Rencontre de traducteurs en sciences humaines et sciences sociales / Symposium geistes-­ und sozialwissenschaftlicher Übersetzer (Paris, Fondation de la Maison des Sciences de l’Homme, 18-19-20/03/2015)

Das Symposium geistes-­ und sozialwissenschaftlicher Übersetzer, das vom 18. bis 20. März 2015 in Paris stattfinden wird, möchte deutsch-­ und französischsprachigen Übersetzern ein Forum bieten, um sich über inhaltliche Schwerpunkte ihrer Arbeit und aktuelle Fragen ihres Berufsstands auszutauschen. Da Übersetzer geistes-­ und sozialwissenschaftlicher Texte in besonderem Maße auf den Austausch mit Übersetzerkollegen und Fachwissenschaftlern angewiesen sind, aber kaum entsprechende Netzwerke bestehen, soll dieses Symposium als Plattform für den Diskurs über Übersetzungsfragen dienen, aber auch Anstöße für nachhaltige Kooperationen liefern. Neben einem öffentlichen Rahmenprogramm mit Vorträgen und Diskussionsrunden sollen in einer Reihe von Ateliers in kleinen Gruppen konkrete Fragestellungen zur Sprache kommen, die für die eigene Tätigkeit relevant sind und nach gemeinschaftlicher Diskussion verlangen. Alle Teilnehmer sind dazu eingeladen, in diese Ateliers Arbeitsproben und konkrete Fragestellungen mitzubringen, um tatsächlich gemeinsam in einen produktiven Ideenaustausch zu treten.

La rencontre de traducteurs en sciences humaines et sciences sociales qui se tiendra à Paris du 18 au 20 mars 2015 a pour ambition d’offrir aux traducteurs de langue française et allemande un cadre de travail stimulant afin de discuter des difficultés rencontrées dans leur travail et des tendances actuelles, culturelles et politiques, relatives à leur profession. Puisque les traducteurs travaillant dans le domaine des sciences humaines et des sciences sociales ont particulièrement besoin d’échanger avec d’autres traducteurs et chercheurs, mais qu’il n’existe pas suffisamment de réseaux établis, ce colloque se propose d’ouvrir une plate-­‐forme de débat sur les problèmes de traduction mais aussi d’initier des coopérations à plus long terme. Outre les conférences et les tables rondes ouvertes à l’ensemble des participants, la manifestation mettra également l’accent sur le travail en ateliers. Les participants sont invités à discuter, en petits groupes, de questions d’application concrète dans leur travail. Lors de ces séances d’atelier, les participants sont invités à apporter des échantillons de travail et des questions concrètes pour qu’un véritable échange d’idées puisse se développer.

Hier die komplete Ausschreibung und das Bewerbungsformular / Vous trouverez ici l’appel et le formulaire d’inscription

Quelle: http://trivium.hypotheses.org/658

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Weiße Creative Commons/Public Domain-Flecken im kollektiven Bildgedächtnis zur Zeitgeschichte | Wer kann sie füllen?

MauerVor allem dank Wikimedia gibt es für den Geschichtsunterricht inzwischen eine Fülle von Bildmedien – sowohl Zeichnungen, Gemälde oder Fotos – die unter CC (Creative Commons-Lizenz) stehen oder gemeinfrei (Public Domain, PD) sind. Solche Bildmedien können mit entsprechendem Bildnachweis auf Internetseiten urheberrechtlich problemlos veröffentlicht werden und sind für die Erstellung von Lernmaterialien Willy Brandtz.B. als Open Educational Resources von großer Bedeutung.

Ein besonderes Problem sind Fotos (auch Karikaturen, Werbung, Portraits etc.) zur Zeitgeschichte. Zwar gibt es – beispielsweise im Bildbestand des Bundesarchivs, das der Wikimedia über 80.000 Fotos unter CC-Lizenz zur Verfügung gestellt hat -  einen großen Fundus fotografischer Quellen zur Geschichte von Bundesrepublik und DDR. Zu einer Vielzahl WM bedeutender zeitgeschichtlicher Ereignisse finden sich aber keine Bildmedien unter CC-Lizenz oder PD. Es handelt sich dabei insbesondere um Pressefotos, bei denen die Urheberrechte i.d.R. beim jeweiligen Fotografen oder den jeweiligen (Zeitungs-) Verlagen oder Medienanstalten liegen.

Anbei nur einige Beispiele weißer Flecken von Ereignissen zur Zeitgeschichte, zu denen es keine Fotos unter CC oder PD gibt. Dazu drei Fragen: 1968

1. Wer kennt eine CC oder PD-Quelle zu guten Fotos dieser Ereignisse? Dann könnten die weißen Flecken ersetzt werden?

2. Welche Institutionen (staatliche, öffentliche Bildungsträger, Verlage, Medienanstalten) könnte man anfragen, die solche Bildmedien unter CC oder PD rafstellen könnten?

3. Wer kennt andere weiße Creative Commons/Public-Domain-Flecken im kollektiven Bildgedächtnis zur Zeitgeschichte – gerne zu Ereignissen nicht nur der deutschen Geschichte? Sie können hier ergänzt werden.

Quelle: http://historischdenken.hypotheses.org/2556

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Schule – Tablet – Wissenschaft: Was bringt die Zukunft? Ein Denkanstoß.

