Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022459772/
Radio Derive gratuliert dem Augustin, der einzig wahren österreichischen Boulevardzeitung zum 20. Geburtstag und hat eine Stimmcollage aus Wortmeldungen von MitarbeiterInnen des faszinierenden Projekts zusammengestellt, die nun als Podcast nachgehört werden kann.
Christian Fuchs zur politischen Ökonomie sozialer Medien
Der Medienwissenschafter Christian Fuchs ist Professor für Social Media an der University of Westminster und hat in den letzten Jahren einige Publikationen zum Internet auf englisch vorgelegt, darunter Social media: A critical introduction (Sage 2014) sowie OccupyMedia! The Occupy movement and social media in crisis capitalism (Zero Books 2014).
Wer nun auf Deutsch mal kurz reinlesen möchte, was Fuchs zu schreiben hat, ist mit seinem in der Zeitschrift Luxemburg (1/2015, S. 24-29) erschienenen Beitrag Krise, Kommunikation, Kapitalismus. Zur politischen Ökonomie sozialer Medien (auch als PDF verfügbar) gut bedient:
Auf sechs Seiten fasst er konzise seine Überlegungen zusammen: So analysiert er unter anderem unsere Nutzung von Google, Facebook, Twitter & Co. als digitale Arbeit, die an Werbetreibende zu verkaufende NutzerInnendaten (Datenware) produziert und thematisiert den Widerspruch, im dem Protestbewegungen agieren müssen, indem sie zur Herstellung einer politischen Öffentlichkeit soziale Medien nutzen (müssen), während letztere durch die in ihnen waltende Kontrolle von Staat und Kapital ebendiese Öffentlichkeit feudalisieren, limitieren und kolonialisieren. Dabei bleibt Fuchs nicht nur bei Kritik, sondern benennt auch Alternativen, die eines durch gesetzliche Rahmenbedingungen geschaffenenen alternativen You Tube etwa, das von öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern oder öffentlichen Universitäten betrieben werden könnte, weiters die Ausweitung des Rundfunkbeitrags zu einem Medienbeitrag, der auch von Unternehmen zu zahlen wäre, schließlich eine Politik der Gemeingüter. Sein Schluss: Ein demokratischer Kommunismus des 21. Jahrhunderts ist möglich, digitaler Kommunismus muss als ein integraler Bestandteil gedacht werden.
Wer nun auf Deutsch mal kurz reinlesen möchte, was Fuchs zu schreiben hat, ist mit seinem in der Zeitschrift Luxemburg (1/2015, S. 24-29) erschienenen Beitrag Krise, Kommunikation, Kapitalismus. Zur politischen Ökonomie sozialer Medien (auch als PDF verfügbar) gut bedient:
Auf sechs Seiten fasst er konzise seine Überlegungen zusammen: So analysiert er unter anderem unsere Nutzung von Google, Facebook, Twitter & Co. als digitale Arbeit, die an Werbetreibende zu verkaufende NutzerInnendaten (Datenware) produziert und thematisiert den Widerspruch, im dem Protestbewegungen agieren müssen, indem sie zur Herstellung einer politischen Öffentlichkeit soziale Medien nutzen (müssen), während letztere durch die in ihnen waltende Kontrolle von Staat und Kapital ebendiese Öffentlichkeit feudalisieren, limitieren und kolonialisieren. Dabei bleibt Fuchs nicht nur bei Kritik, sondern benennt auch Alternativen, die eines durch gesetzliche Rahmenbedingungen geschaffenenen alternativen You Tube etwa, das von öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern oder öffentlichen Universitäten betrieben werden könnte, weiters die Ausweitung des Rundfunkbeitrags zu einem Medienbeitrag, der auch von Unternehmen zu zahlen wäre, schließlich eine Politik der Gemeingüter. Sein Schluss: Ein demokratischer Kommunismus des 21. Jahrhunderts ist möglich, digitaler Kommunismus muss als ein integraler Bestandteil gedacht werden.
Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022459046/
Ö1-Matrix zur Suche als ewigem Projekt
Kommenden Sonntag (12.7.2015, 22:30-23:00) beschäftigt sich Matrix - Computer & neue Medien mit "Die Suche als ewiges Projekt", neben mir soll auch David Gugerli zu Wort kommen.
