Bibliothek und Archiv der Benediktinerabtei Muri-Gries in Bozen

Dank der freundlichen Vermittlung von Hannes Obermair nahm sich der liebenswürdige Bibliothekar und Archivar der Benediktinerabtei Muri-Gries, Pater Placidus Hungerbühler viel Zeit, um mich durch das Kloster zu führen und mir Archiv und Bibliothek zu zeigen. Ich durfte auch Fotos anfertigen. Herzlichen Dank auch hier für den lehrreichen Vormittag! Seit 1845 wird die monastische Tradition des 1027 von den Habsburgern im Aargau gegründeten und 1841 aufgehobenen  Klosters Muri in Gries, heute ein Stadtteil von Bozen, weitergeführt. Der Abt der Gemeinschaft ist kirchenrechtlich Abt von Muri und [...]

Quelle: http://ordensgeschichte.hypotheses.org/6022

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Stimmen der Kulturwissenschaften | Podcasts II

[Autor: Jürgen Wollenhaupt | Studierender | Universität Duisburg-Essen]

Die Stimmen der Kulturwissenschaften (SdK) werden mit großem persönlichen Engagement von Daniel Meßner in Zusammenarbeit mit Martin Gasteiner, beide als Historiker an der Universität Wien beheimatet, produziert. Das Projekt wird nur teilweise von der Universität gefördert und finanziert sich ansonsten über Spenden. Daniel Meßner promoviert an der Universität Wien über die Einführung der Biometrie Ende des 19. Jahrhunderts anhand der Techniken Polizeifotografie, Anthropometrie und Fingerabdruckverfahren.

Meßner erklärt zu seinem Projekt, dass es „viele spannende Forschungsprojekte im Umfeld der Geistes- und Kulturwissenschaften [gibt]. Einige davon möchte ich in der Gesprächsreihe Stimmen der Kulturwissenschaften (SdK) vorstellen. Die Resonanz dieser Untersuchungen ist in der Öffentlichkeit und den Mainstream-Medien gering, nur selten werden sie außerhalb des Wissenschaftsraumes wahrgenommen und werden gesellschaftspolitisch wirksam.

Er möchte mit seinen Interviews Geistes- und Kulturwissenschaftlern die Gelegenheit geben ihre Forschungen angemessen darzustellen. Ohne Zeitvorgabe dauern die Gespräche zwischen 30 und 90 Minuten. Meßner stellt nur wenige strukturierende Zwischenfragen, der Rede- und Ideenstrom des Interviewten kann frei fließen. Damit ist ein einzigartiger „Blick in die akademische Werkstatt“ möglich, den man sonst wohl nur im persönlichen Gespräch erleben kann.

Mittlerweile sind über 60 Interviews abrufbar. Die Bandbreite reicht von den typischen universitären Themen, wie z.B. „Zeitkonzepte in der Frühen Neuzeit“, „Geschichte des Hörspiels“ oder österreichischen Besonderheiten wie „Fragämter und Hausnummern“ sowie Medien- und Internetthemen. Themen der Populärkultur wie Fußball oder Horrorfilme sind ebenfalls vertreten.

Der generelle Anspruch Meßners an die SdK zu zeigen, wie „digitale Techniken die historische Arbeitspraxis verändern“ wird meines Erachtens aber selbst in den Beiträgen, die sich explizit mit Themen des digitalen Zeitalters befassen, nicht eingelöst.

Das Logo der SdK verweist jedoch auf ein anderes, weniger offensichtliches Ziel. Nämlich eine Kultur des Hörens und Zuhörens aus der Zeit vor den visuellen Medien ins digitale Zeitalter zu übertragen. Daniel Meßner beschreibt ausführlich mit welchen Geräten die Aufnahmen gemacht werden. Die technische Qualität in schwierigen Aufnahmeumgebungen – die Interviews werden meist in den Arbeitsräumen der Gesprächspartnern oder bei Tagungen geführt – ist ein wichtiger Bestandteil seines Konzeptes. Für den Hörer bedeutet das die Möglichkeit der differenzierten Wahrnehmung. Sprachduktus, Dialektfärbung und Wiederholungen ermöglichen es über das Hören ein persönliches „Bild“ des Interviewten zu entwickeln, denn bei vielen Beiträgen gibt es kein Porträtfoto des Interviewten, das erste Anhaltspunkte liefern könnte.

Es ist sicherlich nicht überzogen, den acoustic turn in den Kulturwissenschaften, über den Daniel Meßner im Beitrag SdK 60 mit Hans-Ulrich Wagner spricht, als maßgeblichen Antrieb für Meßners Arbeit zu sehen. Leider gibt es keinen Hinweis auf dieses Thema in der Beschreibung der Folge. Dort liest man „SdK 60: Hans-Ulrich Wagner über Klangarchäologie.“ Hans-Ulrich Wagner rekonstruiert in einem archäologischen Prozess vergangenes Hören aus einer Fülle von Materialien. Trotz einer Übersicht mit Zwischenkapiteln ist es für den interessierten Hörer bei der Sichtung der Beiträge im Internet schwierig zu erkennen, was ihn erwartet. Die Beschreibungen der einzelnen Interviews geben nur Anhaltspunkte, im Gesprächsverlauf können andere Themen eine wichtige Rolle spielen.

Bei der allgemeinen Suche im Internet über eine Suchmaschine nach Themen mit denen sich die SdK befassen, landen diese auf den hinteren Plätzen. Es bleibt also nur die Möglichkeit die Beiträge als feed oder über iTunes zu abonnieren.

Quelle: http://zwopktnull.hypotheses.org/87

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Deutsch-französisches Kolloquium zum 1. Weltkrieg

 

Menschen im Krieg. 1914-1918 am Oberrhein

Vivre en Temps de Guerre: De deux côtés du Rhin 1914-1918

Deutsch-französisches Kolloquium in Freiburg

23./24.10.2013

Link zum Veranstaltungsflyer.