Gestern Abend hörte ich im Institut für Kunstpädagogik an der LMU den Vortrag „Freeware und Apps in kunstpädagogischen Prozessen“ von Andreas Hintermaier, der sowohl am Pädagogischen Institut der Stadt München als auch als Lehrer an einem Gymnasium arbeitet. Ein Mann der Theorie und Praxis also.

Hintermaier zeigte u.a. den Trend auf, um den es an den Schulen heute geht: weg vom PC hin zum Tablet. Bis ein Schul-PC hochgefahren ist, ist ein guter Teil der Schulstunde vorbei. Tablets zu starten geht einfach schneller. Außerdem sind sie recht robust und die Wartung – wenn erforderlich – im wahrsten Sinne des Wortes, ist kinderleicht. Apps lassen sich in der Regel intuitiv bedienen. Um die Speicherung der Daten braucht sich kein Anwender zu sorgen, die geschieht meist automatisch (aber manchmal weiß man nicht genau wo, was ein Nachteil ist). Die Schüler wertschätzen die teuren Geräte und gehen vorsichtig mit ihnen um. Wer hier genaueres zu Pro und Contra wissen möchte, kann das differenzierter in den Folien des Vortrags nachlesen.

Genau gesagt geht der Trend nicht zum Android Tablet, sondern eindeutig zum iPad. Der Grund liegt darin, dass die Apple-Geräte aus mehreren Gründen für die Schule besser geeignet sind: sehr intuitive Bedienung, deutlich mehr Apps im pädagogischen Bereich als bei Android, Überwachung der Apps von Apple in Sachen Jugendfreiheit. Natürlich gibt es auch Nachteile, wie das Einbinden (verschiedener) mobiler Geräte ins Netzwerk oder der Zugriff auf die von Schülern erstellten Daten innerhalb/außerhalb der Cloud. Trotzdem lässt sich mit einem Satz feststellen:

„Beim digitalen Arbeiten geht der Trend an Schulen hin zum iPad.“

Die folgende Frage schließt sich direkt daran an:

Wenn heutige Schülergenerationen an das Tablet gewöhnt sind, wie sehen dann die zukünfigen Generationen von Wissenschaftlern aus?

Auf der Tagung Rezensieren-Kommentieren-Bloggen, die im Januar 2013 in München stattfand, wurde die Fragmentisierung von Texten – insbesondere im wissenschaftlichen Bereich – thematisiert. Die Fragmentisierung wird nicht allseits begrüßt, macht sie doch vielen “monographieversessenen Geisteswissenschaftlerinnen und Geisteswissenschaftlern” Angst [1].

–snip–

Eine App ist nichts anderes als ein Fragment. Ein überschaubares Maß an Funktionalität – im Gegensatz zu mächtigen Programmen wie Photoshop, von denen der Anwender häufig nur einen Bruchteil der Funktionen nutzt.

Ein Tablet ist ebenfalls eine Art Fragment. Es ist nicht so mächtig wie ein PC, sondern hat seine eigenen Stärken, die durch Reduktion von Funktionalität (z.B. keine Maus, keine Tastatur) und einer daraus entstandenen Neuschöpfung von Funktionen (z.B. Wischen) erlangt wurde. Und jetzt wiederhole ich die soeben gestellte Frage: Wenn heutige Schülergenerationen an das Tablet gewöhnt sind, wie sehen dann die zukünfigen Generationen von Wissenschaftlern aus?

Und:

Wie wird sich das auf die Forschung auswirken?

Happy thinking!

 

[1] Peter Haslinger: Block und Kugelschreiber oder Twitterwall? Thesen zur Zukunft der Wissenschaftskommunikation in den Geisteswissenschaften

Quelle: http://games.hypotheses.org/1832

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Workshop “Forschungsdaten für Andere. Lizenzen und Werkzeuge für LiteraturwissenschafterInnen”

DARIAH-DE (http://de.dariah.eu) und die SUB Göttingen laden Interessierte zum Workshop “Forschungsdaten für Andere. Lizenzen und Werkzeuge für LiteraturwissenschaftlerInnen” ein.

“Primärdaten als Grundlagen für Veröffentlichungen sollen auf haltbaren und gesicherten Trägern in der Institution, wo sie entstanden sind, für zehn Jahre aufbewahrt werden.” Diese Empfehlung findet sich in den “Vorschlägen für gute wissenschaftliche Praxis” der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Doch allein mit der Archivierung von Daten ist die Nachvollziehbarkeit wissenschaftlicher Ergebnisse nicht gegeben. Daneben ist die Bereitstellung von Daten eine mindestens genauso wichtige wie berechtigte Forderung. Ein möglichst freier, überregionaler und langfristiger Zugriff auf Daten wirft aber eine Reihe von rechtlichen Fragen auf, die mit Hilfe von “Lizenzen” geregelt werden können. Sie geben u. a. Antworten darauf, was Wissenschaftler mit Forschungsdaten anderer tun dürfen und was nicht.

Die SUB Göttingen als Partner in DARIAH-DE (Digital Research Infrastructure for the Arts and Humanities) richtet einen Workshop zur Lizenzierung von Forschungsdaten aus. Der zweitägige Workshop richtet sich an LiteraturwissenschafterInnen, die selbst über Forschungsdaten verfügen, planen diese zu veröffentlichen und nun vor dem Problem der Lizenzierung ihrer Daten stehen.

