750 Jahre Kranenburg

Die “Alde Börg” – Standort der 1270 belegten “domus Cranenburg”, Foto: Manuel Hagemann

Am unteren Niederrhein ging es in den Jahren 1270 und 1271 hoch her. Die Brüder Graf Dietrich V. von Kleve († 1275) und Dietrich Luf I. († 1277) lagen im Streit – eine Urkunde vom Herbst 1270 belegt den Bruderzwist explizit.[1] Worum es hierbei konkret ging und wie der Konflikt ausging, ist nicht bekannt. Man kann nur vermuten, dass eine Erbteilung, die der Vater der beiden Dietriche, Graf Dietrich IV. von Kleve († 1260), im Jahr 1255 vorgenommen hatte, eine so schwierige Ausgangssituation geschaffen hatte, dass Probleme beinahe unvermeidbar geworden waren: Der ältere Dietrich hatte das Kernland der Grafschaft mit den kurz zuvor zu Städten erhobenen Orten Kleve, Kalkar und Grieth erhalten, Dietrich Luf neben der Stadt Wesel mit ihrem Umland diverse Außenbesitzungen, die die Lande des Bruders im Westen, Norden und Osten halbkreisförmig umgaben. In den 1260er Jahren konnte der Klever Graf den Raum um Dinslaken unter seine Gewalt bringen und nahm damit seinem Bruder die Möglichkeit, von Wesel aus seine Machtstellung weiter Richtung Süden zu erweitern.[2] Es fällt jedenfalls auf, dass beide Seiten bemüht waren, ihre Herrschaft durch den Erwerb oder Bau von Burgen weiter abzusichern und sich zusätzlichen Rückhalt bei Adligen aus der Region zu verschaffen.

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2020/03/750-jahre-kranenburg/

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650 Jahre Klever Erbfall

Die Klever Schwanenburg in der Abenddämmerung, Ansicht von Osten. Foto: Maarten Takens

Am 19. November 1368 starb Graf Johann von Kleve – und mit ihm der letzte männliche Vertreter des alten Klever Grafenhauses. Dass die Klever Dynastie erlöschen würde, hatte sich bereits seit Langem angekündigt. Johanns 1348 geschlossene Ehe mit Mechthild von Geldern war kinderlos geblieben und bei seinem Tod war der Graf etwa 76 Jahre alt.

Gleich drei Verwandte Graf Johanns erhoben im November 1368 Anspruch auf die Nachfolge in Kleve: Adolf von der Mark, ein Enkel Graf Dietrichs VII. von Kleve (1310/11-1347) und Großneffe Graf Johanns, Otto von Arkel, ein Enkel Graf Ottos von Kleve (1305-1310) und ebenfalls Großneffe Johanns, sowie Dietrich von Horn, ein Neffe des verstorbenen Klever Grafen. Otto von Arkel fand zwar Unterstützung bei Herzog Eduard von Geldern, scheint aber nur eine Außenseiterrolle im Kampf um das Klever Erbe eingenommen zu haben.

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2018/11/650-jahre-klever-erbfall/

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