Staatsarchiv Basel mit 420’000 digitalen Seiten online

Wie bereits Archivalia berichtet hat (die sind halt einfach immer schneller als wir …) hat das Staatsarchiv des Kantons Basel-Stadt vor einigen Tagen eine grössere Menge an digitalen Dokumenten ins Netz gestellt. «Ab sofort ist eine neue Tranche digitalisierter Archivalien im Online-Archivkatalog einsehbar. Das aktuelle Online-Angebot des Staatsarchivs umfasst insgesamt ca. 40 000 Bilddokumente und [...]

Quelle: http://weblog.hist.net/archives/5674

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Viele Wege führen zum Frieden von Aachen (1748)

Allegorische Darstellung auf den Frieden von Aachen

Allegorische Darstellung auf den Frieden von Aachen

Neulich erreichte mich ein Hilferuf: Es wurde ein Text des Aachener Friedens von 1748 benötigt und zwar – für die akademische Lehre – ein Abdruck, erreichbar als E-Text oder Digitalisat im Internet. Die Suche war ergebnislos geblieben. Nachdem ich zunächst vergeblich nach Drucknachweisen oder Vergleichbarem im IEG-Portal Europäische Friedensverträge der Vormoderne, wo ein Handschriftenfaksimile des Vertrags einsehbar ist, gefahndet und ergebnislos eine ältere Studie durchstöbert hatte, versuchte ich herauszufinden, nach welchem Druck Fachliteratur den Aachener Frieden zitiert und kam so nach einigem Stöbern in Google Books auf Bd. 2 von Wencks Codex iuris gentium recentissimi (1788 bei Google Books). Ich muss gestehen, dass ich den Drucknachweis bei Wenck in der englischsprachigen Wikipedia nicht wahrgenommen hatte.

Hat man einmal einen Volltext gefunden, kann man mit Textauszügen bzw. passenden Suchworten aus dem Text weitere finden.

Aber es gibt natürlich weitere erfolgreiche Suchstrategien (Otto kennt sicher mehr).  Am raschesten hätte ich Wenck gefunden, wenn ich mich sofort – aus der Erwägung heraus, dass Frankreich beteiligt und der Vertragstext auf Französisch war – an das Portal Gallica gewandt hätte, wo ziemlich am Anfang der langen Trefferliste zu paix aix 1748 das Werk von Wenck erscheint (das Inhaltsverzeichnis ist erfasst). (Aus Gallica stammt auch die Illustration zu diesem Beitrag.)

Eine spanisch-französische Version kann man in der spanischsprachigen Wikipedia verlinkt finden.

Im Artikel zum Aachener Frieden in der Enzyklopädie von Ersch-Gruber (1818) ist neben Wenck auch Rousset actes et mémoires XX, 179 angegeben.  Hier kann man ohne großen Erfolg mit den Trefferlisten von Google Books verzweifeln – auf Anhieb gelang es mir jedenfalls nicht den benötigten Band 20 zu entdecken. Aber da ich bei einem Band die Quellenangabe UB Gent sah, begab ich mich – nach einer fruchtlosen Zwischenstation bei der Europeana – zum Genter OPAC, was eine ausnehmend weise Entscheidung war. Dort sind diverse Digitalisate, auch von HathiTrust und dem Internet Archive, verzeichnet. Während das Internet Archive nur etwas für Pedanten ist, die Band für Band einzeln aufschlagen mögen, um Bd. 20 zu finden (wenn er denn vorhanden ist), führte der Eintrag der HathiTrust-Serie im Genter OPAC sofort zum Ziel. In HathiTrust war Bd. 20, 1752, S. 179 problemlos aufzurufen. Wenig später stieß ich im Genter OPAC auch auf die Genter Serie der von Google erstellten Rousset-Digitalisate und auch dort ist Bd. 20 erfreulicherweise vorhanden, während die Google-Präsentation des Genter Exemplars von Bd. 20 sich erst über eine Suche mit Textstücken zu erkennen gab.

Eine wohl nicht vollständige Liste von Abdrucken (mit stark abgekürzten Titeln, an deren Auflösung wohl schon manche Studierende scheitern würden) gab am Anfang des 19. Jahrhunderts Georg Friedrich Martens.

