Workshop Bloggen in Geschichtswissenschaft und Archivwesen, #wbgavie II

Wie bereits angekündigt, findet am Montag, 10.11.2014, an der Uni Wien ein Workshop mit dem Titel »Bloggen in Geschichtswissenschaft und Archivwesen« statt. Inzwischen steht das Programm fest. In kurzen Präsentationen werden jede Menge Blogprojekte vorgestellt, darüberhinaus wird es auch eine WordPress-Einführung geben. Am Ende des Tages mache ich einen Beitrag zum Podcasting »Wissenschaft zum Anhören: Podcasts und digitale Radiosendungen«.

Abstracts der Beiträge und weitere Informationen gibt es hier: http://bioeg.hypotheses.org/, das Programm ist unten als PDF verlinkt.

[...]

Quelle: http://codinghistory.com/wbgavie-ii/

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Farben bei Twenty Fourteen ändern: Links, Menüs und Hintergrund

Neuerdings können bei Twenty Fourteen die Farben des Themas verändert werden. Im Menü “Design > Customize > Farben” können die entsprechenden Einstellungen vorgenommen werden (siehe rote Umrandung).

Bloghaus - Farben 1

Bloghaus - Farben 2

  • “Accent Color” entspricht dabei der Farbe der Verlinkungen und des ausgewählten Menüpunktes (rot in der unten stehenden Abbildung).
  • “Contrast Color” entspricht der Farbe der Widgets und des Menüs sowie der Hintergrundfarbe bei den hervorgehobenen Inhalten (blau in der unten stehenden Abbildung).
  • Bei besonders breiten Bildschirmen wird die Fläche rechts vom Blog mit der “Hintergrundfarbe” gefüllt (gelb in der unten stehenden Abbildung).

Bloghaus - Farben - Customize 2

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Textausschnitt aus dem französischen Originaltext Passer à Twenty Fourteen von Martin Clavey: http://maisondescarnets.hypotheses.org/1896

Übersetzung ins Deutsche und Anpassung: Lisa Bolz

Artikelbild: Mongolfiere innamorate 2008 von ecatoncheires, Lizenz CC BY-NC-SA 2.0

Quelle: http://bloghaus.hypotheses.org/1350

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Bewerbungsende für das DARIAH-DE Fellowship-Programm naht

Die Bewerbungsfrist für das DARIAH-DE Fellowship-Programm (Wir berichteten: http://dhd-blog.org/?p=4042)  endet am 31.10. 2014. Alle Informationen unter: https://de.dariah.eu/fellowshipprogramm.

Wir freuen uns über spannende Einreichungen.

Zum Hintergrund:

Das DARIAH-DE Fellowship-Programm soll NachwuchswissenschaftlerInnen der Geistes- und Kulturwissenschaften, der Informationswissenschaften und der Informatik fördern, die in ihren Forschungsvorhaben innovative digitale Ansätze und Methoden verwenden oder entwickeln und so einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Digital Humanities leisten.

Die Projekte sollten im Rahmen der einzelnen Beschreibungen der fünf DARIAH-DE-Cluster stattfinden.

Cluster 1: Wissenschaftliche Begleitforschung
Cluster 2: e-Infrastruktur
Cluster 4: Wissenschaftliche Sammlungen
Cluster 5: Big Data in den Geisteswissenschaften
Cluster 6: Fachwissenschaftliche Annotationen

Einzureichen sind: Online-Bewerbung mit
A.           Anschreiben inklusive Motivationsschreiben
B.            Darstellung des Forschungsvorhabens (1-2 Seiten)
C.            Lebenslauf (2 Seiten max.)
D.           Unterstützungsschreiben einer Professorin/eines Professors

Bei inhaltlichen und administrativen Fragen wenden Sie sich gerne an: fellowship@de.dariah.eu

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=4158

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Ausstellungsbesprechung: “Ludwig der Bayer. Wir sind Kaiser!” (Bayerische Landesausstellung 2014, Regensburg)

Das offizielle Plakat der Bayerischen Landesausstellung 2014 (Quelle: HDBG)

Das offizielle Plakat der Bayerischen Landesausstellung 2014 (Quelle: Haus der Bayerischen Geschicht, fortan: HDBG)

Die Schlagzeile der BILD-Zeitung anlässlich der Wahl Benedikts XVI. 2006 war wohl eher gesamtdeutsch gemeint. Die Bayerische Landesausstellung 2014 lässt kaum einen Zweifel: Wenn ‚wir‘ im 14. Jahrhundert Kaiser waren, dann dürfen sich Nicht-Bayern davon kaum angesprochen fühlen. Und ob die Titelwahl durchgehend als ironische Bezugnahme auf die Schlagzeile von 2006 einzustufen ist, wie etwa die gleichnamige Sendung des ORF, bleibt zweifelhaft. Doch es wäre falsch, die Irritation über den Titel nicht zurückzustellen, denn eine bemerkenswerte historische Ausstellung wird einem in Regensburg zweifellos geboten. Sie ist in mancher Hinsicht ein Kontrastprogramm zu den Staufer- oder Wittelsbacher-Ausstellungen etwa im Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museum. Insofern bietet das federführende Haus der Bayerischen Geschichte eine willkommene Abwechslung zu monumentalen Vorhaben der letzten Jahre. Die folgende Besprechung will sich einzig mit der Ausstellungsgestaltung und Konzeption beschäftigen, nicht aber mit dem Katalog samt zugehörigem Aufsatzteil1 oder dem separat erschienen wissenschaftlichen Begleitband2.

Innovative Gestaltung

Auf drei Standorte verteilt sich die Landesausstellung: die Minoritenkirche, St. Ulrich am Dom und den Domkreuzgang. Der erste Standort widmet sich ganz dem bajuwarischen Heroen auf dem Kaiserthron, in St. Ulrich erwartet den Besucher eine unorthodoxe Filmvorführung zur Geschichte des Regensburger Doms, der Kreuzgang ist selbst mittelalterliches Exponat.

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Die Anordnung der Ausstellungsebenen in der Minoritenkirche von Regensburg im Modell (Quelle: HDBG)

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Die Schlacht von Mühldorf als bewegtes Schattenspiel (Quelle: HDBG)

