Prachtvolle Manuskripte, unsichtbare Tintenflecke, legendäre Raben – Eine Reise nach Mitteldeutschland

Eine Gruppe von 25 Heidelberger Studierenden und Dozenten erkundete im Rahmen der interdisziplinären Exkursion „Mittelalterliche Handschriften, Schätze, Dome und Burgen“ vom 23. bis zum 26. Juni 2017 Bibliotheken und Kulturdenkmäler in Leipzig, Erfurt, Naumburg, Merseburg, Gotha und Eisenach. Die Gruppe setzte sich aus den Bereichen der Heidelberger Fächer Germanistik, Kunstgeschichte und Mittellatein zusammen. Die Exkursion wurde von Ludger Lieb (Germanistische Mediävistik), Tobias Frese (Mittelalterliche Kunstgeschichte) und Tino Licht (Mittellatein) geleitet.

Gastbeitrag von Katharina Gruenke und Stefan Bröhl

Im Vordergrund der Exkursion stand die direkte Erfahrung mit unterschiedlichen materialen Textkulturen und deren Formen. Die Begegnung mit den Text- und Bildzeugnissen des Mittelalters wurde durch Referate von Studierenden begleitet.

Die ersten Türen, die sich der Gruppe öffneten, waren die der Handschriftenabteilung der Universitätsbibliothek Leipzig.

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Quelle: http://sfb933.hypotheses.org/380

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Die Farb- und Tintenrezepte des Cod. germ. 1 der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg und ihre Vorlagen

Inhalt

Die Handschrift
Schreiber, Seiteneinrichtung, Transkriptionsregeln
Sprache
Diplomatische Transkription
Leseversion
Übersetzung ausgewählter Rezepte
Textgeschichtlicher Kommentar
Auswahlbibliographie zu den deutschsprachigen Tinten-, Tusche- und Farbrezepten des späten Mittelalters

 

Die Handschrift

Der Codex germanicus 1 der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg[1] ist eine deutschsprachige Handschrift im Folioformat (hier 29 x 20 cm) von 214 Blättern, die aufgrund von Schreibereinträgen (fol. 98vb: 1463, fol. 211r: 1454) und der Wasserzeichenanalyse auf die 1450er bis 1460er Jahre datiert werden kann.[2] Der Codex setzt sich aus zwei kodikologischen Einheiten zusammen. Die erste (Blatt 1–108) ist das Gemeinschaftsprodukt von fünf Haupthänden mit erkennbar unterschiedlichem Schreibduktus. Nacheinander haben sie wohl über mehrere Jahre um 1463 medizinische Anweisungen, Haushalts- und Farbrezepte, eine Enzyklopädie sowie eine Sammlung frommer Sprüche eingetragen. Die letzten Seiten dieses Teils blieben leer. Den zweiten Teil (Blatt 109–214) bildet eine ältere, nämlich schon 1454 abgeschlossene, Abschrift der Exempelsammlung von den ‚Sieben Weisen Meistern‘ durch wiederum einen anderen Schreiber.

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Quelle: http://mittelalter.hypotheses.org/11576

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„OwnReality. Jedem seine Wirklichkeit“ – Quellen und Forschungsergebnisse zur Kunst im Kalten Krieg (Mittwochstipp 112)

„À chacun son réel“ – unter diesem Motto stand das 6-jährige vom European Research Council geförderte Forschungsprojekt OwnReality, das den Begriff der Wirklichkeit in der Bildenden Kunst in Frankreich, der BRD, DDR und Polen von 1960 bis 1989 in den … Weiterlesen →

Quelle: http://francofil.hypotheses.org/5162

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Rudolf Schlichter und die Kultur der Coolness

Dieses Semester unterrichte ich am KIT in Karlsruhe ein Proseminar zu Rudolf Schlichter, einem Maler und Zeichner, der auch als Literat und Theoretiker hervortrat. Auf die Person Schlichter bin ich im Zuge meiner Recherchen zu Hans Sedlmayr gestoßen. Mich interessierte, dass Schlichter als ehemaliger Vertreter der Avantgarde fast zeitgleich zu „Verlust der Mitte“ in „Das Abenteuer der Kunst“ mit ganz ähnlichen Thesen wie Sedlmayr aufwartete.[1] Damit versuchte er nicht zuletzt seine künstlerische Position als Vertreter der figurativen Moderne zu untermauern.

