeschriftung: “Angriff von Sturzkampfflugzeugen “Ju 87″ der deutschen Luftwaffe am 2.10.auf Stalingrad – im Abflug wird die Wirkung der Bomben beobachtet”

Die Schlacht um Stalingrad im Winter 1942/43 ist nicht nur das bekannteste Ereignis des deutsch-sowjetischen Krieges, sondern verfügt in unserer Erinnerungskultur durch ihre symbolhafte Bedeutung über eine ganz besondere Stellung. Damit gliedert sie sich ein in eine Reihe prominenter Orte der europäischen Kriegsgeschichte: Teutoburger Wald, Hastings, Waterloo, Verdun, Omaha Beach. Manche dieser Orte assoziieren wir mit der Grausamkeit des Krieges, manche mit kriegsentscheidenden Momenten, manche, wie etwa Stalingrad, oszillieren zwischen diesen Konstrukten.



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Quelle: http://2wkvisuell.hypotheses.org/566

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Pilgerfahrt 2.0

Mit #Kunstpilgern werden gegenwärtig vier neue Kulturrouten lanciert. Für die Aktion wurde eine internetaffine Truppe rekrutiert, die vom 22.-25. September die Touren “Licht”, “Eine feste Burg”, “Paradies” und “Diesseits” bereist, um auf diversen Social-Media-Kanälen darüber zu berichten. Da ich die Gelegenheit bekommen habe, mich auf die “Licht”-Route zu begeben, will ich zur Einstimmung, den Begriff des Kunstpilgerns im Vorfeld etwas ausleuchten. Jan-Paul Laarmann (Tourismus NRW/Kulturkenner.de), der #Kunstpilgern gemeinsam mit Jens Nieweg und Alissa Krusch (Kunstsammlung NRW) erdacht und organisiert, hat mir freundlicherweise einige Fragen zum Projekt beantwortet. Zunächst interessierte mich, wieso sich die Organisator_innen ausgerechnet für die Metapher des Pilgerns entschieden haben.

JPL: “Am Anfang stand der gemeinsame Wunsch der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen und Tourismus NRW e.

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Quelle: http://artincrisis.hypotheses.org/1318

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Ronald M. Schernikaus Hausnummer in Berlin, Hauptstadt der DDR

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Ronald M. Schernikau war - neben Peter Hacks - einer der wenigen Schriftsteller, die von der BRD in die DDR umzogen, weil sie in jenem zweiten deutschen Staat ein besseres Umfeld für ihre literarische Tätigkeit erwarteten. Knapp vor dem Mauerfall, am 1. September 1989 bezog Schernikau eine Wohnung in der Berliner Albert-Norden-Straße (heute: Cecilienstraße) 241, wo er sein gigantisches Hauptwerk, die legende vollendete.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022474020/

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Für eine Kultur des Miteinanders in der Wissenschaft

In loser Folge publizieren wir bis zum Beginn von #RKB15 eine Serie von Statements der Redner und Diskutanten. Wir bieten Ihnen damit die Gelegenheit, sich schon einmal warmzudiskutieren – entweder im stillen Selbstgespräch oder hier in den Kommentaren.

von Mareike König

muss noch was schreiben für #rkb15 über “Wollen wir sie wirklich, die Kultur des Miteinanders?” Antwort: JA -reicht das @Konferenz_RKB15?

Quelle: http://rkb.hypotheses.org/1009

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Historical Burdens of Turkish Universities

 

English

During the long period of Ottoman rule, institutions of tertiary education were considered to be the same as Islamic Schools (madrasas; Medreseler). However, during the phase of modernisation, these institutions did not fulfil any functions. Institutions of tertiary education comparable to those in Europe were first established during the Tanzimat period (= enlightenment in the Ottoman Empire). The Darülfünun (= university), which opened in 1863, was, in terms of its philosophy, programme, organisation and personnel structure, an independent tertiary institution. Nevertheless, it was repeatedly closed and reopened. Extra-mural interference continued throughout this period.

 



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Quelle: http://public-history-weekly.oldenbourg-verlag.de/3-2015-26/historical-burdens-of-turkish-universities/

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Geschichte im Computerspiel lernen?

Dieser Beitrag ist eine im Seminar Digitales Publizieren von Immanuel Filter erbrachte Studienleistung.

Geschichtsunterricht? Öde, langweilig, nutzlos, uninteressant! Man wälzt doch nur in Büchern rum, die einem von der Vergangenheit erzählen, was soll mir das später bringen?! Aus eigener Erfahrung kenne ich diese Aussagen nur zu gut. Die Teilnahme am Leistungskurs Geschichte und vorher am Profilkurs entstand bei mir aus reinem Interesse an der Vergangenheit, wie es wohl auch bei den sehr wenigen anderen in meinem Kurs der Fall war. Der Großteil meines Jahrgangs, wie auch der unter und über uns liegenden, verbrachte ihre Zeit in der Oberstufe lieber mit den Naturwissenschaften oder den verschiedenen Sprachen, zwei Beschäftigungen, die sie anscheinend stärker faszinierten als das Studium von Antike bis Neuzeit. Allein aus dieser Beobachtung könnte man feststellen, dass die Geschichte es nicht schafft, die moderne Jugend einzuholen und zu begeistern. Während auf wissenschaftlicher Ebene die Digitalisierung diskutiert wird, kann eine solche Diskussion auch in Hinblick auf den didaktischen Nutzen moderner, digitaler Mittel geführt werden.

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Quelle: https://zeitraeume.hypotheses.org/391

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Im Land der Einhörner – Das Mindestlohn- Praktikum

In einem fernen wunderschönen Land, in dem Einhörner über rosa Wolken galoppieren, gibt es sie: Geisteswissenschaftler, die für ein Praktikum im Bildungs- und Kulturbereich den Mindestlohn bekommen. Pro Monat fast 1.500 Euro – mitunter ist das mehr, als so mancher Promovierte in einem Volontariat erhält. Doch gibt es diese Praktikanten wirklich? Kennt zumindest jemand eine Person, die von jemandem gehört hat, dessen Cousine mal mit jemandem in einem Seminar war, dessen Bruder angeblich usw. … ? Einhörner, Bigfoot oder das Bernsteinzimmer Grundsätzlich sind Institutionen, … Im Land der Einhörner – Das Mindestlohn- Praktikum weiterlesen

Quelle: http://musermeku.hypotheses.org/4226

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