Projektvorstellung: Digitaler diachroner Textvergleich zu Rechtstexten der Frühen Neuzeit

Digitaler diachroner Textvergleich zu Rechtstexten der Frühen Neuzeit

Projektleitung

PD Dr. Barbara Aehnlich

Kontakt

barbara.aehnlich@uni-jena.de

Fördergeber

Friedrich-Schiller-Universität Jena, Programm ProChance

Projektbeschreibung

Das Projekt stellt frühneuhochdeutsche Rechtsquellen in den Fokus der Forschung (Klagspiegel, Laienspiegel, die Constitutio Criminalis Carolina und die Bambergische Peinliche Halsgerichtsordnung). Forschungsziel ist eine linguistische Untersuchung der Entwicklung und Überformung der frühneuhochdeutschen Rechtssprache in Bezug auf graphematische Charakteristika und Lexik im diachronen Vergleich ausgewählter Textzeugen, wodurch eine „Versionsgeschichte“ der Rechtsquellen sichtbar werden soll. Die frühneuzeitliche Fachsprache des Rechts wird in ihrem Verlauf analysiert und in ihrem Verhältnis zu allgemeinsprachlichen Phänomenen des Frühneuhochdeutschen betrachtet. Die Analyse der Rechtssprache erfolgt dabei mit den Methoden der Digital Humanities: Aus den Textzeugen werden Ausschnitte transkribiert, die zu einem tiefenannotierten Textkorpus zusammengefasst werden.

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Quelle: https://hwgl.hypotheses.org/1369

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geomancia hais ich. Die geomantisch-astrologische Sammelhandschrift Oxford, Bodleian Library, MS Broxbourne 84.3

Die Handschrift Oxford, Bodleian Libray, MS Broxbourne 84.3 ist eine deutschspra...

Quelle: https://mittelalter.hypotheses.org/13504

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Die Werke der Bamberger Offizin Pfister zwischen Handschrift und Druck

Der vorliegende Beitrag ist eine inhaltlich unwesentlich veränderte Version des auf dem TZM-Wor...

Quelle: https://mittelalter.hypotheses.org/12596

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Die Farb- und Tintenrezepte des Cod. germ. 1 der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg und ihre Vorlagen

Inhalt

Die Handschrift
Schreiber, Seiteneinrichtung, Transkriptionsregeln
Sprache
Diplomatische Transkription
Leseversion
Übersetzung ausgewählter Rezepte
Textgeschichtlicher Kommentar
Auswahlbibliographie zu den deutschsprachigen Tinten-, Tusche- und Farbrezepten des späten Mittelalters

 

Die Handschrift

Der Codex germanicus 1 der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg[1] ist eine deutschsprachige Handschrift im Folioformat (hier 29 x 20 cm) von 214 Blättern, die aufgrund von Schreibereinträgen (fol. 98vb: 1463, fol. 211r: 1454) und der Wasserzeichenanalyse auf die 1450er bis 1460er Jahre datiert werden kann.[2] Der Codex setzt sich aus zwei kodikologischen Einheiten zusammen. Die erste (Blatt 1–108) ist das Gemeinschaftsprodukt von fünf Haupthänden mit erkennbar unterschiedlichem Schreibduktus. Nacheinander haben sie wohl über mehrere Jahre um 1463 medizinische Anweisungen, Haushalts- und Farbrezepte, eine Enzyklopädie sowie eine Sammlung frommer Sprüche eingetragen. Die letzten Seiten dieses Teils blieben leer. Den zweiten Teil (Blatt 109–214) bildet eine ältere, nämlich schon 1454 abgeschlossene, Abschrift der Exempelsammlung von den ‚Sieben Weisen Meistern‘ durch wiederum einen anderen Schreiber.

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Quelle: http://mittelalter.hypotheses.org/11576

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(Noch) Mehr Barcamps braucht die Wissenschaft?

Camping (Foto: Beraldo Leal, 2010 bei Lizenz CC BY 2.0)

In meinem Beitrag auf unserem Blog zum ersten #histocamp im November 2015 hatte ich mir Christie Wampole’s „Conference Manifesto“ ausgeliehen und endete mit ihrem Zitat „We don’t expect the conference system to change any time soon.“ In rebellischer Stimmung und großer Vorfreude auf das erste Barcamp zu Geschichte, dessen Initiatorin ich zudem war, fügte ich hinzu: „Sorry, Christy, we do! Let’s change it together!“ Jetzt, wo am 1. und 2. Dezember in Darmstadt mittlerweile das dritte #histocamp bevorsteht, darf man fragen: Was ist seit meiner forschen Forderung passiert? Haben wir tatsächlich mit dem #histocamp einen Wandel im üblichen Tagungsbetrieb bewirkt?