Menschen im Krieg: Kolloquium in Freiburg

Ort: Freiburg im Breisgau (Vortragssaal Schlossberg, Regierungspräsidium Freiburg, Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau, Sautierstraße 26, 79104 Freiburg im Breisgau)

Wegweiser zum Regierungspräsidium Freiburg

Lokale Veranstalter: Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Freiburg; Regierungspräsidium Freiburg, Stabsstelle für grenzüberschreitende Zusammenarbeit; Landeszentrale für politische Bildung, Außenstelle Freiburg

Programm

23. Oktober 2013

19.00 Uhr: Grußworte
Bärbel Schäfer, Regierungspräsidentin Freiburg
Prof. Dr. Robert Kretzschmar, Präsident des Landesarchivs Baden-Württemberg
Charles Buttner, Président du Conseil Général du Haut-Rhin, Colmar

Vortrag
Prof. Dr. Jörn Leonhard, Freiburg
Der Erste Weltkrieg: Europäische Krise und globaler Konflikt
Danach Empfang

24. Oktober 2013

9.00 Uhr: Eröffnung

Grußworte: Martine Chantrel, Honorarkonsulin der Republik Frankreich, Freiburg

9.15: Einführung (Dr. Kurt Hochstuhl, Freiburg)

Sektion I: Historiographie und Quellenlage

Moderation: Dr. Kurt Hochstuhl, Freiburg

9.45-10.30: Dr. Rainer Brüning, Karlsruhe: “Menschen im Krieg.” Überlegungen zu einer deutsch-französischen Gemeinschaftsausstellung über den Ersten Weltkrieg am Oberrhein

10.30-11.00: Kaffeepause

11.00-11.45: Prof. Jean Noël Grandhomme, Strasbourg: L’historiographie française de la Première Guerre mondiale en Alsace-Lorraine

11.45-12.30: Dr. Christof Strauß: Der Erste Weltkrieg am Oberrhein. Zum Stand der deutschsprachigen Forschung

12.30-13.30: Mittagspause

Sektion II: Wirkung und Folgen

Moderation: Prof. Dr. Gerd Krumeich, Düsseldorf/Freiburg

13.30-14.15: Dr. Susanne Brandt, Düsseldorf: Den Krieg erfahren? Reisen zu den Schlachtfeldern des Ersten Weltkrieges

14.15-15.00: Raphaël Georges, Strasbourg: Réconciliation au dessus du front: les anciens combattants alsaciens-lorrains

15.00-15.30: Kaffeepause

15.30-16.15: Prof. Chantal Metzger, Nancy: L’image de l’ennemi dans la France de l’Est

16.15-17.00: Prof. Dr. Gerd Krumeich, Düsseldorf/Freiburg: Zusammenfassung und Schlussdiskussion

Anmeldungen bis zum 10. Oktober 2013 über beiliegende Rückantwortkarte oder per Mail: kurt.hochstuhl@la-bw.de

Réponse jusqu’au 10 octobre 2013 par carte jointe ou par mail:kurt.hochstuhl@la-bw.de

Quelle: http://archives.hypotheses.org/504

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Wahlfazit von Walter Baier

Walter Baier hat für die Rosa Luxemburg Stiftung eine Kurzanalyse der österreichischen Wahlen verfasst und kommt zu folgendem Schluss:
Die ÖsterreicherInnen haben am 29. September tatsächlich paradox gewählt. Sie haben ihre Unzufriedenheit mit der neoliberalen Politik der Koalition durch die Stärkung neoliberaler Parteien ausgedrückt, und werden daher noch mehr neoliberale Politik bekommen. Die deutschnationale, rassistische FPÖ bleibt in Lauerstellung.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/498219961/

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CfP: Jahrestagung der Digital Humanities im deutschsprachigen Raum, 25.-28.3.2014, Passau

Logo des DHd Verbands

Noch bis zum 15.12.2013 können für die im kommenden Frühjahr erstmals in Passau stattfindendene Jahrestagung “Digital Humanities im deutschsprachigen Raum” (wir berichteten) Abstracts für Poster, Vorträge, Sections, Panels und pre-conference Workshops eingereicht werden.

Die Tagung steht unter dem Motto

Digital Humanities – methodischer Brückenschlag oder “feindliche Übernahme”?

Themenschwerpunkte für Einreichungen:

- Geisteswissenschaften und Informatik
- Digitale Infrastrukturen für die Geisteswissenschaften
- Vom analytischen Mehrwert digitaler Werkzeuge für die Geisteswissenschaften
- Digitale Kommunikation in den Geisteswissenschaften.

Keynote speaker sind John Nerbonne, Groningen und Katja Kwastek, Amsterdam; zudem stehen spannende Kontroversdiskussionen zentraler DH-Akteure und -Themen auf dem Programm, die Potential und Grenzen der DH unter verschiedenen Aspekten ausloten.

Weitere Infos zur Tagung: http://dhd2014.uni-passau.de/
CfP: http://dhd2014.uni-passau.de/cfp/

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=2345

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Rezensions-Digest September 2013

Bettina Braun: Rezension zu: Nadine Akkerman (Hrsg.): The Correspondence of Elizabeth Stuart, Queen of Bohemia. Volume II 1632-1642. Oxford  2011, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 9, 15.09.2013

http://www.sehepunkte.de/2013/09/21956.html

Karl Vocelka: Rezension zu: Guido Alfani / Vincent Gourdon (Hrsg.): Spiritual Kinship in Europe, 1500 1900. Basingstoke 2012, in: Francia-Recensio 2013/2 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 09.09.2013

