Ein Beitrag von Frank Beyer zur Blogreihe #2: Flüchtlinge, Migration, Asyl – 2013 erschütterte der Berliner Philosoph Byung-Chul Han den intellektuellen Diskurs mit einem Essay, in dem er die These vertrat, dass kommunikatives Handeln im Sinne einer öffentlichen Deliberation am Ende sei. Ein Paukenschlag! Der Vormarsch der neuen Medien…
Die Plünderung von Prag 1648: Eine schwedische Perspektive
Von Jenny Öhman (Uddevalla)
Dass Soldaten nach einem Sieg in einer Stadt plünderten, kam und kommt in der Geschichte häufig vor. Die Kunstschätze und Bücher, die die schwedischen Truppen 1648 in Prag erbeuteten, machten zwar Prag ärmer, brachten aber für Schweden einen bedeutenden kulturellen Aufschwung. Bis heute spielen diese Kunstschätze in Schweden eine wichtige Rolle, wenn man auch ihre Herkunft nicht mehr gerne erwähnt.1 Der vorliegende Text beleuchtet die Rolle dieser Kriegsbeuten für die kulturelle Entwicklung Schwedens. Vorwiegend auf schwedische Quellen stützend, die im deutschsprachigen Raum vermutlich nicht so bekannt sind, wird skizziert, welche Wege einige Stücke dieser Kriegsbeute nahmen. Im Zuge dieser Darstellung wird deutlich, dass es nachwievor viele ungeklärte Fragen gibt, die einer näheren Untersuchung harren.
1648 nahmen die Truppen unter General Hans Christoph Königsmarck im letzten Kriegssommer die Prager Kleinseite ein und eroberten damit eine riesige Kriegsbeute, die bis heute in Palais und Museen in Schweden zu sehen ist. Prag galt als eine große Bank und schon Feldmarschall Johan Banér hatte im Jahre 1639 versucht, die Stadt zu erobern und dessen Schätze an sich zu reißen. Es gelang allerdings erst Königsmarck – mit Hilfe des ehemaligen kaiserlichen Oberstleutnants Ernst Odowalsky2 –, die Kleinseite knapp vor Kriegsende einzunehmen.
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Wie können die Historischen Grundwissenschaften in die akademische Lehre integriert werden?
Studienmanager Andreas Frings macht sich Gedanken.
Ich möchte daher auch meine Meinung zur Diskussion stellen. Als in Aachen noch Geld für meinen Lehrauftrag da war, habe ich wiederholt quellenkundliche Veranstaltungen durchgeführt, in denen ich versucht habe, Hilfswissenschaften vorzustellen. Ich habe mehrfach den klassischen Kanon in ergänzter Form (z.B. Handschriftenforschung, digitale Unterlagen) mit Kurzreferaten in einer Stunde vorstellen lassen. Dabei habe ich viel Wert darauf gelegt, dass nur die “Essentials” dargestellt wurden und angegeben wurde, welche Internet- und Literaturquellen sich zum Nachschlagen eignen.
Bei Ahasver von Brandt finden sich im “Werkzeug des Historikers” behandelt: Historische Geographie mit Kartographie (wird nur wenig in der Lehre berücksichtigt), Chronologie (kommt in mediävistischen Proseminaren vor), Genealogie, Allgemeine Quellenkunde, Paläographie, Diplomatik (ebenfalls im mediävistischen Proseminar besprochen), Aktenkunde (wird in Proseminaren zu frühneuzeitlichen Themen von quellenaffinen DozentInnen gelehrt), Heraldik, Sphragistik, Numismatik.
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Digitalität und Geschichtswissenschaft
Seit einigen Wochen diskutiert die Historikerzunft engagiert (aber allmählich auch wieder abflauend) über „Quellenkritik im digitalen Zeitalter: Die Historischen Grundwissenschaften als zentrale Kompetenz der Geschichtswissenschaft im digitalen Zeitalter“ (so der Titel des Positionspapiers von Eva Schlotheuber und Frank Bösch (http://blog.historikerverband.de/2015/10/30/quellenkritik-im-digitalen-zeitalter-die-historischen-grundwissenschaften-als-zentrale-kompetenz-der-geschichtswissenschaft-und-benachbarter-faecher/; Forum dazu unter http://www.hsozkult.de/text/id/texte-2890?title=diskussionsforum-historische-grundwissenschaften-und-die-digitale-herausforderung). Zeit, die Debatte Revue passieren zu lassen – was naturgemäß nicht in allen Punkten geschehen kann. Den fachkundigen Anmerkungen der vielen an der Diskussion beteiligten Vertreter der Historischen Hilfswissenschaften (ich bevorzuge weiterhin den Begriff der „Historischen Hilfswissenschaften“) zu eben diesen und der Digitalen Geisteswissenschaftler zu eben jenen mag ich nichts hinzufügen; stattdessen möchte ich mich auf wenige grundsätzliche Bemerkungen beschränken.