Doch auch das Ausstellungsdesign vermittelt eine Botschaft. Besonders deutlich wird dies in der Minoritenkirche: Auf fünf ansteigenden, in rot gehaltenen Ebenen folgt der Besucher dem als Aufstieg dargestellten Lebensweg Ludwigs vom kleinen Herzogssohn zum gebannten Ketzer und Kaiser. Ausdrücklich wird von den Ausstellungsmachern der Vergleich zum Computerspiel gezogen, immer sind Gegner benannt, die der Wittelsbacher am Ende eines Levels bezwungen hat. Dies mag für seinen Bruder und Friedrich den Schönen noch angehen, für diverse Päpste und den Gegenkönig Karl von Mähren geht das Konzept wohl nicht mehr auf. Statt einer abschließenden Station zum Nachleben werden auf jedem Level sogenannte Spiegelmodule installiert, verspiegelte Quader, die die Rezeption der jeweiligen Herrschaftsphase Ludwigs in den Augen der Nachwelt in fast postkartengroßen Reproduktionen zeigen. Einzelne inhaltliche Aspekte werden nicht nur mit Originalen und Reproduktionen, sondern auch mit cleveren Inszenierungen visualisiert: So zeigt nicht nur ein Wall von Lanzen und Hellebarden die Schlacht bei Mühldorf an, sondern ein an die Wand geworfenes Schattenspiel von Modellrittern bringt Bewegung in die Szenerie; und das Ganze wirkt keineswegs  so albern, wie es klingen mag. Wirklich gelungen ist die Inszenierung der Heiltumsweisung, die Ludwig 1330 in Regensburg vornehmen ließ. In innen verspiegelten Guckkästen werden Bilder der Reichsinsignien eingeblendet, wie in einem Diorama des 19. Jahrhunderts, zugleich kann der Betrachter über Kopfhörer eine beeindruckende Vertonung des unter Karl IV. für die Ostensiones geschaffenen Lanzenoffiziums hören. Auch das Schaffen der ludovicianischen Kanzlei mit ihren besonders eindrucksvollen Miniaturen innerhalb der Initialen wird geschickt und anschaulich präsentiert. Trotz gelegentlicher Bedenken bezüglich der Kongruenz von Form und Inhalt: Ästhetisch ist dieser Aufbau zweifellos mutig und in den Augen des Rezensenten insgesamt gelungen; auch wenn die Minoritenkirche bis auf die rekonstruierten Glasfenster nur eine Kulisse ist, so ist es doch eine ansprechende.

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Auf dem roten Teppich nach Rom. Der Aufstieg Ludwigs des Bayern, ein wenig glatter als in der historischen Realität. Blick von der untersten Ausstellungsebene in der Minoritenkirche von Regensburg (Quelle: HDBG)

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Ab in die Donau mit dem päpstlichen Boten! Christoph Süß illustriert episkopales Krisenmanagement in Interdiktsfragen (Quelle: HDBG)

Durch die Verfremdung des ansteigenden Fußbodens ergeben sich jedenfalls bemerkenswerte Perspektiven, denen man das geschulte Auge der Ausstellungsdesigner anmerkt. Nur beim Entwurf des Ausstellungslogos und der Plakate wird es eine Spur zu psychedelisch, aber das ist natürlich Geschmacksache.
Bei der zweiten Station der Ausstellung in St. Ulrich beim Dom wechselt der Protagonist: Sie besteht vor allem aus einem ca. 20-minütigen Film mit 3D-Effekten, bei denen Christoph Süß, der BR-Moderator und Kabarettist, in einer Monty-Python-artigen Collage Informationen zu Regensburg und seinem Dom präsentiert. Mit klarer dialektaler Grundierung und landestypischem Hintersinn moderiert und schauspielert Süß – teilweise in drei Rollen zugleich zu sehen – die Ereignisse der Jahre 1300 bis 1350, unterstützt von wirklich beeindruckenden 3D-Simulationen. Der Rezensent hat sich köstlich amüsiert, wenn auch die Hälfte der Gags ausgereicht hätte, um die Unterschiede zu pathosgeladenem ZDF-Geschichtsfernsehen à la „Die Deutschen“ zu markieren. Tatsächlich wurde gelegentlich die Grenze zum Klamauk hart gestreift, wenn nicht überschritten: Ein Faktum, das beim tendenziell älteren Publikum eher weniger gut ankam. Fraglich auch, wie viel ein fachlich nicht vorgebildeter Besucher inhaltlich mitnehmen konnte, wurde er doch nicht nur mit Informationen, sondern auch Kabaretteinlagen im Minutentakt bombardiert.
Die dritte Station war der Domkreuzgang, seit kurzem erst für Besucher erschlossen und in seiner Dichte an Kunstwerken höchst beeindruckend. Nicht immer war es für die Ausstellungsmacher hier einfach, den Bogen bis in die Zeit Ludwigs des Bayern zurückzuschlagen. Doch durch eine konzise Auswahl weniger Grabsteine und anderer Kunstwerke, die angemessen kontextualisiert wurden, konnte auch die letzte Station der Ausstellung überzeugen. Über alle drei Stationen verteilt fanden sich ansprechende Installationen der Museumspädagogen: Auf einer Waage ließen sich im Kreuzgang Sünden und Bußakte gegeneinander aufrechnen und gaben so einen anschaulichen Einblick in die Heilsökonomie. Moderne Steinmetzwerkzeuge illustrierten die Arbeitschritte vom rohen Fels zur geglätten Oberfläche in der Ulrichskirche. Der in Ausstellungen fast schon obligatorische Topfhelm zum Aufsetzen für Besucher macht das Sichtfeld eines Ritters in der Schlacht von Gammelsdorf sinnlich erfahrbar; am Abguss des Wachsiegels kann man riechen und es auch berühren. Das ist alles sehr gelungen, aber ohne Bauchschmerzen ist der Rezensent nicht durch die Ausstellung gegangen, wie im Folgenden gezeigt werden soll.

 

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1913 noch der Held von Gammelsdorf. Was aber ist Ludwig IV. im Jahr 2014? (Quelle: HDBG)

„Hingegen breitet sich der Ruhm des erlauchten Herrn Herzog Ludwigs ins Unermessliche aus…“ (Die Chronik Kaiser Ludwigs IV., Kap. 7)

Die Bayerische Landesausstellung will unterhalten, und sie will eine Geschichte erzählen. Die Unterhaltung gelingt, aber das angebotene Narrativ ist stellenweise bedenklich: Der Aufstieg Ludwigs aus angeblich kleinen Verhältnissen zum „Helden von Gammelsdorf“, dann zum römisch-deutschen König, dann zum Kaiser gegen den Papst bis hin zu seinem Tod, „unbesiegt“, wie uns die Begleittexte wissen lassen. Hier droht einerseits die Playstation-Metaphorik, andererseits eine überwunden geglaubte heroisierende und herrscherzentrierte Landesgeschichtsschreibung das Ruder an sich zu reißen. Große Männer machen bayrische Geschichte und schreiten siegreich von Level zu Level. Dazu passt die Absenz von Quellenkritik im Umgang mit den Ludwig positiv darstellenden Zitaten; dem fachlich nicht beschlagenen Besucher präsentieren sich diese Auszüge v.a. aus der Chronik Ludwigs IV. als historische Fakten.