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2013-2/FN/alfani_vocelka

Jan Martin Lies: Rezension zu: Sabine Arend (Bearb.): Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts. Begründet von Emil Sehlig. Zehnter Band: Hessen III. Die Grafschaften Nassau, Hanau-Münzenberg und Ysenburg. Tübingen  2012, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 9, 15.09.2013

http://www.sehepunkte.de/2013/09/23069.html

Christiane Wiesenfeldt: Rezension zu: Allan W. Atlas: La musique de la Renaissance en Europe (1400–1600) (Épitome musical). Turnhout 2011, in: Francia-Recensio 2013/2 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 09.09.2013

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2013-2/FN/atlas_wiesenfeldt

Angela Strauß: Rezension zu: Johannes Birgfeld: Krieg und Aufklärung. Studien zum Kriegsdiskurs in der deutschsprachigen Literatur des 18. Jahrhunderts. Hannover 2012, in: H-Soz-u-Kult, 11.09.2013

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2013-3-145

Ernst Schütz: Rezension zu: Franz Xaver Bischof / Martin Thurner (Hrsg.): Die benediktinische Klosterreform im 15. Jahrhundert (Veröffentlichungen des Grabmann-Institutes zur Erforschung der mittelalterlichen Theologie und Philosophie 56). Berlin 2013, in: ZBLG, 26.09.2013

http://www.kbl.badw-muenchen.de/zblg-online/rezension_2513.html

Iwan-Michelangelo D’Aprile: Rezension zu: Ulf Bohmann / Benjamin Bunk / Elisabeth Johanna Koehn u.a. (Hrsg.): Das Versprechen der Rationalität. Visionen und Revisionen der Aufklärung. München 2012, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 9, 15.09.2013

http://www.sehepunkte.de/2013/09/21908.html

Jeremy Black: Rezension zu: Andreas Boldt: Leopold von Ranke und Irland (Historische Mitteilungen – Beihefte, 83). Stuttgart 2012, in: Francia-Recensio 2013/2 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 09.09.2013

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2013-2/FN/boldt_black

Nicole Strobel: Rezension zu: Almut Bues: Die Apologien Herzog Albrechts (Deutsches Historisches Institut Warschau. Quellen und Studien, 20). Wiesbaden 2009, in: Francia-Recensio 2013/2 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 09.09.2013

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2013-2/FN/bues_strobel

Arnold Huijgen: Rezension zu: Emidio Campi / Peter Opitz / Konrad Schmid (Hrsg.): Johannes Calvin und die kulturelle Prägekraft des Protestantismus. Zürich 2012, in: H-Soz-u-Kult, 06.09.2013

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2013-3-131

Johannes Hund: Rezension zu: Robert J. Christman: Doctrinal Controversy and Lay Religiosity in Late Reformation Germany. The Case of Mansfeld (Studies in Medieval and Reformation Traditions, 157). Leiden 2012, in: Francia-Recensio 2013/2 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 09.09.2013

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2013-2/FN/christman_hund

Friedrich Edelmayer: Rezension zu: Ignacio Czeguhn / José Antonio López Nevot / Antonio Sánchez Aranda u.a. (Hrsg.): Die Höchstgerichtsbarkeit im Zeitalter Karls V. Eine vergleichende Betrachtung. Baden-Baden 2011, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 9, 15.09.2013

http://www.sehepunkte.de/2013/09/20198.html

Niko Rohé: Rezension zu: John R. Davis / Stefan Manz / Margrit Schulte Beerbühl (Hrsg.): Transnational Networks. German Migrants in the British Empire, 1670–1914. Leiden 2012, in: Francia-Recensio 2013/2 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 09.09.2013

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2013-2/FN/davis_rohe

Christian Mühling: Rezension zu: Dominique Ehrmantraut: Livre des délibérations de l’Église française réformée de Frankenthal dans le Palatinat (1658–1689). Livre des délibérations de l’Église française réformée d’Otterberg dans le Palatinat (1659–1689) (Vie des huguenots, 58). Paris 2011, in: Francia-Recensio 2013/2 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 09.09.2013

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2013-2/FN/ehrmantraut_muehling

Nicole Reinhardt: Rezension zu: Jean-Pascal Gay: Jesuit Civil Wars. Theology, Politics and Government under Tirso González (1687-1705) (Catholic Christendom, 1300–1700). Farnham 2012, in: Francia-Recensio 2013/2 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 09.09.2013

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2013-2/FN/gay_reinhardt

Marina Heller: Rezension zu: Christina Gerstenmayer: Spitzbuben und Erzbösewichter. Räuberbanden in Sachsen zwischen Strafverfolgung und medialer Repräsentation. Konstanz 2013, in: H-Soz-u-Kult, 03.09.2013

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2013-3-124

Lee Palmer Wandel: Rezension zu: Johanna Haberer / Berndt Hamm (Hrsg.): Medialität, Unmittelbarkeit, Präsenz. Die Nähe des Heils im Verständnis der Reformation. Tübingen 2012, in: H-Soz-u-Kult, 13.09.2013

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2013-3-153

Kurt Andermann: Rezension zu: Johannes Hasselbeck: Die Folgen des deutschen Bauernkrieges im Hochstift Bamberg. Bamberg 2012, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 9, 15.09.2013

http://www.sehepunkte.de/2013/09/21997.html

Daniela Baumgartner: Rezension zu: Heinz-Dieter Heimann / Angelica Hilsebein / Bernd Schmies (Hrsg.): Gelobte Armut. Armutskonzepte der franziskanischen Ordensfamilie vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Paderborn 2012, in: ZBLG, 09.09.2013

http://www.kbl.badw-muenchen.de/zblg-online/rezension_2231.html

Werner K. Blessing: Rezension zu: Richard Hölzl: Umkämpfte Wälder. Die Geschichte einer ökologischen Reform in Deutschland 1760–1860 (Campus Historische Studien, 51). Frankfurt a. M. 2010, in: Francia-Recensio 2013/2 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 09.09.2013