Programm:

In einem ersten Themenblock werden durch Impulsreferate auf die rechtlichen Grundlagen der Forschungsdatenlizenzierung eingangen und die Themenkomplexe Urheberrechte, Nutzungsrechte und Datenschutz skizziert. Dabei sollen auch die praktischen Erfahrungen einzelner Projekte und Einrichtungen mit Lizenzlösungen für den internationalen und nationalen Datenaustausch diskutiert werden.

Im Rahmen der zweiten Einheit werden die TeilnehmerInnen die Gelegenheit bekommen, an einem eigenen Rechner Tools zu testen, die sie bei der Lizenzentscheidung und -erstellung unterstützen sollen. Die Ergebnisse des Nutzerfeedbacks des Workshops werden in die Weiterentwicklung dieser Tools einfließen.

Zwischen diesen beiden Themenblöcken werden die einzelnen TeilnehmerInnen die Gelegenheit haben, von ihren Erfahrungen und Anforderungen über die Bereitstellung von Daten zu berichten.

Ort: Historisches Gebäude SUB Göttingen, Papendiek 14; 37073 Göttingen, Vortragsraum 1.OG, Raumnummer: 1.207

http://www.sub.uni-goettingen.de/standorte-raumangebote/standorte-mit-oeffnungszeiten/historisches-gebaeude/

Beginn: 03.12..2014, 13.00 Uhr

Ende: 04.12.2014, 13.15 Uhr

03.12.2014

13.00-13.30

Registrierung und Imbiss

13.30-13.45

Begrüßung

Begrüßung und Vorstellung

13.45-14.00

Einführung

Präsentation DARIAH-DE, Einführung in die Thematik des Workshops

Wibke Kolbmann

14.00-14.40

30 min Vortrag

Rechtliche Rahmenbedingungen für wissenschaftliche Daten – ein Überblick

John Weitzmann, iRights.Law, zur Person

14.40-15.20

30 min Impulsreferat

Wessen Texte, Korpora, Annotationen? Zur Problematik von Urheberschutz und Datenrecht im heureCLÉA-Projekt

Evelyn Gius, heureCLÉA, zur Person

15.20-16.00

Kaffeepause

16.00-16.40

30 min Impulsreferat

Genetisch-kritische und kommentierte Hybrid-Edition von Theodor Fontanes Notizbüchern im Open Access

Dr. Gabriele Radecke, Hybrid-Edition Fontane Notizbücher, zur Person

16:40-17.20

30 min Impulsreferat

N.N.

17.20-18:00

Abschluss-
diskussion

Referenten, Organisatoren & TeilnehmerInnen

ab 19.00

Gemeinsames Abendessen

04.12.2014

9.00-10.30

Fallbeispiele aus der Praxis

Vortrag oder Präsentationen der TeilnehmerInnen

TeilnehmerInnen

10.30-10.45

Kaffeepause

10.45-11.45

5-10 min je Tool

Einführung in die Lizenzierungstools

Creative Commons, Choose a license?

Licensing decision tool, OER

Public Domain Calculator

Thomas Kollatz,

Niko Beer,

Wibke Kolbmann

11.45-12:30

Praktische Vertiefung in die Anwendung der Tools

Ausfüllen der beiden Fragebögen

TeilnehmerInnen

12:30-13.15

Abschlussdiskussion und Nachbereitung des Workshops

Organisatoren & TeilnehmerInnen

Das aktualisierte Programm und weiterführende Informationen können Sie hier abrufen : https://docs.google.com/document/d/1ODkPX-pH0qaIz8dtzgKwd1BreS-s_G-x2Rb1ucXvEaY/edit?usp=sharing  und auf dem DARIAH-DE Portal . Für die Teilnahme wird ein Unkostenbeitrag von 10 Euro pro Tag für das Catering erhoben, den wir Sie bitten bei Tagungsbeginn zu entrichten. Reise- und Unterbringungskosten der TeilnehmerInnen können nicht übernommen werden. Am Ende des ersten Tagungstages bieten wir allen Teilnehmenden an, an einem gemeinsamen Abendessen zum Selbstkostenpreis teilzunehmen.

Anmeldungen sind ab sofort bis zum 20.11.2014 möglich. Verwenden Sie hierfür bitte das Registrierungsformular. Da der Workshop auf max. 25 Personen beschränkt ist, erfolgt die Vergabe der Plätze und eine Zusage über eine Teilnahme in der Reihenfolge der Anmeldungen.

Teilnehmer werden gebeten, Ihren eigenen Computer/Laptop mitzubringen, um an den Hands-On-Sessions aktiv teilnehmen zu können.

Bei inhaltlichen oder organisatorischen Rückfragen wenden Sie sich bitte an:

 Wibke Kolbmann – Deutsches Archäologisches Institut – wibke.kolbmann@dainst.de und/oder David Wolf – SUB Göttingen – david.wolf@sub.uni-goettingen.de

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=4181

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Neu erschienen: Herwig/Tantner: Zu den historischen Wurzeln der Kontrollgesellschaft

HerwigTantner_WurzelnKontrollgesellschaft_Picus_2014
Nun halte ich es auch als Papierbüchlein in den Händen:

Herwig, Jana/Tantner, Anton: Zu den historischen Wurzeln der Kontrollgesellschaft. (=Wiener Vorlesungen im Rathaus; 177). Wien: Picus, 2014. ISBN 978-3-85452-577-6, 56 Seiten, 8,90 Euro, Verlagsinfo, Bestellung als E-Book

Verlagstext:
Was heute Geheimdiensten Backdoor zum Zugriff auf die Server der Internetkonzerne ist, waren in der Frühen Neuzeit die auf Papier basierenden Aufschreibesysteme sowie klassische Formen der persönlichen Kontrolle. Jana Herwig und Anton Tantner enthüllen die Daten als neu entdeckten Rohstoff der digitalen Ära, dessen Ausbeutung im 21. Jahrhundert allmählich Fahrt aufnimmt.