Ausgerechnet in Bayern: Ein Mangel an Originalen

Auf den ersten Blick ist es entspannend, dass die Landesausstellung ihre Besucher nicht mit 500 Exponaten erschlägt, wie andere Veranstaltungen dieser Art. Insbesondere die Stauferausstellung in Mannheim 2010 war so reich an Originalen, dass selbst der interessierte Fachbesucher irgendwann innerlich abschaltete. Insofern versprach der Regensburger Ansatz eine Konzentration auf das Wesentliche. Mit Verwunderung stellt der Besucher dann aber fest, dass er sehr, sehr häufig – Urkunden ausgenommen – vor Reproduktionen, Gipsabgüssen und anderen Repliken der Originale steht. Im Extremfall erhöht sich also der Pulsschlag, meint man aus der Ferne die Kurfürstenfiguren vom Mainzer Kaufhaus zu entdecken – und zwar alle – und stürmt voller Begeisterung auf sie zu. Auf dem Weg schleicht sich schon die Frage ins Gehirn: Wie können diese schweren Sandsteinblöcke so locker im Raum drapiert werden? Aus der Nähe ist dann die etwas ernüchternde Antwort: Abgüsse aus Kunststoff, datiert auf 1980. Nun kann man Repliken im Einzelfall akzeptieren, wenn die Originale kaum transportabel sind wie die genannten Mainzer Kurfürstenfiguren oder mutmaßlich besonders empfindlich wie die Koblenzer Handschrift über „Kaiser Heinrichs Romfahrt“. Unbefriedigend ist es, wenn Originale aus Münchener Beständen, wie etwa die Madonna aus dem dortigen Anger-Kloster oder das Stifterrelief aus der Lorenzkapelle im Alten Hof zu München nur als Abgüsse vorhanden sind. Es ist die Häufung an Repliken, die hier irritiert: Niemand kann erwarten, dass die Reichsinsignien der Schatzkammer der Wiener Hofburg entleihbar sind. Aber so sehr auf innovatives Ausstellungsdesign zu setzen, darf nicht den vielfach zu bemerkenden Verzicht auf die Faszination des Originals bedeuten. Am dritten Ausstellungsort, dem Domkreuzgang, wird eindrucksvoll deutlich, was in der Minoritenkirche zu kurz kommt.

Eine Landesausstellung zwischen Inszenierung und Identitätsbildung

Ludwig der Bayer hat endlich seine erste, nur ihm gewidmete große Ausstellung bekommen. In Sachen Ausstellungsdesign ist sie bemerkenswert innovativ, vom technischen Niveau der Präsentation sicher die eindrucksvollste Mittelalterausstellung der letzten Jahre, die den neuen Standard definiert. Sie zeigt, dass Multimedia mehr ist als Schwenkfahrten über 3D-Animationen historischer Gebäude, und sie hat den Mut, etwa in dem Film mit Christoph Süß die Erwartungen bierernster Geschichtsvermittlung zu unterlaufen (man sollte allerdings den Humor von Monty Python mögen). Gelegentlich lassen die Ausstellungsmacher die Zügel in dieser Hinsicht etwas locker, und wenn beim Bild der Nürnberger Heiltumsweisung die dargestellten Kleriker wie animierte Comicfiguren Augenbrauen lüpfen, blinzeln, runde Münder machen – dann fühlt man sich wie bei Herrn Müller-Lüdenscheid in der Badewanne. Doch macht nur der keine Fehler, der nichts wagt: Diese Monita sind verzeihlich, denn die Verantwortlichen haben sich wirklich auf ihr Publikum einzustellen versucht; diese in verschiedenster Hinsicht besucherfreundliche Konzeption ist nicht genug zu loben. Bedauerlich ist die Entscheidung, sich vielfach mit Repliken statt Originalen zufriedenzugeben; in dieser Hinsicht mögen künftige Ausstellungen dem Regensburger Vorbild bitte nicht folgen. Erst recht nicht gilt dies für die bedenkliche und keineswegs avantgardistische Heroisierungstendenz des Kaisers aus dem Hause Wittelsbach. In ihrem Bemühen um Stärkung regionaler Identitäten ist die Landesausstellung in Regensburg der Stuttgarter Stauferausstellung von 1977 näher als manch andere Veranstaltung der letzten Jahre: Eine Präsentation kritischer Wissenschaft, gar die Dekonstruktion von Mythen kommt zu kurz. Den päpstlichen Spottnamen Bavarus zum Ehrentitel umzudeuten ist kein Vorgehen des 14., erstaunlicherweise aber des 21. Jahrhunderts. Insofern ist die historische Figur Ludwig IV. noch lange nicht auserzählt, und sein Infarkttod auf der Jagd 1347, eine gewisse Konstante der bayerischen Geschichte, wohl kein Game over, sondern ein Beginn von vorn, ein zweites, drittes, viertes Leben nicht nur als Held von Gammelsdorf. Wenn man im Titel der Landeausstellung aber einen wirklich mutigen Gegenpunkt zum Papa emeritus aus Regensburg hätte setzen mögen: Wir sind Ketzer. Obwohl auch das nicht mehr gilt, denn am Ende der Ausstellung informiert ein Schreiben von Kardinal Wetter an einen besorgten Heimatverein, dass die Exkommunizierung Ludwigs mit dessen Tod erloschen sei. Das mag tröstlich für manch modernen Beobachter sein, dem Wittelsbacher hat es nicht mehr geholfen.

  1. Wolf, Peter u.a. (Hgg.), Ludwig der Bayer. Wir sind Kaiser! Katalog zur Bayerischen Landesausstellung 2014, Regensburg, Minoritenkirche – St. Ulrich am Dom – Domkreuzgang, 16. Mai bis 2. November 2014, Regensburg 2014
  2. Seibert, Hubertus (Hg.), Ludwig der Bayer (1314-1347): Reich und Herrschaft im Wandel, Regensburg 2014

Quelle: http://mittelalter.hypotheses.org/4497

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Frühe Stimmen über das Chinesische: Adelung, Mithridates (1806)

Johann Christoph Adelung (1732-1806), der vor allem für sein Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart (erste Aufl. 1774–1786)[1] bekannt ist, behandelt im ersten Band von  Mithridates, oder allgemeine Sprachenkunde[2], der in seinem Todesjahr 1806 erschien, die asiatischen Sprachen.

Adelung erläutert selbst, warum er “Sinesisch” als erste der asiatischen Sprachen abhandelt:

[...] die Sprache, welche unter den einsylbigen die einfachste, folglich der ersten Srachbildung die nächste ist. Zwar ist sie nicht mehr blosser [sic!] ungeschlachter Vocal-Laut [...] allein sie hat [...] die höchste nur mögliche Einfachheit, welches mich bewogen hat, sie an die Spitze aller übrigen zu setzen.[3]

Das Kapitel “Sinesisch” (Bd. 1, 34-64) ist in sieben Teile gegliedert:

  • “Geschichte” (34-40)[4]
  • “Sprache” (40-46)
  • “Schrift” (46-49)
  • “Mangelhafte Cultur” (49-51)
  • “Literatur der Sprache” (51-53)
  • “Mundarten” (53-55″)
  • “Sprachprobe” (55-64)

Der Autor hält die chinesische für “noch sonderbarer” als die Sprache – und erhält sie für “in ihrer Art einzig”.[5]:

Sie unterscheidet sich von den übrigen Schriftarten dadruch, dass sie weder natürliche noch symbolische Hieroglyphik, noch Sylben- noch Buchstabenschrift ist, sondern ganz ausgebildete Begriffe, und zwar jeden Begriff durch sein eigenes Zeichen ausdrückt, ohne mit der Sprache in Verbindung zu stehen.[6]

Um dem Leser zu verdeutlichen, was damit gemeint ist, wird auf die europäischen Zahlzeichen verwiesen, die “jeder verstehet, und auf seine Art ausspricht.”[7] Da es keine Beispiele gibt, müssen sich Leserinnen und Leser aus der doch sehr kryptischen Beschreibung ein Bild machen:

[...] so liegen in der Schrift sechs theils gerade, theils auf verschiedene Art gekrümmte Linien zum Grunde, welche die 214 so genannten Schlüssel oder Urzeichen bilden, mit welchen alle übrigen Zeichen, deren höchste Zahl man auf 80000 angibt, zusammen gesetzt sind.[8]

Die “sechs theils gerade[n], theils auf verschiedene Art gekrümmte[n] Linien” scheinen auf die sechs Radikale zu verweisen, die aus einem einzigen Strich bestehen.[9]. Mit Phantasie lassen sich alle Zeichen – vom einfachsten bis zum komplexesten – auf diese Grundformen zurückführen.