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Quelle: https://mittelalter.hypotheses.org/11451

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Johann von Eych: Kommunionverbot für die Diözese Eichstätt. Edition und Kommentar

Kommentar *

Das Kommunionverbot ist eine in der germanistischen Forschung bislang ignorierte Textsorte. Die bislang einzige Edition eines Kommunionverbotes bietet Elisabeth Kully in ihrer Ausgabe des Cod. Quart 565 der Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar. Sie verweist zudem auf die lateinische Tradition und weitere Textzeugen.[1] In den Handschriftenbeschreibungen werden Kommunionverbote uneinheitlich als Kommunionverbot, Kommunionsverbot, Kommunionshindernis, Prohibitionsliste, Prohibitionserlass oder als Inhibitiones a sacra communione bezeichnet.[2] Das nach heutiger Forschungslage am häufigsten überlieferte deutschsprachige Kommunionverbot ist das ‚Kommunionverbot für die Diözese Eichstätt‘ des Eichstätter Bischofs Johann III. von Eych (1404‒1464).[3] Dieser Text ist allein aus dem 15. Jahrhundert in mindestens fünf Handschriften[4] und in den drei Inkunabeldrucken der Synodalstatuten der Diözese Eichstätt überliefert:

  • Erlangen, Universitätsbibl.

    [...]

Quelle: http://mittelalter.hypotheses.org/11007

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„Ach mein lieber Hermaphrodit, last mir doch mein Gebetbuechlein!“ (Simplicissimus)

Simplicissimus_Cover_page1669

Frontispiz der Erstausgabe des Simplicissimus (1669). Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Simplicius_Simplicissimus#/media/File:Simplicissimus_Cover_page1669.jpg; gemeinfrei.

[…] so wurde ich jedoch unter der Wacht streng examinirt / und gleich wie sich die Soldaten an mir vergafften/ also betrachtet ich hingegen ihres Officiers dollen Auffzug / dem ich Red und Antwort geben muste; Jch wuste nicht / ob er Sie oder Er waere / dann er trug Haar und Bart auff Frantzoesisch / zu beyden Seiten hatte er lange Zoepff herunder hangen wie Pferds-Schwaentz /und sein Bart war so elend zugerichtet/ und verstumpelt daß zwischen Maul und Nasen nur noch etlich wenig Haar so kurtz darvon kommen /daß man sie kaum sehen konte: Nicht weniger setzten mich seine weite Hosen / seines Geschlechts halber in nicht geringen Zweiffel /als welche mir vielmehr einen Weiber-Rock/ als ein paar Manns-Hosen vorstelleten. Jch gedachte bey mir selbst / ist diß ein Mann? so solte er auch einen rechtschaffenen Bart haben / weil der Geck nicht mehr so jung ist / wie er sich stellet: Jsts aber ein Weib / warumb hat die alte Hur dann so viel Stupffelen umbs Maul?

[...]

Quelle: http://intersex.hypotheses.org/3170

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Frauenlobs androgyne ‚imaginatio‘ der Minne

Es lohnt sich deshalb, noch einmal einen Schritt vor die graphische Bildförmigkeit des Hermaphroditen zurückzugehen. Bevor in der alchemischen Überlieferung eine imago des Hermaphroditen sichtbar wurde, entwarf der 1318 gestorbene Dichter Heinrich von Meißen genannt Frauenlob…

Quelle: http://intersex.hypotheses.org/2594

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Frauenlobs androgyne ‚imaginatio‘ der Minne

Es lohnt sich deshalb, noch einmal einen Schritt vor die graphische Bildförmigkeit des Hermaphroditen zurückzugehen. Bevor in der alchemischen Überlieferung eine imago des Hermaphroditen sichtbar wurde, entwarf der 1318 gestorbene Dichter Heinrich von Meißen genannt Frauenlob…

Quelle: http://intersex.hypotheses.org/2594

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Der androgyne Adam in der Alchemie

Der androgyne Adam in der Alchemie Die hohe Bedeutung der Androgynie in der Alchemie ist vor dem Hintergrund eines geschlechtlich determinierten und sexualisierten Weltbildes zu verstehen, das die Alchemie mit der Hermetik, der Kabbala und der…

Quelle: http://intersex.hypotheses.org/2592

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