Bei der Suche mit Textteilen empfiehlt es sich, verschiedenste Zeichenfolgen auszuprobieren, um OCR-Fehlern und dem Seitenwechsel mitten im gesuchten Zitat zu entgehen. Beispiele:

britannique “baron montagu” jean sandwich

“baron montague” jean sandwich (diese Suche ist auch ohne Kenntnis des genauen Vertragswortlauts anwendbar, wenn man die Namen der Gesandten kennt, man muss die Vertragstexte aber aus der Trefferliste herausfiltern)

monzone “marquis doria” (hierfür gilt das Gleiche, Vertragstexte sind noch seltener in der Trefferliste)

“longue * sanglante guerre qui” elevee (das hier im Weblog falsch dargestellte Sternchen nach longue steht für et, das auch als & gedruckt werden konnte)

toutes “cessions desdites villes” (diese Suche erbringt z.B. auch bei HathiTrust Treffer, die aber nur mit US-Proxy einsehbar sind)

Nun hat man eine ganze Reihe von Abdrucken gefunden, aber nach welchem sollen die Studierenden zitieren? In die engere Wahl kommen Wenck (möglicherweise wurde nach ihm der Text bisher am häufigsten zitiert), eine Edition österreichischer Staatsverträge  von 1907 (nach dem Wiener Archivexemplar des “Accession” Österreichs) und ein Abdruck in einem Werk zu Savoyer Staatsverträgen (1836) nach einem Archivexemplar.  Mein Favorit ist jedoch ein zeitgenössischer offizieller englischer Druck von 1749, der zugleich eine englische Übersetzung bietet. Auf eine vollständige deutsche Übersetzung bin ich nicht gestoßen (eine niederländische erschien noch 1748).

Eine kritische Edition existiert nicht, und abgesehen von Wenck gibt es auch keinen “kanonischen” Drucknachweis. Während ein Forscher, der sich intensiv mit dem Frieden von Aachen oder dessen Umfeld befasst, das Faksimile im Friedensverträge-Portal oder eine andere Archivversion zitieren dürfte, darf der Gelegenheitsnutzer, wie ich meine, getrost auf eine Einarbeitung in das Problem, welcher Druck am besten für Zitierzwecke geeignet ist, verzichten. Studierenden, die sich ja mit dem Französischen womöglich etwas schwertun, kann daher guten Gewissens die zweisprachige französisch-englische Ausgabe von 1749 empfohlen werden.

 

 

 

 

 

 

Quelle: http://frueheneuzeit.hypotheses.org/854

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Kapitalistische Kommunisten. Chinas KP im 21. Jahrhundert

MONTAGSRADIO, Ausgabe 12/2011. Am 1. Juli beging Chinas Kommunistische Partei ihren 90. Geburtstag. Zugleich ist China mittlerweile Großinvestor und Globalplayer. In der aktuellen Ausgabe des MONTAGSRADIO diskutieren wir mit Auslandskorrespondent und Blogger Berhard Bartsch über Widersprüche, chinesische Großfamilien und Johann Sebastian Bach.

Die Kommunistische Partei Chinas hat heute 80.000 Mitglieder und hat sich der meisten kommunistischen Werte entledigt. Sie propagiert Kapitalismus und Nationalismus und legitimiert sich durch wirtschaftliche Erfolge. Mit zunehmender Urbanisierung sinkt das Stadt-Land-Gefälle, allgemein wächst der Wohlstand in der chinesischen Bevölkerung. Aufgrund der Größe des Landes sind lokale Koalitionen nicht nur denkbar, sondern auch zur Praxis geworden.

Nach wie vor beansprucht die Kommunistische Partei jedoch alleinigen Herrschaftsanspruch und die chinesische Führung unterbindet jede Kritik an den bestehenden politischen Strukturen. Die Menschen suchen sich ihren Weg im bestehenden System. Mit Bernhard Bartsch diskutieren wir über Möglichkeiten der Demokratisierung und was passiert, wenn die wirtschaftlichen Erfolge ausbleiben. Für wie realistisch hält er die Ablösung der Kommunistischen Partei durch eine weitere Revolution?

