Wie die Wilden? Sebastian Junger über Stammeskulturen und moderne Gesellschaft

Dirk Rustemeyer Alexis de Tocquevilles Bericht über seine Amerikareise (Über die Demokratie in Amerika [1835/1840], Stuttgart 1985) weckte das Interesse der Europäer am Gemeindeleben der Vereinigten Staaten. Gedieh in Amerika ein besonderes Ethos der Freiheit? Woraus speiste sich die eigentümlich staatsferne Sittlichkeit der Kolonien? Bei aller Begeisterung warnte Tocqueville auch vor Gefahren, die, wie ihm schien, aus der egalitären Natur der amerikanischen Gesellschaft selbst zu entspringen drohten, allen voran einem überhandnehmenden Individualismus. Klagen über den schleichenden Verlust eines ursprünglichen Freiheits-Ethos sind seitdem nicht mehr […]

Quelle: http://kure.hypotheses.org/342

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Archiv-August #8: Aufnahmezustand

Archiv-August #8: Aufnahmezustand

Archiv-August #8: Der achte Beitrag unserer Reihe erschien erstmals am 17. Oktober 2017. Viel Spaß beim Lesen!

 

Historische Psychologie

Während des Ersten Weltkriegs arbeitete der Bild- und Kulturhistoriker Aby Warburg an einer Studie über Bilderkämpfe mit dem Titel „Heidnisch-antike Weissagung in Wort und Bild zu Luthers Zeiten“, die dem Phänomen einer „Renaissance der dämonischen Antike im Zeitalter der deutschen Reformation“ gewidmet war.[1] Der klassisch gewordene Aufsatz weckte auch deshalb das wissenschaftshistorische und wissenschaftstheoretische Forschungsinteresse, weil sich mit dem Text eine zentrale Position der bild- und ideenhistorischen Geschichtsforschung verbindet: Historische Ereignisse, Formulierungen und Artefakte können miteinander verglichen werden, obwohl sie chronologisch betrachtet sehr weit auseinanderliegen.[2] So zielten Warburgs Erörterungen auf das Mythisch-Okkulte im Altertum wegen dessen überraschender, der modernen Aufgeklärtheit trotzender Wiederkehr sowohl durch die Astrologie in der Lutherzeit als auch durch den Aberglauben an den Schutz vor feindlichen Kugeln durch Bildmagie bei Soldaten während des Ersten Weltkriegs.[3]



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Quelle: https://visual-history.de/2021/09/01/aufnahmezustand/

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Forschungsnahes, Forschungsorientiertes, Forschungsbasiertes oder einfach Forschendes Lernen?

„In Zukunft wird es weniger auf die fachlichen Dozierkompetenzen ankommen, als auf Moderations-, Mediations- und Beratungstechniken, auf Experimentierfreude, Anleitung zu selbsttätigen Beobachtungen, Aktionen und umfassende sinnliche Erfahrungen sowie Probehandeln.“ (de Haan 1999) Von Kathrin…

Quelle: https://hse.hypotheses.org/657

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Kämpfen bis die Sonne untergeht

Für die habsburgischen Truppen begann der 22. Juni 1636 verheißungsvoll. Der spanische Kommandeur Leganés riß die Initiative an sich und befahl den Sturm auf die französisch-savoyardischen Stellungen. Die sich hier entwickelnden Kämpfe gingen als Schlacht bei Tornavento in die Geschichte ein; Gregory Hanlon hat dazu eine Studie vorgelegt, auf die ich mich bereits andernorts bezogen habe. Ein weiteres Mal möchte ich auf die Untersuchung Hanlons eingehen, der eine vorzügliche Analyse des Schlachtgeschehens vorgelegt hat.

Vor allem geht es mir um das Ende dieser eintägigen Schlacht. Der spanische Angriff hatte zunächst Erfolg, insofern er den Gegner aus seinen gut verschanzten Stellungen vertreiben konnte. „However, the greatest moment of vulnerability is that of victory.“ (S.

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Quelle: https://dkblog.hypotheses.org/1197

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Zur Lage des Geschichtsunterrichts

„Der Geschichtsunterricht ist besser als sein Ruf“

Interview mit Sven Tetzlaff über den Geschichtsunterricht an Schulen in Deutschland

Vor knapp zwei Wochen schlug Spiegel-Online in einem Artikel Alarm: „Vier von zehn Schülern wissen nicht, wofür Auschwitz steht“, so der Titel des Beitrags über die von der Hamburger Körber-Stiftung in Auftrag gegebene Umfrage zum Geschichtsunterricht in Deutschland. Der Schluss, dass Schülerinnen und Schüler kaum noch über Geschichtswissen verfügten, liegt demzufolge nah. Die daran anschließende Frage lautet daher: Wer ist schuld daran? Die Lehrerinnen und Lehrer? Ist der Geschichtsunterricht so schlecht?

