Podcast zum Thema "kontrafaktische Geschichte"

Von Stefan Sasse

Kontrafaktische Geschichte - die Frage des "Was wäre, wenn" - stellt Historiker vor eine ganze Reihe von Problemen, kann aber gleichzeitig auch ungeheure Chancen bieten. Sie ist gleichzeitig das bevorzugte Arbeitsfeld von Hobby-Historikern und Science-Fiction-Autoren wie Harry Turtledove, die jedoch alle ernste Probleme aufweisen. Ich rede mit dem amerikanischen Historiker Steven Attewell über die wissenschaftlichen Probleme der kontrafaktischen Geschichte, über die Gründe ihrer Popularität, ihre Vor- und Nachteile sowie einige landesspezifische Unterschiede. Der Podcast ist auf Englisch und kann hier als MP3 heruntergeladen werden.

Hinweis: Beim Download das Häkchen für die Verwendung des "Sendspace Accelerators" enthaken, um nicht nutzlose Zusatzsoftware zu laden. 

Quelle: http://geschichts-blog.blogspot.com/2013/07/podcast-zum-thema-kontrafaktische.html

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SdK 59: Sylvia Kühne über Biometrie

Biometrische Techniken zur Identifizierung von Personen sind im Alltag angekommen. Waren sie lange Zeit nur bei Strafverfolgungsbehörden in Gebrauch, verwenden mittlerweile Arbeitgeber Fingerabdrücke für Zugangskontrollen, ermöglicht Biometrie das Zahlen im Supermarkt und sorgt die Abgabe eines Fingerabdrucks mancherorts dafür, dass Kinder in Schulen ein Mittagessen bekommen. Die Kriminologin und Soziologin Sylvia Kühne untersucht Biometrie als “soft surveillance” und fragt danach, wie Akzeptanz für die Techniken hergestellt wird.

Linkliste: Biometrie als „soft surveillance“. Die Akzeptanz von Fingerabdrücken im AlltagInstitut für Kriminologische Sozialforschung (IKS), Fingerabdruck von Wolfgang Schäuble, Biometrie (Wikipedia), Surveillance Studies

Quelle: https://stimmen.univie.ac.at/podcast/sdk59

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SdK 58: Martin Almbjär about Supplications in Early Modern Sweden

The historian Martin Almbjär is writing about political communication in Early Modern society. More precisely he is working on supplications in the Age of Liberty (1718–1772). A short period of parliamentarianism in Sweden. Handing in supplications were a common (written) form in Early Modern Europe of making requests to the authorities – the Swedish Diet in this case. But the problem was that the parliament, which gathered only a few days every year, had hard times in making decisions.

Links: Martin Almbjär, Umeå University, Age of Liberty (Wikipedia), Winkelschreiber (Wikipedia), SPSS (Wikipedia), Picture: Adolph von Menzel, Die Bittschrift

Quelle: https://stimmen.univie.ac.at/podcast/sdk58

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SdK 57: Sebastian Gießmann über Netze und Netzwerke

Der Kulturwissenschaftler Sebastian Gießmann erforscht Netzwerke und untersucht, wie das Netz in das Netzwerk kam. Ausgangspunkt seiner Überlegungen war die Frage, welche Raumvorstellungen das Internet prägen. Im Gespräch zeichnet er einige Stränge der Genealogie des Netzwerkbegriffs nach: Beginnend bei der Urszene mehr als 2.400 Jahre vor Christus mit der Geierstele von Lagaš, über Fischernetze, das Neue Testament und griechische Tragödien bis hin zur Pariser Kanalisation der 1830er Jahre. Wir landen schließlich beim Arpanet und der Frage nach der Materialität von Netzwerken.

Linkliste: Sebastian Gießmann, Twitter, Claus Pias (Wikipedia), Jacob Levy Moreno (Wikipedia), Harrison White (Wikipedia), Geierstele (Wikipedia),  Klytaimnestra (Wikipedia), Marcello Malpighi (Wikipedia), Mark Lombardi (Wikipedia), Dietmar Kammerer, Arbeitsgemeinschaft Daten und Netzwerke

Quelle: https://stimmen.univie.ac.at/podcast/sdk57

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SdK 56: Daniel Morat über Sound History

Daniel Morat untersucht akustische Kulturen in der Großstadt um 1900. Das gängige Motiv von der Hegemonie des Sehsinns in der Moderne ergänzt er um die Dimension des Hörens. Er zeigt nicht nur die historische Gewordenheit akustischer Praktiken, sondern auch, dass die Großstadt ein Klangraum ist und Hören ebenfalls Anteil an der modernen Wissensproduktion hatte. Nachdem in den letzten Jahren verstärkt das Forschungsfeld Visual History in den Geschichtswissenschaften bearbeitet wurde, etabliert sich nun zunehmend auch eine Sound History.