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2013-2/FN/hoelzl_blessing

Angelika Lampen: Rezension zu: Yves Hoffmann / Uwe Richter: Entstehung und Blüte der Stadt Freiberg. Die bauliche Entwicklung der Bergstadt vom 12. bis zum Ende des 17. Jahrhunderts. Halle/Saale 2012, in: H-Soz-u-Kult, 11.09.2013

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2013-3-144

Markus Wriedt: Rezension zu: Gerlinde Huber-Rebenich (Hrsg.): Lehren und Lernen im Zeitalter der Reformation. Methoden und Funktionen. Tübingen 2012, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 9, 15.09.2013

http://www.sehepunkte.de/2013/09/22434.html

Jörg Ulbert: Rezension zu: Helen Jacobsen: Luxury and Power. The Material World of the Stuart Diplomat, 1660 1714 (Oxford Historical Monographs). Oxford 2011, in: Francia-Recensio 2013/2 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 09.09.2013

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2013-2/FN/jacobsen_ulbert

Martin H. Jung: Rezension zu: Anna Marie Johnson / John A. Maxfield (Hrsg.): The Reformation as Christianization. Essays on Scott Hendrix’s Christanization Thesis. Tübingen 2012, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 9, 15.09.2013

http://www.sehepunkte.de/2013/09/22751.html

Anne Begenat-Neuschäfer: Rezension zu: Marie-Thérèse Jones-Davies (dir.): Le plaisir au temps de la Renaissance (Publications de la SIRIR, 1). Turnhout 2010, in: Francia-Recensio 2013/2 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 09.09.2013

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2013-2/FN/jones-davies_begenat-neuschaefer

Simone Buckreus: Rezension zu: Katrin Keller: Erzherzogin Maria von Innerösterreich (1551-1608). Zwischen Habsburg und Wittelsbach. Wien 2012, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 9, 15.09.2013

http://www.sehepunkte.de/2013/09/22560.html

Klaus Unterburger: Rezension zu: Alexander Koller: Nuntiaturberichte aus Deutschland nebst ergänzenden Aktenstücken. Nuntiaturen des Orazio Malaspina und des Ottavio Santacroce. Interim des Cesare dell’Arena (1578-1581). Berlin 2012, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 9, 15.09.2013

http://www.sehepunkte.de/2013/09/22435.html

Mariusz Kaczka: Rezension zu: Dariusz Kołodziejczyk: The Crimean Khanate and Poland-Lithuania. International Diplomacy on the European Periphery (15th-18th Century). A Study of Peace Treaties Followed by Annotated Documents. Leiden / Boston / Tokyo 2011, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 9, 15.09.2013

http://www.sehepunkte.de/2013/09/22261.html

Ruth Schilling: Rezension zu: Valérie Leclerc Lafage: Montpellier au temps des troubles de Religion. Pratiques testamentaires et confessionnalisation (1554–1622) (Vie des huguenots, 52). Paris 2010, in: Francia-Recensio 2013/2 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 09.09.2013

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2013-2/FN/leclerc-lafage_schilling

Lothar Höbelt: Rezension zu: Charles T. Lipp: Noble Strategies in an Early Modern Small State. The Mahuet of Lorraine (Changing Perspectives on Early Modern Europe, 14). Rochester 2011, in: Francia-Recensio 2013/2 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 09.09.2013

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2013-2/FN/lipp_hoebelt

Michael Maurer: Rezension zu: Antje Losfeld / Christophe Losfeld (Hrsg.): Die Grand Tour des Fürsten Franz von Anhalt-Dessau und des Prinzen Johann Georg durch Europa. Aufgezeichnet im Reisejournal des Georg Heinrich von Berenhorst 1765 bis 1768. Halle/Saale 2012, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 9, 15.09.2013

http://www.sehepunkte.de/2013/09/22516.html

Ricarda Matheus: Rezension zu: David M. Luebke / Jared Poley / Daniel C. Ryan (Hrsg.): Conversion and the Politics of the Religion in Early Modern Germany. Oxford 2012, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 9, 15.09.2013

http://www.sehepunkte.de/2013/09/22349.html

Hillard von Thiessen: Rezension zu: Klaus Malettke: Hegemonie – multipolares System – Gleichgewicht. 1648/1659–1713/14. Paderborn 2012, in: H-Soz-u-Kult, 25.09.2013

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2013-3-185

Bettina Severin-Barboutie: Rezension zu: Sandrine Maufroy: Le philhellénisme franco-allemand, 1815-1848. Québec 2011, in: Francia-Recensio 2013/2 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 09.09.2013

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2013-2/FN/maufroy_severin-barboutie

Julia Heinemann: Rezension zu: Michael Mitterauer: Historische Verwandtschaftsforschung. Wien/Köln/Weimar 2013, in: H-Soz-u-Kult, 25.09.2013

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2013-3-188

Christian Volkmar Witt: Rezension zu: Peter Opitz (Hrsg.): The Myth of the Reformation. Göttingen 2013, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 9,15.09.2013

http://www.sehepunkte.de/2013/09/23504.html

Viviane Rosen-Prest: Rezension zu: Fiammetta Palladini: Die Berliner Hugenotten und der Fall Barbeyrac. Orthodoxe und »Sozinianer« im Refuge (1685–1720) (Brill’s Studies in Intellectual History, 204). Leiden, Boston 2011, in: Francia-Recensio 2013/2 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 09.09.2013

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2013-2/FN/palladini_rosen-prest

Silvia Richter: Rezension zu: Charles-Joseph Panckoucke: Prospectus et mémoires de l’Encyclopédie méthodique. Vol. I: Prospectus général, précédé de la »Préface« au »Grand Vocabulaire François« (Lire le dix-huitième siècle). Introduits et annotés par Martine Groult. Saint-Étienne 2011, in: Francia-Recensio 2013/2 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 09.09.2013

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2013-2/FN/panckoucke_richter