Und hier noch die Timeline zu dem Gespräch:

01:00 Welcher Art ist der chinesische Kommunismus?
03:20 Das Machtgefüge der Kommunistischen Partei
06:30 Die Geschichte Chinas im 20. Jahrhundert – Kolonialstaat zur Kulturrevolution
09:40 Wie geht der Staat mit der eigenen Geschichte um, Bsp. Tiananmen-Massaker?
12:20 Die Reaktionen der Kommunistischen Partei auf den Zusammenbruch des Kommunismus im osteuropäischen Raum.
14:40 Die aktuellen Probleme Chinas
18:45 Das Verhältnis der chinesischen Bevölkerung zur Kommunistische Partei
22:05 Ist ein Mehrparteiensystem und lokale Mitentscheidung für China denkbar?
26:30 Alltagsstrukturen der chinesischen Gesellschaft
29:40 Die Zukunft der Kommunistischen Partei und Utopievorstellungen
31:50 Die Rolle Chinas im internationalen Gefüge
35:30 Wie akut ist die Gefahr einer Revolution?
39:00 MONTAGSRADIO-Fragebogen

Und hier gehts direkt zum MP3.

Quelle: http://www.montagsradio.de/2011/08/22/demokratie-in-der-kp-chinas-kommunistischen-partei-im-21-jahrhundert/

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Tag des offenen Denkmals 2011

von Kristina Sassenscheidt -

Am zweiten Wochenende im September (9.-11.9.2011) werden in ganz Hamburg kostenlose Führungen durch über 100 Denkmäler angeboten. Das Motto lautet in diesem Jahr „Hamburg im 19. Jahrhundert”, und es öffnen sich historische Rathäuser, Schulen, Villen und Eiskeller, aber auch viele andere Gebäude, die sonst nicht zu besichtigen sind. Dazu gibt es Filmvorführungen, Illuminationen und Konzerte.

Neben Publikums-Lieblingen wie dem Düker in der Lombardsbrücke oder dem Eiskeller unter Lessers Passage gibt es in diesem Jahr viele besondere Familienangebote. So lädt am Samstag (10. September) um 14 Uhr das Gängeviertel zu einer Schnitzeljagd für Kinder, am Sonntag (11. September) gibt es um 12.30 Uhr ein Picknick vor St. Katharinen mit anschließendem Kinder-Rundgang durch die Altstadt mit historischen Spielen und Liedern. Die Harburger Denkmäler kann man am Sonntagnachmittag mit einem extra Barkassenshuttle erreichen und dabei reizvolle Fahrten durch den Hafen unternehmen (12, 14 und 16 Uhr ab Landungsbrücken / Brücke 10).

Filmveranstaltungen, Konzerte und Vorträge

Zusätzliche Kulturveranstaltungen locken zu besonderen Orten: Das mobile Kino „Flexibles Flimmern“ zeigt mehrere Abende lang Filme im Riedemann-Mausoleum auf dem Ohlsdorfer Friedhof, die Gruppe „A Wall is A Screen“ projeziert Kurzfilme von Barkassen auf Schiffswänden und Kaimauern. Und auf einer Backsteinfassade in Dulsberg wird der Schlagzeuger Matthias Kaul am Samstag um 14 Uhr das weltweit erste Konzert auf Wärmedämmung geben.

Zum Auftakt des Wochenendes gibt es am Freitag, den 9. September ab 14 Uhr öffentliche Vorträge in der Patriotischen Gesellschaft, und Fachleute wie die Kunsthistoriker Prof. Dr. Hermann Hipp, Prof. Dr. Volker Plagemann und Dr. Ralf Lange referieren zum Schwerpunktthema.

Weitere Informationen und das aktuelle Programm zum Tag des offenen Denkmals 2011 in Hamburg finden Sie hier: http://www.hamburg.de/offenes-denkmal/.

Zur Autorin:

Kristina Sassenscheidt ist Referentin für Öffentlichkeitsarbeit im Denkmalschutzamt der Hansestadt Hamburg.

Quelle: http://www.hh-geschichten.uni-hamburg.de/?p=413

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SPAM of the day: Gekaufte Rezensionen

Die PR-Fuzzis werden auch immer unverschämter: Heute landete in meiner Mailbox ein Aufruf, gegen Bezahlung eine Rezension für ein vermutlich einschlägiges Werk mit dem Titel «Der PreSales Marketing Kundenmagnet» zu verfassen. Initiator dieser unappetitlichen Aktion ist ein gewisser Robert Nabenhauer von der Firma «Nabenhauer Consulting» in Steinach. Mal abgesehen davon, dass die ungefragte Zusendung von [...]