Das Radikal (bùshǒu 部首 [wörtlich "Klassenhaupt"] ist derjenige graphische Bestandteil eines Schriftzeichens, unter dem dieses Zeichen in einem traditionellen einsprachigen Wörterbuch oder Zeichenlexikon angeordnet ist.

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Schriftzeichen zùn 鱒. | Graphik: Monika Lehner

Ein Beispiel: Das Schriftzeichen 鱒 [zùn, "Forelle"] besteht aus zwei Teilen:  Der linke, in der Abbildung blau eingefärbte Teil ist das Radikal, yú 魚 ["Fisch"]. Der rechte, schwarz eingefärbte Teil ist das Phonetikum zūn 尊 ["Gefäß (Typ Zun)"].
Kennt man das Schriftzeichen nicht, würde man im Wörterbuch zunächst nach dem Radikal suchen, und dann nach der Anzahl der verbleibenden Striche (im konkreten Fall: 12).

Im Laufe der Zeit schwankte die Zahl der Radikale beträchtlich, das 1716 veröffentlichte Kāngxī Zìdiǎn 康熙字典 ["Kāngxī-Wörterbuch"] legte einen neuen Standard fest: die 214 Kāngxī bùshǒu 康熙部首 ["Kāngxī -Radikale"][10] – die “214 so genannten Schlüssel oder Urzeichen” .[11]

Adelung, der sich bei seinen Ausführungen auf “Bayers Museum Sinicum”[12]), “Fourmonts Grammat[ica] Sinica”[13] und “Petity Encyclop. élémentaire, Th. 2, Abth 2, S. 625-660″[14] stützt[15], kann dem System wenig Positives abgewinnen:

Wäre diese Schrift ein systematisches Werk Eines oder mehrerer dazu vereinigter guter Köpfe, so würden diese 214 Schlüssel die nothwendigsten Haupt- oder Grundbegriffe enthalten, aus welchen sich denn alle übrigen hätten müssen zusammen setzen lassen. Allein so bezeichnen sie einen verworrenen Haufen unter sich fremdaritger Dinge, so wie Laune und Zufall sie den ersten Erfindern zugeführt zu haben scheinen.

Anfängs hätte man ja versucht, mit wenigen Zeichen auszukommen- und damals hätten die wenigen Zeichen genügt. Aber …

Nichts beweist die Eingeschränktheit und den Mangel alles Genies mehr, als dass man bey fortschreitender Cultur, da des Schreibens mehr ward, diese lästige Schriftart nicht verliess, sondern vielmehr auf diesem unbequemen Wege fortwandelte, und diese Zeichen durch Zusammensetzung und Verbindung der Schlüssel und ihrer Theile nach und nach bis zu einer Menge vermehrte, zu deren Erlernung auch das längste Leben eines Sinesischen Gelehrten, und wäre er auch ein Leibnitz oder Newton nicht hinreicht.[16]

Verdeutlicht wird diese “lästige Schriftart” durch einige Beispiele, die die Unbestimmtheit von Sprache und Schrift sichtbar machen sollen, unter anderem das Zeichen für “Nacht”, 夜:

Die Nacht heisst Ye; aber das Zeichen bestehet aus den drey Schlüsseln Finsterniss, Bedecken und Mensch, die Finsterniss anzudeuten, in welcher sich der Mensch bedeckt, oder die Finsterniss, welche den Menschen bedeckt [...][17]

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Schriftzeichen yè 夜 “Nacht” | Graphik: Monika Lehner

Das Schriftzeichen 夜 besteht nach der Beschreibung aus drei getrennten (in der Graphik unterschiedlich gefärbten) Teilen:

  • Der (schwarze) Teil rechts unten ist eine graphische Variante von  夕 “Abend”, “Nacht”
  • Der blau eingefärbte Teil kann als  tóu 亠 “Dach” gesehen werden
  • Der grau getönte Teil kann als graphische Variante von rén 人 “Mensch”, “Mann” gelesen werden.

Adelungs Beschreibung kann bestenfalls als mnemotechnisches Hilfsmittel zum Zeichenlernen gedeutet werden, tatsächlich verbindet das Zeichen das Radikals 夕 “Abend” mit dem Phonetikum yì 亦.

Anhand weiterer Beispiele macht Adelung deutlich, für wie wenig entwickeltund unzulänglich er das Chinesische hält. Er hat nur Spott und Hohn für diejenigen, die das Chinesische als Universalsprache empfehlen würden.[18]  Er kommt zu drastischen Schlussfolgerungen:

Diese höchst unbequeme Schrift ist denn, nebst der unvollkommenen Sprache, auch die vornehmste Ursache, warum der Sinese es bisher zu keinem nur erträglichen Grade der wissenschaftlichen Cultur hat bringen können, noch es jemahls bringen wirf.[19]

Allerdings schränkt er ein, dass dies zunächst “die Hof-Schrift- und höhere Gesellschaftssprache, welche in Sina Kuan hoa [guānhuà 官話; wörtl. "Beamten-Sprache"], in Europa aber die Mandarinen-Sprache genannt wird, weil sie unter den Gelehrten und obern Beamten gangbar ist.”[20].
Diese Sprache sei die der “Provinz Kiang nan” (Jiāngnán 江南[21], in der “die ehemaligen einheimischen Kaiser ihren Sitz hatten”[22]

Als die Mantschu sich des Reiches bemächtigten, und den Hauptsitz näher an die Grenze nach Peking verlegten, gebrauchten sie zwar ihre mitgebrachte Sprache, behielten aber in allen Reichsgeschäften die alte Hofsprache bey, daher selbige noch jetzt in den obern Classen zu Peking am reinsten und zierlichsten Gesprochen wird.[23]

Adelung bringt hier  Míng 明-Dynastie   (1368-1644) und Qīng 清-Dynastie (1644-1912). Der Yǒnglè 永樂-Kaiser (1360-1424, regierte 1402-1424) hatte Běijīng 北京1421 zur Hauptstat Chinas – um  näher an der wieder und wieder bedrohten nördlichen Grenze zu sein.
Die mandschurische Qīng 清-Dynastie übernahm die chinesische Verwaltung, Dokumente wurden in chinesischer und mandschurischer (teilweise auch in mongolischer) Sprache ausgefertigt.

Nach  Bemerkungen zu “Mundarten” schließt das Kapitel mit “Sprachproben” – chinesische “Vaterunser“-Fassungen – ohne Schriftzeichen, nur Umschrift, Wort-für-Wort-Übersetzung – die aus seit der Mitte des 17. Jahrhunderts entstandenen Publikationen von Missionaren und Gelehrten entnommen sind.