Thomas Weller: Rezension zu: Jorun Poettering: Handel, Nation und Religion. Kaufleute zwischen Hamburg und Portugal im 17. Jahrhundert. Göttingen 2013, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 9, 15.09.2013

http://www.sehepunkte.de/2013/09/22943.html

Johannes Arndt: Rezension zu: Judith Pollmann: Catholic Identity and the Revolt of the Netherlands, 1520 1635 (The Past & Present Book Series). Oxford 2011, in: Francia-Recensio 2013/2 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 09.09.2013

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2013-2/FN/pollmann_arndt

Cornel Zwierlein: Rezension zu: Didier Pouilloux: Mémoires d’assurances. Receuil de sources françaises sur l’histoire des assurances du XVIème au XIXème siècle. Paris 2011, in: Francia-Recensio 2013/2 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 09.09.2013

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2013-2/FN/pouilloux_zwierlein

Siegfried Weichlein: Rezension zu: Helmut Reinalter (Hrsg.): Biographisches Lexikon zur Geschichte der demokratischen und liberalen Bewegungen in Mitteleuropa, Bd. 2/Teil 2: Österreich Schweiz (Schriftenreihe der Internationalen Forschungsstelle »Demokratische Bewegungen in Mitteleuropa 1770–1850«, 43).  Frankfurt a. M., Berlin, Bern u. a. 2011, in: Francia-Recensio 2013/2 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 09.09.2013

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2013-2/FN/reinalter_weichlein

Peter Voss: Rezension zu: Guy Saupin (dir.): Histoire sociale du politique. Les villes de l’Ouest atlantique français à l’époque moderne (XVIe–XVIIIe siècle). Rennes 2010, in: Francia-Recensio 2013/2 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 09.09.2013

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2013-2/FN/saupin_voss

Guido Braun: Rezension zu: Jean Schillinger (dir.): Louis XIV et le Grand Siècle dans la culture allemande après 1715. Nancy 2012, in: Francia-Recensio 2013/2 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 09.09.2013

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2013-2/FN/schillinger_braun

Jochen Führer: Rezension zu: Monica Stensland: Habsburg Communication in the Dutch Revolt. Amsterdam 2012, in: Francia-Recensio 2013/2 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 09.09.2013

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2013-2/FN/stensland_fuehrer

Robert Bireley: Rezension zu: Damien Tricoire: Mit Gott rechnen. Katholische Reform und Politisches Kalkül in Frankreich, Bayern und Polen-Litauen (Religiöse Kulturen im Europa der Neuzeit, 1). Göttingen 2013, in: Francia-Recensio 2013/2 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 09.09.2013

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2013-2/FN/tricoire_bireley

Rainald Becker: Rezension zu: Wolfgang Wüst (Hrsg.) / Tobias Riedl / Regina Hindelang (Red.): Policeyordnungen in den Markgraftümern Ansbach und Kulmbach-Bayreuth. Zur frühmodernen Normensetzung in den Kernregionen des Alten Reiches (Die »gute« Policey im Reichskreis, 5). Stegaurach 2011, in: Francia-Recensio 2013/2 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 09.09.2013

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2013-2/FN/wuest_becker

Ruth Slenczka: Rezension zu: Doreen Zerbe: Reformation der Memoria. Denkmale in der Stadtkirche Wittenberg als Zeugnisse lutherischer Memorialkultur im 16. Jahrhundert. Leipzig 2013, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 9, 15.09.2013

http://www.sehepunkte.de/2013/09/22436.html

 

Quelle: http://frueheneuzeit.hypotheses.org/1525

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Liberal wie ein Fürst. Joseph zu Salm-Reifferscheidt-Dyck und der rheinische Provinziallandtag

Als der ständisch gegliederte rheinische Provinziallandtag im Jahre 1826 erstmals zusammentrat, gehörte ihm Joseph zu Salm-Reifferscheidt-Dyck als Mitglied des Ersten Standes an. Zwar waren seine Bemühungen um eine Anerkennung als ‘Standesherr’ vergeblich geblieben, doch gewährte ihm Friedrich Wilhelm III., so wie anno 1816 den Fürstentitel, “rein aus Gnade” eine entsprechende Stellung innerhalb des regionalen Vertretungsorgans, einhergehend mit einer Virilstimme. Fürst Joseph nahm bis 1852 an allen Sitzungen dieses in seinen Kompetenzen zwar stark eingeschränkten, allein vom König einzuberufenden und vom landbesitzenden Ritterstand dominierten Provinzialparlaments teil. Doch sollte der Provinziallandtag andererseits zur Bühne zahlreicher vehement geführter politischer Debatten im Zentrum-Peripherie Konflikt der katholisch dominierten, durch ihr französisches Erbe gekennzeichneten Rheinprovinz mit der preußischen Zentralregierung werden.

1830 wurde Joseph zu Salm-Reifferscheidt-Dyck zum Landtagsvizemarschall ernannt. Doch im Gegensatz zu den meisten seiner hier ebenfalls vertretenen adligen Standesgenossen, die eine letztlich erfolgreiche, auf möglichst weitgreifende Rearistokratisierung gerichtete Standespolitik betrieben, setzte sich Joseph zu Salm-Reifferscheidt-Dyck für durchaus ‘liberale’ Ziele ein. Er erinnerte immer wieder an das Verfassungsversprechen von 1815, mahnte zur Pressefreiheit und engagierte sich für eine grundsätzliche Emanzipation der Juden in ganz Preußen. Zuvorderst jedoch gehörte er zu den Vorkämpfern einer Erhaltung des ‘Rheinischen Rechts’ bzw. des Code Civil als wesentlichstem Vermächtnis der französischen Herrschaft am Rhein. Nicht zuletzt dies brachte ihm rasch den Ruf eines ‘Franzosenfreunds’ ein.