Einen weitreichenden Einblick in die Zeit der 1910er-Jahre bietet Schlichters dreiteilig angelegte und in zwei Bänden erschienene Autobiografie (Das widerspenstige Fleisch und Tönerne Füße, 1932/1933 erschienen). In dieser nimmt er uns mit in seine Jugendzeit. Vor allem ist die Autobiografie in Hinblick auf die Ausbildung an Kunstschulen und Kunstakademien Anfang des 20. Jahrhunderts instruktiv.



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Quelle: http://artincrisis.hypotheses.org/1972

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(Noch) Mehr Barcamps braucht die Wissenschaft?

Camping (Foto: Beraldo Leal, 2010 bei Lizenz CC BY 2.0)

In meinem Beitrag auf unserem Blog zum ersten #histocamp im November 2015 hatte ich mir Christie Wampole’s „Conference Manifesto“ ausgeliehen und endete mit ihrem Zitat „We don’t expect the conference system to change any time soon.“ In rebellischer Stimmung und großer Vorfreude auf das erste Barcamp zu Geschichte, dessen Initiatorin ich zudem war, fügte ich hinzu: „Sorry, Christy, we do! Let’s change it together!“ Jetzt, wo am 1. und 2. Dezember in Darmstadt mittlerweile das dritte #histocamp bevorsteht, darf man fragen: Was ist seit meiner forschen Forderung passiert? Haben wir tatsächlich mit dem #histocamp einen Wandel im üblichen Tagungsbetrieb bewirkt?

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Quelle: https://mittelalter.hypotheses.org/11451

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Maschinen und Manuskripte: Themenraum zur Digitalen Kodikologie im Virtuellen Museum Digital Humanities – Hannah Busch im Interview

2015 war im Bischöflichen Priesterseminar in Trier die Ausstellung Maschinen und Manuskripte –
Digitale Erschließung der Handschriften von St. Matthias
zu sehen, die aus dem Kooperationsprojekt eCodicology hervorgegangen war. Diese Ausstellung kann mittlerweile dauerhaft und kostenlos im Internet besucht werden. Das Kompetenzzentrum für elektronische Erschließungs- und Publikationsverfahren in den Geisteswissenschaften/Trier Center for Digital Humanites (TCDH) hat dafür einen Raum in seinem Virtuellen Museum Digital Humanities eingerichtet.

Die Stadt Trier ist reich an alten, kostbaren Büchern und damit ein idealer Ort um
Handschriftenforschung zu betreiben. Das liegt zum einen daran, dass hier im Mittelalter wichtige Auftraggeber lebten – Erzbischof Egbert etwa ließ im 10. Jahrhundert im Kloster Reichenau den weltberühmten Codex Egberti schaffen, der heute in der Schatzkammer der Trierer Stadtbibliothek
bewundert werden kann. Zum andern wurden hier Kodizes gesammelt und hergestellt. Eine maßgebliche Rolle spielte dabei die Benediktinerabtei St.

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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=8025

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Marmor. Eine Ortsbegehung

Denkt man an antike Inschriften, so denkt man an Marmor. Was macht Marmor als Beschreibstoff so besonders? Benjamin Allgaier, Doktorand der Klassischen Philologie (Gräzistik) am SFB 933, fuhr Anfang April 2017 mit Archäologen, Althistorikern und Mittelalter-Kunsthistorikern nach Istanbul und auf die Insel Marmara im gleichnamigen Meer. Im Interview berichtet er über den Praxis-Workshop, der vor antiken Monumenten aus Marmor und im Steinbruch stattfand.

 

Nele Schneidereit: Lieber Benny, wie sah das Konzept Eurer Reise aus und welche Stationen hatte sie?

Benjamin Allgaier: Wir waren zuerst in Istanbul, dann zwei Tage auf der Marmara-Insel und in Kyzikos. Auf der Insel wird seit sehr langer Zeit und auch heute noch Marmor abgebaut. Das war ein ziemliches Kontrastprogramm – die Großstadt mit ihren vielen Monumenten und dann diese kleine Insel, auf der auch nur wenige Menschen waren.

