Ausstellungsbesprechung: Die Zisterzienser – Das Europa der Klöster (LVR-LandesMuseum Bonn)

Während des Museumsjahres 2017, das maßgeblich im Zeichen Martin Luthers stand, gehörte die Ausstellung im LVR-LandesMuseum Bonn über die Zisterzienser, die „wie kein anderes Netzwerk des Hochmittelalters“ Europa durchdrungen haben, zu einer der willkommenen Ausnahmen – war in Bonn doch nicht der inzwischen sogar durch einen Spielwarenhersteller geadelte Reformator der Dreh- und Angelpunkt. Der Orden der Zisterzienser stand, erstmals seit 1980, wieder im Zentrum einer großen Museumsschau.

Vom 29.06.2017 bis 28.01.2018 ermöglichten zahlreiche Exponate aus verschiedenen europäischen Ländern einen Einblick in die mittelalterliche Erfolgsgeschichte des Ordens. Diese äußert sich (so die Ausstellungsbewerbung über die Homepage des LandesMuseums) etwa durch die immense Anzahl zisterziensischer Klostergründungen in ganz Europa („650 in 150 Jahren“). Oder durch den geistes- kulturwissenschaftlichen Einfluss des Ordens auf das mittelalterliche Abendland, der durch die Ausstellung europäisch perspektiviert herausgestellt werden sollte.

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Quelle: https://mittelalter.hypotheses.org/12201

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Habent sua fata litterae. Wetzlar und das Kloster Mesen

Oftmals kann Urkunden ähnlich Handschriften eine regelrechte Überlieferungsodyssee attestiert werden, sodass eine Abwandlung des von dem lateinischen Grammatiker Terentianus Maurus stammenden, bekannten Dictum Habent sua fata libelli berechtigt erscheint: (auch) Urkunden haben ihr Schicksal – Habent sua fata litterae.
Im Folgenden soll die Überlieferungsgeschichte eines Urkundenfundes aufgezeigt werden, welcher einen ähnlichen Fall, der 2014 von der Universität Regensburg der Öffentlichkeit als „Sensationsfund“ bekanntgemacht wurde[1], mit Blick auf die Anzahl und Bedeutung[2] der wiederentdeckten Urkunden zu überbieten scheint. Eine Edition der Urkunden ist für das Jahr 2018 geplant und wird auch an dieser Stelle publiziert werden.

Am 26.02.2016 erschien im Geschichtsunterricht des Aufsatzverfassers[3] eine ehemalige Schülerin[4] mit einem Behältnis, in dem sich – wie bereits etwas früher angekündigt[5] – Urkunden befänden, welche beim Aufräumen des urgroßväterlichen Hauses gefunden worden seien. Das Öffnen der Aufbewahrungsbox[6] offenbarte unerwartete Schätze.



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Quelle: http://mittelalter.hypotheses.org/11699

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Jakob von Vitry: Okzidentale Geschichte (Jacobus de Vitriaco: Historia Occidentalis, deutsch), 15

[Fortsetzung des Übersetzungsprojekts]

Fünfzehntes Kapitel

Über die zisterziensischen Nonnen

Von Anfang des Ordens an hatte das schwächere Geschlecht der Frauen nicht die Kraft, zu solcher Härte der Disziplin und zu solcher Höhe der Vollkommenheit aufzuleben. Es schien nämlich auch für die stärkeren Männer ein solches Gewicht schwer und fast unerträglich, wenn der Herr sie nicht gestärkt hätte. Nachdem dem wahren Gott hingegebene Jungfrauen und heilige Frauen der Leidenschaft des Begehrens („spiritus“ hier eher „Lebenskraft“. Anm. d. Übers.) und dem Verlangen des weiblichen Denkens entgangen waren und den Schiffbruch der Welt vermieden hatten, gingen sie hinüber in den ruhigen Hafen des Zisterzienserordens, als sie die regulierte Lebensweise annahmen. Sich anderen Kongregationen von Monialen hinzugeben, wagten sie jedoch nicht wegen der übergroßen Auflösung der sicheren Lebensweise.



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Quelle: http://mittelalter.hypotheses.org/10841

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Gedanken zum Pressegespräch über die Zukunft des St. Birgitta-Klosters in Altomünster

Heute fand um 11 Uhr ein Pressegespräch im erzbischöflichen Ordinariat der Erzdiözese München-Freising zur Zukunft des St. Birgitta-Klosters in Altomünster statt, an dem ich teilgenommen habe. Die Pressemitteilung ist seit heute Mittag online. Nach dem Interview mit dem Musikologen Dr….

Quelle: https://mittelalter.hypotheses.org/9576

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