Die vordergründige Widersprüchlichkeit, die zwischen dem Einsatz für ein auf dem Prinzip der Gleichheit vor dem Gesetz beruhendes Rechtssystem auf der einen, und dem Streben nach teilsouveräner lokaler Herrschaftsausübung als Standesherr auf der anderen Seite zu bestehen scheint, lösen einschlägige Artikel innerhalb der multiperspektivischen Netzbiographie geradezu auf. Sie gewähren darüber hinaus wertvolle Einblicke in die gesellschaftlichen Netzwerke und Einflusssphären eines regionalen Granden, dessen politische Ambitionen insbesondere dann als ‘liberal’ erscheinen, wenn man sie als diejenigen eines “Fürsten” betrachtet.

Florian Schönfuß

Quelle: http://rhad.hypotheses.org/317

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Social Media Monitoring für Wissenschaftler/innen

 

ein Gastbeitrag von Wenke Bönisch

6756753669_a70948212b_mSocial Media bedeutet Kommunizieren im Web in dialogischer Form. Zuhören ist neben dem Sprechen eine elementare Säule der Kommunikation. Zuhören heißt nicht nur, sich die Zeit dafür zu nehmen, sondern auch zu wissen, wo und wem man zuhören soll, um eben dialogisch interagieren zu können – laut Social Media Ratgeber und Experten am besten immer gleich sofort ;-) . Dennoch ist festzuhalten, dass die Angebote des Social Web so vielfältig sind, dass man als Wissenschaftler bzw. Forschungsinstitution nicht überall dort sein kann und auch nicht intuitiv erraten kann, wo und wer über einen redet.  Da hilft nur ein gutes Monitoring. Aber was ist Monitoring eigentlich?

Das Ohr am Netz: Social Media Monitoring

Monitoring heißt systematische Beobachtung, Erfassung und Überwachung eines Vorganges – in unserem Fall ein kommunizierender Wissenschaftler, eine Wissenschaftsinstitution und deren Außenwahrnehmung im Social Web. Dabei geht es einerseits um die bloße Nennung, andererseits aber auch um den inhaltlichen und emotionalen Kontext dabei. Ein Praxisbeispiel: ein Wissenschaftler schreibt einen zugespitzten, Widersprüche herausfordernden Blogbeitrag. Nun möchte er gerne wissen, wer ihn liest, wer ihn mit welchen Worten teilt und wie darauf reagiert wird – direkt und indirekt. Dazu zählen beispielsweise Kommentare im Blog, andere Blogbeiträge, die darauf Bezug nehmen, Sharings im Social Web wie auf Twitter, Facebook, Researchgate.net oder Google+– wie gesagt immer unter Beachtung des emotionalen und inhaltlichen Kontextes. Im Idealfall sollte beim Monitoring der Wissenschaftler Reaktionen in allen Bereichen des Social Webs auf dem Schirm haben, was jedoch in der Praxis aus verschiedenen Gründen nicht möglich ist.

Nun scheint es nach dieser doch knapp-vereinfachten Erläuterung mit dem Monitoring gar nicht so einfach zu sein. Stimmt und stimmt wiederum auch nicht. Es gibt zahlreiche – kostenpflichtige, aber auch kostenlose – Tools, mit denen man ein gutes Ergebnis erreicht. Eine wirklich komplette Überwachung ist wie gesagt aus vielerlei Gründen (Zeitaufwand, Problematik der Semantik, Erfassung aller Kanäle etc.) nicht möglich, aber auch nicht immer notwendig. Monitoring soll immer im Kontext der eigenen Social Media Strategie angewendet werden. Das bedeutet, dass man sich vor dem Beginn ganz konkret fragt, nach welchen Stichworten auf welchen Kanälen man das Web beobachtet. Natürlich können durch die Selektion interessante Diskussionsansätze untergehen. Jedoch ist es nicht die Aufgabe eines Agrarwissenschaftlers, der in der Tierzuchtforschung arbeitet, jede Diskussion über die Tierhaltung zu begleiten, auch wenn am Rande sein Name fallen sollte. Denn das würde ihn völlig in Beschlag nehmen und ihm keine Zeit mehr für seine Forschungen und Publikationen lassen. Also nicht verrennen, sondern gezielt vorher auswählen, was man im Rahmen seines Social Media Auftrittes und ihrer Zielsetzung beobachten möchte.

Vorstellung ausgewählter Monitoringtools

Kommen wir zu den Monitoringtools. Natürlich gibt es recht gut arbeitende, große Teile des Social Web in Echtzeit analysierende, zentralen Überblick verschaffende, aber zumeist kostenpflichtige Tools wie Radian6, die vor allem von international agierenden Wirtschaftsunternehmen genutzt werden. In der Regel sind diese jedoch für den einzelnen Wissenschaftler bzw. Forschungsinstitution zu komplex für ihre Anforderung und – was viel mehr ins Gewicht fällt – auch zu teuer.

Ihnen gegenüber stehen die kostenlosen Tools, die in der Regel meist nur einen Bereich des Social Web wie Facebook oder Twitter umfassen oder die Analyse für einen oder zwei Accounts zulassen. Einige ausgewählte möchte ich Ihnen jetzt vorstellen, mit denen Sie insgesamt eine recht große Breite des Monitorings abdecken können.

Alert-Dienste

googlealertsEinen guten ersten Monitoringüberblick über das Web bietet Google mit seinem Dienst Google Alert (http://www.google.com/alerts). Mit diesem wohl am meist genutzten Meldedienst können Sie das Internet nach selbst gewählten Begriffen, Schlagwörtern oder Wortkombinationen durchsuchen lassen, die Ihnen dann per Mail zugeschickt werden. Dank zahlreicher Einstellungsmöglichkeiten kann der Dienst auf die eigenen Bedürfnisse gut angepasst werden. Spezifizierungen auf News, Blogs, Diskussionen, Bücher oder Videos sind möglich. Ebenso ist es möglich, den Zeitpunkt der Zustellung (sofort, täglich oder wöchentlich) zu wählen.