Reminder: Eine Präsentation des Büchleins findet am Donnerstag, 30.10.2014 um 19 Uhr im Literaturbuffet Lhotzky (Rotensterngasse 2, 1020 Wien) statt: http://www.literaturbuffet.com/zu-den-historischen-wurzeln-der-kontrollgesellschaft/

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022220211/

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Teaching Historical Thinking: Dilemmas not Dichotomies!

 

Breadth versus depth, content versus skills, inquiry versus memorization, textbooks versus primary sources; history educators in the U.S. hear dichotomies like these all the time…


English

 

Breadth versus depth, content versus skills, inquiry versus memorization, textbooks versus primary sources; history educators in the U.S. hear dichotomies like these all the time. But framing these as dichotomies, as contrasting and competing goals and methods that ultimately require a choice obfuscates and distorts the complex nature of the teaching and learning of history. And it may persuade teachers that they must make a choice between one or the other which would ultimately impoverish the teaching and learning in their classrooms.

 

A Changing Landscape: More Historical Thinking

History instruction in the U.S. has long been characterized by teacher and textbook-centered instruction that focuses on remembering a rather dull story about the past replete with specified names, dates, and places.[1] There were maverick teachers and schools who were having students work with authentic sources, consider varied interpretations of the past, and construct and write historical arguments, but this kind of instruction was not common given a lack of easily available teaching resources, and few assessments, policies and structures that supported this kind of instruction. But that seems to be changing. Open digital high-quality resources have, arguably, significantly contributed to this shift and history teachers can now easily access a wealth of archives and tools that support teaching for historical thinking.[2] Social media platforms like Twitter and Facebook allow teachers to participate in professional communities that go beyond the local to share ideas and solve problems relative to this shift. New standards that acknowledge discipline-specific literacies and specify the use of authentic materials also support this shift. Overall, teaching history as a way of knowing as well as a body of knowledge is more supported now than it was 15 years ago in the U.S. This is a welcome change: teaching for historical thinking and literacy not only makes pre-collegiate history education more “intellectually honest”,[3] but it also embeds skills that are important to citizenship into a course, reflects students’ lived experience of history where communities and family argue over the past, and is just more engaging for most students.

Teachers’ Concerns

As experienced teachers and teacher candidates are introduced to these new resources and see examples of how to teach history like the thinking endeavor it is, they are excited by the prospect of teaching in ways that are more consistent with their original purposes in becoming history teachers, but they are also concerned. They wonder and worry aloud about what is still “allowed” when teaching historical thinking and analysis. Can they lecture? Use their textbook? How will students learn the “content” if lessons focus on “skills”? How will they incorporate lessons where students investigate a narrow historical question when their courses cover 300+ years of history? In a discourse saturated with dichotomies, they look for the yeses and nos. But this is a misguided approach. We need to talk about dilemmas rather than dichotomies and embrace a hybrid model of teaching and learning if we are to support teachers in bringing more historical thinking and analysis into the classroom. Consider the following examples.

Breadth or Depth?

Curricular depth and breadth are both important to teaching pre-collegiate students effectively. Students should learn to go deep and interrogate and synthesize multiple sources and perspectives to understand a historical event. But they also need to build a broad framework and chronology of the past, to know significant events that had far-reaching impacts, and important turning points. Both are necessary to understand the discipline and both are valued in states’ standards that include concepts like change over time that require a broader view of the past to understand and concepts like corroboration of evidence that require a closer and more in depth view. So it’s not a choice between breadth or depth for most pre-collegiate teachers, it’s more a question of how to teach for both. Similarly “either/or” needs to be replaced by “both/and” when considering pedagogical methods.

Lecture’s Value as Contingent

Often vilified as a key culprit in a recall-oriented mode of teaching, when teachers adopt the goal of historical thinking and an approach where students “do history,” they question whether lecture can be used at all. But lectures can be an indispensible tool in the classroom when thoughtfully crafted and used purposefully. It is all about why, how, and when they are used. Former high school teacher Professor Robert Bain shared how he carefully timed his use of lecture to help his students answer some of the questions they had generated after encountering discrepant accounts of Columbus’ journey.[4] In this case, lecture provided necessary background knowledge that facilitated students’ investigation. In another instance, lectures were an opportunity to model historical argument and thinking. Using questions to launch her lectures, and moving from provable premise to provable premise, one master teacher used this as an opportunity to make explicit the contours of historical argumentation. Painting lectures as ineffective pedagogy overlooks how the specific uses of a pedagogical tool matters to its efficacy.

What Works to Help Students Learn?

