Creating a Workflow for Workflows? Ein Experiment mit dem Standardization Survival Kit

von Alexander Buerstedde (Münster), Friederike Odenwald (Frankfurt am Main) und Elena Suárez Cronauer (Mainz)

Unter dem Titel »Autobiographische Quellen aus Kriegen digital untersuchen« hat die diesjährige Digital Humanities Master Class des Deutschen Historischen Instituts Paris, organisiert von Anne Baillot, Mareike König und Marie Puren, einen Einblick in viele spannende Projekte aus den Digital Humanities ermöglicht. Die Expert*innen, die aus den verschiedensten Fachrichtungen, Ländern und Institutionen kamen, gaben uns Teilnehmenden zahlreiche Hilfsmittel an die Hand, um die Arbeit an unseren Forschungsprojekten mittels digitaler Methoden von der Sichtung, Erschließung und Bearbeitung der Quellen hin zu ihrer Präsentation und Publikation zu erleichtern oder überhaupt erst zu ermöglichen. Der Bogen spannte sich von dem Erstellen und Analysieren von Textkorpora (Andreas Witt) über das Nutzen der Transkriptionssoftware Transkribus (Tobias Hodel), das Codieren mit XML und TEI sowie die Reflektion über grundsätzliche Fragen der Annotation digitaler Editionen (Ioana Galleron) bis hin zur Einführung in eine explizit digital arbeitende public history (Anita Lucchesi). Dabei stand nicht nur der reine Vortrag im Vordergrund, sondern vielmehr learning by doing – praktische Übungen gingen Hand in Hand mit dem Erwerb theoretischen Wissens und haben für uns auf diese Weise jeden Tag zu einem abwechslungsreichen und spannenden Miteinander werden lassen. So viele unterschiedliche und interessante Projekte also, so viel neues Wissen – doch wenn es darum geht, dies alles konkret am eigenen Projekt anzuwenden, drängt sich doch recht schnell die Frage auf, wo eigentlich anzufangen ist. Genau hier zu helfen, ist das Anliegen von Charles Riondet und Dorian Sellier vom INRIA, die mit uns am letzten Tag der Master Class über Standards in den Digital Humanities gearbeitet und uns deshalb das Standardization Survival Kit (SSK) vorgestellt haben.

Das SSK – ein Tool zur Standardisierung und Dokumentation von digitalen Forschungsszenarien

Das SSK ist eine Webplattform, die Forscher*innen dabei hilft, für ihre Projekte aus einer Sammlung von Anwendungsfällen die am besten geeignetsten Standards auszuwählen, die einzelnen Schritte bei der Arbeit am Forschungsprojekt zu dokumentieren und somit im Sinne der best practices einen Leitfaden für die eigene Forschung zu erstellen. Wenn man so will also ein Workflow für die Erstellung standardisierter Workflows. Mit Hilfe dieser Dokumentation und Standardisierung können nicht nur die eigene Arbeit strukturierter gestaltet und frühzeitig Fehler vermieden werden.

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Quelle: https://dhdhi.hypotheses.org/5306

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