Eine sehr gute Alternative zu Google Alert ist übrigens Talkwalker (http://www.talkwalker.com).  Es funktioniert nach dem gleichen Prinzip. Nach meinen Erfahrungen sind die Suchergebnisse umfassender und genauer. Bei beiden Alert-Diensten ist es für ein gutes Resultat wichtig, möglichst zahlreiche Alerts in der Bandbreite von allgemein (beispielsweise Interessenschwerpunkt) bis zu speziell (einzelne Begriffe, Name) laufen zu lassen. Zudem sei die Verwendung von Suchkombinationen nach den allgemeingültigen Regeln empfohlen.

Blogstatistik

Zum Standard eines Blog- oder Webseitenbetreibers gehört die Zugriffsanalyse. Interessante Kennzahlen sind neben der Anzahl der Zugriffe die Absprungsrate der Leser, ihre Aufenthaltsdauer und die Suchbegriffe, mit denen sie zum Blog oder zur Webseite fanden. Google Analytics (http://www.google.com/analytics/), Piwik (http://de.piwik.org/), die Statistik der Blogsoftware WordPress sind die wohl am meist genutzten. Problematisch bei solchen Analyseprogrammen ist die Frage des Datenschutzes. Die IP-Adressen der Nutzer müssen anonymisiert werden, um solche Statistiken datenschutzkonform nutzen zu können. Da viele dieser Dienste außerhalb von Deutschland und Europa gehostet werden, muss nach gültigem Recht die Zustimmung für die Weiterleitung aktiv vom Nutzer eingehalten werden. Hier technisch sauber, datenschutzkonform zu arbeiten, ist nicht ganz einfach. Ein echtes Minenfeld! Ich empfehle zu dieser Problematik den Blog des Rechtsanwaltes Thomas Schwenke (http://rechtsanwalt-schwenke.de/blog/) bzw. sein Interview mit WordPress (http://blog.wpde.org/2013/09/16/interview-anwalt-thomas-schwenke-blogs-gefahr-abmahnung.html). Für die Blogstatistik empfehle ich bei WordPress als Alternative das PlugIn Statify, entwickelt von Sergej Müller (http://statify.de/). Es ist kompakt, ohne größeren Schnickschnack und datenschutzkonform! Der einzige Nachteil bei dieser Statistikanalyse ist die fehlende Auflistung von Schlagwörtern, mit denen User auf den Blog fanden.

statistik_digiwisWer übrigens mehrere Statistiktools nebeneinander für seinen Blog/seine Webseite laufen hat, wird schnell ein faszinierendes Phänomen beobachten. Alle zeigen völlig unterschiedliche Zugriffszahlen an, die erheblich (Unterschied von mehreren hundert Zugriffen) voneinander abweichen können. Das Problem liegt hier darin, dass jedes Tool eine andere Zählweise hat, welchen Zugriff es in seine Statistik mit aufnimmt wie beispielsweise die Frage, ob Suchmaschinenbots mitgezählt werden oder nicht. Hier sei empfohlen, sich auf eine Statistik zu beschränken und nur diese für das eigenen Monitoring zu analysieren. Zudem sind die Zahlen eher als Kenngrößen denn als reale, feste Statistikwerte zu empfehlen.

Da die Einbindung von Social Buttons in Blogs oder Webseiten jetzt Standard ist, empfehle ich für alle Blogger, die mit WordPress arbeiten, fürs Monitoring das PlugIn Social Metrics (http://www.riyaz.net/social-metrics/), das in einer Tabelle sehr übersichtlich die Sharings/Likes der gängigen sozialen Netzwerke aufführt. Mit dieser Liste sehen Blogger auf einen Blick, welche Blogbeiträge besonders von den Lesern im eigenen Netzwerk weiterempfohlen wird, wie stark ihre eigene Reichweite in den sozialen Netzwerken hinein ist und vor allem welche Netzwerke für den eigenen Auftritt im Social Web eine untergeordnete Rolle spielt.

Facebook

Facebook ist bisher das meistgenutzte Social Network, das für Seitenbetreiber eine umfangreiche Statistik anbietet, die fast keine Wünsche offen lässt. Da wird genau der Fanzuwachs, die Likes, die Nutzer nach Alter, Geschlecht oder Sprache beispielsweise analysiert. Ebenso kann der Seitenbetreiber den „Erfolg“ jedes Postings (Reichweite, Interaktivität etc.) verfolgen. Alle Daten können genau für einen ausgewählten Zeitraum im Dateiformat Excel oder .csv exportiert werden.

Google+

Leider bietet Google für sein soziales Netzwerk Google+ noch keinen umfassenden Statistikzugriff an. Einzig und allein die Interaktivität (Anzahl +1 und Kommentare) für jeden öffentlich (!) geteilten Beitrag können Sie sich per Klick auf „Öffentlich geteilt“ unter dem Posting für dasselbe anzeigen lassen. Einen Gesamtüberblick wie auch beispielsweise für die Entwicklung der Followerzahlen etc. gibt es nicht. Hier müssen Sie sich als Seitenbetreiber mit externen Anbietern begnügen. Mit Circle Count (http://www.circlecount.com/) können Sie sich für jede Seite oder Profil den Zuwachs der Follower anzeigen lassen. Ansonsten ist der Statistikauswertung von Google+-Postings durch Drittanbieter aufgrund der noch nicht vollständig frei gegebenen API leider sehr beschränkt.

Twitter

Twitter als soziales Netzwerk wird aufgrund seines schnellen Charakters zur Zeit von nur wenigen Wissenschaftlern in ihrem Social Media Auftritt regelmäßig und intensiv genutzt. Anders sieht es hingegen bei Forschungseinrichtungen aus, wobei auch hier Twitter eher zweitrangig betrachtet wird. Leider bietet auch Twitter selbst keine umfassende Statistik an. Doch schon recht früh entstanden mit der zunehmenden Verbreitung von Twitter zahlreiche externe Dienste, die diese Aufgaben oft eher in Teilen übernahmen. Zudem bieten viele Twitterclients wie Tweetdeck (http://tweetdeck.com/) oder Hootsuite (http://hootsuite.com/) eigene Statistikanalysen zum Twitteraccount an.