Talking and thinking about teaching history as riddled with dichotomies and absolutes ignores the practical nature of teaching. Too often there is value in what is rejected. Reframing seemingly opposing methods and approaches as dilemmas allows us to honor contrasting features. It’s not breadth or depth, content or skills, or even lecture or source work. Rather the question is what works to help students learn the complex discipline of history. What methods can be used to serve particular learning goals for particular lessons? What approaches can be used to help students understand and engage with the many aspects of history? Let’s not swing back between one method and approach to another so absolutes become our lens for the classroom. History helps teach us the complexity of human societies and actions, and the difficulties of understanding them. It honors complexity and rewards finding connections between seemingly disparate phenomena. So why do we oversimplify the teaching of it?

 

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Literature

  • Bain, Robert. B. (2005). “They thought the world was flat?” Applying the principles of how people learn in teaching high school history, 207-208. Retrieved from http://books.nap.edu/books/0309074339/html/179.html (last accessed 16.10.2014))
  • Cuban, Larry (1993). How teachers taught: Constancy and change in American classrooms 1880-1990 (2nd ed.). New York: Teachers College Press.

External links

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[1] Goodlad, John (1984). A place called school. New York, NY: McGraw-Hill – Weiss, I. B. (1978). Report of the 1977 National Survey of Science, Mathematics, and social Studies Education. Center for Educational Research and Evaluation. Research Triangle Park, North Carolina.
[2] A few examples include teachinghistory.org, SHEG, World History for Us All, and History Now.
[3] Bruner, Jerome (1960/1977). The process of education. Cambridge, MA: Harvard University Press.
[4] Bain, Robert B. (2005). “They thought the world was flat?” Applying the principles of how people learn in teaching high school history, 207-208. Retrieved from http://books.nap.edu/books/0309074339/html/179.html (last accessed 16.10.2014).

 

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Image Credits
Winslow Homer: The See-Saw (1873) © Wikimedia Commons (Public Domain).
http://commons.wikimedia.org/w/index.php?title=File:Winslow_Homer_-_The_See-Saw_(1873).jpg&oldid=122943755

Recommended Citation
Martin, Daisy: Dilemmas not Dichotomies. In: Public History Weekly 2 (2014) 36, DOI:  dx.doi.org/10.1515/phw-2014-2763.

Copyright (c) 2014 by De Gruyter Oldenbourg and the author, all rights reserved. This work may be copied and redistributed for non-commercial, educational purposes, if permission is granted by the author and usage right holders. For permission please contact: julia.schreiner (at) degruyter.com.

 

 

Deutsch

 

Breite oder Tiefe, Inhalte oder Fähigkeiten, Forschen oder auswendig Lernen, Schulbücher oder Quellen: Geschichtslehrerinnen und Geschichtslehrer in den USA sind dauernd mit solchen Gegensatzpaaren konfrontiert. Doch indem man den Geschichtsunterricht mit solchen Gegensätzen konstruiert, worin widerstreitende, kontrastierende Ziele und Methoden schließlich eine Entscheidung erfordern, wird die komplexe Natur des Historischen Lernens und Lehrens verschleiert. Diese Gegenüberstellungen können Lehrpersonen zu Annahmen verleiten, dass sie zwischen dem einen oder anderen Ziel wählen müssten. Doch das würde letztlich zu einer Verarmung des historischen Lernens und des Geschichtsunterrichts führen.

 

Eine sich verändernde Landschaft: Mehr historisches Denken

Der Geschichtsunterricht in den USA war lange geprägt von Lehrer- und Schulbuchzentrierung und fokussierte auf das Auswendiglernen von eher langweiligen Geschichten über die Vergangenheit voller spezifischer Namen, Daten und Orte.[1] Es gab zwar Sonderlinge unter den Geschichtslehrpersonen, die ihre SchülerInnen mit Quellenmaterial arbeiten, sie unterschiedliche Interpretationen der Vergangenheit beurteilen und historische Abhandlungen schreiben ließen. Doch diese Art des Geschichtsunterrichts war nicht weit verbreitet, da geeignete Unterrichtsmaterialien kaum erhältlich waren und Prüfungsordnungen und institutionelle Rahmenbedingungen diese Formen des Geschichtsunterrichts auch nicht unterstützten. Doch die Situation scheint sich nun zu ändern. Urheberrechtsfreie Unterrichtsmaterialien von hoher Qualität haben wohl erheblich zu diesem Wandel beigetragen und ermöglichen Geschichtslehrpersonen heutzutage den einfachen Zugang auf ein umfassendes Angebot an Archivmaterialien und Hilfsmitteln, die einen auf das Historische Denken ausgerichteten Unterricht unterstützen.[2] Social Media-Plattformen wie Twitter oder Facebook erlauben den Lehrpersonen, sich in professionellen Gemeinschaften außerhalb der örtlichen Fachschaften oder jährlicher Konferenzen zu beteiligen. In diesen Gemeinschaften können sie Ideen jenseits eines lokalen Zusammenhangs teilen oder Probleme lösen, die sich ihnen im Zusammenhang mit diesem Wandel stellen. Der Wandel wird auch getragen von neuen Standards, die disziplin-spezifische Kompetenzen (Literacies) berücksichtigen und dabei die Verwendung von authentischem Material (d.h. Quellen) definieren. Insgesamt ist der Geschichtsunterricht in den USA als Art des Wissens wie auch als Bestand von Wissen besser handhabbar und besser unterstützt als noch vor 15 Jahren.
Das ist ein willkommener Wandel: Unterricht, der sich der Entwicklung historischen Denkens und historischer Kompetenzen widmet, führt nicht nur zu einem “intellektuell ehrlichen”[3] schulischen Geschichtsunterricht. Ein solcher Unterricht fördert auch Fähigkeiten, die mündige BürgerInnen auszeichnet, und widerspiegelt die gelebten Erfahrungen der SchülerInnen im alltäglichen Umgang mit Geschichte, wie er in Familien und Gemeinschaften stattfindet, und gestaltet sich damit für die meisten SchülerInnen interessanter und anregender.

