Bilder, die Folgen haben
Die verbreiteten Vorstellungen von NS-Zeit und Holocaust beruhen in weiten Teilen auf einem bestimmten Fundus heterogener Materialien wie beispielsweise den letzten bewegten Bildern von Adolf Hitler aus der „Deutschen Wochenschau“, Aufnahmen aus dem Übergangslager Westerbork oder aus dem Warschauer Ghetto, Reinhard Wieners Amateurfilm von Erschießungen in Liepaja, Eva Brauns Home Movies vom Berghof oder Leni Riefenstahls „Triumph des Willens“. Über die genaue Überlieferungsgeschichte dieser Materialien und ihrer verschiedenen Versionen ist allerdings bisher noch wenig bekannt.
Bilder, die Folgen haben, sind also Filmsequenzen, die aus einer Folge von Einzelbildern bestehen und daher bewegt erscheinen. Zudem handelt es sich um bewegte Bilder, die nach ihrer Erstverwendung in Form von Zitaten durch die Film- und Mediengeschichte wandern, in deren Folge sie in Wechselwirkung mit ästhetischen Strömungen sowie mit erinnerungskulturellen Entwicklungen einen Ikonisierungsprozess durchlaufen. Aus diesem Prozess wiederum folgen eine kontinuierliche Rekontextualisierung, Umwertung und Überlagerung der Bilder und damit entweder eine Verdichtung oder eine Diversifizierung oder gar eine Entwertung ihrer Aussagekraft.
Dieses Forschungsprojekt konzentriert sich auf ikonische Filmsequenzen, die in der NS-Zeit entstanden sind.
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Quelle: https://visual-history.de/2023/06/05/wahl-bilder-die-folgen-haben/
Historisches Erinnern im digitalen Zeitalter
Peter Haslinger, Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung
Termin: Freitag, 21.10.2022, 9.00-13.00
Beschreibung:
Dieser Workshop richtet sich an alle, die über das Verhältnis von historischem Erinnern und Digitalität theoretisch und methodisch reflektieren möchten. Die Veranstaltung geht von der Annahme aus, dass bisherige Modelle wie Erinnerungskultur, Geschichtskultur, Geschichtspolitik oder Vergangenheitspolitik unter den Rahmenbedingungen des digitalen Wandels neu gedacht werden müssen. Der Workshop wird in hybrider Form am Herder-Institut in Marburg stattfinden, geplant ist eine Kooperation mit dem Marburg Centre for Digital Culture and Infrastructure (MCDCI) und dem Gießener International Graduate Centre for the Study of Culture (GCSC).
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Neues vom Niederrhein
Die erste digitale Tagung des Historischen Vereins für den Niederrhein findet am 06.11.2021 von 10:00 bis 13:00 via Zoom statt. In vier Vorträgen wird der thematische Bogen dabei vom Mittelalter bis in die Gegenwart gespannt.
PROGRAMM
10.00
Dr. Norbert Schloßmacher:
Begrüßung durch den Vereinsvorsitzenden
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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2021/10/neues-vom-niederrhein/
Ankündigung: Konferenz »Von Menschen und Maschinen«
Mensch-Maschine-Interaktionen in digitalen_kulturen.
Von Menschen und Maschinen. Mensch-Maschine-Interaktionen in digitalen_kulturen.
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Quelle: https://dhd-blog.org/?p=15127
Bonner Leerstellen
„Obwohl die flächendeckende Verfolgung von Zivilisten, vor allem aber der millionenfache Mord an der Zivilbevölkerung und an Kriegsgefangenen im besetzten östlichen Europa zentrale Elemente der NS-Herrschaft waren, haben die Opfer bis heute keinen angemessenen Platz im Gedächtnis Deutschlands.“ Das Memorandum der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste aus dem Jahr 2011 verweist auf eine Leerstelle in der öffentlichen Erinnerungskultur Deutschlands. Die Erinnerung an Millionen osteuropäischer Zivilisten – unter ihnen Opfer der Belagerung Leningrads, Kriegsgefangener und Zwangsarbeiter hat immer noch einen nachrangigen Platz im allgemeinen historischen Bewusstsein – trotz der soliden Forschungssituation zum Thema Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg in Deutschland.
Auf die Bedeutung lokaler und regionaler Erinnerungsinitiativen zur Entfaltung der selbstkritischen, demokratischen Erinnerungskultur ist mehrmals hingewiesen worden.[1] Einzelaktionen der Gedenkstättenaktivisten wie die Ausgestaltung der SS-Schießstätte Hebertshausen[2] zu einer Gedenkstätte, das Namensziegelprojekt der Gedenkstätte Lager Sandbostel[3], die Memorial Archives der Gedenkstätte Flössenburg sind nur einige wenige zivilgesellschaftliche Interventionen, um den Opfern ihre Namen und somit ihre Würde zurückzugeben.
Auch im Rheinland setzen sich Aktivisten und Geschichtsvereine für die Entwicklung der Erinnerung an den historischen Orten der Gewalt ein.
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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2020/05/bonner-leerstellen/
Geschichtsunterricht – auf’s Spiel gesetzt? Das Repositorium HistoGames
Digitale Spiele: ein Fenster zur Geschichtskultur – hier eine Szene aus dem Steinzeit-Abenteue...
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„Alle sind gestorben. Nur Tanja ist geblieben.“ Tagebücher und die Erinnerung an die Leningrader Blockade
Wer bereits einige Städte in Russland bereist hat, dem wird die Vielzahl an Denkmälern zur...
Wolhynien im Zweiten Weltkrieg. Wie der Film „Wołyń“ den polnisch-ukrainischen Erinnerungskonflikt in die breite Öffentlichkeit trug
„Und dass wir darüber reden, ist mir sehr wichtig.“ Wojciech Smarzowski, am 18. Mai...