Einige nützliche Monitoringtools für Twitter sind erst einmal die twittereigene Suche Twitter Search, mit der Sie nach Personen, Fotos oder nach bestimmten Begriffen (Hashtags) suchen können. Wenn Sie Twitter nicht selbst, sondern ein Client zum Twittern nutzen, können Sie mit Hilfe der Suche einen bestimmten Begriff überwachen lassen.

Die spannende Frage auf Twitter ist, wie viele (eigene) Follower erreicht man mit seinen Tweets und wie oft werden mitgetwitterte Links tatsächlich angeklickt. Mit Tweetreach (http://tweetreach.com/) erhalten Sie in der kostenlosen Basisversion erste Eindrücke der letzten 50 Tweets. Ein Ausdrucken oder Abspeichern ist nur gegen ein Entgelt möglich. Ähnlich arbeitet der kostenlose Dienst Twazzup (http://twazzup.com), der beispielsweise in einer Liste die Top10 der geposteten Links in Retweets anzeigt.

statistik2Eine umfangreichere Twitteranalyse ist mit dem Client Hootsuite (http://hootsuite.com/) möglich. In der kostenlosen Basisversion können Sie für 5 Social Web Accounts (neben Twitter beispielsweise auch Facebook, LinkedIn oder Google+) 2 Statistikberichte anzeigen lassen. Für Twitter sind sie sehr ausführlich. Followerzahlen, Mentions, Retweets oder eine umfangreiche Analyse zu den mitgetwitterten Links (geographische Verteilung, Top Referrers, Zusammenfassung der letzten Tage und eine Liste der beliebtesten Links) bietet Hootsuite an. Mit diesem Client und der hauseigenen Twittersuche haben Sie zwei Tools zu einem umfangreichen Monitoring auf Twitter.

Alles eine Frage der Interpretation

Anhand der vorgestellten Tools sehen Sie, dass mit den kostenlosen Varianten am Ende ein doch recht umfangreiches Monitoring möglich ist. Jedoch müssen Sie dabei verschiedene Plattformen nutzen und die Ergebnisse selbst zusammenführen. Sie sehen aber auch, dass ein zielloses Überwachen nicht zweckdienlich ist. Eine klare Fokussierung auf bestimmte Begriffe oder (eigener) Namen erleichtert viel bei der Arbeit, vor allem hinsichtlich des Zeitaufwandes.

Und seien Sie sich bewusst, dass es wie so oft in der Statistik nur Annäherungswerte sind und keine in Stein gemeißelten Fakten. Die Zahlen sollen keineswegs das Endziel Ihres Social Media Auftritts als Wissenschaftler oder Forschungseinrichtung sein, sondern ein Hilfsmittel für eine Überprüfung des eigenen Agierens, der eigenen Strategie und der eigenen Webreputation, die natürlich der Interpretation bedarf. Gehen Sie entspannt an das Monitoring und sehen Sie es keineswegs verkrampft. Es ist ein erstes Zeichen von Quantität, ein bisschen von Qualität, die aber noch von anderen, nicht immer direkt beeinflussbaren Faktoren abhängig ist.

P. S. Eine Übersicht über Monitoringtools finden Sie hier. (http://www.onlinemarketing-praxis.de/social-media/kostenlose-social-media-monitoring-tools)

Artikelbild: ‘Google Doodle‘, von Trey Ratcliff, http://www.flickr.com/photos/95572727@N00/6756753669, CC BY-NC-SA 2.0

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Die Autorin

wenkeWenke Bönisch arbeitet heute nach einer beruflichen Station in einem Wissenschaftsverlag (Autorenbetreuung, Satz und Social Media) als Freiberuflerin u. a. für den Ulmer Verlag (http://socialmedia.ulmer.de), für die Frankfurter Buchmesse sowie für den Digitalisierungsdienstleister Editura (http://editura.de) im Social Media Bereich. Neben Social Media beschäftigt sie sich mit den Themen elektronisches Publizieren, Wissenschaft, Open Access und Neue Medien. Zu ihren entsprechenden Projekten hält sie dazu auch Workshops, Vorträge und Seminare. Unter den Namen @digiwis (http://twitter.com/digiwis) twittert sie (fast) täglich. Auf ihrer Website http://digiwis.de bloggt sie zu ihren Tätigkeitsschwerpunkten.

 

 

Quelle: http://digigw.hypotheses.org/205

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“Gerhard Richter Painting” noch bis 3. Oktober 2013 online

downloads-leftCorinna Belz besuchte Gerhard Richter 2009 mit der Kamera in seinem Atelier und durfte dem Maler bei der Entstehung zweier Abstrakter Bilder über die Schulter schauen. Entstanden ist ein filmisches Portrait des Künstlers, der an seinen Bildern ebenso zweifelt wie an der Kraft des gesprochenen Wortes, denn „Über Malerei zu reden ist ja nicht nur sehr schwierig, sondern vielleicht sogar sinnlos, weil man immer nur das in Worte fassen kann, was in Worte zu fassen geht, was mit der Sprache möglich ist und damit hat ja eigentlich Malerei nichts zu tun.“ (Gerhard Richter 1966)

Die zurückhaltende Darstellung des Künstlers wurde 2012 zum besten Dokumentar- film gekürt und erhielt den Deutschen Filmpreis. Seitdem wird er international zu verschiedenen Anlässen gezeigt.

Am 26. September 2013 strahlte der WDR den Film “Gerhard Richter. Painting” aus. Er ist noch bis zum 3. Oktober 2013 hier online verfügbar.

 

Quelle: http://gra.hypotheses.org/1073

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