Bedenken von Lehrkräften

Sobald erfahrene Lehrpersonen und Lehramtsstudierende diese neuen Möglichkeiten kennenlernen und Beispiele dafür sehen, wie Geschichte als genau jene Herausforderung des Denkens unterrichtet werden kann, die sie ja auch tatsächlich darstellt, reagieren sie einerseits begeistert auf die Aussicht, Geschichte auf eine Art und Weise zu unterrichten, für die sie eigentlich GeschichtslehrerInnen geworden sind – doch sie sind auch besorgt. Sie fragen sich, was denn noch “erlaubt” sei, wenn sie historisches Denken und Analysieren unterrichten. Dürfen sie noch Lehrervorträge halten? Schulbücher verwenden? Wie sollen SchülerInnen die “Inhalte” lernen, wenn der Unterricht auf “Fähigkeiten” ausgerichtet ist? Wie sollen sie Lektionen gestalten, in denen die SchülerInnen eine enge historische Frage erforschen, wo sie mit ihrem Unterricht über 300 Jahre Geschichte behandeln sollen? In einem mit Gegensätzen gesättigten Diskurs halten sie Ausschau nach Jas und Neins. Doch dies ist ein fehlgeleiteter Ansatz. Wir müssen eher über Dilemmata als über Gegensätze sprechen und uns ein hybrides Modell von Lehren und Lernen zu eigen machen, wenn wir die LehrerInnen dabei unterstützen wollen, mehr historisches Denken und Analysieren in den Unterricht einzubringen. Zur Veranschaulichung sollen folgende Beispiele dienen.

Breite oder Tiefe?

Curriculare Tiefe und Breite sind für den schulischen Geschichtsunterricht gleichermaßen bedeutsam. SchülerInnen sollten lernen, in die Tiefe zu gehen und dabei mehrere Quellen multiperspektivisch befragen und verknüpfen, um einen historischen Sachverhalt zu verstehen. Sie sollten aber ebenso ein breites begriffliches und chronologisches Bezugssystem über die Vergangenheit aufbauen, um bedeutsame Ereignisse zu kennen, die weitreichende Konsequenzen hatten und die wichtige Wendepunkte darstellen. Beide Zugänge sind für das Fachverständnis notwendig, und beide werden in den Standards verschiedener US-Staaten gewürdigt, die Konzepte enthalten wie das Konzept des Wandels in der Zeit, das eher einen breit angelegten Blick auf die Vergangenheit voraussetzt, oder das Konzept der Überprüfung von Quellenaussagen, was einen detaillierten und vertiefenden Zugang zur Geschichte erfordert. Folglich stehen die meisten schulischen Lehrpersonen nicht vor der Entscheidung zwischen Breite oder Tiefe, sondern vor der Herausforderung, beides im Unterricht zu berücksichtigen. Ebenso ist “entweder/oder” durch “sowohl/als auch” zu ersetzen, wenn es um Unterrichtsmethoden geht.

Der kontingente Wert des Lehrervortrags

Sobald Lehrpersonen in ihrem Unterricht das Ziel, historisches Denken zu fördern, umsetzen wollen und die SchülerInnen dafür “Geschichte machen” lassen, fragen sie, ob Lehrervorträge in diesem Unterricht überhaupt noch sinnvoll eingesetzt werden können. Sind doch diese oft als Hauptschuldige eines auf Auswendig-Lernen ausgerichteten Geschichtsunterrichts verunglimpft worden. Doch Lehrervorträge können einen unverzichtbaren Bestandteil des Unterrichts darstellen, wenn sie klug geplant und sinnvoll eingesetzt werden. Es geht nur darum, warum, wie und wann sie zur Anwendung kommen. Der frühere Gymnasiallehrer Robert Bain berichtete davon, wie er gezielt das Mittel des Lehrervortrags einsetzte, um auf Schülerfragen zu antworten, die sich bei der Auseinandersetzung mit sich widersprechenden Quellen zu Kolumbus’ Reise nach Amerika ergaben.[4] In diesem Fall lieferte der Lehrervortrag notwendiges Hintergrundwissen, um den SchülerInnen die erkundende Arbeit an den Quellen zu erleichtern. In einem anderen Fall boten Lehrvorträge die Gelegenheit, historisches Denken und Argumentieren anschaulich zu modellieren. Indem sie mit Fragen ihren Vortrag begann und dann von Annahme zu Annahme weiter vorarbeitete, konnte eine erfahrene Lehrperson diese Methode als Gelegenheit nutzen, um die Konturen einer historischen Argumentation herauszuarbeiten. Wer Lehrervorträge als nutzlose Methoden bezeichnet, übersieht, dass die konkrete Anwendung einer Unterrichtsmethode deren Wirkung bestimmt.

Was funktioniert, um SchülerInnen beim Lernen zu helfen?