Quelle: http://weblog.hist.net/archives/5669

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Fundstücke: Meine erste Digitalkamera

Zurück aus der Sommerfrische ist es nun an der Zeit, die photographischen Erinnerungen auszusortieren. Einige Hundert Bilder sind es wieder geworden. Früher, im Zeitalter des Kleinbildfilmes, wurden Ferien in 36er-Einheiten gemessen: Nimmt man einen oder zwei Filme mit? Oder vielleicht noch einen dritten als Reserve? Schon mit zwei Filmen galt man ja bei den meisten [...]

Quelle: http://weblog.hist.net/archives/5649

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Mareike König: Blogging tricolore. Geisteswissenschaftliche Blogs in Frankreich

Wir sind Mareike König sehr dankbar, dass wir den für Archivalia geschriebenen spannenden Beitrag, der ja auch Blogs zur Frühen Neuzeit vorstellt, auch hier veröffentlichen dürfen.

Wissenschaftliche Weblogs haben in Frankreich eine größere Akzeptanz als in Deutschland. Zwar hat man auch links vom Rhein mit Vorurteilen gegenüber diesem Medium zu kämpfen, doch gibt es seit 2007 mit hypotheses.org ein französisches Blogportal, das Weblogs speziell der Geisteswissenschaften bündelt und damit für eine bessere Sichtbarkeit sorgt. Um konservative Forscher nicht abzuschrecken, hat man die Blogs nicht Blogs, sondern „Carnets de recherche“, also Notizbücher, genannt. Anscheinend eine gute Strategie, denn der Erfolg ist beeindruckend: Mittlerweile sind es 219 geisteswissenschaftliche Blogs, die auf der Plattform angeboten werden. Natürlich sind darunter auch einige Blog-Leichen oder Seiten, die weniger aktiv sind. Doch die Statistik weist über 100.000 monatliche Zugriffe von unterschiedlichen Rechnern auf das Blogportal insgesamt aus und bestätigt somit das Interesse der Fachöffentlichkeit.

Wirklich beneidenswert ist die Tatsache, dass 69 der Blogs seit kurzem von der Bibliothèque Nationale ISSN-Nummern erhalten haben (http://leo.hypotheses.org/6962 ). Damit werden die Blogs verdientermaßen geadelt und können den Sprung in die Bibliothekskataloge schaffen. In Deutschland ist das den Blogs ja leider durch den Beschluss der DNB im Jahre 2002, an Weblogs prinzipiell keine ISSN zu vergeben, verwehrt (http://de.wikipedia.org/wiki/Blog).

Während einige der Weblogs ein Forschungsprojekt (das sind die meisten), ein Seminar, eine Dissertation oder einen Veröffentlichungsprozess begleiten, sind andere rein thematisch orientiert, stellen methodische Zugriffe oder eine bestimmte Debatte in den Vordergrund. Wichtig ist dabei die thematische Relevanz. Blogs von Personen, die nur sich selbst als Thema haben, werden nicht akzeptiert, auch nicht, wenn es sich um große Namen der französischen historischen Forschung handelt.

Das hosting für die Blogs wird von hypotheses.org kostenlos übernommen, die Blogs basieren auf WordPress. Jedes Blog muss erst durch ein Zulassungsverfahren der zentralen Redaktion akzeptiert werden. In diesem Beitrag werden in Kurzporträts einige thematische und methodische „Online Notizhefte“ vorgestellt. Zur alphabetischen Liste aller Blogs geht es hier.

Crimino corpus

Crimino corpus ist ein Blog zur Justiz- Kriminalitäts- und Strafgeschichte, das bereits seit 2006 existiert. Das Blog gliedert sich in das Gesamtangebot von Crimino corpus ein, bestehend aus Plattform, eigener Zeitschrift und „Radar“ (eine Seite für die Überwachung neuer wissenschaftlicher digitaler Informationen rund um die Justizgeschichte). Das Blog bündelt Neuigkeiten rund um das Thema und enthält Rezensionen, Besprechungen von Ausstellungen, Neuigkeiten von Kolloquien und Seminaren etc. Zu den Redakteuren von Crimino corpus gehört kein geringerer als Jean-Claude Farcy, der gerade emeritiert wurde, d.h. zum älteren Semester gehört und dennoch bloggt. Auf Facebook hat Crimino corpus übrigen 1530 Fans, und die Redakteure twittern natürlich auch. Ein wirklich gelungenes Beispiel dafür, wie Wissenschaftskommunikation die verschiedenen Kanäle der sozialen Medien sinnvoll nutzen kann.