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Quelle: https://sfb933.hypotheses.org/195

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Vienna Female

„Do women have to be naked to get into the Met. Museum?“[1], fragten die Guerilla Girls 1989. Dass diese provokante Frage auch knapp 30 Jahre später wenig von ihrer Brisanz eingebüßt hat, zeigt die aktuelle Produktion des Wiener Kunsthistorischen Museums: Die als Stationentheater konzipierte und seit 2011 aufgelegte Ganymed-Reihe wirft daher in heurigen Ausgabe unter dem Titel GANYMED FE MALE einen explizit feministischen Blick auf die Sammlung.

Tänzerische Interpretation des „Selbstmords der Cleopatra“ unter der Leitung von Esther Balfe

Fünfzehn Werke werden so zum Thema performativer Auseinandersetzung, das Museum zum theatralen Raum. In einem knapp dreistündigen Rundgang entfalten sich die einzelnen Darbietungen vor dem Publikum. Frauenschicksale, seien sie frei imaginiert, historisch oder mythologisch in irgendeiner Form belegt, bieten dabei ein schier unerschöpfliches Themenreservoir. Die einzelnen Performances zirkulieren um einzelne Werke; ihr Genre reicht vom klassischen Sprechtheater über Musik bis hin zum Tanz.



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Quelle: http://artincrisis.hypotheses.org/1809

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Ausstellung: Der „Welsche Gast“ des Thomasin von Zerklaere

In Kooperation mit dem SFB 933 präsentiert die Universitätsbibliothek Heidelberg vier Handschriften der mittelalterlichen Verhaltens- und Tugendlehre – Schwerpunkt liegt auf den Veränderungen im Laufe der Jahrhunderte

Die erste umfassende Verhaltens- und Tugendlehre in deutscher Sprache – der „Welsche Gast“ von Thomasin von Zerklaere – steht im Mittelpunkt einer Kabinett-Ausstellung, zu der die Universitätsbibliothek Heidelberg einlädt. Vier mittelalterliche Handschriften dieses Werks, die zwischen 1250 und 1460/70 entstanden sind, werden zu sehen sein. Das besondere Augenmerk liegt dabei auf den über die Jahrhunderte hinweg erfolgten Veränderungen durch das Abmalen der Bilder. Die Eröffnung der Ausstellung „Die Tücken von knapp 300 Jahren ‚Copy & Paste‘“, die in Kooperation mit dem Heidelberger Sonderforschungsbereich „Materiale Textkulturen“ erarbeitet wurde, findet am 24. April 2017 statt. Sie wird bis zum 3. September gezeigt.

„Im Mittelalter ist jedes Buch ein Unikat.

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Quelle: https://sfb933.hypotheses.org/170

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Unboxing Hans Sedlmayr

Dieses Blog habe ich im Sommer 2012 unter dem Titel „Hans Sedlmayrs Modernekritik“ als Dissertationsblog gestartet. Damit ist das Blog einige Monate jünger als die Plattform Hypotheses, die bereits im März ihr fünfjähriges Jubiläum feiern durfte.

Vom ursprünglichen Plan, hier direkt Forschungsergebnisse zu veröffentlichen, habe ich mich aus verschiedenen Gründen verabschiedet. Dennoch war das Blog auch eine Art Visitenkarte für das Promotionsprojekt, in dem ich auch immer wieder Texte rund um Sedlmayr veröffentlicht habe.

Das Pro und Contra des Bloggings insbesondere für Dissertant_innen wurde in den vergangen Jahren wiederholt diskutiert, ohne dass hier eine abschließende Lösung geboten werden kann. Im Sinne eines Entweder-Oder ist dazu auch keine befriedigende Antwort zu erwarten. Für mich war das Bloggen eine Art Experimentalsituation, es ist Entlastungsort und Denkraum, in dem Dinge ausprobiert werden konnten und können. Die Publizität spielt in diesem Kontext eine entscheidende Rolle, vor allem angesichts der Tatsache, dass beim akademischen Publizieren in der Regel mehrjährige Wartezeiten einzukalkulieren sind, bevor Beiträge schlussendlich erscheinen können.

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Quelle: http://artincrisis.hypotheses.org/1790

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