Flucht und Vertreibung …im Hörfunk. Annäherungen an eine terra incognita

In diesem Jahr wurde in der Bundesrepublik Deutschland erstmals der “Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung” begangen. Der 20. Juni soll insbesondere an das Schicksal jener Deutschen erinnern, die nach dem Zweiten Weltkrieg aus den auch von ihnen besiedelten Gebieten in Mittel-, Ost-  und Südosteuropa vertrieben wurden. Wenige Tage zuvor waren in Frankfurt am Main Forscher und Archivare zusammengekommen, um über die Bedeutung des Hörfunks bei der Thematisierung von Flucht und Vertreibung in den vergangenen Jahrzehnten zu sprechen und damit eine große Forschungslücke anzugehen.

Die Bundesregierung hat den “Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung” erst im vergangenen August nach jahrelangen Diskussionen eingeführt. Nicht ohne Hintergedanken fällt der neue Gedenktag mit dem “Welttag der Migranten und Flüchtlinge” der Vereinten Nationen zusammen. Die politischen Implikationen des Erinnerns und Gedenkens gehen perspektivisch weit über das Schicksal der deutschen “Heimatvertriebenen” hinaus. Der Bundespräsident, Joachim Gauck, spann in seiner offiziellen Gedenktagsrede im Schlüterhof des Deutschen Historischen Museums in Berlin folglich einen weiten Bogen von Flucht und Vertreibung nach 1945 bis zu den Flüchtlingsschicksalen der Gegenwart.

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Quelle: http://erinnerung.hypotheses.org/311

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Bilingual History classes (CLIL) – no, thanks!

The North Rhine-Westphalia (NRW) education portal grandiosely states: “Bilingual teaching is a formula for success. The DESI (Deutsch-Englisch Schülerleistungen International) study commissioned by the Conference of German Education Ministers, projects at different schools, and further comparative studies have shown that bilingual teaching is a particularly effective way teaching language competences, intercultural competences, and subject-matter competences at one and the same time.”

English

 

The North Rhine-Westphalia (NRW) education portal grandiosely states: “Bilingual teaching is a formula for success. The DESI (Deutsch-Englisch Schülerleistungen International) study commissioned by the Conference of German Education Ministers, projects at different schools, and further comparative studies have shown that bilingual teaching is a particularly effective way of teaching language competences, intercultural competences, and subject-matter competences at one and the same time.”[1] It cannot be denied that bilingual education (or CLIL, Content and Language Integrated Learning) is a “formula for success” – especially at high schools. This so-called “success”, however, comes at a high price and can be described as a Danaan gift because the only subjects benefitting from bilingual programmes are languages.



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Quelle: http://public-history-weekly.oldenbourg-verlag.de/3-2015-21/bilingual-history-classes-clil-no-thanks/

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Europäische Union – Mehr oder weniger Einheit? Ein paar Gedanken zu Griechenland.

Das Prinzip der Einheit hat es an sich, dass es nicht aufteilbar ist. Es gilt oder es gilt nicht. Das heißt, wenn man das Prinzip hochhält, muss man es ganz tun – und in der Währungsunion tatsächlich für einander haften. Der IWF sagt es auf seine Weise: Griechenland braucht einen Schuldenschnitt.

Der Beitrag Europäische Union – Mehr oder weniger Einheit? Ein paar Gedanken zu Griechenland. erschien zuerst auf Wolfgang Schmale.

Quelle: http://wolfgangschmale.eu/europaeische-union-mehr-oder-weniger-einheit-ein-paar-gedanken-zu-griechenland/

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„Mythos“ und „Macht der Bilder“ – Franz Josef Strauß zum 100. Geburtstag: Besprechung des Vortrags von Werner K. Blessing am 4.5.2015 und der Kabinettausstellung im Stadtmuseum München (24.4.-2.8.2015)