Das Ansinnen, über Geschichtsunterricht zu sprechen und nachzudenken, als ein verrätseltes Vorhaben voller Gegensätze und absoluter Wahrheiten zu verstehen, ignoriert die praktische Natur des Unterrichtens. Zu oft werden Dinge abgelehnt, die noch einen Wert haben. Sich scheinbar widersprechende Methoden und Zugänge als Dilemma zu verstehen, erlaubt es uns, deren kontrastierende Effekte zu würdigen. Es geht nicht um Breite oder Tiefe, um Inhalt oder Fähigkeiten, oder gar um Lehrervorträge oder Quellenarbeit. Die Frage ist vielmehr: Was hilft den SchülerInnen dabei, das komplexe Fach Geschichte zu erlernen? Welche Methoden können dabei helfen, spezifische Lernziele in verschiedenen Lektionen zu erreichen? Welche Zugänge können SchülerInnen dabei helfen, sich mit verschiedenen Aspekten der Geschichte auseinander zu setzen und diese zu verstehen? Wir sollten nicht in einer Weise zwischen verschiedenen Methoden und Ansätzen hin- und herpendeln, dass nur einseitige, verabsolutierende Lösungen im Unterricht Anwendung finden.

Geschichte hilft uns dabei, die Komplexität menschlicher Gesellschaften und des Handelns von Menschen zu lehren, ebenso wie die Schwierigkeiten, sie zu verstehen. Sie würdigt die Komplexität und belohnt das Auffinden von Zusammenhängen zwischen scheinbar unvereinbaren Phänomenen. Warum sollten wir dann den Geschichtsunterricht simplifizieren?

 

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Literatur

  • Bain, Robert. B. (2005). “They thought the world was flat?” Applying the principles of how people learn in teaching high school history, 207-208. Retrieved from http://books.nap.edu/books/0309074339/html/179.html (last accessed 16.10.2014))
  • Cuban, Larry (1993). How teachers taught: Constancy and change in American classrooms 1880-1990 (2nd ed.). New York: Teachers College Press.

Externe Links

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[1] Goodlad, John (1984). A place called school. New York, NY: McGraw-Hill – Weiss, I. B. (1978). Report of the 1977 National Survey of Science, Mathematics, and social Studies Education. Center for Educational Research and Evaluation. Research Triangle Park, North Carolina.
[2] Zum Beispiel: teachinghistory.org, SHEG, World History for Us All, and History Now.
[3] Bruner, Jerome (1960/1977). The process of education. Cambridge, MA: Harvard University Press.
[4] Bain, Robert B. (2005). “They thought the world was flat?” Applying the principles of how people learn in teaching high school history, 207-208. Verfügbar unter http://books.nap.edu/books/0309074339/html/179.html (letzter Zugriff 16.10.2014).

 

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Abbildungsnachweis
Winslow Homer: The See-Saw (1873) © Wikimedia Commons (Public Domain).
http://commons.wikimedia.org/w/index.php?title=File:Winslow_Homer_-_The_See-Saw_(1873).jpg&oldid=122943755

Übersetzung aus dem Englischen
von Jan Hodel

Empfohlene Zitierweise
Martin, Daisy: Dilemmas not Dichotomies. In: Public History Weekly 2 (2014) 36, DOI:  dx.doi.org/10.1515/phw-2014-2763.

Copyright (c) 2014 by De Gruyter Oldenbourg and the author, all rights reserved. This work may be copied and redistributed for non-commercial, educational purposes, if permission is granted by the author and usage right holders. For permission please contact: julia.schreiner (at) degruyter.com.

 


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Quelle: http://public-history-weekly.oldenbourg-verlag.de/2-2014-36/dilemmas-dichotomies/

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Infografik: Wie funktioniert eine Blogparade?

Immer häufiger stolpert man in Social Media über den Begriff bzw. das Hashtag #Blogparade. Hinter dem Phänomen verbirgt sich dabei wahrscheinlich eine der Besten Chancen für (Kultur-)Institutionen und Wissenschaftler, sich online miteinander zu vernetzen und auf sich und eigene Projekte aufmerksam zu machen. Eine Blogparade ist schnell erklärt, obwohl sie mittlerweile meist keine Erläuterung mehr braucht. Die Infografik fasst das Wichtigste zusammen: Ablauf einer Blogparade: Bei einer Blogparade gibt ein Blogger ein Thema vor, erläutert in einem Blogbeitrag die Teilnahmebedingungen und legt einen Zeitraum […]

Quelle: http://musermeku.hypotheses.org/1943

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Infografik: Wie funktioniert eine Blogparade?

Immer häufiger stolpert man in Social Media über den Begriff bzw. das Hashtag #Blogparade. Hinter dem Phänomen verbirgt sich dabei wahrscheinlich eine der Besten Chancen für (Kultur-)Institutionen und Wissenschaftler, sich online miteinander zu vernetzen und auf sich und eigene Projekte aufmerksam zu machen. Eine Blogparade ist schnell erklärt, obwohl sie mittlerweile meist keine Erläuterung mehr braucht. Die Infografik fasst das Wichtigste zusammen: Ablauf einer Blogparade: Bei einer Blogparade gibt ein Blogger ein Thema vor, erläutert in einem Blogbeitrag die Teilnahmebedingungen und legt einen Zeitraum […]

Quelle: http://musermeku.hypotheses.org/1943

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Science Slam: Über den Säbelzahntiger und Hitlers Schreibtisch

Die Schlange vor dem Bonner Pantheon am 20. Oktober 2014 war lang. Kurz nach Einlass um 19 Uhr waren schon alle Plätze belegt. Wissenschaft in zehn Minuten einem breiten Publikum zu präsentieren scheint sehr gut anzukommen. Der Science Slam, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, ist kein Geheimtipp mehr. Das Haus der Wissenschaft in Braunschweig veranstaltete ihn schon zum zweiten Mal im Rahmen des Wissenschaftsjahres “Die digitale Gesellschaft” – dieses Jahr zum ersten Mal in Kooperation mit der Max Weber Stiftung.