Les émotions au Moyen Âge

Das Blog EMMA begleitet ein Forschungsprojekt über Gefühle im Mittelalter (seit 2006). Dabei geht es um Theorien und Praktiken rund um das Thema Emotion. Das Projekt möchte verschiedene Quellen zum Thema vorstellen und die Relevanz des Themas für die historische Anthropologie aufzeigen. Hier findet man daher neben Rezensionen, Neuerscheinungen und Seminarankündigungen auch Beiträge über historische Quellen. Hervorzuheben sind noch die Interviews, die vom Redakteursteam mit verschiedenen Spezialisten geführt werden.

Parlement de Paris (16-18. Jahrhundert)

Ein weiteres, sehr professionelles Angebot ist das Blog zum Parlement de Paris. Diese Einrichtung entwickelte sich aus dem mittelalterlichen Rat des Königs und wurde seit dem 14. Jahrhundert zum mächtigsten Gerichtshof Frankreichs mit teilweise weitreichenden politischen Ansprüchen, die besonders in der Endphase des Ancien Régime zu heftigen Konflikten mit der Krone führten. Trotz Verlusten und Bränden hinterließ das Parlament de Paris bei seiner Auflösung 1790 einen „Ozean an Archivalien“, vieles davon in den Archives Nationales und in der Bibliothèque Nationale. Das Blog thematisiert die historische Forschung zum Parlament de Paris und trägt alles Wissenswerte zur Institution wie zu den Quellen zusammen. Auch hier werden neben laufend aktualisierten Bibliographien Rezensionen zu Neuerscheinungen veröffentlicht.

Femmes au travail: questions de genre 15-20e siècle

Die Forschungsgruppe „Femmes et histoire“ des Institut d’Histoire Modèrne et Contemporaine unterhält ein Blog zum Thema „Frauen auf der Arbeit“ (15–20. Jahrhundert). Das Blog begleitet die Seminare und Workshops der Gruppe. Das Thema für das kommende Universitätsjahr 2011/2012 lautet „Créations, inventions, productions“. Das Blog bündelt Informationen wie Termine, Bibliographien, Tonaufnahmen und Dokumente, die in den Sitzungen gemeinsam diskutiert werden.

Enklask enquete: socialisme en Bretagne

Im Blog Enklask / enquete geht es um Gewalt, Krieg und Frieden in den Praktiken der sozialistischen Bewegung in der Bretagne zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Das Blog begleitet eine an der EHESS entstehende Dissertation und enthält Rezensionen zu Neuerscheinungen, Gedanken zu verschiedenen Aspekten der eigenen Forschungen sowie Informationen zu einem Seminar. Enklask ist ein Beispiel dafür, wie auch einzelne Doktoranden den wissenschaftlichen Austausch mit Fachleuten über ihr Thema in einem Blog suchen können.

Interfaces / Livres anciens

Bibliophile Menschen kommen beim Blog Interfaces/Livres anciens de l’université de Lyon auf ihre Kosten. Dort werden Kostbarkeiten und Raritäten aus dem wissenschaftlichen Altbestand (Literatur, Philosophie und Jura) zweier Lyoner Bibliotheken in Bild und Text mit viel Liebe zum Detail einzeln vorgestellt.

Bibliographie des éditions françaises du XVIe siècle

Hinter Bel 16 versteckt sich so etwas wie das französische lokale Pendant zum Verzeichnis Deutscher Drucke des 16. Jahrhunderts (VD16): Das Projekt will eine retrospektive Bibliographie inklusive Beschreibung aller in Lyon im 16 Jahrhundert gedruckten Bücher erstellen. Gebloggt werden – allerdings in größeren Abständen – Neuigkeiten rund um das Projekt.

Photos for History / Photographier la ville

Das englischsprachige Blog Photos for History publiziert Beiträge rund um das Thema Fotografien als historische Quelle. Das Blog steht Forschern, Bibliothekaren und Archivaren zur Mitarbeit offen. Schön auch das Angebot von Photographier la ville. Das Blog wird von einem Netzwerk von Historikern betrieben, die zur Stadtgeschichte arbeiten und Fotos als Quelle verwenden. Der letzte Blogbeitrag (frz.: billet) über einen Workshop in Hamburg ist sogar auf Deutsch.