Franz Josef Strauß als altersmilder Greis – schwerlich kann man sich den 1988 verstorbenen bayerischen Ministerpräsidenten so vorstellen. Und doch wäre der temperamentvolle „Herrscher und Rebell“ – so der Untertitel von Horst Möllers in diesen Tagen erschienenen 853-seitigen Strauß-Biografie1 – heuer 100 Jahre alt geworden. Die Hanns-Seidel-Stiftung nimmt das zum Anlass, dem langjährigen CSU-Vorsitzenden mit einem umfassenden Festprogramm zu gedenken.2

Zum Auftakt der Vortragsveranstaltungen sprach am 4. Mai im Münchner Konferenzsaal der christsozialen Stiftung der emeritierte Erlanger Neuzeithistoriker Werner K. Blessing. Seinem Referatsthema „Mythos Strauß“ näherte sich die Vorsitzende der Hanns-Seidel-Stiftung, Ursula Männle, in ihrer Einleitung begrifflich an. Mythen seien demzufolge als Erzählungen ein fester Bestandteil der kollektiven Erinnerung. Bezogen auf eine Person entstehe ein Mythos als „Produkt großer öffentlicher Ausstrahlung“, wie das etwa bei Stars oder Kultfiguren feststellbar sei.

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Quelle: http://histbav.hypotheses.org/3987

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[Vor zehn Jahren: Das zweite Posting] Das Fragamt des Johann Paul Student, Prag 1724

Die Unterthänig-gehorsambste Introduction ist an die Hoch und Wohlgebohrne[n] adressiert; verfasst hat sie im August 1724 Herr Johann Paul Student, seines Zeichens Bürger der Prager Altstadt. Ein Kay[ser]l[iches]: Frag undt Kundtschafts Ambt möchte er errichtet wissen, Direktor davon möchte er werden. Wozu soll es dienen? Nicht länger sollen die hohen und niederen Stände, wenn sie Geld leihen wollen oder Immobilien und andere Güter zu kaufen und verkaufen suchen, auf die zubringers Männer und Weiber, Christen und Juden angewiesen sein, die in den Prager Wein- und Bierschänken hocken. Statt dessen soll ein jeder, der ein solches Anliegen habe, das Fragamt aufsuchen, und seinen Wunsch zusammen mit seinem Namen in ein dort aufliegendes Protokoll eintragen lassen, gegen 17 Kreuzer Einschreibegebühr. In Wien existiere schon lange ein solches heilsames Amt, auch könnten zweimal in der Woche gedruckte Zetteln mit den Protokolleinträgen - jedoch ohne den Namen - herausgegeben werden. Auch all jene, die Dienstboten aufzunehmen gewillt seien, könnten sich an das Fragamt wenden.
- Wie vergleichbare Institutionen dieser Art soll also das Fragamt des Johann Paul Student als Kreditvergabestelle, Verkaufsagentur und Arbeitsvermittlung dienen. Eingerichtet wird es zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht.

Národní Archiv, Prag, Staré české místodržitelstvi, 1724 VIII b: Ansuchen Johann Paul Student an Gubernium, ps.

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Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022451832/

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[Vor zehn Jahren: Das erste Posting] Prag, Malá Strana 88

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Prag, Malá Strana, Míšenská 12

[Und hier auch gleich eine Korrektur: Mittlerweile weiss ich, dass das ominöse "Z" vor "88" nichts weiter ist als die Zahl "2", die abgebildete Konskriptionsnummer also "288" heißt; nach einer Umnummerierung lautet die aktuelle Konskriptionsnummer übrigens 66; belegt wird dies auch durch das Verzeichnis von Erben: Beleg 1/Beleg 2]

[Original: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/792155/]