Das zentrale Argument von Schlotheuber und Bösch lautet: Wir erleben eine massenhafte Digitalisierung von Quellenbeständen und müssen es schaffen, die entsprechende Quellenkritik zu vermitteln, auf dass Studierende kompetent mit diesen Quellenbeständen umgehen können.
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Softwarenutzungsmuster in der Digitalen Forschungsarbeit
Geschafft.
Wir (Alexa Schlegel, Anne Baillot, Jana Klawitter und ich) konnten nun eine erste Auswertung zu unserer Studie für das Kompendium „Digital Humanities in Berlin und Brandenburg“ (Das Abstract ist bereits verfügbar) zusammenstellen.
Der Beitrag „Forschungspraxis in den Geisteswissenschaften oder wie viel Digital Humanities gibt es in den Geisteswissenschaften?“ gibt einen Überblick über die Art und den Umfang des Softwareeinsatzes in der geisteswissenschaftlichen Forschungspraxis Berlin/Brandenburg. Ich möchte hier die ermittelten Nutzungsmuster des Softwareeinsatzes aus diesem Beitrag vorstellen.
Wie haben wir diese Nutzungsmuster ermittelt? Wir haben neben den zentralen Forschungsaktivitäten (abgeleitet aus TaDiRAH) und den häufig durchgeführten Tätigkeiten erhoben, ob Software zum Einsatz kommt und wenn ja welche.
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Quelle: https://p4h.hypotheses.org/72
Rügen, die Insel der vielen Schanzen
Ich wollte eigentlich ein naheliegendes Wortspiel in den Titel einbauen, aber das wirkte dann doch etwas gezwungen. In einer recht spontanen Tour nach Rügen konnte ich noch einige Schanzen abarbeiten, die ich bisher nicht besucht hatte. Die Bilder sind bei … Weiterlesen →
Chancen und Potentiale von Blended Learning
Der Begriff Blended Learning bezeichnet den Zusammenschluss aus Präsenzunterricht und Online-Kursbestandteilen. Hierbei wird versucht, die Vorteile dieser beiden Lehrformen zu vereinigen. Mehr Details zu dieser Form des Lernens und Lehrens, welche Vorteile sie bei…
Guck mal, wer da bloggt 19! Blogs bei de.hypotheses.org
Mittlerweile haben wir bei de.hypotheses über 350 Blogs angelegt und nähern uns mit großen Schritten dem 4. Geburtstag des deutschsprachigen Portals. Natürlich haben es noch nicht alle in den Katalog geschafft, aber jede Woche werden es mehr. Und da seit der letzten Runde “Guck mal, wer da bloggt” im Dezember wieder einige Blogs aktiv geworden sind, wird es Zeit einige davon hier vorzustellen. Es folgt der Versuch die Vielfalt der Wissenschaftsblogs bei Hypotheses in eine Überschrift zu packen:
Von bloggenden Doktoranden, blühenden Bildern und uneindeutigen Zeiten und welche Rolle Archive, Bibliotheken, Institute und Graduiertenkollegs dabei spielen.
Ab wann sehen Babys 3D? & Frühchen und Theorie of Mind
Den Anfang machen drei Blogs aus Bonn.
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Tanz der Strichmännchen – Jean Dubuffets „Coucou Bazar“ in der Fondation Beyeler
Langsam und behäbig bewegt sich die riesige Figur durch den Raum. Stoisch verschafft sie sich Platz, fast in Zeitlupe und mit mechanisch anmutenden Gesten. Der ersten Gestalt folgt eine weitere, kleinere Figur. Sie tritt…
#DADA100 und die Presse. Teil 3. Gemischtes zum Dadaläum
Im dritten Teil meiner Presse(bereits)rückschau widme ich mich den Artikeln aus den Leitmedien (FAZ immernoch nicht), die am 4.- 6. Februar zum Dadajubiläum erschienen sind.
Die Zeit, 4. Februar 2016, Nr. 6 (s. 43)
Sven Behrisch schreibt in seiner Dada-Hommage “So wunderbar gaga” über die “jünge Künstler, die erklärtermaßen gar nichts wollten“.
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