Die Teilnehmer des Science Slams im Wissenschaftsjahr, der am 20.10. im Bonner Pantheon stattfand.

Die Teilnehmer des Science Slams im Wissenschaftsjahr, der am 20.10. im Bonner Pantheon stattfand.

Auf der Bühne stellten sich insgesamt fünf Kandidaten der Jury, die aus dem Publikum bestand. Nikolai Horn von der Akademie für Sozialethik und Öffentliche Kultur startete als Erster und ging der Frage nach, ob das Internet einen kategorischen Imperativ braucht. In Zeiten, in denen Online-Trolle jegliche Grundlagen eines höflichen Umgangs vermissen lassen und Raubkopien ein Kavaliersdelikt darstellen, stellte Horn – angelehnt an Immanuel Kant – die These auf:

Handle im Netz gemäß denjenigen Grundsätzen, von denen du zugleich wollen kannst, dass sie als handlungsregelnde Maßstäbe auch im analogen Leben allgemein gelten!

Im nächsten Slam erklärte Tobias M. Scholz vom Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre der Universität Siegen, dass sich das Human Resource Management in ein Human Automation Resource Management weiterentwickeln müsse und dass man gar nicht so viel Angst davor haben solle, dass ein Roboter den Arbeitsplatz wegnehmen könnte, denn Roboter könnten einige Dinge vielleicht besser als ein menschliches Gehirn. Dafür habe der Mensch aber auch einige Vorzüge gegenüber dem Roboter. Frei nach Douglas Adams empfahl Scholz: “Don’t panic! It’s mostly harmless.”

Sebastian Köffer vom Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Informationsmanagement der WWU Münster machte am Beispiel der berühmtesten Arbeitnehmerin Deutschlands deutlich, dass Smartphones, Tablets oder Blogs aus der privaten Nutzung immer mehr in die Arbeitswelt übergehen. Köffer präsentierte Studien, die gezeigt haben, dass IT Consumerization zu Vorteilen in Produktivität, Arbeitszufriedenheit und Innovationen führen kann. Gleichzeitig gehe damit auch eine Vermischung von Freizeit und Arbeit einher. Das Slam wurde aufgelockert durch Bilder und Zitate aus der Popkultur.

Hitlers Schreibtisch - ein  frühes Beispiel für IT Conzumerization?

Hitlers Schreibtisch – ein frühes Beispiel für IT Conzumerization? 

Vom Institute for Movement and Neurosciences der Deutschen Sporthochschule Köln slammte Stefan Schneider über seine Hypothese, dass die Entwicklung von stressbedingten, neuropsychlogischen Erkrankungen proportional zur Digitalisierung einer Gesellschaft verläuft. Während unser Gehirn unter Stress immer noch davon ausginge, dass wir entweder ein Mammut erlegen oder vor einem Säbelzahntiger fliehen müssten, sähen unsere Stresssituationen heute ganz anders aus. In einem digitalen Arbeitsumfeld fehle vielen die körperliche Bewegung. Diese Hypothese überprüfte Schneider im Rahmen des Projektes Mars-500.

Digitale Demenz und Google Glass – wie wirkt sich Mediennutzung eigentlich auf unser Gehirn aus? Diese Frage stellte sich Boris Nikolai Konrad, mehrfacher Weltmeister im Gedächtnissport, vom Donders Insitute for Brain, Cognition and Behavior. Spannend und leicht verständlich präsentierte er wie sich das “Wearable” Google Glass auf das Gehirn auswirkt, aber auch wie man mit der Brille das Gedächtnis trainieren und sie als Lernhilfe nutzen kann.

Das Publikum entschied sich für Sebastian Köffer und Stefan Schneider. Beide Slammer werden am 1. Dezember 2014 am Finale in Berlin teilnehmen.

Der Science Slam wurde vom Haus der Wissenschaft in Braunschweig aufgezeichnet und wird demnächst auch hier im gablog zu sehen sein.

Quelle: http://gab.hypotheses.org/1453

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Neue Hausnummern für Thandorf

Breaking News aus der Welt der Hausnummer: Diesmal ist das in Mecklenburg-Vorpommern gelegene Thandorf an der Reihe mit der Neusortierung der Hausnummern, wie so oft wird als Argument angeführt, dass unlogisch angeordnete Hausnummern den Rettungskräften Probleme bereiteten. Vorbild ist die Gemeinde Utecht, dessen BewohnerInnen laut Gadebusch-Rehnaer Zeitung bei der vor etwa fünf Jahren erfolgten Umnummerierung übrigens besonders kreativ waren:
Sie schraubten ihre bisherigen Schilder ab und boten sie in der Gemeinde bei einer Tauschbörse an. So sparten sie ihr Geld für neue Hausnummern-Schilder.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022220099/

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