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022451831/

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10 Jahre Adresscomptoir

Heute vor zehn Jahren erschienen im Adresscomptoir die ersten zwei Postings, ich begehe dieses Jubiläum mit einem schlichten Reenactment und einer Korrektur. Die beiden Postings deckten ja schon mal gleich einen guten Teil der Bandbreite der darauf dann im Adresscomptoir behandelten Themen ab, handelte es sich doch zum einen um ein Hausnummernfoto, zum anderen um ein Fragment zu einer versuchten Adressbüro-Gründung im Prag des Jahrs 1724. Darauf wurde es dann schon politischer, ich postete einen Hinweis auf einen im Freitag erschienenen Artikel des mittlerweile verstorbenen Heinz Dieter Kittsteiners zu Kapitalismuskritik jenseits des Sozialismus? sowie einen zu prowestlichen Polittruppen à la Otpor & Co. Bislang sind in diesen 3651 Tagen des Bestehens des Adresscomptoirs 3312 Postings erschienen, 525 Bilder, und sogar 411 Kommentare. Auch wenn ich meine Weblogaktivitäten mittlerweile diversifiziert habe, insbesondere seit letzten April um das bei de.hypotheses eingerichtete Nummerierungsweblog, ist derzeit kein Ende des Adresscomptoirs in Sicht, es bleibt für mich das zentrale Medium, von dem ausgehend dann andere Kanäle wie Facebook oder Twitter bespielt werden. Und, das muss auch gesagt werden: Ich weiss es sehr zu schätzen, dass sich an den seit zehn Jahren von Twoday zur Verfügung gestellten Funktionalitäten kaum etwas geändert hat - das nenne ich Stabilität!

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022451821/

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Die Frühgeschichte sozialer Indikatoren in der EWG, 1973 – 1984

extract-1975-social_indicatorsEin Merkmal einiger bekannten Initiativen der EU seit 2000 ist die Festlegung und Erstellung von europaweiten „sozialen Indikatoren“. Diese sind harmonisierte Statistiken, mit denen die Umsetzung einiger im Vorfeld ausgehandelter Ziele – z.B. zur Armutsbekämpfung im Lisbon-Abkommen – überwacht werden soll. Auf dem letzten Treffen der Gruppe „Wohlfahrtstaat“ stellten wir (Anne Lammers und Alex Fenton) ein gemeinsames Working Paper vor, das die früheren Versuche Eurostats, zwischenstaatlich vergleichbare Indikatoren wirtschaftlichen Wohlstandes und sozialen Fortschritts zu entwickeln, in den Blick nimmt.

In der Soziologie zieht die Verwendung statistischer Indikatoren in Leistungsmanagement und Benchmarking zunehmende Aufmerksamkeit auf sich. Verschiedene AutorInnenhaben darauf hingewiesen, wie Indikatoren als scheinbar objektive oder zumindest auf „neutrale“ Konventionen beruhende Darstellungen des Sozialen dazu beitragen, ein gemeinsames Feld für soziales oder politisches Handeln zu schaffen. Die Schaffung solcher gemeinsamen Handlungsfelder mit ihren impliziten oder expliziten Zielen oder Sollwerten sowie die Vermessung und Verbreitung dieser Indikatoren soll die flexible Koordination unter unterschiedlichen Akteuren ermöglichen, wie z.

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Quelle: http://etatsocial.hypotheses.org/847

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Die Klangwelt des Ersten Weltkrieges

Oleg Alex Bachmann

»Der Laut des Geschosses ist ein anschwellendes und, wenn der Schuss über einen fortgeht, wieder abschwellendes Pfeifen, in dem der ei-Laut nicht zur Bildung gelangt. Große Geschosse nicht zu hoch über der eigenen Stellung lassen den Laut zum Rauschen anschwellen, ja zu einem Dröhnen der Luft, das einen metallischen Beiklang hat.«[1]

Was Robert Musil hier so anschaulich beschreibt, ist die unvergleichliche Klangwelt des Ersten Weltkrieges, mit der sich dieser maschinisierte Krieg von allen vorherigen unterschied.[2] Soldaten wie Musil, als Reserveoffizier in Südtirol und der italienisch-serbischen Front stationiert, beschrieben die apokalyptischen Hörerlebnisse des Trommelfeuers als „Krach wie beim Weltuntergang“, als „höllisches Konzert“, das selbst diejenigen, die den Anblick der Leichen und Zerstörungen ertragen konnten, in den Wahnsinn trieb.[3]

Bachmann_Haus unter Beschuss, Postkarte vom 6.1.16_PK_086_V
Aufnahme eines Hauses unter Beschuss, vermutlich am 06.01.1916 aufgenommen von A. Jaspers.

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Quelle: https://feldpost.hypotheses.org/389

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