Besonders interessant erscheint die von Adelung getroffene Auswahl von Literatur über das Chinesische, die in dem Abschnitt “Litteratur der Sprache” (51-53) aufgelistet und kurz charakterisiert wird. Dabei weist Adelung auch auf die nur rudimentären Darstellungen zur chinesischen Sprache hin::

Sonderbar, dass von den vielen Jesuiten, welche seit dritthalb Jahrhunderten in diesem Reiche gelebt haben, uns beynahe keiner eine gründliche Übersicht dieser Sprache gegeben hat, ungeachtet sie es an Lobpreisungen nicht haben fehlen lassen. Befürchteten sie etwa, dass eine getreue Darstellung die beste Widerlegung ihres übertriebenen Lobes seinw ürde?[24]

 

 

  1. Danach mehrere Auflagen, u.a.: 2. Aufl. 1793–1801, weitere Auflagen 1808 [Digitalisat: UB Bielefeld] und 1811 (Digitalisat [Volltext  & Images]: Bayerische Staatsbibliothek.
  2. Johann Christoph Adelung: Mithridates oder allgemeine Sprachenkunde : mit dem Vater Unser als Sprachprobe in bey nahe fünfhundert Sprachen und Mundarten : Theil 1 (Berlin: Voss 1806) – Digitalisat: ULB Sachsen-Anhalt (urn:nbn:de:gbv:3:3-36894). Die weiteren Bände wurden von Johann Severin Vater (1771-1826)  fortgesetzt und vollendet ((Digitalisate aller Bände: ULB Sachsen Anhalt (urn:nbn:de:gbv:3:3-36909).
  3. Adelung, Mithridates Bd. 1 (1806) 40.
  4. Der Abschnitt enthält kursorische Angaben zur Lage, Allgemeines zur Geschichte, zur Historiographie und deren als mangelhaft eingeschätzter Glaubwürdigkeit.
  5. Adelung, Mithridates, Bd. 1 (1806) 46.
  6. Adelung, Mithridates Bd. 1 (1806) 46 f.
  7. Adelung, Mithridates  Bd. 1 (1806) 47.
  8. Adelung, Mithridates Bd. 1 (1806) 47.
  9. Einstrichige Radikale: 1) 一 yī, 2) 丨 gǔn, 3) 丶 zhǔ, 4) 丿 piě, 5) 乙 yǐ und 6) 亅 jué.
  10. In dem 1615 publizierten, von Méi Yīngzuò 梅膺祚 herausgegebenen Zìhuì  字彙 wurden die 214 Radikale erstmals verwendet.
  11. Das oben erläuterte Schriftzeichen zùn 鱒 findet sich im Kāngxī Zìdiǎn 康熙字典 unter Radikal 195 (yú 魚) auf Seite 1478.
  12. D.i.: Theophil Siegfried Bayer: Museum Sinicum in quo Sinicae Linguae et Litteraturae ratio explicatur (Petropoli: Ex Typographia Academiae Imperatoriae, 1730 – Digitalisat: Bibliotheca Sinica 2.0.
  13. D.i. Étienne Fourmont: Linguæ Sinarum Mandarinicæ  hieroglyphicæ grammatica duplex, latinè & cum characteribus sinensium. Item sinicorum Regiæ Bibliothecæ librorum catalogus  (Paris: Guerin, 1742) – Digitalisate: Bibliotheca Sinica 2.0.
  14. D.i.: Jean Raymond de Petity: Encyclopédie Élémentaire, Ou Introduction A L’Étude Des Lettres, Des Sciences Et Des Arts. Ouvrage utile à la Jeunesse & aux Personnes de tout âge, enrichi d’amples Notices des meilleurs Auteurs dans chaque Faculté ... Bd. 2.2 (Paris: Herrisant [1767]) – Digitalisat: Bayerische Staatsbibliothek (URN: urn:nbn:de:bvb:12-bsb10351945-4).
  15. Adelung, Mithridates Bd. 1 (1806) 47.
  16. Adelung, Mithridates, Bd. 1 (1806) 48.
  17. Adelung, Mithridates, Bd. 1 (1806) 48.
  18. Vgl. dazu: Hao Liuxiang: “Leibniz’s Ideal of Characterstica Universalis”. In: Wenzhao Li, Hans Poser:  Das Neueste über China: G.W. Leibnizens Novissima Sinica von 1697 : Internationales Symposium, Berlin 4. bis 7. Oktober 1997 ((= Studia Leibnitiana / Supplementa 33, Stuttgart: Steiner 2000) 170-191.
  19. Adelung, Mithridates Bd. 1 (1806) 49.
  20. Adelung, Mithridates Bd. 1 (1806) 50.
  21. Jiāngnán bezeichnet die Region südlich des Unterlaufs des Cháng Jiāng 長江.
  22. Adelung, Mithridates Bd. 1 (1806) 50.
  23. Adelung, Mithridates Bd. 1 (1806) 51.
  24. Adelung, Mithridates Bd. 1 (1806) 51.

Quelle: http://mindthegaps.hypotheses.org/1813

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Die komischen Opern Baldassare Galuppis. Quellen, Aufführung und Verbreitung

Von Kordula Knaus (Graz/Bologna)

Vorgestellt wird im Folgenden ein vom Österreichi­schen Wissenschaftsfonds (FWF) mit einem Erwin- Schrödinger Stipendium gefördertes Projekt, das derzeit am Dipartimento delle Arti der Università di Bologna von der Autorin dieses Beitrags durchgeführt wird.

Forschungsprojekt

 Das musikwissenschaftliche Forschungsprojekt zielt darauf ab, neue Erkenntnisse über die Quellen, die Aufführung und die Verbreitung der 31 opere buffe von Baldassare Galuppi (1706–1785) zu erlangen. Galup­pis komische Opern zählen ohne Zweifel zu den am weitesten verbreiteten Werken der sich in den 1750er und 1760er Jahren neu etablierenden Gattung der ope­ra buffa. Die meisten seiner Opern wurden in Vene­dig erstaufgeführt, dann rasch in mehreren Städten Nord- und Mittelitaliens nachgespielt und gelangten auch in anderen europäischen Städten – von London bis St. Petersburg – häufig zur Aufführung. Das Wis­sen über musikalische (sowie andere relevante) Quel­len zu Galuppis Opern, deren frühe Aufführungen, Praktiken der Adaptierung in verschiedenen Städten und Spielstätten sowie die Verbreitung seiner Opern in ganz Europa ist bis dato defizitär. Das Forschungspro­jekt möchte diese Lücke in der opera buffa-Forschung füllen.