Devenir Historien-ne : Méthodologie de la recherche et historiographie en Master Histoire

Das noch ganz junge Blog Devenir Historien-ne versteht sich als digitaler Ausbildungs- und Diskussionsort für Historiker/innen. Reflexionen über historische Methoden stehen dabei im Mittelpunkt. Es ist außerdem ein Angebot, um über neue Entwicklungen der historischen Forschung auf dem Laufenden zu bleiben, sei es in historiographischer, methodischer oder epistemologischer Hinsicht.

Zotero francophone

Das französischsprachige Blog zu Zotero, Zotero francophone, ist ein schönes Beispiel für die wissenschaftliche übernationale Zusammenarbeit. Hier werden alle Neuigkeiten und Themen rund um den Einsatz von Zotero gebündelt und verschiedene Schulungen für Anfänger und Fortgeschrittene (utilisateurs avancés) angeboten. Die community hat sogar Zitierstile entwickelt, die den französischen Gewohnheiten in den Geisteswissenschaften entsprechen und von allen nachgenutzt werden können. Très bien!

Cléo Radar

Unverzichtbar für alle, die sich für elektronisches Publizieren und die digital humanities interessieren ist das Blog der Betreiber der Plattform hypotheses, Cléo Radar. „Radar“ bedeutet auch hier die Anlage des Blogs als Überwachung eines bestimmten Themas (monitoring). Die Redakteure um Marin Dacos und Pierre Mounier stellen aktuelle Nachrichten zum Thema elektronisches Publizieren ein, indem sie diese in ihren Konten bei delicious entsprechend markieren. Der Aufwand für die beteiligten Redakteure ist damit quasi gleich null, der Mehrwert für die Leser dagegen enorm, da sie von der Arbeit der ganzen équipe profitieren können. Nicht ein, sondern DAS best-practice-Beispiel für die Anwendung sozialer Medien in Frankreich.

Autorin:

Dr. Mareike König (MALIS) ist Leiterin der Bibliothek am Deutschen Historischen Institut Paris und Referentin für das 19. Jahrhundert. Sie twittert unter mareike2405 und schreibt im Blog Digital Humanities à l’IHA des DHIP. Gemeinsam mit Annette Schläfer (CIERA) arbeitet sie derzeit am Aufbau des Blogs Germano-Fil, das französischen Geisteswissenschaftlern, die über Deutschland arbeiten, bei ihrer Suche nach relevanten Informationen unterstützen soll.

Quelle: http://frueheneuzeit.hypotheses.org/835

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Twittern für die F.A.Z.

Stell Dir vor, Du twitterst unbekümmert (um nicht zu sagen etwas polemisch) an einer Tagung mit, sagen wir, sechzig Leuten. Und ein paar Tage später zitiert die F.A.Z. aus einem Deiner etwas vorlauten Tweets. So geschehen im Nachgang zur Tagung «Dans la toile des médias sociaux / Im Netz der sozialen Medien» Ende Juni in [...]

Quelle: http://weblog.hist.net/archives/5638

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Twittern für die F.A.Z.

Stell Dir vor, Du twitterst unbekümmert (um nicht zu sagen etwas polemisch) an einer Tagung mit, sagen wir, sechzig Leuten. Und ein paar Tage später zitiert die F.A.Z. aus einem Deiner etwas vorlauten Tweets. So geschehen im Nachgang zur Tagung «Dans la toile des médias sociaux / Im Netz der sozialen Medien» Ende Juni in [...]

Quelle: http://weblog.hist.net/archives/5638

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Fundstücke: Mein erstes Diktiergerät

Ich hatte ja bereits erwähnt, dass ich mich von meinem Notebook verabschiedet habe und nun (wieder) auf ein grosses, starkes und wirklich leises Desktopgerät umzusteigen beabsichtige. Das will ich hier aber nicht nochmal aufwärmen, denn so spannend scheint mir das nicht zu sein. Ausserdem habe ich meinen Frust über die Tücken und Fallstricke einer solchen [...]

Quelle: http://weblog.hist.net/archives/5628

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