Linkliste: Daniel Morat, Die Klanglandschaft der Großstadt, Visual History, Murray Schafer: The World Soundscape Project (WSP), Leierkasten (Wikipedia), Bergpredigt-Szene in Life of Brian, Politik und Kultur des Klangs im 20. Jahrhundert (Zeithistorische Forschungen 2/11), Tonaufnahme Bismarcks

Quelle: https://stimmen.univie.ac.at/podcast/sdk56

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SdK 55: Alexander Geppert über Astrofuturismus

Alexander Geppert ist Historiker und beschäftigt sich mit der Kulturgeschichte des Weltraums. In seinem Forschungsprojekt zum Astrofuturismus versucht er, das Nachdenken über den Weltraum zu historisieren. Schließlich wurde der Weltraum zu unterschiedlichen Zeiten und in verschiedenen Kontexten anders imaginiert und ausstaffiert. Weltraum ist ein wichtiges Thema der Popkultur und dient als Motiv in zahlreichen Filmen, Bildern und Büchern. Häufig dient der Weltraum als Projektionsfläche, mit deren Hilfe über das Eigene und Fremde oder über Zukunftsentwürfe nachgedacht werden kann. Nicht zuletzt stellt sich die Frage, ob das Phänomen der Globalisierung überhaupt ohne Weltraumerschließung erklärbar ist.

Linkliste: Alexander Geppert, Die Zukunft in den Sternen: Europäischer Astrofuturismus und außerirdisches Leben im 20. Jahrhundert, Spatial turn (Wikipedia), Zeughaus-Kino: Retrospektive Weltraumkino, Filme: Frau im Mond (Wikipedia), Das Himmelsschiff (Wikipedia), Forbidden Planet (Wikipedia), Klaus Bürgle (Wikipedia), Erik Theodor Lässig

Quelle: https://stimmen.univie.ac.at/podcast/sdk55

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SdK 54: Hans-Jürgen Krug über die Geschichte des Hörspiels

Das Hörspiel ist die Kunstform des Radios. Eine akustische Kunst, die seit ihrer Entstehung in den 1920er Jahren fast ausschließlich in den öffentlich-rechtlichen Sendern stattfand. Hans-Jürgen Krug ist Autor einer Kleinen Geschichte des Hörspiels und wir sprechen darüber, was Hörspiele sind und wie sich die akustischen Inszenierungen seither verändert haben: Angefangen bei der Umstellung von Mittelwelle auf UKW, der Verdrängung des Radios durch das Fernsehen und nicht zuletzt durch die Digitalisierung in den letzten Jahrzehnten.

Linkliste: Hans-Jürgen Krug, @hansjuergenkrug, Kleine Geschichte des Hörspiels, Radio. UTB Profile, Ätherdramen, Hörspielpreis der Kriegsblinden (Wikipedia), Hörspiele: Zauberei auf dem SenderDer Narr mit der Hacke, Draußen vor der Tür (Wikipedia), Im Namen der Rose, Fünf Mann Menschen,
Träume (Wikipedia)

Quelle: https://stimmen.univie.ac.at/podcast/sdk54

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SdK 53: Jörn Esch über Fußball

Jörn Esch ist Historiker und untersucht, wie Fußball in Deutschland von der Fußlümmelei zu einer legitimen Bewegungspraxis wurde. Fußball wurde in Deutschland nicht schon immer gespielt und erst in den 1920er Jahren wurde er zu einem Massenphänomen. Beliebtester Breitensport bis dahin war das Turnen. Gesundheit, Männlichkeit und Militärtauglichkeit sind wichtige Schlagworte, um die sich eine Geschichte des Fußballs in seinen Anfangsjahren beschreiben lässt.

Linkliste: Jörn Esch, Karl Planck: Fußlümmelei, Deutscher Fußball-Bund (Wikipedia), Philipp Heineken (Wikipedia), Freiburger FC (Wikipedia)

Quelle: https://stimmen.univie.ac.at/podcast/sdk53

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SdK 52: Thomas Ballhausen über Archivtheorie

Thomas Ballhausen ist Literatur- und Filmwissenschaftler und arbeitet am Filmarchiv Austria. Er begreift das Archiv als einen Ort der Praxis und der intellektuellen Wertschöpfung. Wir sprechen über Archivare als Gatekeeper und die Herausforderungen eines Archivs für Laufbilder: einerseits den Wünschen des Publikums gerecht zu werden, andererseits dafür zu sorgen, dass das teilweise sehr empfindliche Material auch langfristig erhalten bleibt. Zwar erleichtert die Digitalisierung vielfach die Zugänglichkeit, ersetzt allerdings nicht das Originalmaterial.

Linkliste: Thomas Ballhausen (Wikipedia), Filmarchiv Austria, European Film Gateway, Arlette Farge: Der Geschmack des Archivs, Carl Schmitt (Wikipedia), Walter Benjamin (Wikipedia)

Quelle: https://stimmen.univie.ac.at/podcast/sdk52

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SdK 51: Meike Wolf über Globalisierung der Grippe

Meike Wolf ist Kulturanthropologin und sie beschäftigt sich mit der Globalisierung von Präventionsmaßnahmen. Als 2009 mit H1N1 2009/10 – besser bekannt als Schweinegrippe – ein pandemischer Erreger auftauchte, traten weltweit Pandemiepläne in Kraft. Gerade Städte spielen bei der Verbreitung und Bekämpfung von Erregern eine wichtige Rolle, insbesondere internationale Verkehrsknotenpunkte wie London oder Frankfurt am Main. Die Frage ist nicht, ob die nächste Pandemie kommt, sondern wann.

Linkliste: Meike WolfIntro, Schweinegrippe (Wikipedia), Nationaler Pandemieplan (Wikipedia), SARS (Wikipedia), WHO (Wikipedia)

Quelle: https://stimmen.univie.ac.at/podcast/sdk51

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