Forschungsstand und Forschungsfragen

 Im Jahr 1986 konstatierte Reinhard Wiesend, dass die Grundlagenforschung zu Baldassare Galuppi als einem der um die Mitte des 18. Jahrhunderts populärsten Komponisten Europas unbefriedigend sei – damals lag lediglich ein Katalog seiner Klaviersonaten vor.1 Wie­send selbst hat in den 1980er Jahren durch Studien zu Galuppis ernsten Opern und seinen Frühwerken diese Situation verbessert.2 2006 hat Franco Rossi einen the­matischen Katalog Galuppis begonnen, bisher ist nur ein Band zur Instrumentalmusik erschienen.3 Galup­pis komischen Opern ist eine grundlegende Aufarbei­tung noch nicht zuteil geworden,4 weshalb im Projekt zunächst philologische Fragen im Zentrum stehen. Galuppis komische Opern sind in handschriftlichen Kopien des 18. Jahrhunderts überliefert, die sich in ver­schiedenen europäischen Bibliotheken befinden und im Vergleich mit den Libretti der Erstaufführungen von zahlreichen Bearbeitungen geprägt sind.5 Bereits aus dem Quellenbefund ergeben sich daher verschie­dene Fragen: a) Beziehen sich die überlieferten Parti­turen auf bestimmte Aufführungen und/oder ein über­liefertes Libretto, b) wie wurden Manuskripte in ganz Europa verbreitet, wer war an Galuppi-Opern interes­siert, und warum, c) welchen Beitrag lieferten Opern­truppen, Impresarios, Musiker oder Komponisten zur Verbreitung von Galuppis Opern, d) welche Arten der Bearbeitung wurden für bestimmte Aufführungen gemacht, e) was waren die Gründe für diese Bearbei­tungen, f) welche Informationen liefern Manuskripte über Aufführungspraxis und Gattungskonventionen der frühen opera buffa, g) inwiefern geben Bearbei­tungen Aufschluss über das bestimmte dramatische Modell der venezianischen opera buffa (entwickelt von Galuppi in Zusammenarbeit mit dem Librettisten Car­lo Goldoni) und seine Veränderung in der Geschichte der komischen Oper?

Das Projekt kann zur Beantwortung dieser Fragen auf Studien zu einzelnen Galuppi-Opern zurückgreifen: Giovanni Polin hat über die Quellen und europäische Verbreitung von Galuppis Il filosofo di campagna und Il mondo della luna publiziert.6 Roberto Scocimar­ro hat jüngst ein Manuskript der Oper Arcifanfano re de’ matti entdeckt und diskutiert. Von besonderer Relevanz ist außerdem die Projektdatenbank Varian­ti all’opera. Goldoni, Jommelli, Metastasio e Pergolesi sulla scena musicale Europea (Projektleitung: Anna Laura Bellina), die sich mit verschiedenen Quellen und Varianten von Opern des 18. Jahrhunderts auseinandersetzt, darunter Galuppis L’Arcadia in Bren­ta, Il filosofo di campagna, Il mondo della luna und Il mondo alla roversa. Ein an der Universität Wien durchgeführtes Projekt, Die italienische Opera buf­fa auf der Wiener Bühne (1763–1773),7 gibt außerdem Auskunft über Galuppi-Aufführungen an der Wiener Hofoper in den 1760er und frühen 1770er Jahren. Das vorliegende Projekt baut auf diesen Einzelstudien auf und bietet eine breitere Perspektive auf die Auffüh­rung und Verbreitung von Galuppis Opern in Europa. Dabei gilt es auch, an gegenwärtige Debatten zur Oper des 18. Jahrhunderts hinsichtlich institutioneller Vor­aussetzungen für Aufführungen, die Rolle von Sänge­rinnen und Sängern, Adaptierungen und Transforma­tionen sowie Kulturtransfers in Europa anzuschließen. Ziel des Projekts ist somit einerseits, die philologi­schen Grundlagen zu Galuppis komischen Opern zu erforschen und andererseits, Antworten auf die Fragen nach sozialen Netzwerken der Aufführung und Ver­breitung von Galuppis Opern zu finden. Dies zieht auch eine Neubewertung der dramatischen Konzeption der opera buffa in ihren Anfängen nach sich.

Methodische Zugänge

Im ersten Teil des Projekts werden die vorhandenen musikalischen Quellen eruiert, klassifiziert und in­terpretiert. Dabei werden traditionelle philologische Methoden mit neueren kulturwissenschaftlichen As­pekten eines Reflektierens über Schriftlichkeit und schriftliche Überlieferung verbunden.8 Insbesonde­re geht es auch darum, aus der Überlieferung Rück­schlüsse über die konkrete Aufführungspraxis und die Verbreitung von Galuppis Opern in Europa zu ziehen. Ziel dieses Projektteils ist es, einen kommentierten Ka­talog der komischen Opern Galuppis vorzulegen. Eine besondere Herausforderung ist hierbei die Zuordnung der überlieferten Manuskripte zu bestimmten Auffüh­rungen und die kritische Auseinandersetzung mit dem „Werkbegriff “, der für die Oper des 18. Jahrhunderts mit ihrer ausgeprägten Bearbeitungspraxis ein beson­ders brüchiger ist.9

Ein Überblick über die Überlieferungen sowie die An­zahl der Aufführungen einzelner Galuppi-Opern stellt sich bislang wie folgt dar:10

Knaus_Galuppi

Der zweite Teil des Projekts bettet die Erkenntnisse des ersten Teils in breitere Kontexte der Opernadaption und Opernpraxis des 18. Jahrhunderts ein. Eine Kon­zentration auf ausgewählte Opernzentren und Werke ermöglicht dabei eine entsprechende Tiefendimen­sion. Methodisch orientiert sich dieser Projektteil an jüngeren Zugängen zur Opernforschung des 18. Jahr­hunderts. Das betrifft zum einen die Entscheidung, die Oper des 18. Jahrhunderts als ein Genre zu verstehen, in dem bestimmte Aufführungen und Aufführungsbe­dingungen, Institutionen, gesellschaftliche Bedingun­gen etc. das Einzelwerk beeinflussen, wenn nicht sogar hervorbringen. Zum anderen werden sozialgeschicht­liche Faktoren (wie etwa die reisenden Operntruppen, die Publikumszusammensetzung etc.) mit kulturwis­senschaftlichen Konzepten (Debatten um Performati­vität, Ritualtheorien etc.) enggeführt, wodurch neues Licht auf das kulturelle Produkt opera buffa geworfen wird.

Printversion: Frühneuzeit-Info 25, 2014, S. 261–263.