Die Ankündigung:
matrix - computer & neue medien
Die Suche als ewiges Projekt
Gestaltung: Julia Gindl
Mit einem Klick bekommen wir heute in Sekunden Informationen aus dem Internet geliefert. Der Zugang zu Information und Wissen war nicht immer so einfach und schnell, lange Zeit vor dem Internet und vor Bibliothekskatalogen waren es Adressbüros, Fragestuben oder Intelligenzbüros, die es für Suchende zu durchforsten galt. Waren diese Wissensapparate ähnlich organisiert wie heutige Datenbanken? Und gab es auch schon früher den Konflikt um Daten und die Kontrolle darüber? Wie sich die Funktion der Suchmaschine verändert hat, welche Parallelen es zwischen analogen und digitalen Suchapparaten gibt und ob Suchmaschinen im Netz heute vielleicht sogar weniger mit Suchen als mit Finden zu tun haben, man denke nur an Produktvorschläge auf Amazon oder Werbung auf Google, das hat sich Julia Gindl angeschaut.
Die Ankündigung:
matrix - computer & neue medien
Die Suche als ewiges Projekt
Gestaltung: Julia Gindl
Mit einem Klick bekommen wir heute in Sekunden Informationen aus dem Internet geliefert. Der Zugang zu Information und Wissen war nicht immer so einfach und schnell, lange Zeit vor dem Internet und vor Bibliothekskatalogen waren es Adressbüros, Fragestuben oder Intelligenzbüros, die es für Suchende zu durchforsten galt. Waren diese Wissensapparate ähnlich organisiert wie heutige Datenbanken? Und gab es auch schon früher den Konflikt um Daten und die Kontrolle darüber? Wie sich die Funktion der Suchmaschine verändert hat, welche Parallelen es zwischen analogen und digitalen Suchapparaten gibt und ob Suchmaschinen im Netz heute vielleicht sogar weniger mit Suchen als mit Finden zu tun haben, man denke nur an Produktvorschläge auf Amazon oder Werbung auf Google, das hat sich Julia Gindl angeschaut.
Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022458071/
Zur Geschichte des Augustin-Hauses
Der Augustin - Österreichs erste Boulevardzeitung - bat mich, zur Geschichte des Hauses zu recherchieren, in dem dieser seit ein paar Jahren einquartiert ist; ich habe dies gerne gemacht, die komprimierte Fassung davon ist heute in der Papierausgabe zu lesen, eine Langfassung befindet sich online.
Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022444347/
Einsatzstelle Vösendorf
Ein Knoten des weltweiten Netzes ist südlich von Wien angesiedelt.
Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022441879/
Interview zur Geschichte der Suchmaschinen auf Radio Dispositiv
Herbert Gnauer von Radio Dispositiv hat Astrid Mager und mich interviewt, die Sendung wird kommenden Montag (1.6.2015, 10:00-11:00) auf Radio Orange ausgestrahlt und kann danach auch downgeloadet werden:
Zur Geschichte der Suchmaschinen
Astrid Mager und Anton Tantner im Studiogespräch
Das Geschäft mit Information und ihrer Vermittlung fiel nicht vom Himmel, schon zu Beginn der Neuzeit traten Adressbüros, Fragämter und Intelligenz-Comptoirs auf den Plan. Ihrer Geschichte geht der Historiker Anton Tantner in seiner jüngsten Publikation 'Die ersten Suchmaschinen' nach. Astrid Mager beschäftigt sich als Wissenschafts- und Technikforscherin mit Schwerpunkt Internet und Gesellschaft mit dem Wirken ihrer heutigen Nachkommen Google, Facebook & Co.
Zur Geschichte der Suchmaschinen
Astrid Mager und Anton Tantner im Studiogespräch
Das Geschäft mit Information und ihrer Vermittlung fiel nicht vom Himmel, schon zu Beginn der Neuzeit traten Adressbüros, Fragämter und Intelligenz-Comptoirs auf den Plan. Ihrer Geschichte geht der Historiker Anton Tantner in seiner jüngsten Publikation 'Die ersten Suchmaschinen' nach. Astrid Mager beschäftigt sich als Wissenschafts- und Technikforscherin mit Schwerpunkt Internet und Gesellschaft mit dem Wirken ihrer heutigen Nachkommen Google, Facebook & Co.
Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022437766/
Buchpräsentation „Die ersten Suchmaschinen“, Wien 25.3.2015
In zwei Wochen findet in Wien die Präsentation meines Buchs "Die ersten Suchmaschinen" statt, wozu ich herzlich einlade!
