GAG53: Ein Verrat und ein langer Strich auf der Berliner Mauer
Bericht von der Tagung „Digital Scholarly Editions as Interfaces“ in Graz, 23.-24.9.16
Graz ist immer eine Reise wert. Seit es das Zentrum für Informationsmodellierung an der dortigen Universität gibt, ist fast umungänglich geworden mindestens einmal im Jahr dort vorbei zu schauen. Eine gute Gelegenheit dazu war die Tagung „Digital Scholarly Editions as Interfaces„, die vom 23. bis 24. September 2016 in Graz direkt vor der TEI Tagung in Wien stattfand. Mit über 100 Anmeldungen war die Tagung gut besucht und vor allem auf der Seite der Redner sehr international besetzt. Tagungssprache war Englisch. Gesponsert und auch organisiert wurde die Veranstaltung von dixit, dem „Digital Scholarly Editions Initial Training Network“. Ich erlaube mir im folgenden nur meine „persönlichen“ Highlights herauszupicken und näher zu besprechen. Das Niveau der Vorträge war insgesamt hoch und die Teilnahme auf jeden Fall ein Gewinn.
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Quelle: http://digihum.de/2016/09/bericht-von-der-tagung-digital-scholarly-editions-as-interfaces/
Wikimedia-Kategorie für Konskriptionsnummern

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022589144/
Gerda Henkel Postdoctoral Fellowship for Digital History
With the generous support of the Gerda Henkel Foundation, the German Historical Institute (GHI) and the Roy Rosenzweig Center for History and New Media at the George Mason University (RRCHNM) invite applications for a 12-month postdoctoral fellowship in digital history.
Over the last few years there has been a stunning growth of new and exciting digital tools and methods that have the potential to augment and revolutionize traditional historical research. Scholars increasingly need to develop their own familiarly and facility with these new digital tools and approaches. As a means to build out that capacity, this fellowship is intended to equally support junior scholars working in the field of digital history as well as for scholars who are perhaps new to digital history but are interested in developing new skills and methods that could aid their research.
The fellowship will provide a unique opportunity for the recipient to develop an innovative research project at RRCHNM, where she/he will be in residence for one year. One of the Center’s Associate Directors will work with the fellow to develop a project further and help her/him develop the skills needed for that project. The fellow will also have the opportunity to join teams working on projects in development at RRCHNM as well as to sit in on graduate digital history classes at GMU. Depending upon qualifications and visa status, the fellow might teach or co-teach undergraduate courses involving digital history.
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Von Gummibären und essbarem Papier. Fluch und Segen im Archiv
Wir schreiben das Jahr 1965. Die Generation um Polke, Palermo und Richter stellen ihre Kunst in den Räumen der jungen Galeristen wie René Block und Konrad Fischer aus. Doch neben der Ausstellung der Werke selbst, spielt die Inszenierung derselben von der Einladungskarte, der oft an ein Happening erinnernden Eröffnung und der inszenierten Künstlerinterviews eine ebenso wichtige Rolle. Es gilt Aufmerksamkeit zu erwecken, die Galeriebesucher zu überraschen und sie in die Ausstellung zu integrieren. Was liegt da näher, als den Betrachter zu verköstigen. Und am besten gibt man den potentiellen Galeriebesuchern einen Vorgeschmack und druckt die Einladungskarten auf essbares Papier oder klebt ein Gummibär darauf. Und da behauptet man: Kunst macht nicht satt!

Einladungskarte mit schwarzem Gummibär anlässlich der „Festwochenausstellung 65. Hommage à Berlin.
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Quelle: http://gra.hypotheses.org/2270
Jahrgang 1916 – Meiner Mutter Dr. Irene Schmale-Ott zum 100. Geburtstag
Am heutigen 27. September 2016 wäre meine Mutter hundert Jahre alt geworden. Sie starb neun Tage nach ihrem 94. Geburtstag 2010. Wenn ich ihr heute meinen Blog widme, dann als Historiker, der auch im Feld der historischen Gender Studies arbeitet.
Der Beitrag Jahrgang 1916 – Meiner Mutter Dr. Irene Schmale-Ott zum 100. Geburtstag erschien zuerst auf Wolfgang Schmale.