  1. Reinhard Wiesend: Baldassare Galuppi fra Opera seria e Opera buffa, in: Maria T. Muraro/Franco Rossi (Hg.): Galuppiana 1985. Studi e ricerche. Atti del convegno internazionale (Venezia, 28–30 Ottobre 1985), Florenz: Olschki 1986, S. 153–164, hier S. 153. Der bei Wiesend erwähnte Katalog ist: David E. Pullman: A Catalogue of the Keyboard Sonatas of Baldassare Galuppi (1706– 1785), unpublizierte MA-Arbeit, Washington 1972.
  2. Reinhard Wiesend: Studien zur opera seria von Baldas­sare Galuppi. Werksituation und Überlieferung – Form und Satztechnik – Inhaltsdarstellung, Tutzing: Schnei­der 1984; Reinhard Wiesend: Il giovane Galuppi e l’opera. Materiali per gli anni 1722–1741, in: Nuova Ri­vista Musicale Italiana 17 (1983), S. 383–397.
  3. Franco Rossi: Catalogo tematico delle composizioni di Baldassare Galuppi (1706–1785), Vol. 1: Le opere stru­mentali, Padova: I solisti veneti 2006.
  4. Die einzige Monographie über Galuppis komische Opern wurde im Jahr 1935 von Werner Bollert vorge­legt: Werner Bollert: Die Buffoopern Baldassare Galup­pis. Ein Beitrag zur Geschichte der italienischen komi­schen Oper im 18. Jahrhundert, Bottrop i. W.: Postberg 1935. Bollerts Dissertation gibt einen guten Überblick über Galuppis komische Opern, stellt aber nur wenige Informationen über die existierenden Quellen bereit und lässt Partituren in englischen, französischen oder italienischen Bibliotheken völlig außen vor.
  5. Editionen von Galuppis komischen Opern existieren kaum. Die geplante Gesamtausgabe von Galuppis Wer­ken endete bereits 1984 nach der Edition von drei Bän­den mit Sonaten durch Franco Piva, vgl. Centro studi e ricerche di Venezia (Hg.): Le opere di Baldassare Ga­luppi detto „Il Buranello“, Mailand: Carish 1982. Piva, der sich sehr in der Galuppi-Forschung engagierte, gab lediglich eine von Galuppis komischen Opern heraus, vgl. Baldassare Galuppi: Il mondo alla roversa. Opera giocosa in tre atti, revisione di Franco Piva, Spoleto: In­termusica 2005. Zwei Opern liegen in Faksimile-Aus­gaben vor, vgl. Baldassare Galuppi: La diavolessa, hg. von Howard Mayer Brown, New York/London: Garland 1978; Baldassare Galuppi: L’inimico delle donne. Parti­tura dell’opera in facsimile, hg. von Helen Geyer-Kiefl, Mailand: Ricordi 1986. Gedruckte Ausgaben von Opern waren im 18. Jahrhundert eine Seltenheit. Nur Favourite songs aus Galuppis Il filosofo di campagna wurden 1761 in London gedruckt; ein Klavierauszug zu Il mondo alla roversa erschien 1758 in Leipzig.
  6. Giovanni Polin: Tradizione e recezione di un’opera co­mica di meta ’700. Viaggi, trasformazioni e fortuna del Filosofo di campagna di Goldoni/Galuppi nel XVIII, unpublizierte Doktorarbeit, Bologna 1995; Giovanni Po­lin: Il mondo della luna di Goldoni-Galuppi. Uno studio sulla tradizione settecentesca, in: Fonti musicali italiane: Periodico di ricerca musicologica 13 (2008), S. 39–92.
  7. Siehe dazu die Projekthomepage: http://www.univie. ac.at/muwidb/operabuffa/projekt.htm (24.06.2014). Vgl. außerdem Martina Grempler: Ensemblebearbeitungen in der Opera buffa an den Wiener Theatern der 1760er Jahre, in: Die Musikforschung 65, 2 (2012), S. 127–145.
  8. Vgl. dazu Nikolaus Urbanek: Was ist eine musikphilo­logische Frage?, in: Michele Calella/Nikolaus Urbanek (Hg.): Historische Musikwissenschaft. Grundlagen und Perspektiven, Stuttgart/Weimar: J. B. Metzler 2013, S. 147–183.
  9. Vgl. bspw. Ulrich Konrad/Armin Raab/Christine Sie­gert (Hg.): Bearbeitungspraxis in der Oper des späten 18. Jahrhunderts. Bericht über die internationale wis­senschaftliche Tagung vom 18. bis 20. Februar 2005 in Würzburg, Tutzing: Schneider 2007.
  10. Für die mit * gekennzeichnete Opern ist die Autorschaft Galuppis entweder unsicher oder es handelt sich um ein sogenanntes Pasticcio (d.h. Galuppi hat nur einen Teil der Oper verfasst). Die Abkürzungen der Standorte fol­gen den Abkürzungen der Datenbank RISM, vgl. www. rism.info (24.06.2014).

Quelle: http://fnzinfo.hypotheses.org/46

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Das zeitgeschichtliche Defizit der Aktenkunde

Ich arbeite in einem Arbeitskreis des Verbandes deutscher Archivarinnen und Archivare mit, der sich mit den Problemen der Aktenkunde der Zeitgeschichte auseinandersetzt. Vor kurzem haben Robert Kretzschmar, Karsten Uhde und ich einen Zwischenbericht veröffentlicht. Wer dieses Blog liest, hat bemerkt, dass es auch hier immer wieder um zeitgeschichtliches Material geht.

Das Defizit “der” Aktenkunde, wie sie sich in gängigen Handbüchern und Kompendien manifestiert, für das 20. Jahrhundert ist evident und hat wohl seinen Anteil an der Nichtrezeption des aktenkundlichen Methodenangebots in der Historikerzunft.

Auch die Editoren zeitgeschichtlicher Akten stellen sich “ihre” maßgeschneiderte Aktenkunde empirisch aus der Arbeitspraxis zusammen (siehe z. B. Pautsch 2008). Was sollten sie auch anderes tun? Viel anwendungsreifes Wissen würden sie in den Handbüchern nicht finden. Dass damit aber auch epochenübergreifendes Grundlagenwissen um die Zusammenhänge des Kanzlei- und Registraturwesens keine Chance auf Rezeption hat, steht auf einem anderen Blatt.

Wie ist dieses Defizit entstanden? Ich meine nicht einmal die digitale Gegenwart, sondern die Überlieferung bis zur Mitte der 1980er-Jahre, die jetzt nicht mehr der archivgesetzlichen Sperrfrist unterliegt und Gegenstand der Forschung wird.

Im Zentrum der aktenkundlichen Forschungslandschaft steht ein Monolith, ebenmäßig und unnahbar: Heinrich Otto Meisners “Handbuch für Archivbenutzer” preußischer Akten, 1935 veröffentlicht und 1952 und 1969 in erweiterter, aber nicht unbedingt verbesserter Form neu herausgebracht. Wer Meisners Ideen verstehen möchte, lese die erste Auflage, sagte mir einmal Lorenz Beck. Die Methodik, zu der auch eine an der Verfassungsgeschichte orientierte Periodisierung gehört, einmal dahingestellt, enden alle drei Werke, das letzte sogar explizit, im Stoff mit dem Jahr 1918, dem Ende der “monarchischen Zeit”.

Meisner hat das Lehrgebäude der Aktenkunde errichtet, die Fundamente wurden aber schon vor dem Ersten Weltkrieg gelegt, namentlich durch Martin Haß (1909). Man muss sich vor Augen halten, dass diese Grundlegung noch in das Kontinuum der monarchischen Zeit fiel. Wilhelm II. konnte zumindest seinen Offizieren immer noch Kabinettsordres schreiben wie Friedrich Wilhelm I. Das heute so eklatant empfundene Auseinanderdriften von Aktenkunde und Akten gab es einfach noch nicht. Auch die bis heute einzige dezidiert zeitgeschichtlich orientierte Aktenkunde von Hermann Meyer erschien just 1920 und behandelte nun einmal die eigene Zeitgeschichte – mit einem Kapitel zur Einbettung des Kaisers in den Geschäftsgang der deutschen Diplomatie (65-80)…

Meisners Werk hat bis heute keinen vergleichbaren Gegenentwurf gefunden. Kurt Dülfer präsentierte 1957 in einem Großaufsatz eine abweichende Methodologie in Teilbereichen, Jürgen Kloosterhuis 1999 im gleichen Format eine Synthese von Meisners Gegenstand und Dülfers Zugang. Der Rahmen der monarchischen Zeit wurde nicht gesprengt.