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Quelle: http://vgdrp.hypotheses.org/402

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Zur Lage des Geschichtsunterrichts

„Der Geschichtsunterricht ist besser als sein Ruf“

Interview mit Sven Tetzlaff über den Geschichtsunterricht an Schulen in Deutschland

Vor knapp zwei Wochen schlug Spiegel-Online in einem Artikel Alarm: „Vier von zehn Schülern wissen nicht, wofür Auschwitz steht“, so der Titel des Beitrags über die von der Hamburger Körber-Stiftung in Auftrag gegebene Umfrage zum Geschichtsunterricht in Deutschland. Der Schluss, dass Schülerinnen und Schüler kaum noch über Geschichtswissen verfügten, liegt demzufolge nah. Die daran anschließende Frage lautet daher: Wer ist schuld daran? Die Lehrerinnen und Lehrer? Ist der Geschichtsunterricht so schlecht?

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Quelle: http://vgdrp.hypotheses.org/402

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10. TextGrid/DARIAH-Nutzertreffen (Update)

Das Programm des zehnten TextGrid/DARIAH-Nutzertreffens am 25. und 26. Oktober 2017 am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte (MPIWG) in Berlin wurde auf der DARIAH-Website aktualisiert. Zum Schwerpunkt „Annotation mit DARIAH-Werkzeugen“ wird es wie bei allen TextGrid/DARIAH-Nutzertreffen eine Mischung aus Vorträgen und Workshops geben, in denen unter anderem Digilib und die Annotation Sandbox vorgestellt werden. Zu Beginn der zweitägigen Veranstaltung wird wieder eine einführende Schulung in die virtuelle Forschungsumgebung TextGrid angeboten, abgerundet wird das Nutzertreffen mit einer Diskussionsrunde zu Anforderungen an Funktionalität und Nutzerfreundlichkeit von Annotationswerkzeugen sowie dem TextGrid-Café als abschließende Kommunikationsplattform. Eine Anmeldung bis Ende der Woche ist für die Teilnahme erforderlich.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=8653

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Laufenberg: Hamburgs „roter Diktator“

Vor 100 Jahren begann mit dem Kieler Matrosenaufstand die Novemberrevolution und nach wenigen Tagen war auch in Hamburg die alte Ordnung hinweggefegt. Ein Arbeiter- und Soldatenrat übernahm für ein paar Wochen die Macht in der Hansestadt. Dessen Vorsitzender, Heinrich Laufenberg, avancierte für kurze Zeit zu Hamburgs „rotem Diktator“. – von André Zuschlag

November 1918: Revolution in Hamburg. Ein Arbeiter- und Soldatenrat hat die Macht in der Hansestadt übernommen. Der Senat, die Jahrhunderte alte Machtinstitution des Bürgertums, wird kurzerhand für abgesetzt erklärt und die rote Fahne auf dem Rathaus gehisst. Doch wie sich der Rat als neue Machtinstitution langfristig zusammensetzen soll, darüber gibt es in Hamburgs Arbeiterschaft erbitterte Diskussionen. Gewerkschaften und die Sozialdemokraten als größte Arbeitervertretungen wollen bürgerliche Kräfte einbeziehen, Linksradikale und Kommunisten sind strikt dagegen.

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Quelle: http://www.hh-geschichten.uni-hamburg.de/?p=3352

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Rezension „Arbeit transformieren! Denkanstöße der Kommission ‚Arbeit der Zukunft’“ von Kerstin Jürgens et al. – verfasst von Magdalena Polloczek

Mit dem im Juni 2017 erschienenen Buch „Arbeit transformieren!“ präsentiert die Kommission der Hans-Böckler-Stiftung zum Thema „Zukunft der Arbeit“ zentrale Ergebnisse ihres zweijährigen Schaffensprozesses. Das Buch positioniert sich als Überblickswerk in dem noch recht jungen Forschungsfeld zur Digitalisierung der Arbeitswelt zwischen aktuellen arbeits- und industriesoziologischen, bildungssoziologischen, aber auch ökonomischen, betriebswirtschaftlichen und wirtschaftspolitischen Studien, welche oft mit dem Kürzel „4.0“ ergänzt werden (z.B. als Arbeit 4.0, Wirtschaft 4.0, Industrie 4.0, Bildung 4.0) und zielt in seiner interdisziplinären Herangehensweise auf eine ganzheitliche Darstellung der Veränderungsprozesse.

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Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/10793

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Karrieren eines Beraters – biografische Skizze zum Wirtschaftsprüfer Dr. Wilhelm Voss (1896-1974) – Teil 1

Obgleich angesehener Funktionär des deutschen Revisions- und Treuhandwesens der späten 1920er Jahre, einer der ersten öffentlich bestellten Wirtschaftsprüfer 1931 und langjähriges Vorstandsmitglied im Reichswerke „Hermann Göring“-Komplex (1938-1945) sowie in den frühen 1950er Jahren Rüstungsberater der ägyptischen Regierung, ist über Voss heute kaum etwas bekannt. Hiermit lege ich eine erste chronologisch-biografische Skizze zu Voss vor.

Gesamtinhalt (Teil 1 und 2)

1.      Herkunft, Kriegsdienst, Studium und erste Berufstätigkeit

2.      Voss als Funktionär im Revisions- und Treuhandwesen

3.      Voss als Berater und Manager



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Quelle: http://abgehoert.hypotheses.org/676

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