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DH2017 Call for Papers
Die Alliance of Digital Humanities Organizations (ADHO) ruft zur Einreichung von Abstracts zu allen Aspekten der Digitalen Geisteswissenschaften für ihre jährliche Konferenz, 8–11 August 2017 in Kanada auf. Dazu zählen unter anderem:
- Geisteswissenschaftliche Forschung, die durch digitale Medien, Künstliche Intelligenz oder maschinelles Lernen ermöglicht wird, Software Studien oder Informationsdesign und -modellierung;
- Soziale, institutionelle, globale, mehrsprachige und multikulturelle Aspekte der Digitalen Geisteswissenschaften;
- Computeranwendungen in den Literatur-, Sprach- , Kultur- und Geschichtswissenschaften, unter Einschluss der ‚öffentlichen Geisteswissenschaften‘ sowie interdisziplinärer Aspekte moderner Wissenschaft;
- Quantitative Stilistik und Philologie unter Einschluss von Studien zu Big Data und Text Mining;
- Digitale Kunst, Architektur, Musik, Film, Theater, neue Medien, Computerspiele und elektronische Literatur;
- Neu aufkommende Technologien wie Physical Computing, Einplatinencomputer, minimales Computing, tragbare Geräte und ihre Anwendung in der geisteswissenschaftlichen Forschung;
- Die Digitalen Geisteswissenschaften in der Pädagogik und in universitären Studienprogrammen.
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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=7243
Bildpolitik der Ingenieure
Hermann Voigtländer: Bau der Donaubrücke bei Stadlau. Einschieben der Eisenkonstruktion mittels Rollen und Flaschenzügen über die fünf Öffnungen, Stand der Arbeiten vom 4. Mai 1870 © Eisenbahnarchiv, Technisches Museum Wien mit freundlicher Genehmigung
Seit einigen Jahren setzt das private Photoinstitut Bonartes mit verschiedenen Ausstellungen neue Akzente für die österreichische Fotografiegeschichte. Hinter dem Institut steht eine private Stiftung, die wiederum von einer finanzkräftigen (anonym bleibenden) Familie getragen wird. Motor des Unternehmens ist die frühere Kuratorin für Fotografie an der Albertina, Dr. Monika Faber.
Hinter dem spröden Titel „Bildpolitik der Ingenieure“ verbirgt sich eine sehenswerte Kabinettausstellung zur Fotografie aus der Zeit zwischen 1855 und 1879. Hintergrund ist die Erschließung des Banater Bergbaugebiets durch die „K.K.
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Quelle: https://www.visual-history.de/2016/09/26/bildpolitik-der-ingenieure/
Im Resilienztunnel – Bitte nehmen Sie mal die Brille ab!
Reaktion auf Michael Meyens Blog-Beitrag „Von den Verheißungen der Resilienz: Zur Epistemologie von Rungius und Weller“
von Christoph Weller
Praktische Epistemologie könnte heißen, die Brille abzusetzen und nicht mehr in die Welt, sondern auf die Brille zu schauen. Das mag sehr selbstbezogen und weltabgewandt wirken, aber wenn sich dabei herausstellen sollte, dass die abgesetzte Brille rosa, grüne oder gar schwarze Gläser hat, schlecht geschliffen ist und die Sicht erheblich einschränkt, werden Einzelne zumindest darüber nachdenken wollen, mal mit einer anderen Brille in die Welt zu schauen. Zu solchem Brillenwechsel will dieser Kommentar ermutigen.
Wenn Michael Meyen auf die „Epistemologie von Rungius und Weller“ (2016) reagiert, hat er unser Argument sehr klar erfasst: dass gerade Sozialwissenschaftler*innen auch die Aufgabe haben, die Brillen der Gesellschaft in Augenschein zu nehmen, weil wir davon ausgehen, dass gesellschaftliche Gruppen – und auch Wissenschaftler*innen – nur auf diejenige Welt reagieren und in derjenigen Welt handeln (können), die sie durch ihre jeweilige Brille wahrnehmen. Deshalb interessieren wir uns – im Kontext des Forschungsverbunds „ForChange“ – für die Resilienz-Brille und haben in unserem Blog-Beitrag „Die verheißungsvolle Schönheit der Resilienz“ (Rungius/Weller 2016) einige unserer Einsichten zu ihrem Schliff, ihrer Färbung, ihren Einseitigkeiten und den möglicherweise daraus resultierenden Blindheiten zur Diskussion gestellt: das positiv besetzte Modewort „Resilienz“ vermittelt Hoffnungen und Versprechen auf unbestreitbar gute Phänomene und Systeme, verschleiert damit aber normative Unsicherheiten und potenzielle Umstrittenheit, lenkt ab von ethischen Dilemmata und gehört mit seinen Scheinlösungen und Stabilisierungsperspektiven zu einem postmodernen Konservatismus, dessen verheißungsvoller Schönheit wir (selbst-)kritisch begegnen sollten.
Michael Meyen scheint uns in dieser Beschreibung der Epistemologie des Resilienz-Begriffs nicht grundsätzlich zu widersprechen, doch sieht er offensichtlich kein ernsthaftes Problem in den durch die Resilienz-Brille bedingten Beeinträchtigungen und dem daraus resultierenden Tunnelblick, über den wir mit der „verheißungsvollen Schönheit“ (wir hätten auch „Attraktivität“ schreiben können – vgl.
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