Das hat wohl auch damit zu tun, dass es eine normale Forschungslandschaft gar nicht gibt. Es gibt Handbücher und Kompendien, aber nur einen ganz schmalen Unterbau an dezidierten Spezialuntersuchungen aktenkundlicher Phänomene. Ich meine, eine recht vollständige Kopiensammlung zu besitzen. Sie passt in drei Aktenordner.

Mit solchen Einzeluntersuchungen müsste das unentdeckte Land der zeitgeschichtlichen Aktenkunde kartiert werden. Sie müssten von Archivaren geschrieben werden, die die Akten kennen. Aus verschiedenen Gründen passiert das jedoch zu selten. Ich werde am 10. November in meinem Beitrag zum Wiener Workshop “Bloggen in Geschichtswissenschaft und Archivwesen” auch dazu etwas sagen.

Die einzige zusammenhängende Überschreitung der Meisnerschen Grenzen hat sein Schüler Gerhard Schmid in dem hier bereits besprochenen Lehrbuch geleistet, das indessen zum einen “graue” Literatur ist und zum anderen nur die Zeit bis zu seiner eigenen Entstehung abdecken kann: 1959. Da gründete Xerox gerade erst seine (west-)deutsche Tochterfirma, und das Übel des Massenkopierens, ein Phänomen mit massiven Auswirkungen für die Aktenkunde, nahm seinen Anfang. Wer an der Grenze der 30-Jahre-Schutzfrist forscht, kommt auch mit Schmid nur noch bedingt weiter.

Für Österreich hat Michael Hochedlinger 2009 einen österreichischen Meisner vorgelegt. Damit wurde nicht nur endlich einmal ein anderes Staatswesen als Preußen zur Referenz erhoben – Hochedlinger erweiterte auch die Phänomenologie bis in das elektronische Zeitalter. Das ist sehr wichtig, doch bleibt das sinnstiftende Lehrgebäude noch das von Meisner und Dülfer.

Hochedlingers Werk behebt indessen ein anderes, schwer wiegendes Hindernis für die breite Rezeption der Aktenkunde, denn es ist ausgesprochen verständlich geschrieben. Kann man Meisner trotz seiner nicht selten hermetischen, auf eine pseudojuristische Trennschärfe abzielenden Begriffswelten eine gewisse Stilhöhe nicht absprechen, so drückten sich mancher seiner Nachfolger schlicht unverständlich aus.

Die Waage zu halten zwischen quellennahen Beschreibungen des Kanzleiwesens und der Bildung trennscharfer Forschungsbegriffe ist vielleicht die größte Herausforderung des Aktenkunde schreibenden Archivar.

Verlangt die Aktenkunde der Gegenwart grundlegend neue erkenntnisleitende Konzepte? Das muss anhand praktischer Einzeluntersuchungen geklärt werden, die zu aller erst eine anschlussfähige Wissenschaftssprache aufweisen müssen.

Literatur

Berwinkel, Holger/Kretzschmar, Robert/Uhde, Karsten 2014. Aus der Werkstatt der Aktenkunde. Der Arbeitskreis “Aktenkunde des 20. und 21. Jahrhunderts” des VdA. Archivar 67. S. 293-295. (online)

Dülfer, Kurt 1957. Urkunden, Akten und Schreiben in Mittelalter und Neuzeit. Studien zum Formproblem. Archivalische Zeitschrift 53. S. 11–53.

Haß, Martin 1909. Über das Aktenwesen und den Kanzleistil im alten Preußen. Forschungen zur brandenburgisch-preußischen Geschichte 22. S. 521–575. (online)

Hochedlinger, Michael 2009. Aktenkunde. Urkunden- und Aktenlehre der Neuzeit. Wien.

Kloosterhuis, Jürgen 1999. Amtliche Aktenkunde der Neuzeit. Ein hilfswissenschaftliches Kompendium. Archiv für Diplomatik 45. S.465–563. (Preprint online)

Meisner, Heinrich Otto 1935. Aktenkunde. Ein Handbuch für Archivbenutzer mit besonderer Berücksichtigung Brandenburg-Preußens. Berlin.

Meisner, Heinrich Otto 1952. Urkunden- und Aktenlehre der Neuzeit. 2. Aufl. Leipzig.

Meisner, Heinrich Otto 1969. Archivalienkunde vom 16. Jahrhundert bis 1918. Leipzig.

Meyer, Hermann. 1920. Das Politische Schriftwesen im deutschen Auswärtigen Dienst. Ein Leitfaden zum Verständnis diplomatischer Dokumente. Tübingen. (online)

Pautsch, Ilse Dorothee 2008. Die „Akten zur auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland“ – Ein Arbeitsbericht über die Erschließung der Bestände des Politischen Archivs des Auswärtigen Amts. Archivar 60. S. 26-32. (online)

Schmid, Gerhard 1959. Aktenkunde des Staates. Potsdam.

Quelle: http://aktenkunde.hypotheses.org/261

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Soziologischer Monatsrückblick September 2014

Auch in der Soziologie hat die Sommerpause nun ein Ende gefunden. Ihren krönenden Abschluss fand sie auf dem DGS-Kongress in Trier, auf dem im Rahmen unserer Ad-hoc-Gruppe zum Thema “Krise der Kommunikation: Wo bleibt der soziologische Diskurs?” eine tolle Diskussion erlebt … Continue reading

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/7488

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Neu in der Wikipedia: 48 Artikel zu „1848/49“ in Deutschland

Der Autor dieses Beitrags, Ziko van Dijk, hat von April bis Oktober 2014 achtundvierzig Wikipedia-Artikel zur Revolution von 1848/1849 geschrieben. Im Folgenden beschreibt er die Herausforderungen für einen Wikipedia-Autor und einige Grundgedanken seines Projekts. Für die Bereitstellung dieses Gastbeitrags sei Herrn van Dijk herzlichst gedankt. Über die Bedeutung der Wikipedia, einer der meistgenutzten Websites der Welt, braucht man an sich kein Wort zu verlieren.  Wer etwas nachschlagen will, fragt in der Regel Google und erhält von der Wikipedia eine Antwort. Bereits 2006 meinte der […]

Quelle: http://achtundvierzig.hypotheses.org/760

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Clément Lenoble (Lyon): Religion und wirtschaftliche Rationalitäten. Die kirchlichen Rechnungsschriften in der Provence und Italien (13.-15. Jahrhundert)

Deutschsprachige Zusammenfassung des Vortrags vom 20. Oktober 2014: Religion et rationalités gestionnaires: Les écritures comptables ecclésiastiques en Provence et en Italie (XIIIe-XVe siècle) Betrachtet man die konkrete Praxis der kirchlichen Verwaltung sowie der Wirtschaftsführung der Institution Kirche, so haben die … Continue reading

Quelle: http://jeunegen.hypotheses.org/1376

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