Alte weise Herren und das Ende der Frauen am Computer durch Aufkommen der Informatik

Bei meinen Recherchen zur Geschichte der ProgrammierInnen finde ich immer mehr Quellen, die zeigen, wie sehr die Geschichte der Frauen in der Informatik und vor allem durch die Informatik vergessen wurde. Oder, um genauer zu sein, wie die Informatik selbst diese Geschichte vorerst beendete. Dass dies sich ändert, zeigt zum Beispiel die Ada Lovelace Ausstellung in Heinz-Nixdorf-Forum in Paderborn, wo ich letztes Wochenende war. Vielleicht schaffe ich es noch, kurz darüber zu berichten Interessant ist, wie sich bereits in zeitgenössischem Handlungen zeigt, wie Frauen aus der Informatikgeschichte gestrichen werden. Ich hatte hierzu letztens bereits einen sehr passenden Fund aus dem Jahr 1973 dokumentiert.

Gerade lese ich die Festschrift »40 Jahre Informatik in München: 1967 bis 2009«, in der unter anderem Hans Langmaack seinen „Weg in die Informatik“ beschreibt. Gestolpert bin ich über seine Betonung weiser alter Herren, die paradigmatisch sehr viel über die generelle Problematik von Gender und Informatik, wenn nicht sogar Gender und Wissenschaft aussagt:

Letztlich bin ich durch die weisen Ratschläge der Herren Athen und Behnke geradewegs in die Münchner Informatik geraten. Wenn es um Berufsfindung geht, geht nichts über Erfahrungen von weisen älteren Herren, die ahnen, wo dereinst die Musik gespielt werden wird.

[...]

Quelle: http://devhistory.hypotheses.org/24

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Buch-Neuzugang: »The Computer Boys Take Over« (Nathan Ensmenger)

Ich weiß nicht, computer-boys-cover-adjustedwarum mir dieses Buch erst jetzt über den Weg gelaufen ist: »The Computer Boys Take Over. Computers, Programmers, And The Polticis Of Technical Expertise« von Nathan Ensmenger hätte schon längst auf meinen Bücherstapel gehört. Ich war beim Lesen des Titels erst etwas irritiert, ob es sich vielleicht um eine salopp dahingeschriebene Computer-Geschichte mit der oft männlichen geprägten Erzählweise handelt. Tatsächlich scheint sich das Buch der Problematik durchaus bewusst zu sein:

»In The Computer Boys Take Over, historian Nathan Ensmenger traces the rise to power of the computer expert in modern American society. He follows the history of computer programming from its origins as low-status, largely feminized labor in the secret wartime computing projects through its reinvention as a glamorous “black art” practiced by “computer cowboys” in the 1950s through its rationalization in the 1960s as the academic discipline of computer science and the software engineering profession.

His rich and nuanced portrayal of the men and women (a surprising number of the “computer boys” were, in fact, female) who built their careers around the novel technology of electronic computing explores issues of power, identity, and expertise that have only become more significant to our increasingly computerized society.«

Gestoßen bin ich auf das Buch während meiner Recherche zur »Software Crisis«, die 1968 auf der NATO Konferenz in Garmisch verhandelt wurde.

[...]

Quelle: https://devhistory.hypotheses.org/13

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Buch-Neuzugang: »The Computer Boys Take Over« (Nathan Ensmenger)

Ich weiß nicht, computer-boys-cover-adjustedwarum mir dieses Buch erst jetzt über den Weg gelaufen ist: »The Computer Boys Take Over. Computers, Programmers, And The Polticis Of Technical Expertise« von Nathan Ensmenger hätte schon längst auf meinen Bücherstapel gehört. Ich war beim Lesen des Titels erst etwas irritiert, ob es sich vielleicht um eine salopp dahingeschriebene Computer-Geschichte mit der oft männlichen geprägten Erzählweise handelt. Tatsächlich scheint sich das Buch der Problematik durchaus bewusst zu sein:

»In The Computer Boys Take Over, historian Nathan Ensmenger traces the rise to power of the computer expert in modern American society. He follows the history of computer programming from its origins as low-status, largely feminized labor in the secret wartime computing projects through its reinvention as a glamorous “black art” practiced by “computer cowboys” in the 1950s through its rationalization in the 1960s as the academic discipline of computer science and the software engineering profession.

His rich and nuanced portrayal of the men and women (a surprising number of the “computer boys” were, in fact, female) who built their careers around the novel technology of electronic computing explores issues of power, identity, and expertise that have only become more significant to our increasingly computerized society.«

Gestoßen bin ich auf das Buch während meiner Recherche zur »Software Crisis«, die 1968 auf der NATO Konferenz in Garmisch verhandelt wurde.

[...]

Quelle: https://devhistory.hypotheses.org/13

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