Anton Tantner: Die ersten Suchmaschinen. Adressbüros, Fragämter, Intelligenz-Comptoirs (Wagenbach 2015)
http://tantner.net/publikationen/DieErstenSuchmaschinen_toc.html
Zeit: Mi 25.3.2015, 18:30
Ort: Fachbereichsbibliothek Geschichte, Universität Wien, Universitätsring 1, 1010 Wien
Moderation und Einleitung: Karl Vocelka
Zum Buch: Anton Tantner
Astrid Mager: Alternative Suchmaschinen und deren Ideologien
Was heute Suchmaschinen samt Dating-Apps, Tauschbörsen, Finanzmakler, Jobcenter und Auktionsplattformen übernehmen, versprach in der Frühen Neuzeit eine Institution zu leisten: das Adressbüro. Wer etwas kaufen oder verkaufen wollte, Arbeit, Wohnung, eine Dienstbotin oder einen Arzt suchte oder zu vermitteln hatte, konnte dort sein Anliegen gegen Gebühr in ein Register eintragen lassen oder Auszüge aus diesem Register erhalten. Solche Adressbüros gab es in vielen europäischen Städten, etwa in Paris das Bureau d'adresse, in London die registry oder intelligence offices, in der Habsburgermonarchie die Frag- und Kundschaftsämter und in anderen deutschsprachigen Städten Adresscomptoirs und Berichthäuser.
Das Buch - eine überarbeitete Fassung von Anton Tantners Habilitationsschrift - liefert eine Geschichte des Suchen und Findens von Information aus der Perspektive einer Gegenwart, in der wir ohne Google kaum mehr leben zu können glauben und zugleich Privacy und Datenschutz zentrale Anliegen sind.
Im Anschluss wird zu einem Umtrunk geladen.
Büchertisch vom Literaturbuffet Lhotzky
Zu den Personen:
Karl Vocelka ist Historiker mit dem Schwerpunkt österreichische Geschichte und war bis 2012 Vorstand des Instituts für Geschichte.
Astrid Mager ist Wissenschafts- und Technikforscherin am Institut für Technikfolgenabschätzung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
Homepage: http://www.oeaw.ac.at/ita/ueber-uns/das-ita-team/astrid-mager/person
Anton Tantner ist Privatdozent für Neuere Geschichte an der Universität Wien.
Homepage: http://tantner.net/
Anton Tantner: Die ersten Suchmaschinen. Adressbüros, Fragämter, Intelligenz-Comptoirs (Wagenbach 2015)
http://tantner.net/publikationen/DieErstenSuchmaschinen_toc.html
Zeit: Mi 25.3.2015, 18:30
Ort: Fachbereichsbibliothek Geschichte, Universität Wien, Universitätsring 1, 1010 Wien
Moderation und Einleitung: Karl Vocelka
Zum Buch: Anton Tantner
Astrid Mager: Alternative Suchmaschinen und deren Ideologien
Was heute Suchmaschinen samt Dating-Apps, Tauschbörsen, Finanzmakler, Jobcenter und Auktionsplattformen übernehmen, versprach in der Frühen Neuzeit eine Institution zu leisten: das Adressbüro. Wer etwas kaufen oder verkaufen wollte, Arbeit, Wohnung, eine Dienstbotin oder einen Arzt suchte oder zu vermitteln hatte, konnte dort sein Anliegen gegen Gebühr in ein Register eintragen lassen oder Auszüge aus diesem Register erhalten. Solche Adressbüros gab es in vielen europäischen Städten, etwa in Paris das Bureau d'adresse, in London die registry oder intelligence offices, in der Habsburgermonarchie die Frag- und Kundschaftsämter und in anderen deutschsprachigen Städten Adresscomptoirs und Berichthäuser.
Das Buch - eine überarbeitete Fassung von Anton Tantners Habilitationsschrift - liefert eine Geschichte des Suchen und Findens von Information aus der Perspektive einer Gegenwart, in der wir ohne Google kaum mehr leben zu können glauben und zugleich Privacy und Datenschutz zentrale Anliegen sind.
Im Anschluss wird zu einem Umtrunk geladen.
Büchertisch vom Literaturbuffet Lhotzky
Zu den Personen:
Karl Vocelka ist Historiker mit dem Schwerpunkt österreichische Geschichte und war bis 2012 Vorstand des Instituts für Geschichte.
Astrid Mager ist Wissenschafts- und Technikforscherin am Institut für Technikfolgenabschätzung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
Homepage: http://www.oeaw.ac.at/ita/ueber-uns/das-ita-team/astrid-mager/person
Anton Tantner ist Privatdozent für Neuere Geschichte an der Universität Wien.
Homepage: http://tantner.net/
Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022405718/
auf der Recherche nach dem bespitzelten Volontariat der Bürgerpresse
Die Spitzelaffäre bei der taz hat Bov Bjerg dazu veranlasst, nachzufragen, ob die Bezeichnung der taz als ausgelagertes Volontariat der bürgerlichen Presse von Wiglaf Droste oder Hermann L. Gremliza stammt; Gremliza war meine spontane Antwort, ich nahm dies aber gleich zum Anlass zu einer Recherche auf der löblichen Konkret-CD, voilà das Ergebnis:
Seit 1989 wird das Zitat Gremliza zugeschrieben und taucht in folgenden Versionen auf:
Konkret 07/1989, S. 6 (Leserbrief Heini Nadalet/Benn Wagner)
"Aber warum dann ausgerechnet das »ausgelagerte Volontariat« (Gremliza) der bürgerlichen Presse"
Konkret 11/1991, S. 37 (Michael Schilling, Trotzköpfchens Wechseljahre):
"»Das ausgelagerte Volontariat der Bürgerpresse« hat sie wiederum mein Freund G. schon vor zehn Jahren genannt,"
Konkret 05/1994, S. 44 (Kunst & Gewerbe):
"die »Taz«, das ausgelagerte Volontariat der Bürgerpresse."
Konkret 06/2001, S. 66 (Gremlizas Express)
"in jenem ausgelagerten Volontariat der Bürgerpresse"
Und dies hier dürfte die 1985 gedruckte Originalversion des Zitats sein:
Konkret 06/1985, S. 8 (Kolumne Hermann L. Gremliza)
"So gewiß die kesse »Tageszeitung« auch das ausgelagerte Volontärsheim für »Spiegel«-, »Zeit«- und Privatfunk-Nachwuchs ist, so sicher werden die »politischen Talente« vom rechten Flügel der Grünen demnächst zu J. Rau »Genosse« sagen."
Seit 1989 wird das Zitat Gremliza zugeschrieben und taucht in folgenden Versionen auf:
Konkret 07/1989, S. 6 (Leserbrief Heini Nadalet/Benn Wagner)
"Aber warum dann ausgerechnet das »ausgelagerte Volontariat« (Gremliza) der bürgerlichen Presse"
Konkret 11/1991, S. 37 (Michael Schilling, Trotzköpfchens Wechseljahre):
"»Das ausgelagerte Volontariat der Bürgerpresse« hat sie wiederum mein Freund G. schon vor zehn Jahren genannt,"
Konkret 05/1994, S. 44 (Kunst & Gewerbe):
"die »Taz«, das ausgelagerte Volontariat der Bürgerpresse."
Konkret 06/2001, S. 66 (Gremlizas Express)
"in jenem ausgelagerten Volontariat der Bürgerpresse"
Und dies hier dürfte die 1985 gedruckte Originalversion des Zitats sein:
Konkret 06/1985, S. 8 (Kolumne Hermann L. Gremliza)
"So gewiß die kesse »Tageszeitung« auch das ausgelagerte Volontärsheim für »Spiegel«-, »Zeit«- und Privatfunk-Nachwuchs ist, so sicher werden die »politischen Talente« vom rechten Flügel der Grünen demnächst zu J. Rau »Genosse« sagen."
Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022400299/
Imitation Game – Film über Alan Turing
Telepolis bespricht The Imitation Game, einen demnächst anlaufenden Film über Alan Turing.
Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022384264/
End-Tag-Mysterium in Bleeding Edge
Mit viel Freude habe ich zuletzt Pynchons Bleeding Edge gelesen, was mich ein bisschen fertig macht, ist in Kapitel 20 allerdings dieser Fehler im End-Tag von Erics T-Shirt:
(Rowohlt, Epub-Version)
Im Rowohlt-Imagefilm ist das Tag korrekt dargestellt:
http://youtu.be/J6I8zNcKra8
Im englischen Original steht ebenfalls korrekt:
(GBS)
Ein Versehen? Eine geheime Botschaft des Rowohlt-Lektorats? Des Übersetzers? Was kündigt sich hier an? Eine bewaffnete Befreiungsfront für sauberes HTML etwa?
(Rowohlt, Epub-Version)
Im Rowohlt-Imagefilm ist das Tag korrekt dargestellt:
http://youtu.be/J6I8zNcKra8
Im englischen Original steht ebenfalls korrekt:
(GBS)
Ein Versehen? Eine geheime Botschaft des Rowohlt-Lektorats? Des Übersetzers? Was kündigt sich hier an? Eine bewaffnete Befreiungsfront für sauberes HTML etwa?
Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022382001/